Kabel Phasenbelegung Herausfinden?

Diskutiere Kabel Phasenbelegung Herausfinden? im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Kurzform: Wie kann ich in einem 3er Set von Kabeln N und PE voneinander unterscheiden, wenn die Farben keinen Hinweis darauf geben? Langform...
OK.
Hier bei uns wurden nie Einzeladern verlegt (außer im Bergmannrohr), wohl aber jahrzehntelang Abzweigdosen gesetzt.
 
Nee, natürlich nicht. Habe ich auch nicht geschrieben. War nur eine Antwort auf deine Aussage, dass Abzweigdosen auf Leerrohr hinweisen.
 
Ja.

Abzweigdosen haben doch nichts damit zu tun, ob man Rohr oder NYM verlegt hat.

Die Zeiten wo man innnerhalb der 30cm unter der decke das Rohr verlegt hat, und mittels Abzweigdosen zu den Schalterdosen ging, sind lange vorbei.
 
Klar, 50 Jahre Rohr viele Jahre, mit Dosen dann 20 Jahre Nym mit Dose dann 30 Jahre Nym ohne Dose Und nun rechne mal Wahrscheinlichkeiten für Abzwigdose und Rohr:D
 
Das ist doch völlig von der Örtlichkeit der Installation abhängig. Der TE schreibt von einem alten Haus. Hier wirst du in alten Häusern zu 99,9% Abzweigdosen und NYM/NYIF finden.

Aber das ist doch völlig irrelevant. Die Farben sagen eindeutig: Rohrinstallation.
 
eine Umstellung der Welt hat die in #1 geschilderten Farben verursacht. (2x gelb/grün)
Dafür ist lediglich der PFUSCH des ausführenden Elektrikers verantwortlich

Klar, in erster Linie sind die Pfuscher verantwortlich. Aber durch die Umstellung wurde das noch viel schlimmer. Weil die Leute immer gebastelt haben und mit der Einführung der neuen Farben gabs noch mehr Möglichkeiten irgendetwas falsch zu machen. Ich kenne Fälle, da haben sogar professionelle Elektriker viel Mist gebaut, mangels Willen zur Weiterbildung. Um 1973 war dieses Bewusstsein noch nicht so weit verbreitet.


Wie waren vor 1973 eigentlich die Aderfarben in Österreich? Ich denke, auch grau, schwarz, rot wie bei uns in D?


Bei uns in der Gegend war früher das Bergmannrohr mit baumwollumsponnenen verzinnten Kupferadern in rot und schwarz seit Beginn der Elektrifizierung die übliche Art.

Nach dem zweiten Weltkrieg zog man dann PVC-isolierte Rohrdrähte in die Bergmannrohre und bald kam eine Art NYM auf, die hatte zwischen Adern und Außenmantel ein richtig massives gefalztes Alublech. In den sechzigern entfiel das Blech und die Bauart entsprach in etwa dem heutigen NYM, mit den Farben grau, schwarz, rot und blau. Mehr als vieradrig kam praktisch in der üblichen Installation nicht vor.

Bei uns gabs früher noch eine Besonderheit: Die strikte Trennung von Licht- und Kraftanlagen. Wenn in einem Nebengebäude beides gebraucht wurde, zog man 40 Meter 4x6mm² und 2x1,5mm² separat dort hin, oder gar noch früher als sechs Freileitungsdrähte an Porzellanisolatoren.. Da hatte man zwei schwarze Stahlblechzählertafeln an der Wand mit getrennten Zählern für Licht und Kraft. Ich kann nicht genau sagen wann das zeitlich war, und wie der Unterschied im Strompreis war.


Wenn uns der TE ein paar Fotos seiner Anlage posten würde, müssten wir nicht ständig im Trüben fischen.
 
Mein Elternhaus wurde so um 1965 gebaut, und war durchgehend schwarz, blau, gelbgrün verdrahtet.
 
Dann war die Umstellung auf die neuen Farben bei Euch schon deutlich früher. 1965 bastelte man bei uns definitiv noch in schwarz, grau, rot.


P.S.:
Was ich dich mal fragen wollte, (ist zwar hier offtopic): Der Name Walter Fremuth ist dir sicher bekannt vom Verbund der österreichischen Elektrizitätswirtschaft?.

Mein Vater hat mir erzählt, dass 1944..1945 ein Junge Namens Walter Fremuth aus Wien mit der Kinderlandverschickung auf den Bauernhof meiner Großeltern in Oberbayern kam, um vor dem Bombenkrieg geschützt zu sein.

Ich habe schon viel recherchiert, um festzustellen, ob das der spätere Verbund Chef Fremuth war.

Walter Fremuth hat sogar eine Biographie geschrieben, in deren Zusammenfassung etwas von einer Kinderlandverschickung auf einen Bauernhof steht.

Nicht um alles in der Welt kann ich hier in Deutschland dieses Buch besorgen. Sogar professionelle Buchhandlungen haben kapituliert.

