Installation eines Staberders

Diskutiere Installation eines Staberders im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich möchte unser Wohnhaus erden. Der Elektriker war bereits hier und hat mir eine Stelle für den Staberder vorgeschlagen. Um Kosten zu...
@schorsch_gg mag sein daß ich das nicht studiert habe aber Deine Aussagen sind eben realitätsfremd, wenn auch möglicherweise auf theoretischer Basis nicht falsch.
Ich kenne keinen V4A Erder der auch nur den Ansatz von Korrosion zeigt.
Mal abgesehen davon, daß es durchaus mehrere V4 und V2A Stähle gibt als nur die zwei von dir genannten.
 
Wenn man das Setzen eines Staberders wirklich fachgerecht durchführen (lassen) möchte, muss man eine fachgerechte Messung des spez. Widerstandes des Untergrundes durchführen (lassen), in den man den Erder platzieren möchte. Dabei ist dann noch in die Betrachtung einzubeziehen, wie stark sich der spez. Widerstand entsprechend der jeweiligen Witterung (grob gesagt:naß oder trocken) ändern könnte. Viel Spaß noch.
Nur dass es keine mir bekannte Norm gibt, die da für Wohngebäude bestimmte Mindestwerte fordert. Aber vielleicht weiß da unser Erdungsnormenexperte @Dipol mehr.
 
So pauschal gesagt - Falsch. Auch wenn hier unser 08/14-Blitzschutzautist reingrätschen wird, um pauschal Normenunkenntnis zu unterstellen.
Ich nehme an, dass mit der Schmähung 08/15 gemeint war. Auch die perlt an mir ab. :p

Pauschalierungen sind deine Spezialität.
Die Werte des in dem Fundament eingebrachten Erders kann man - nachdem alles so richtig durchgetrocknet ist - vergessen. Einen 1m langer in gewachsenen tonhaltigen Boden eingetriebener Erder dürfte bessere Werte haben, auch wenn dieser pauschal gesagt zu kurz ist.

Das ist mal wieder ein ganz individueller Beweis, dass bei der Bahn in der Elektrikerausbildung das Thema Erdausbreitungswiderstand entweder zu kurz kam oder nicht verstanden wurde.

Eine gleichartige Falschbehauptung hatte ich schon einmal durch eine Beispielberechnung widerlegt. Aber nach eigenem Bekenntnis grillst du nach Feierabend ja lieber Würstchen als dich als angeblicher Prüfingenieur noch vor dem Renteneintritt fortzubilden und mal selbst zu rechnen.

Anbei Folien u. a. auch mit den spez. Widerständen von Beton (siehe dazu auch Wiki). Den Ausbreitungswiderstand eines Fundamenterders willkürlicher Größe darfst du selbst ausrechnen.

Folie20.JPG Folie21.JPG Folie11.JPG Tiefenerder_1 m Eintreibtiefe.jpg

Nur dass es keine mir bekannte Norm gibt, die da für Wohngebäude bestimmte Mindestwerte fordert. Aber vielleicht weiß da unser Erdungsnormenexperte @Dipol mehr.

Demnach gibt es für dich keine Norm, die für Abschaltbedingungen Limits für Erdausbreitungswiderstände voraussetzt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun im Gegensatz zu manchen Theoretikern baue ich elektrische Anlagen durchaus selbst auf.
Planen, Errichten, Betreiben.
Somit sind meine Aussagen kaum Realitätsfern
 
Mal ne andere Frage:

Wenn sich jemand nun einen Erder aus Kupfer oder mit Kupferauflage in den Boden rammt und seine Nachbarn haben alle verzinkte Erder - dann baue ich mir doch ein über den PEN des Netzes ein kurzgeschlossenes galvanisches Element auf und sorge für einen schnellen Abbau der Verzinkung.

Habe ich da einen Denkfehler?
 
da müssten ja die Ionen über weite Strecken durch das Erdreich wandern, in wässriger Lösung würde das sicher gehen aber in einem festen Stoff?
 
Die Frage ist doch: Werde ich an einem Kupfererder, den ich irgendwo in den Boden treibe, eine positve Spannung gegenüber dem PEN messen können, die auch einen Stromfluss erbringen kann? Sobald da ein Strom fließt, muss es ja zur Ablösung von Kationen des unedleren Materials irgendwo kommen.
 
In unseren Breiten ist immer eine gewisse Menge an Wasser enthalten mal mehr mal weniger .
Auch gibt es bei uns Böden die stark Eisenhaltig sind und da kannst du zuschauen wie ein V4A weggammelt .
Der daneben liegende verzinkte Erder dagegen nicht .
 
