Ist es eigentlich üblich, ...

Diskutiere Ist es eigentlich üblich, ... im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - ...dass ein Elektriker beim Neubau das Haus verlässt und die Kreuzschaltung im Flur nicht funktioniert, sondern stattdessen die Brennstelle...
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...dass ein Elektriker beim Neubau das Haus verlässt und

  1. die Kreuzschaltung im Flur nicht funktioniert, sondern stattdessen die Brennstelle unabhängig von der Schalterstellung volles Potential hat?
  2. die Leitungen zum Schaltkasten im Hausanschlussraum mit einem NYM-Kabel als Bündel an einem Kunststoff-Wasserrohr zur Entlastung befestigt sind?
  3. bei einem großen Raum mit 3 Brennstellen (längs der Decke) und 3 Schaltern, z. B. die mittlere Brennstelle auf dem untersten Schalter liegt?
  4. die Kippstellung der Schalter an bzw. aus anscheinend beliebig für jeden Raum gewählt wird?
  5. die Halterung der Potentialausgleichsschiene gerissen auf "Halbmast hängt", weil dort eine Schraube in der Wand fehlt?
  6. eine Aufputzsteckdose mit nur einer Schraube befestigt wurde und hin und her wackelt?
  7. die Automatenausgänge mit 2 oder 3 NYM-Adern zusammen an einer Klemmschraube belegt sind?
  8. die provisorischen geschossenen Bolzen, mit denen vor Estrichlegung die Kabel im Hausanschlussraum hochgesteckt wurden, in der Betonwand verbleiben und sich selbst mit einer Kneifzange nicht entfernen lassen?
  9. zwar Anfragen grundsätzlich ignoriert hat, nie erreichbar war und nie Zeit hatte, aber die Rechung pünktlich einen Tag nach "Fertigstellung" kommt?
Bin ich vielleicht zu kritisch? Oder ist das eine naheliegende Reaktion, dass ich den Tag verfluche, an dem dieser Elektriker den Auftrag durch unser Bauunternehmen erhalten hat?
 
Bin ich vielleicht zu kritisch?

Nein. Zu gutglaeubig.
Du glaubst anscheinend, das eine EFK irgendwas mit Fachkraft zu tun haben koennte. Hat sie natuerlich nicht, genauso wenig wie ein Zitronenfalter Zitronen faltet.


Oder ist das eine naheliegende Reaktion, dass ich den Tag verfluche, an dem dieser Elektriker den Auftrag durch unser Bauunternehmen erhalten hat?

Da faengt das Ratespiel doch an..wer hat wen womit beauftragt? Wer hat wen wie ueberwacht? Und wer hat welche Leistung wie abgenommen?

Die Punkte 3 und 4 sind wohl eher optische Maengel, wenn es eine Vorgabe zu Leuchtenzuordnung und Schalterstellung vorab gab, dann kann man da nachhaken.
Punkt 1 waere sicherlich spaetestens beim Protokollerstellen nach DIN VDE 0100-600 aufgefallen. Lass mich mal raten, dieses Protokoll bekommt ihr noch irgendwann...

Punkt 2,5, 6 sind hoffentlich im Abnahmeprotokoll als Restleistung vermerkt. Ihr habt doch sicher ein Abnahmeprotokoll erstellt?

Punkt 8 spricht fuer gute Qualitaet, sowohl der Betonwand und der Befestigung. man "Auszugsversuch", Wuerth Systemhandbuch...

Punkt 9 ist doch lobenswert, oder moechtest du am 1.1.2021 die 3% extra MWSt zahlen?
 
Hallo ,

zu1 : was heißt volles Potenzial ? Falls ständig vorhandener Außenleiter gemeint ist : eventuell Hamburger Schaltung ?
zu3: hätte ich so nicht gemacht
zu4 : vielleicht Wechselschaltung ? wenn nicht : oben aus , unten ein ( nach meiner Meinung )
zu7 : Herstellerangaben beachten
 
Da faengt das Ratespiel doch an..wer hat wen womit beauftragt? Wer hat wen wie ueberwacht? Und wer hat welche Leistung wie abgenommen?
Das wollte ich nicht ausbreiten. Ich hätte es auch anders formulieren können: Ich ärgere mich schlicht, diesen Low-Performer nicht verhindert zu haben. Ob es mir gelungen wäre, weiß ich nicht. Die Punkte hier sind ja nur ein Auszug des gesamten Dramas.