Fremuths Biographie nennt sich: " Auf der Bühne und hinter den Kulissen"

B00BLK6UW0
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie interessant doch die regionalen Unterschiede sind.
Bei uns in der Gegend war früher das Bergmannrohr mit baumwollumsponnenen verzinnten Kupferadern in rot und schwarz seit Beginn der Elektrifizierung die übliche Art.
Bei uns sw und gr.

... und bald kam eine Art NYM auf, die hatte zwischen Adern und Außenmantel ein richtig massives gefalztes Alublech.
NYRUZY

In den sechzigern entfiel das Blech und die Bauart entsprach in etwa dem heutigen NYM, mit den Farben grau, schwarz, rot und blau. Mehr als vieradrig kam praktisch in der üblichen Installation nicht vor.
Doch, 5-adrig für den E-Herd mit zusätzlicher sw oder ge Ader

Bei uns gabs früher noch eine Besonderheit: Die strikte Trennung von Licht- und Kraftanlagen.
Gab's hier nie.
 
Bei uns in Hanau wurde teils auch Rot Blau verlegt, was da als PEN zu nutzen war, keine Ahnung, die Elektriker haben 2008 Rot als PEN angeklemmt (in dem Fall für die Haustürlampe).
Ich hab die Abzweigdosen im Treppenhaus neulich wieder ausgebuddelt um im Treppenhaus wieder eine Wechsel Kreuzwechselschaltung herzustellen, da der Funkmüll der 2008 installiert wurde einfach abgebrannt ist.

Edit ( ich meinte Schalter nicht Abzweigdosen)
 

Anhänge

  • IMG-20201215-WA0018.jpeg
    IMG-20201215-WA0018.jpeg
    264,7 KB · Aufrufe: 18
  • IMG-20201218-WA0012.jpeg
    IMG-20201218-WA0012.jpeg
    215,5 KB · Aufrufe: 18
  • IMG-20201214-WA0019.jpeg
    IMG-20201214-WA0019.jpeg
    231,3 KB · Aufrufe: 18
Zuletzt bearbeitet:
Unser Feuerwehrhaus wurde 1988 errichtet. Da wurde anscheinend verlegt, was zusammengeschnorrt wurde. z:B.: grün als N - violett als L - gelbgrün als Pe
 
werner_1 schrieb: "Doch, 5-adrig für den E-Herd mit zusätzlicher sw oder ge Ader"

In der festen Installation TN-C immer vieradrig bis zur Perilex und dann 5 adrig flexibel weiter mit rot PE (SL), grau N (Mp) und schwarz, blau und grün für die drei Außenleiter.
 
Es hat in der Zeit der Umstellung, in den siebzigern, bei uns auch in der Fachwelt etwas gedauert, bis alle kapiert hatten, welche Funktion N und PE haben. Eigentlich hätte dieses Wissen schon seit Einführung der Schukosteckdosen und dem damit verbundenen getrennten führen des PE (SL) in der flexiblen Installation bekannt sein müssen. Aber beim Drehstrom, damals Kraftstrom (Drehstrom kannte kein Mensch) taten sich manche schwerer.

Da fertigten kleine Betriebe irgendwelche Maschinen mit Drehstrommotoren und bei der ersten Verwendung von CEE-Geräte-Steckern verband man beispielsweise die PE Klemme mit dem Gehäuse des Motors und die N-Klemme mit dem Gußgehäuse des Sterndreieck Schalters.
Der N am Stecker hing eh immer in der Luft, weil nur 4 adrige Verlängerungsleitungen an die 5 poligen CEE montiert wurden....

Und später mit 5 adrigen Verlängerungen und FI hatte man dann seinen Spass, diese illegalen PE-N Verbindungen zu suchen.
 
Da es hier nie einen PEN gab, gab's auch keine verPENnten Installationen. :D
 
Bei uns in Hanau wurde teils auch Rot Blau verlegt, was da als PEN zu nutzen war, keine Ahnung,

Bei uns war der PEN auch sehr lange Zeit in rot, damals nur Nulleiter genannt. Später dann grau.

Da hatten die Lehrlinge und auch andere schon des öfteren Probleme, sich zurechtzufinden.

War irgendwann so um 1967, da hatten meine Eltern in der Speisekammer den Kühlschrank versetzt und daher eine neue Steckdose installieren lassen.
Der Geselle ließ den Lehrling die Steckdosenzuleitung (2x1,5mm²) in einer alten Abzweigdose anklemmen. Da waren auch rote und graue Nulleiter, und rote geschaltete Lampenleitungen. Kühlschrank angesteckt, lief aber nicht, Geselle mit Phasenprüfer an dem massiven metallischen Griff der Kühlschranktür stellte Spannung fest.

Ergebnis: Ohrfeige für den Lehrling! Das waren noch harte Zeiten!
 
Thema: Kabel Phasenbelegung Herausfinden?
Zurück
Oben