Instandsetzung Baustromverteiler

Diskutiere Instandsetzung Baustromverteiler im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, bei mir steht demnächst (privat) Hausbau an. Ich habe einen stabilen Baustromverteiler, der von der Größe her ganz gut passen...
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Da siehst du wieder, wie man sein Zeug verkaufen kann.
Zeig mir mal, wie du bei einem FU einen Fehlerstrom auf der Zwischenkreisspannung bekommen willst. Und selbst, wenn du dort dran fasst, wird der FI dich nicht schützen, egal welcher Typ. Da reichen die Elkos locker um dich umzubringen.
Wenn das aber nicht passiert, ist es gleich wie bei jedem Gerät, welches du irgendwo im Hause hast, also Fernseher, PC, Herd, oder Steckernetzteil.
 
Du kannst gerne mit dem BG-Prüfer streiten, ob die entsprechenden Betriebsmittel vorhanden, im Einsatz oder ein derartiger Fehler für Dich vorstellbar ist. In der Realität verlierst Du diese Diskussion mit einem Baustopp ...

Im übrigen geht es bei Schaltbild Nr. 7 nicht um den Fehler im Zwischenkreis, den auch der Typ A erfassen kann (siehe Nr. 5) - das Problem ist die Frequenz am Ausgang, hinter dem Wechselrichter ...
 
Ich würde mal sagen, das ist ziemlicher Blödsinn. Möchte gern mal wissen, woher die hohe Frequenz am FI herkommen soll, wenn im Zwischenkreis Elkos sitzen. Und wie gesagt, dahinten gilt das Gleiche, da schützt kein FI, wenn du anfasst. In den Elkos ist genug Energie gespeichert um dich zu braten, auch wenn der FI aus ist. Wenn du da was schützen willst, dann brauchst du nach dem FU einen Typ B oder F FI, und nicht in der Baustromverteilung,

Rüttler gingen zu meiner Zeit übrigens immer über Trenntrafos. und da nützt ein FI eigentlich gar nichts.
 
Du bekommst aber keinen Gleichfehlerstrom vor einem Brückengleichrichter, auch keine 6mA.
 
dc

Ein Inverterschweißgerät reicht schon aus, und defakto wird es nach DGUV (ehemals BGV-A3) auch gefordert. Ob du es verstehst oder nicht.
 
Ob du es verstehst oder nicht, Gleichfehlerströme gibt es nur vor einem 6-Pulsgleichrichter. Du musst also Drehstrom gleichrichten um einen Typ A FI außer Gefecht zu setzen. Selbiges steht übrigens auch in dem Link bei Döpke.
Dort steht nur, das man bei einem 230V FU hochfrequente Fehlerströme nach dem FU hat. Das stimmt auch, nur der FI sitzt vor dem FU und da kann man keine hochfrequenten Fehlerströme haben, weil die nicht durch die Elkos des Zwischenkreises und den Netzfilter kommen.
 
bigdie schrieb:
Ob du es verstehst oder nicht, Gleichfehlerströme gibt es nur vor einem 6-Pulsgleichrichter. Du musst also Drehstrom gleichrichten um einen Typ A FI außer Gefecht zu setzen. Selbiges steht übrigens auch in dem Link bei Döpke.
Dort steht nur, das man bei einem 230V FU hochfrequente Fehlerströme nach dem FU hat. Das stimmt auch, nur der FI sitzt vor dem FU und da kann man keine hochfrequenten Fehlerströme haben, weil die nicht durch die Elkos des Zwischenkreises und den Netzfilter kommen.

Nö, musst du nicht. Mit 6 mA Gleichstrom wird der Summenstromwandler so vormagnetisiert das der RCD nicht mehr auslöst, das langt schon ein normaler Halbwellengleichrichter mit einem Kondensator. Probier es aus.

Spielt aber keine Rolle, denn er ist nach DGUV Pflicht, da kann man nicht darum streiten.
 
Der FU hat aber keinen Einweggleichrichter sondern eine Gleichrichterbrücke, so wie alle deine Geräte im Haushalt auch. Also schraub dir gefälligst auch zu Hause einen Typ B rein, wenn du daran glaubst.
 
bigdie schrieb:
so wie alle deine Geräte im Haushalt auch.

Na Na ... Also meine Handbohrmaschine hat eine Phasenanschnittsteuerung und der Toaster hat gar keine Gleichrichtung oder Frequenzumformung ...
 
T.Paul schrieb:
bigdie schrieb:
so wie alle deine Geräte im Haushalt auch.

Na Na ... Also meine Handbohrmaschine hat eine Phasenanschnittsteuerung und der Toaster hat gar keine Gleichrichtung oder Frequenzumformung ...
Auch Toaster gibt es heute schon mit Elektronik. und dafür gibt es dann meißt ein Schaltnetzteil. Und im Kühlschrank, Herd, WM, oder Handyladegerät ist es nicht anders. Netzfilter, Brückengleichrichter Elko. Ist im FU nicht anders als im Handyladegerät oder im Fernseher.
 
T.Paul schrieb:
Weil Betriebsmittel mit möglichen Fehlerstömen Verwendung finden (könnten), die Typ A oder F nicht erfassen können oder gar von Ihnen lahmgelegt werden und damit keine Schutzmaßnahme mehr gegeben ist?