Punkt 1 waere sicherlich spaetestens beim Protokollerstellen nach DIN VDE 0100-600 aufgefallen. Lass mich mal raten, dieses Protokoll bekommt ihr noch irgendwann...
Nein, bekommen wir nicht.

Punkt 2,5, 6 sind hoffentlich im Abnahmeprotokoll als Restleistung vermerkt. Ihr habt doch sicher ein Abnahmeprotokoll erstellt?
Ein Abnahmeprotokoll spziell für Elektro? Nein, die Hausübergabe folgt.

Punkt 8 spricht fuer gute Qualitaet, sowohl der Betonwand und der Befestigung. man "Auszugsversuch", Wuerth Systemhandbuch...

Punkt 9 ist doch lobenswert, oder moechtest du am 1.1.2021 die 3% extra MWSt zahlen?
Mein Kritikpunkt liegt anders. Bis 31.12. wäre BTW noch viel Zeit.
 
Das wollte ich nicht ausbreiten. Ich hätte es auch anders formulieren können: Ich ärgere mich schlicht, diesen Low-Performer nicht verhindert zu haben. Ob es mir gelungen wäre, weiß ich nicht. Die Punkte hier sind ja nur ein Auszug des gesamten Dramas.

Naja, was erwartest du? Unklare Beauftragung, keine Ueberwachung, kein Messprotokoll, keine Abnahme... da sieht man die "Low-Performer" aber auf beiden Seiten am Tisch sitzen.

Es geht ja auch bloss um den Invest von paar tausend Euros fuer Elektrik und eine Nutzungszeit von paar Jahrzehnten. Da reicht ein locker in den Raum geworfenes "Mach mal Angebot und dann fang an" doch vollkommen aus. Ob die von dir beschriebenen Punkte nun bloss die Spitze vom Eisberg sind, oder das wirklich nur paar Kleinigkeiten sind, die man mit 2-3 Handgriffen abstellen koennte, kann man aus der Ferne nicht beurteilen.
 
Hallo ,

zu1 : was heißt volles Potenzial ? Falls ständig vorhandener Außenleiter gemeint ist : eventuell Hamburger Schaltung ?
zu3: hätte ich so nicht gemacht
zu4 : vielleicht Wechselschaltung ? wenn nicht : oben aus , unten ein ( nach meiner Meinung )
zu7 : Herstellerangaben beachten
zu9 : RG-Betrag um 25% kürzen und sehen was passiert

Die beschriebene Minderleistung ist der neue Standard auf Deutschlands Baustellen
 
Die beschriebene Minderleistung ist der neue Standard auf Deutschlands Baustellen
Es ist üble Nachrede alle Elektrofirmen global eine Kollektivschuld zu geben. Es gibt auch Firmen die Arbeiten nur für auskömmliche Preise. Dann arbeiten die aber normgerecht, obwohl lieber Gutachter, normen für dich ja nur Empfehlungen sind.
Und plötzlich fordert der Bauherr Normen. Toll.
 
  1. die Kreuzschaltung im Flur nicht funktioniert, sondern stattdessen die Brennstelle unabhängig von der Schalterstellung volles Potential hat?

    was bedeutet das? Leuchten brennen auf Dauerlicht?
    Oder LED Leuchten, die bei AUS noch weiterglimmen?

  2. die Leitungen zum Schaltkasten im Hausanschlussraum mit einem NYM-Kabel als Bündel an einem Kunststoff-Wasserrohr zur Entlastung befestigt sind?

    Also Wasserrohre sind definitiv keine Befestigung für NYM Leitungen. - Reklamieren

  3. bei einem großen Raum mit 3 Brennstellen (längs der Decke) und 3 Schaltern, z. B. die mittlere Brennstelle auf dem untersten Schalter liegt?

    Unschön. Dürfte wohl an einer schlechten Absprache liegen.

  4. die Kippstellung der Schalter an bzw. aus anscheinend beliebig für jeden Raum gewählt wird?

    Da gibt es keine Norm. Bei reinen Auschaltungen mache ich es so. Oben ist aus, unten ist ein.
    Bei Wechsel- und Kreuzschaltungen hat man eh keinen Einfluss darauf.

