Kabel durch Eisenträger legen

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Dickschiff

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Hallo,

um in der Installationszone zu bleiben, muss ich hier drei Leitungen NYM-J 5x1,5 durch einen Eisenträger legen.

Reicht es dafür, wenn ich 3 Löcher mit ca. 10mm Durchmesser bohre und die Kabel durchziehe?
Oder muss dort ein zusätzlicher Schutz für das Kabel angebracht werden?
Muss der Träger geerdet werden?
 
Bevor du irgendwelche Löcher bohrst - was ist das für ein Träger? Ist er statisch? Warum kann man die Verlegung nicht anders realisieren?
 
Na ja, wenn's ein T-Träger oder so wär, dann könnt man die Löcher in der Nullspannungszone anbringen - Dann macht das rein statisch fast gar nix.
Dennoch ist es wirklich so, dass man versucht das irgendwie zu vermeiden.
 
Hallo Dickschiff !

Mache doch bitte mal ein Foto von der vor Ort Situation.
Ohne genaues Wissen um die Statische Funktion des Träger´s/Dimensionierung würde ich persönlich vom durchbohren abraten.
Selbst wenn es nur 3X 10mm Löcher sind.
Du schwächst damit die Statik des Trägers.

Bestimmt gibt es auch Möglichkeiten bei der Leitungsführung den Träger zu umgehen.

Gruß Helge 2
 
Dickschiff schrieb:
Hallo,

um in der Installationszone zu bleiben, muss ich hier drei Leitungen NYM-J 5x1,5 durch einen Eisenträger legen.

Reicht es dafür, wenn ich 3 Löcher mit ca. 10mm Durchmesser bohre und die Kabel durchziehe?
Oder muss dort ein zusätzlicher Schutz für das Kabel angebracht werden?
Muss der Träger geerdet werden?

wie schon angemerkt die Statik sollte auf keinen Fall beeinträchtigt werden,daß wäre vor allem bei größeren
Öffnungen der Fall,ansonsten würde ich um die betreffende Stelle schon was machen, es gibt zB.spezielle Kantenschutzbänder aus einer Art Silikon
die scharfkantige Stellen umschließen und so das kabel schützen falls an diesen gezogen wird.
Gegebenfalls ist überhaupt eine Zugentlastung sinnvoll.
 
Hallo es muss schon ein kleiner Träger sein welcher noch dazu fast bis zur Höchstgrenze belastet wurde dass man Bedenken ob drei 10 mm Löcher Bedenken haben muss.Allerdings kommt es auch auf die Anordnung der Löcher an,wen es etwa nur ein IPE mit 80 mm ist.
mfg sepp
 
Jepp, so ein T-Träger z.B. ist im Prinzip nix anderes als ein Hauptholm an der Flugzeugtragfläche.
D.h. im oberen Bereich gibt es Druckspannungen und im unteren Teil Zugspannungen.
Die Übergänge zwischen Druck- und Zugspannungen sind fließend und es gibt Zonen, wo das Ding spannungsfrei ist - Da kann man bohren.
Dazu sollte man aber Ahnung von Statik haben oder ggf. nen Statiker fragen.
 
Richtig Uli !

Darum habe ich auch weiter nicht´s gesagt.Ohne genaues Wissen vor Ort kann man in Teufels Küche kommen.

Gruß Helge 2
 
Erstmal Danke für die vielen Antworten.

Ich habe ein Foto von der Situation gemacht.

http://www.bilderhoster.net/img.php?id=2mh88bfh.jpg

Es handelt sich um einen HEA160, also etwa ein Profil mit den Abmessungen 160x160mm.
Ich habe in rot die Leitungsführung einzezeichnet. Grün wäre eine Bohrung. Das Ganze müsste an dieser Stelle dreimal nebeneinander gemacht werden.
Der Träger wird außen mit Rigips verkleidet.
Ich habe mir nun überlegt, ob ich die Kabel statt durch den unteren Schenkel außen dran vorbeilaufen lassen soll. Die Leitungen lägen dann für eine kurzes Stück in der Rigipsschicht, welche ich dort aussparen müsste. Die Kabel wären im Endzustand dann nur von einer hauchdünnen Schicht Spachtel bedeckt, aber da es die Installationszone ist, müsste das IMO in Ordnung sein.


