Isolationswiderstandsmessung im Bestand

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LoFi

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Hallo liebe Fachleute hier,
mich würde Eure Meinung interessieren.

1. Bei unserer Elektroinstallation sind die alle Stromkreise mit kombinierten FI/LS (RCBO) ausgestattet.
Weiterhin habe ich keine N-Leiter Trennklemmen. Von den FI/LS geht es über Reihenklemmen zu den Leitungsabgängen.
Zur Isolationswiderstandmessung würde ich gerne im jeweiligen Stromkreis den FI/LS abschalten, dann ist der N-Leiter ja getrennt. Denke ich da richtig bzw. reicht das zum Messen?

2. Des weiteren meine Überlegung, wenn ich L1 und N kurzschließe, kann ich die Messung auch mit angeschlossenen Verbrauchern durchführen. Die Widerstände N gegen PE und L gegen PE sind ja parallel, d.h. der gemessene Wert ist geringer (niedrigerer Widerstand) als die Einzelmessung N-PE / L-PE. Solange der gemessene Wert OK ist, sind demzufolge die Einzelwerte ebenfalls OK.

Es geht um eine Wiederholungsmessung DIN VDE 0105-100
Ich hoffe, die Beschreibung ist verständlich.

VG und Danke
LoFi
 
Doch, natürlich.

Lass dich vom Kobold nicht verunsichern.
 
Ja, das geht so

Bei Sonderanlagen wie feuergefährdete Betriebsstätten ... alle Leiter gegeneinander.
 
Die Isomessung soll nachweisen das ersten unter den Leitern kein Fehlerstrom fliesen kann und zweitens weder vom L noch vom N ein Fehlerstrom zum PE . Deshalb wird der Widerstand zwischen Jedem Leiter und zwischen jedem Leiter zum PE gemessen. Mit Verbraucher hast du eine Verbindung zweier aktiver Leiter und somit einen Isofehler! Richtig L1 nach L2, L1nach L3, L2nach L3, L1 nach N, L2nach N L3 nach N , L1 nach PE, L2 nach PE , L3 nach PE und N nach PE !
 
Wieso das ? Verbraucher in Steckdosen lassen sich abstecken und Lichtstromkreise mit Schalter unterbrechen !
 
Hab ich vergessen, zu schreiben: Hinter dem FI/LS ist pro Stromkreis noch ein Stromzähler. Den müsste ich dann ausbauen.
Und der Herd müsste wohl abgeklemmt werden. Der hat ja auch eine Elektronik drin, die kaputt gehen dürfte.
Rest sollte gehen
 
Es geht um eine Wiederholungsmessung DIN VDE 0105-100
Ich hoffe, die Beschreibung ist verständlich.
Dann reicht eine Messung L-N gegen PE

Bei Messung nach 0100-600 Erstprüfung oder in Sonderbereichen sind es alle Leiter gegeneinander.
 
Ich habe ein Metrel 3152 dort kann eine Vorprüfung eingeschaltet werden.
Es wird mit einer sicheren Spannung, die für die Verbraucher ungefährlich ist, geprüft. Liegt der Messwert für Z unter 50 kOhm, wird die Messung angehalten und eine Meldung angezeigt.

Der Prüfer kann entscheiden, den Grund zu suchen oder die Messung weiter zu schalten.
Ich sehe es so, dass der Messwert mit hoher Spannung dann nicht mehr besser werden kann.

Eine Vorprüfung kann auch das Bennig IT 200 und einige Fluke Geräte.

Film Auswahl Vorprüfung.
 
Hab ein IT130 von Benning. Vorprüfung hat das leider nicht. Aber Prüfung mit 50V, muss halt von Hand eingestellt werden.
Ist auf jeden Fall sicherer als gleich drauflos zu messen.

Danke Euch!
 
@ego1 auch hier zeigt sich mal wieder das du nicht weist was du tust ! Bei einer Verbindung von L mit N und Messung nach PE wirst du nie einen Isofehler zwischen L und N feststellen !
 