Siehe BGI/GUV-I 608

Zitat aus der BGI 608:

Deshalb dürfen diese elektrischen Betriebsmittel [mit FU] hinter einer Fehlerstrom-Schutz-
einrichtung (RCD) vom Typ A oder F nicht betrieben werden. Der Schutz im Fehler-
fall kann nur sichergestellt werden durch
ì
den Einsatz von allstromsensitiven Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs)
vom Typ B oder B+,
ì
Trenntransformatoren mit nur einem
angeschlossenen Verbrauchsmittel,
ì
Festanschluss, wobei die Maßnahmen nach VDE 0100-410 angewendet und die
Abschaltbedingungen eingehalten werden mü
ssen sowie die nachgeschalteten
Stromkreise keine Steckdosen enthalten dürfen



Das heißt aber, solange kein Betriebsmittel mit FU auf der Baustelle steht, braucht man keinen Typ B FI.

Und wenn doch ein Kran da ist, dann könnte man das durch Festanschluss umgehen, wenn die Abschaltbedingungen eingehalten werden.
 
Der Kran steckt doch eh in einer 63er, muss die heute auch über FI gehen oder nur bis 32A. Ich hatte damit seit zig Jahren nichts mehr zu tun.
 
bigdie schrieb:
Der Kran steckt doch eh in einer 63er, muss die heute auch über FI gehen oder nur bis 32A. Ich hatte damit seit zig Jahren nichts mehr zu tun.

Zitat:
Stromkreise mit Steckdosen
Für diese Stromkreise sind die folgenden Schutzmaßnahmen anzuwenden:
-Stromkreise mit Bemessungsstrom In ≤ AC 32 A sind über Fehlerstrom-Schutz-
einrichtungen (RCDs) mit einem Bemessungsdifferenzstrom IΔn ≤ 30 mA zu be-
treiben

Stromkreise mit Bemessungsstrom In > AC 32 A sind über Fehlerstrom-Schutz-
einrichtungen (RCDs) mit einem Bemessungsdifferenzstrom IΔn ≤ 500 mA zu
betreiben

Folglich ja.
 
ZeroM schrieb:
Das heißt aber, solange kein Betriebsmittel mit FU auf der Baustelle steht, braucht man keinen Typ B FI.

Der Prüfer vor Ort stellt Dir zu deinem Einspruch eine einzige Frage: Wie verhindern Sie wirksam, dass diese Betriebsmittel über die Dauer des Bauvorhabens nicht zum Einsatz gebracht werden?

... und ehe du antworten kannst, macht er sich eine Notiz dazu ...
 
Belehrung, Schild, bevollmächtigte Person mit Schlüssel. Mir fällt gewiss noch mehr ein.
Gegenfrage. Wie verhinderst du das in allen Anlagen im Rest der Republik, also jedem Betrieb, jedem EFH, jedem Büro?
 
Ich verbaue in von uns geplanten Anlagen keinen Typ A mehr - Typ F in Wechselstromsystemen, Typ B/B+ für Drehstromanschlüsse ... Warte noch 2-3 Jahre, dann fordert es auch die Norm so ... Genaugenommen tut sie das heute schon, den Passus versteht nur mal wieder keine, solange da nicht steht "Wenn das, tue dies, ... Du Vollhonk" - Da wird es Konkretisierungen geben, da bin ich mir sicher.
 
Aber nicht, solange so ein Teil 660€ kostet anstelle 30 für einen Typ A. Das macht auch nirgends Sinn. Da ist es einfacher und billiger für Drehstrom FUs Trenntrafos an Ortsveränderlichen Betriebsmitteln vorzuschreiben. Das kostet Landesweit gesehen nur Promille von alles neuen FIs.
 
T.Paul schrieb:
ZeroM schrieb:
Das heißt aber, solange kein Betriebsmittel mit FU auf der Baustelle steht, braucht man keinen Typ B FI.

Der Prüfer vor Ort stellt Dir zu deinem Einspruch eine einzige Frage: Wie verhindern Sie wirksam, dass diese Betriebsmittel über die Dauer des Bauvorhabens nicht zum Einsatz gebracht werden?

Indem man sich vor Beantragung des Baustromanschlusses eine Übersicht über die zu erwartenden Betriebsmittel und deren Anschlussleistung beschafft. Und daraufhin den benoetigten Baustromanschluss dimensioniert und beantragt.
 
bigdie schrieb:
Aber nicht, solange so ein Teil 660€ kostet anstelle 30 für einen Typ A.

Also zum einen, sind 660€ ein Preis, den du vielleicht wegen mangelnder Verhandlung mit deinem Händler oder fehlender, wirtschaftlich sinnvoller, Preisfindung durch Vergleiche zahlst. Bei sinnvoll gestaltetem Einkauf kannst Du den Preis für einen Typ B 4p 63A/30mA halbieren.

Zum zweiten ist das ein Preis, wie es auch einmal Typ A RCDs waren infolge geringerer Stückzahlen - dies wird sich mit der häufigeren Verwendung weiter reduzieren.

Und gemessen an den Gesamt-Kosten einer E-Installation ist auch dieser Aufpreis noch tragbar - Ich hab immer das Gefühl, hier sitzen nur Leute, mal abgesehen von elektroblitzer, die mit Ihrer Arbeit gar kein Geld verdienen wollen, sondern sich fragen, wie man möglichst noch weniger verdienen kann, möglichst noch draufzahlen. Das Elektrohandwerk verkauft ein komplexes High-Tech-Produkt, ohne dessen Existenz das gesamte Leben, wie es heute üblich ist, unmöglich geführt werden kann. Ihr verkauft hier doch keinen Billig-Tanga auf dem Grabbel-Tisch für 'n Euro!
 
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