Einen Statiker hatte ich wegen Löcher im unteren Schenkel gefragt, weil ich die auch brauche um die Unterseite verkleiden zu können. Der Statiker meinte, dass das in der geplanten Menge und Größe kein Problem wäre. Statisch wären 3 Löcher mit 10mm also kein Problem.
Mehr als 13mm kann ich mit der Handbohrmaschine nicht bohren. Für eine Verschraubung oder dickes Kantenschutzband würde es nicht reichen.
 
Hmm ja, da geht mit Nullspannungsbereich tatsächlich nichts.

Aber immerhin scheinbar ein H-Träger, da geht was.

Mit dem Statiker hast Du auch schon geredet und auch der sagt, dass das nicht weiter schlimm wär.

Seh ich auch so, denn das ist so dicht an der Aufliegefläche, dass das auch nicht so eng sehe.

Kleines Experiment:

Nimm z.B. zwei Schaschlikspieße oder irgenwelche Leisten und säg die bis auf die Hälfte an.
Einen in der Mitte und einen ganz am Rand an einer der späteren Aufliegeflächen.
Welcher kracht bei gleicher Belastung nun zuerst durch? ;-)
Ja tatsächlich, die Schwächung in der Mitte ist viel schlimmer als die am Rand (halbwegs gleichmäßige Belastung vorausgesetzt).

Hmm, mit drei <b>Löchern</b> wirst Du aber nicht richtig glücklich. Da kannste dann die Strippen mühsam durchfummeln.

Wenn Du das schon unbedingt am Träger durchlegen willst, dann würde ich da mit ner Flex ne kleine Nut am Rand (so 11 mm tief und 35 mm breit) reinfräsen, wo Du die Strippen reinlegen kannst.
Da kannste dann auch die Kanten viel leichter glätten als an nem gebohrten Loch.
Bei dem Träger ist da ja noch genug übrig und soooo schlimm/strukturschwächend ist das nicht.

Das ist einfacher, schwächt die Konstruktion nicht unnötig und Du tust dich beim Verlegen (oder auch bei ner Reparatur) leichter.

Aber andere Frage, muss das unbedingt am Träger sein? Warum gehst Du nicht außen rum?

Viele Grüße,

Uli
 
Hallo nun Ja Gips auf Eisen nix gut wegen Rost. Da kommt schnell die braune Farbe des Rostes durch den Gips . Bei Platten wird das zwar kein Problen sein aber Gips direkt auf Eisen gepappt? Wir haben den Träger mit Stauss Gewebe ummantelt und dieses dann mit Zementspritzer stabilisiert .

mfg sepp
 
Hmm ja, das wär net schlecht. Ein kleines Kunststoffcoating für die Frässtelle wär net schlecht.
Auch etwas Epoxidharz und ein Fetzen Glasfasermatte kann da schon Wunder wirken.
 
Ich vermute, dass nicht ganz klar war, von wo nach wo die Leitungen verlaufen müssen.

Vor die Stütze des Doppel-T-Trägers kommt eine Verkleidung, in die Lichtschalter gesetzt werden. Von den Lichtschaltern aus muss ich mit den Leitungen in die Decke zu einer Abzweigdose.
Um in der Installationszone zu bleiben, muss ich von den Lichtschaltern aus senkrecht nach oben in die Decke. Wenn ich am Kopfende des Trägers vorbeilaufen würde, wäre ich nicht mehr in der Installationszone.