  5. die Halterung der Potentialausgleichsschiene gerissen auf "Halbmast hängt", weil dort eine Schraube in der Wand fehlt?

    Pfusch- Reklamaieren

  6. eine Aufputzsteckdose mit nur einer Schraube befestigt wurde und hin und her wackelt?

    Pfusch - Reklamieren

  7. die Automatenausgänge mit 2 oder 3 NYM-Adern zusammen an einer Klemmschraube belegt sind?

    So ziemlich alle LS Abgänge sind für mind. 2 Adern zugelassen. Ob auch 3 Adern klemmbar sind, muss man beim Hersteller nachfragen.

  8. die provisorischen geschossenen Bolzen, mit denen vor Estrichlegung die Kabel im Hausanschlussraum hochgesteckt wurden, in der Betonwand verbleiben und sich selbst mit einer Kneifzange nicht entfernen lassen?

    Das sagt mir jetzt zu wenig. Verschwinden denn diese Bolzen irgendwann unter dem Putz?

  9. zwar Anfragen grundsätzlich ignoriert hat, nie erreichbar war und nie Zeit hatte, aber die Rechung pünktlich einen Tag nach "Fertigstellung" kommt?

    Das ist lästig.
 
Es ist üble Nachrede alle Elektrofirmen global eine Kollektivschuld zu geben. Es gibt auch Firmen die Arbeiten nur für auskömmliche Preise. Dann arbeiten die aber normgerecht, obwohl lieber Gutachter, normen für dich ja nur Empfehlungen sind.
Und plötzlich fordert der Bauherr Normen. Toll.
Üble Nachrede ist eine Unterstellung - ich stehe immer wieder mal vor Installationen wo ich denke: OMG- was ist dass denn. Es ist nicht generell so, nur die Normalität will keiner lesen.
Vernünftiges Arbeiten erfordert auskömmliche Preise. Und Firmen die nur für auskömmliche Preise arbeiten machen es auch ordentlicher, nur ist Geiz geil und BT/GÜ finden noch niedrigere Preise noch geiler. Ich empfehle den pr. BH auch immer, auf der Baustelle offen mit paar Grünen zu winken, wenn ordentlich gearbeitet wird.

Und eine Entwicklung ist seit ca zwei Jahren verstärkt zu beobachten: Deutsche Zweimannmeisterbetriebe heuern verstärkt osteuropäische Wanderarbeitsstruppen an. Ich treffe auf dem Bau immer häufiger irgendwelche Kolonnen, die weder D noch E können. Erst waren es nur Maurerkolonnen, zieht sich mittlerweile durch alle Gewerke. Auch Elektro-Lolek und -Polek habe ich schon aangetroffen. Und so schlecht wie ihnen nachgesagt wird arbeiten die gar nicht.
Und die Chefs (Meister) fahren alle wenn die ihre Baustellen abklappern mit dicken Auto vor. Das Lohngefälle muss riesig sein, der kann günstig anbieten und hat einen guten Gewinn über.
Wenn der BH solchen Wanderarbeiter 50€ gibt, küsst der ihm fast die Füsse und gibt sich richtig Mühe. Man muss vor Ort das Geld nur den richtigen Leuten geben und zwar die ganz am Ende der Kette stehen.
 
...dass ein Elektriker beim Neubau das Haus verlässt und

  1. die Kreuzschaltung im Flur nicht funktioniert, sondern stattdessen die Brennstelle unabhängig von der Schalterstellung volles Potential hat?
  2. die Leitungen zum Schaltkasten im Hausanschlussraum mit einem NYM-Kabel als Bündel an einem Kunststoff-Wasserrohr zur Entlastung befestigt sind?
  3. bei einem großen Raum mit 3 Brennstellen (längs der Decke) und 3 Schaltern, z. B. die mittlere Brennstelle auf dem untersten Schalter liegt?
  4. die Kippstellung der Schalter an bzw. aus anscheinend beliebig für jeden Raum gewählt wird?
  5. die Halterung der Potentialausgleichsschiene gerissen auf "Halbmast hängt", weil dort eine Schraube in der Wand fehlt?
  6. eine Aufputzsteckdose mit nur einer Schraube befestigt wurde und hin und her wackelt?
  7. die Automatenausgänge mit 2 oder 3 NYM-Adern zusammen an einer Klemmschraube belegt sind?
  8. die provisorischen geschossenen Bolzen, mit denen vor Estrichlegung die Kabel im Hausanschlussraum hochgesteckt wurden, in der Betonwand verbleiben und sich selbst mit einer Kneifzange nicht entfernen lassen?
  9. zwar Anfragen grundsätzlich ignoriert hat, nie erreichbar war und nie Zeit hatte, aber die Rechung pünktlich einen Tag nach "Fertigstellung" kommt?
Bin ich vielleicht zu kritisch? Oder ist das eine naheliegende Reaktion, dass ich den Tag verfluche, an dem dieser Elektriker den Auftrag durch unser Bauunternehmen erhalten hat?