Auch gibt es bei uns Böden die stark Eisenhaltig sind und da kannst du zuschauen wie ein V4A weggammelt .
Der daneben liegende verzinkte Erder dagegen nicht .
Wenn man schon zusehen kann wie bei von Ahnungslosen nebeneinander verlegten Erdern aus Edelstahl und feuerverzinktem Stahl die Ausführung in V4A weggammelt, müsste das mit Fotos aus dem Internet zu belegen sein. Da mir Bilder von weggegammelten Erdern aus Werkstoffnummer 1.4571 oder gleichwertig (V4A) völlig unbekannt sind, bin ich gespannt, wer die einstellen kann. Wenn ich jemals einen solchen Schaden entdeckt hätte, wäre umgehend eine eigene Fotodoku fällig gewesen.

Das VDB Blitzschutzmontagehandbuch ist leider seit einiger Zeit nicht mehr online, aber das Kapitel 8.9 Erdungsanlagen unter Berücksichtigung der Korrosion gibt es noch bei docplayer. Das Kapitel ist deckungsgleich mit dem DEHN Blitzplaner. Und selbst der Normenoldie DIN VDE 0151:1986-06 mit seinen Uralt-Normverweisen, ist jedenfalls zum Thema Erderkorrosion noch immer lesenswert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen:
1m halte ich "aus dem Gefühl heraus" für wesentlich zu kurz.
Ich würde also min. 1,5 m nehmen und diesen nicht auf Hüttenflur beginnend einzuschlagen, sondern erstmal ein Loch graben (ca. 1m) und ihn dann beginnen, zu versenken.
 
In V4A ist ein etwas höherer Nickelanteil als in V2A ( kann jeder in den Werkstoffdatenblättern nachschauen : 1.4401 = V4A und 1.4301=V2A)
Dem Tipp mit Datenblättern komme ich gleich mal mit dem Merkblatt 893 nach. :)

Folie24.JPG
In der für Neubauten aktuell maßgeblichen Norm ist in mehreren Absätzen zu NIRO im Erdreich ausgeführt:
DIN 18014:2014-03" schrieb:
Rund- und Bandstähle müssen dauerhaft korrosionsbeständig sein, z. B. nichtrostender Stahl mit der Zusammensetzung Chrom > 16 %, Nickel > 5 %, Molybdän > 2 %, Kohlenstoff < 0,08 %., zum Beispiel Werkstoffnummer 1.4571. Feuerverzinktes Material ist nicht zulässig.

FAZIT: Für den Unterschied zwischen A2 und A4 kommt es darauf an, dass die Legierung mind. 2 % Molybdän enthält. Der Widerspruch zwischen > 2 % und ≥ 2 % ist im NABau-Gremium bereits angesprochen.

Wenn man das Setzen eines Staberders wirklich fachgerecht durchführen (lassen) möchte, muss man eine fachgerechte Messung des spez. Widerstandes des Untergrundes durchführen (lassen), in den man den Erder platzieren möchte.
Das mag bei Projektionen angesagt sein, maßgeblich ist der gemessene Erdausbreitungswiderstand welcher vom spez. Erdwiderstand abhängt.

Dabei ist dann noch in die Betrachtung einzubeziehen, wie stark sich der spez. Widerstand entsprechend der jeweiligen Witterung (grob gesagt:naß oder trocken) ändern könnte.
Vorplanungen, bei denen auch der spez. Erdwiderstand ermittelt wird, sind eher selten. In die Messung der Erdausbreitungswiderstände geht der spez. Erdwiderstand mit ein. Je nachdem ob die Erdertiefen kleiner oder größer 1,5 m betragen, ist bei uns von +/- 30 % bzw. nur +/- 10 % jahreszeitlicher Schwankungsbreite auszugehen.

Wo bleiben denn die Bilder von ver- oder wenigstens angegammelten NIRO-Erdern aus Werkstoffnummer 1.4571 o. g. (V4A)? :rolleyes:
 
@Dipol, der Pumuckel kann z.Zt. nicht mehr schreiben. ;)
Das hatte ich zufällig bereits bemerkt und mir seinen verbalen Rundschlag eben noch angesehen.

Die Suche nach Bildern von Edelstahlerdern aus Werkstoffnummer 1.4571 (V4A) neben nicht korrodierten Erdern aus St/tZn (wer kommt auch auf so eine Schnapsidee?) war vergeblich. Auch nach Ablauf der Sperre von @Pumukel erwarte ich kein Video, welches sein Zusehen beim Vergammeln von Edelstahlerdern dokumentiert. :D
 
Thema: Installation eines Staberders
Zurück
Oben