Bei einer Verbindung von L mit N und Messung nach PE wirst du nie einen Isofehler zwischen L und N feststellen !
Das ist prinzipiell richtig, aber bei der vereinfachten Version der Prüfung (die meistens gemacht wird) auch nicht notwendig.

Physikalisch hast Du schon recht. Mit der vereinfachten Version wird eigentlich nur ein kleiner Teil der Installation überprüft.

Der TE kann natürlich, wenn er Zeit und Aufwand dafür erbringen will, an seiner Anlage alle Leiter gegen alle prüfen. Er muss dann sorgfältig vorgehen jeden Stromkreis analysieren, was dranhängt und ohne großen Aufwand getrennt werden kann bzw. was Schaden nehmen kann, bei hoher Gleichspannung zwischen L und N.


wenn ich L1 und N kurzschließe, kann ich die Messung auch mit angeschlossenen Verbrauchern durchführen. Die Widerstände N gegen PE und L gegen PE sind ja parallel, d.h. der gemessene Wert ist geringer (niedrigerer Widerstand) als die Einzelmessung N-PE / L-PE. Solange der gemessene Wert OK ist, sind demzufolge die Einzelwerte ebenfalls OK.

Ja, diese Aussage ist richtig.


Zur Isolationswiderstandmessung würde ich gerne im jeweiligen Stromkreis den FI/LS abschalten, dann ist der N-Leiter ja getrennt. Denke ich da richtig bzw. reicht das zum Messen?

Ja, das reicht zum Messen. Genauso wäre es bei Gruppen RCDs. Da ist dann auch alles hinter dem RCD floatend, das heisst, alles was mit L und N verbunden ist, hängt sozusagen isoliert in der Luft. Ausgenommen irgendwelche Überspannungsgeschichten, die man hinter RCDs setzt. (Feinschutz, Typ3).
 
Die Mindestspannung ist immer noch 500VDC, mit 250V brauchst Du das Messen gar nicht erst anfangen, da schon die maximal zulässige Effektivspannung den Wert überschreitet, die Spitzenspannung erst recht.

Zum Messen ist es durchaus zulässig die Pfade L und N zusammen zu schalten und dann zu messen gegen PE.

Grundsätzlich haben jegliche Geräte diesen Spannungsimpuls aus zu halten, bis 1500V als Impuls wäre für "empfindliche Geräte" der Wert den man auch bei Überspannungsschutz diesen zutraut.

Trotzdem ist der Wert dann aber nicht einfach zu halbieren, der Notwendige Widerstand der Erreicht werden muß bleibt der gleiche, denn Dir wäre ja nicht zu ermitteln ob der sich nun auf beide gleichmäßig aufteilt oder nicht.
Abgesehen davon sollte jedes Meßgerät den Meßbereichsüberlauf anzeigen, ansonsten wäre zu überlegen warum der Wert niedriger ausfällt.


Als Ersatz könnte man auch eine Differenzstrommessung durchführen.
 
Siehe unter 6.4.3.3 Isolationswiderstand der elektrischen Anlage nach der VDE 0100-600 Erstprüfung
Kostenlose Sonderauszüge zur DIN VDE 0100 und VDE 1000
für Auszubildende und Studenten.
Informationen zur Ausbildung - VDE VERLAG

Ich gehe jetzt davon aus, dass der Fragesteller Auszubildender ist und die auf der Seite Rechts verlinkte PDF ohne Anmeldung lesen darf.
Es darf zum Beispiele bei Überspannungsableitern die Spannung auf 250V reduziert werden.
Das ist nur ein Beispiel

Auch in den 3 zuvor verlinkten Fachbeiträgen ist 250 V möglich.
 
Die Ableiter sind zum Messen ab zu klemmen oder wenn steckbar ab zu ziehen.
Eine Messung mit 250V ist nicht zielführend, das ist noch weit unterhalb der Nennspannung die als Spitze 357V gegen Erde betragen darf.
Einzige Sinnvolle Ersatzmaßnahme wäre die Messung der Differenzströme.
 
Thema: Isolationswiderstandsmessung im Bestand
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