Der Bauunternehmer ist quasi ein GU (Generalunternehmer), was heißt, alles aus einer Hand.
Ansprechpartner ist somit nicht der Elektriker sonder der GU.

Weiter glaube ich kaum, daß bei Dir ausgebildete Elektriker vor Ort waren, sprich eine eingetragene Firma überhaupt.
Der AN (Auftragnehmer), durch den GU bestellt, hat oft keine Böcke angenommene Arbeiten auszuführen, da nichts verdient ist bei diesen Dumpingpreisen die gemacht werden. Also werden diese an einen Subberer weitergegeben (ob der/die jetzt eine eingetragene Fa. ist/sind?). Der ursprüngliche AN nimmt vom Subberer vielleicht 500 Euronen auf Rechnung, cash? für die Vermittlung.
So läuft das bei vielen ab!

Wenn der Auftrag von dem GU an seinen Elektriker vergeben worden war, wird auch die Rechnung von dem GU an den Bauherrn ausgestellt.

Mit der Fertigstellung ist somit ein Meß- Prüfprotokoll anzufertigen, sowie eine Abnahme durch den Bauherrn in Verbindung mit dem GU durchzuführen.
Nach vorliegenden Protokollen müßte quasi die komplette Installation den anerkannten Regeln entsprechen.

Ohne Rechtsbeistand kommt man im Normalfall nicht weiter.
Gutachter wird vom Gericht bestellt. Eigens einen Gutachter beauftragt zählt vor Gericht nicht!

Weiter wäre das Meß- Prüfprotokoll umfänglich zu überprüfen.


Gruß
Stefan
 
  1. bei einem großen Raum mit 3 Brennstellen (längs der Decke) und 3 Schaltern, z. B. die mittlere Brennstelle auf dem untersten Schalter liegt?

    Unschön. Dürfte wohl an einer schlechten Absprache liegen.
Sehe ich anders. Oder erwartest du in einem LV für den Maurer auch, dass da drinsteht: "alle Wände sind senkrecht und mit 90° Winkel zu errichten und die Decken waagerecht"?
 
Normalerweise gibt es einen Installationsplan, auf dem man sieht, welcher Schalter was schaltet.

Und ich weiß hier nicht, inwieweit es diesen überhaupt gibt, er vom TE auch freigegeben wurde, oder sich der Eli (nicht?) daran gehalten hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mängel schriftlich anzeigen und vom Rechnungsbetrag zunächst die notwendige Summe zur Abstellung der Mängel dreifach abziehen.
Je nach schwere der Mängel die Abnahme schriftlich verweigern.
 
Ein Abnahmeprotokoll spziell für Elektro? Nein, die Hausübergabe folgt.

Was beeinhaltet denn die "Hausübergabe", wenn offensichtlich keine Abnahmeprotokoll für Elektro beinhaltet ist?
Anders ausgedrückt, würde ich ohne das Abnahmeprotokoll inkl. Messprotokoll etc. (als notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung) überhaupt keine Hausabnahme durchführen und GANZ SICHER zu dieser Abnahme eine wirkliche FACHKRAFT im Sinne eines Gutachters (auch, wenn dieser Begriff hier im Forum gerne für erhöhten Puls sorgt) dabei haben und mit diesem bereits VORAB die Dir aufgefallenen, kritischen Punkte (die sich sicherlich nicht nur auf Elektrik erstrecken), begehen und besprechen.
 