Ich habe inzwischen die Leitungen verlegt und die Unterkonstruktion für die Verkleidung der Stütze fertig gestellt. So könnt ihr vielleicht besser erkennen, was ich meine:

http://www.bilderhoster.net/img.php?id=v4gvk2dr.jpg

An der dünnsten Stelle wäre die Gipsschicht rund 5mm dick.


Flexen würde ich hier nur im alleräußersten Notfall. Das hier ist eine Holzbalkendecke und die Dampfsperre ist offen. Da könnten die Funken überall landen.


Ist das mit Gips auf Metall wirklich so dramatisch?
Ich habe hier an ein paar zugegipsten Spax etwas Rost gesehen, aber das ist nicht bis an die Oberfläche gekommen, sondern war nur nach dem entfernen der Gipsschicht zu erkennen.

Die blanken Schrauben wollte ich noch mit Zinkspray einsprühen. Der Träger ist größtenteils mit Rostschutzfarbe aufgehübscht :)
 
Solltest Du doch bohren wollen, könntest Du mit 13mm vorbohren und anschließend mit einem Kegelsenker größer fräsen um Würgenippel einzusetzen.

Mir würde das besser gefallen anstatt außen rum zu laufen. Sofern das statisch in Ordnung wäre. :)
 
Auch nicht schlecht und trotzdem unpraktisch. Man könnt auch knapp am Rand bohren und die Aussparung dann aussägen.

Wobei man mit ner ordentlichen Abdeckung aber immer flexen kann - Ausser man macht das in nem Tank mit ner explosiven Mischung drin ;-)

So wie es jetzt ist, sieht das jedenfalls vogelwild aus und ich hätte da leichte Bedenken.
 
79616363 schrieb:
Auch nicht schlecht und trotzdem unpraktisch.

In wie fern unpraktisch? Ich denke mal, dass, weil die Lichtschalter ja in den "Schacht" sollen, die Leitungen, die durch die Würgenippel (bei entsprechender Größe auch durch "den" Würgenippel) gefummelt werden müssen ca. 1m bis maximal 1,5m lang sind.

Das wäre für mich vom Aufwand noch vertretbar ;)

Wenn da 10m Leitung durchsollten, wäre einflexen auf jeden Fall wesentlich praktischer!
 
Keine Frage, das sieht nicht schön aus.

Wenn es aber gegen keine Bestimmungen verstößt, würde ich es lieber so lassen.
13mm zu bohren ist dort auch nicht so einfach. Und später noch mit einem Kegelbohrer oder eine Säge weiterzuarbeiten könnte ein halbes Tageswerk werden.

Die Strippen sind "nur" 1,5m lang und sollen ziemlich genau unter der fraglichen Stelle zu Lichtschaltern geführt werden.


Hier zu flexen wäre schon ziemlich aufwendig. Hier liegt derzeit überall Staub, Baumaterial und Werkzeug herum. Das müsste ich alles erst rausräumen und dann irgendwie eine Abdeckung nach oben hin bauen, damit keine Funken in die Holzbalkendecke gelangen können.
Es ginge natürlich auch ohne, aber dazu fehlt mir der Mut :)
BTW: Es handelt sich hier um ein Holzständerhaus. Wenn da was passiert, dann wird das vermutlich mehr, als nur ein kleiner Zimmerbrand :shock:
 
Max60 schrieb:
79616363 schrieb:
Auch nicht schlecht und trotzdem unpraktisch.

In wie fern unpraktisch? Ich denke mal, dass, weil die Lichtschalter ja in den "Schacht" sollen, die Leitungen, die durch die Würgenippel (bei entsprechender Größe auch durch "den" Würgenippel) gefummelt werden müssen ca. 1m bis maximal 1,5m lang sind.

Das wäre für mich vom Aufwand noch vertretbar ;)

Wenn da 10m Leitung durchsollten, wäre einflexen auf jeden Fall wesentlich praktischer!

Jepp Würgenippel auch ne gute Idee! :D
 
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