Inverter vs. AVR in der Praxis ...Erfahrungen

Diskutiere Inverter vs. AVR in der Praxis ...Erfahrungen im Forum Ersatzstromanlagen (Notstrom) im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, im Zusammenhang mit "Notstrom" wird ja immer wieder darauf verwiesen dass der Inverter den "saubereren " Strom bzw Spannung...
edi

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"Elektriker" in einem großen Industriebetrieb...
Hallo zusammen,
im Zusammenhang mit "Notstrom" wird ja immer wieder darauf verwiesen dass der Inverter den
"saubereren " Strom bzw Spannung macht. Empfindliche Geräte würden möglicherweise bei Generatoren die "nur" AVR können Schaden nehmen.
Hat jemand praktische Erfahrungen ?
So weit ich lesen konnte gibts Inverter ja nur bis zu einer bestimmten Leistung....
Wie also werden empfindliche elektronische Geräte ( beispiel Krankenhäuser Industrieanlagen ) vor solchen Schäden geschützt , wenn sie über große Generatoren "die nur AVR können " betrieben werden ?
 
Bei Großen Anlagen sind die Lastsprünge nicht so stark.
Wenn Du einen kleinen 20kVA Generator hast und da was anschaltest mit ein paar kW (z.B. Backofen mit 3,6kW) ist das eine erhebliche Laständerung für den kleinen Moppel

Wenn Du das in einer Anlage machst mit einem 2MVA Aggregat wird auch bei 50kW zusätzlicher Last nicht viel passieren.
Vor allem wirst Du da auch bei der Regel bleiben alles über 4,6kVA mit Drehstrom zu versorgen und im Gesamten somit keine Schieflasten erhalten.
 
Da wir in Krankenhäusern von Generatoren mit mehreren MW reden hat man kaum bis keine Schwankungen.

Intensivstationen und OP werden zusätzlich noch per ZSV versorgt welche wieder in der Regel elektronisch mit wechselrichter ausgestattet sind, versorgt.

AVR hat eigentlich nur Probleme bei schwankenden Lasten, welche es in der Größenordnung kaum gibt. Deswegen sind bei kleinen Geräten, die Inverter üblicher geworden. Da diese Schwankungen direkt ausregeln können. Den saubereren Strom machen übrigens die großen notstromaggregate, einfach wegen ihrer Masse. Je nach Qualität des Inverters kann da auch mal nur eine schöne Rechteckspannung raus kommen.
 
Nunja ein guter Umrichter macht einen wirklich hervorragenden Sinus, nur haben die kleinen Moppel oft keinen guten Umrichter.
 
Wie also werden empfindliche elektronische Geräte ( beispiel Krankenhäuser Industrieanlagen ) vor solchen Schäden geschützt , wenn sie über große Generatoren "die nur AVR können " betrieben werden ?

I. d. R. sind professionelle Stromerzeugungsanlagen immer mit einem Netzschutz ausgestattet.
Die kritischen Parameter sind Spannung und Frequenz.
Bei Über- bzw. Unterschreitung von voreingestellten Werten erfolgt die entsprechende gewollte Reaktion.
Warnung oder / und Abschaltung.

Allstromer
 
Ein Generator "kann" nicht AVR sondern hat einen AVR (Automatic Voltage Regulator). Das ist der Spannungsregler des Synchrongenerators (siehe Erregersysteme für Synchronmaschinen). Die Toleranz der Ausgangsspannung bei Laständerungen ist beim Elektronisch geregelten Synchrongenerator im Vergleich zu einem Compoundierten Generator deutlich genauer, dadurch können auch "empfindlichere" Geräte betrieben werden.
Die Richtige Wahl richtet sich aber immer nach dem Einsatzbereich. Diese Inverter-Generatoren gibts mittlerweile glaube ich bis 6,5kVA einphasig 230V natürlich.

Viele SV-Anlagen in Krankenhäuser sind zudem USV gestützt. Die USV arbeitet Ausgangsseitig im Regelbetrieb als Wechselrichter, also vergleichbar wie ein Inverter. Lastschwankungen und "unsaubere" Netze werden abgefedert und gefiltert.

Nur Generatoren mit viel Schwungmasse und großem Dieselmotor, welche alleine nicht mehr geschleppt werden können, erzeugen dir einen "sauberen'" Strom, da spreche ich aus Erfahrung.

Sg,
okken
 
Interessant wäre es wenn Einzelne Erfahrungen mit verschiedenen Agreggaten beschreiben würden so daß der mitlesende Laie schneller eine Auswahl treffen könnte.
Denn kaum jemand ist bereit wesentlich mehr als 1000 Euro in die hoffentlich nie oder ganz selten erforderliche Notstromversorgung zu stecken.
Also weniger Theorie und mehr Praxis ...
 
Bestimmt keine schlechte Idee! Das würde mich auch interessieren.
Das wäre dann aber eher etwas für einen Markencheck oder Produkttester, mit anschließender (gesponserter?) Produktbewertung.
Hat noch jemand Erfahrungen aus der Praxis, die er schildern kann?
 
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