Und die Chefs (Meister) fahren alle wenn die ihre Baustellen abklappern mit dicken Auto vor. Das Lohngefälle muss riesig sein, der kann günstig anbieten und hat einen guten Gewinn über.
Wenn der BH solchen Wanderarbeiter 50€ gibt, küsst der ihm fast die Füsse und gibt sich richtig Mühe. Man muss vor Ort das Geld nur den richtigen Leuten geben und zwar die ganz am Ende der Kette stehen.
Klasse. Und keiner übernimmt die Verantwortung.
 
Und eine Entwicklung ist seit ca zwei Jahren verstärkt zu beobachten: Deutsche Zweimannmeisterbetriebe heuern verstärkt osteuropäische Wanderarbeitsstruppen an. Ich treffe auf dem Bau immer häufiger irgendwelche Kolonnen, die weder D noch E können. Erst waren es nur Maurerkolonnen, zieht sich mittlerweile durch alle Gewerke
Als ich 2011 die Dachdecker hatte, deutscher Meisterbetrieb und alles Deutsche auf der Baustelle und ich jeden Tag mit dem Meister telefoniert habe, wegen dem Pfusch, war ich froh, als der irgendwann einen Polen geschickt hat. Das war der 1. der auch mal irgendwas vorher gemessen hat und bei dem ich gedacht habe, das ist noch ein Handwerker, der etwas gelernt hat.
 
Klasse. Und keiner übernimmt die Verantwortung.
So ist das nun mal in unserer heuchlerischen Gesellschaft mit der modernen Sklavenhalterei oder wie man sonst diese Wanderarbeitschaft sonst nennen möchte. Alle wollen nicht nur günstiges Fleisch, sondern auch Obst, Gemüse, Häuser und finden es ganz schlimm, wie z.B. die Wanderarbeiter hier arbeiten und leben müssen oder Flüchtlinge auf dem Mittelmeer absaufen oder in riesigen überfüllten Lagern leben müssen.

Wie schon mal geschrieben: Tönnes ist überall - in der Fleischindustrie, in der Landwirtschaft, auf dem Bau.

Es haben schon mehrere mitbekommen, dass man durch ehrliche Arbeit nicht reich wird, sondern nur wenn man unter den gesetzlichen Möglichkeiten andere ausnutzt. Und das wird von einigen auch so praktiziert, indem die Kolonnenweise Arbeiter aus Osteuropa vermitteln. Die haben die Kontakte und verdienen anscheinend nicht schlecht daran, die Perspektiven in den Herkunftsländern sind tw. so mies, dass die Arbeiter in zwei Monaten trotz mieser Bezahlung hier mehr verdienen, als in einem Jahr der Heimat und dankbar über den Job in der Ferne sind, da die damit ihre Familien durchbringen.

Als ich 2011 die Dachdecker hatte, deutscher Meisterbetrieb und alles Deutsche auf der Baustelle und ich jeden Tag mit dem Meister telefoniert habe, wegen dem Pfusch, war ich froh, als der irgendwann einen Polen geschickt hat. Das war der 1. der auch mal irgendwas vorher gemessen hat und bei dem ich gedacht habe, das ist noch ein Handwerker, der etwas gelernt hat.
Ich habe nicht behauptet, dass diese eine schlechte Qualität abliefern, sondern irgendwie für Preise arbeiten können, die einheimische Betriebe nicht bieten können. Ich kenne mehrere russisch-ukrainische Maurerkolonnen, die Baustelle sieht hinterher aus wie Sau, aber die Arbeit ist wirklich akkurat ausgeführt - auch vom optischen. Die nehmen für pro m² Klinkerarbeiten 1/3 dessen, was eine deutsche Firma haben muss und das sind denn schon Summen im unteren fünfstelligen Bereich, die übrig bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum immer dies Gejammere hier? :(
Wenn es dir in D so schlecht geht, dann zieh doch in irgendeines dieser Länder. Dort gibts bestimmt bessere Gutachtervergütungen, bessere Krankenversicherungen, bessere Krankenversorgung, hohe Renten für alle und und und ;)

Und wenn nicht, dann erfreu dich an dem, was du hier hast.
 
Dem kann ich im vollsten Umfang nur zustimmen!
Kein Land auf diesem Planeten hat eine bessere Versorgung wie Deutschland sie bietet, das ist nun mal Fakt.
 
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