Inselanlage PV und Erdung

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Vala

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Hallo,
ich kenne mich leider mit Erdungen überhaupt nicht aus.

Ziel ist es eine Inselanlage in einer trockenen savannenähnlichen Region aufzubauen, irgendwo weit im Süden. Klima vergleichbar mit Sizilien, Malta oder Peleponnes in Griechenland.
PV Anlage mit entsprechenden Speicher ist installiert, dazu soll eine Erdung nach dem Schema eines TN-S Netzes aufgebaut werden.

Dort gibt es sonst keine elektronischen Vorschriften wie in Deutschland, daher wird dummerweise keine Erdungsmessung im Anschluss durchgeführt.

Könnt ihr hier eine Erdung empfehlen die an Sicherheitgrenzender warscheinlichkeit funktioniert? (größer 99%)

Wenn ja, was für einen Erder? Wieviele Stangen? In welchen Abstand? Wie lang sollten sie sein? Was für einen PE-Querschnitt empfehlt ihr?

Bin für alle Ratschläge offen.
Vielen Dank.
 
Hallo und willkommen im Forum!

Könnt ihr hier eine Erdung empfehlen die an Sicherheitgrenzender warscheinlichkeit funktioniert? (größer 99%)
Für Sandboden werden nach DIN VDE 0101 weit gespreitze 200 bis 2500 Ωm, für trockene Sandböden häufig 1000 Ωm genannt. Welcher Wert vor Ort realistisch ist, muss eine örtliche Elektro- oder Blitzschutzfachkraft abschätzen und daraus ergibt sich ob im günstigsten Fall ein Tiefenerder ausreicht oder mehr erforderlich ist.

Wenn ja, was für einen Erder? Wieviele Stangen? In welchen Abstand? Wie lang sollten sie sein? Was für einen PE-Querschnitt empfehlt ihr?
Für Ring-, Tiefen- und Oberflächenerder gibt es sowohl näherungsweise ausreichende Faustformeln ohne Berücksichtigung des Erderquerschnitt wie auch etwas komplexere bei denen der mit berücksichtigt wird. Siehe auch den frei downloadbaren Blitzplaner von DEHN, wo auch auf mehrere Tiefenerder und Erderkombinationen eingegangen wird.

Zum Einstieg Grafiken. Bei einem spezifischen Erdwiderstand von 1000 Ωm sind die nach Blitzschutznormen empfohlenen 10 Ω nur mit illusorischen Erderlängen erreichbar.

Folie7.JPG Folie9.JPGFolie12.JPGFolie14.JPGFolie74.JPG
 
wie wäre es ein Meßgerät dorthin mit zu nehmen?
Wie man das benutzt mußt Du Dir natürlich dann noch aneignen.
 
Vielen lieben Dank für die kompetente Hilfe.

Ich versuche es mal mit 6 Stangen mit jeweils 1,5 m.
Hoffe der Erdungswiderstand liegt dann bei maximal 111 Ohm in der trockensten Zeit.
 
Der Haupt Schutz wird dir in so einer Anlage eine passende Auswahl an FI-Schutzschaltern liefern.
Dabei würde ich direkt an der Quelle mit einem selektiven Typ 100mA anfangen und dann Gruppen mit 30mA Typen aufbauen.

Vor allem solltest Du drauf achten, daß die FI Typen KEINE AC Typen sind.
Diese sind außer in Deutschland noch fast überall erlaubt, bieten aber schon lange kaum noch Schutz.
Mit einer eigenen Erzeugung über Frequenzumrichter wäre es sogar sehr zu empfehlen den selektiven Typ als F-EV aus zu wählen (sofern es den als S gibt)
Ansonsten über all Typ B/B+ einsetzen.
 
Thema: Inselanlage PV und Erdung
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