Kabel unter Balkendecke schützen

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Leihvater

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Hallo,

wie legt man am Besten nachträglich Kabel unter einer Holzbalkendecke, sodass diese möglichst nicht angebohrt werden können?

Wäre es zulässig die Leitungen auf Flacheisen (3x30mm) mit Kabelbindern zu befestigen?
Dann könnte man die Leitung durch Bohren nur mutwillig beschädigen.
 
Was verstehst Du unter einer Holzbalkendecke?
Holzpanele?

Besondere Schutzmaßnahmen gibt es da nicht.
Mit dem Metall ist natürlich eine Lösung.
 
Die tragenden Teile der Zimmerdecken bestehen aus Holzbalken mit einen Querschnitt von etwa 8x24cm.
Darunter gibt es eine Konterlattung ca. 20x60mm und darunter ist 12,5mm Rigips geschraubt.

In den Zwischenräumen der Holzbalken und der Konterlattung kann man praktisch frei und ohne Aufwand Leitungen verlegen, aber wenn jemand später eine Lampe aufhängt, dann besteht die Gefahr eine Leitung zu treffen.

Der Vorbesitzer der Bude hier hat die Leitungen an manchen Stellen mit Nagelschellen an den Balken fixiert. Das finde ich aber noch schlechter, weil eine Schraube dann die Leitung nicht mehr so leicht zur Seite drücken kann.
 
Das Problem betrifft jede Art von Decke, weswegen die DIN 18015 auch Installationszonen für Rohdecken kennt, die hier Anwendung finden sollten. Alle Leitungen sind demnach parallel zu den Wänden in min. 20cm Abstand, maximal 30cm breit nebeneinander zu führen und im 90° Winkel abgehend aus dieser Zone auf kürzestem Weg zur Anschlußstelle zu führen - bei länglichen Räumen zur Mitte also an der langen Wand entlang und die kurze Strecke zur Mitte gerade davon ableiten. Idealerweise wird dies dokumentiert.

Diese Positionierung soll eine Beschädigung unwahrscheinlicher machen, gilt aber nicht für deinen Anwendungsfall - da es um das selbe Risiko geht wäre es aber vernünftig diese Norm wie oben beschrieben auch hier anzuwenden.
 
@T.Paul
Es ist ein Unterschied ob man von unten oder von oben schaut.
Von oben auf der Rohbetondecke gibt es Festlegungen.
Von unten gibt es keine Festlegungen nach DIN18015. Hier kann man schräg spiralförmig oder sonst wie verlegen.

@Leihvater
Wer reinbohrt hat verloren. Da gibt es spezielle Leitungssuchgeräte die Alarm schlagen.

@All
Man tut gut daran sich ein System zurechtzulegen. Das ist dann jedme selbst überlassen.
 
Leihvater schrieb:
Hallo,

wie legt man am Besten nachträglich Kabel unter einer Holzbalkendecke, sodass diese möglichst nicht angebohrt werden können?

Wäre es zulässig die Leitungen auf Flacheisen (3x30mm) mit Kabelbindern zu befestigen?
Dann könnte man die Leitung durch Bohren nur mutwillig beschädigen.

Am besten einen Verlegeplan/Zeichnung mit maßangaben
erstellen so das man auch noch nach Jahren weis wo
man etwas verlegt hat, macht nicht jeder ist aber praktisch in Gewerbe und Industrie mitunter sogar
vorgeschrieben.
Man könnte durch ein Metallrohr sofern es sich einbringen lässt die Leitung schützen.
Event.gibt es mit Kunsstoff ausgekleidete die beim Einziehen des Kabels dieses vor scharfkantigen stellen schützen, oder einfach Kunststoff/flex.Rohr einziehen, nicht vergessen durch die maßnahmen kann die Wärmeabgabe des kabels/Leitung gegebenfalls beeinträchtigt werden-mitunter muss geringer abgesichert werden (zB. statt 20A nur 16A statt 16 nur 10A usw.).
 
@elektroblitzer: Ich schrieb auch, dass dies nicht auf diesen Anwendungsfall Bezug hat, ich es aber für sinnvoll halte diese auch hier anzuwenden. Es ist durchaus erlaubt sinnvolle Maßnahmen in Situationen anzuwenden in denen sie nicht explizit gefordert werden. Das ist professioneller Umgang mit dem Thema anstelle furztrocken die Buchstaben jeder Norm zu zitieren!
 
@elektroblitzer: Ich schrieb auch, dass dies nicht auf diesen Anwendungsfall Bezug hat, ich es aber für sinnvoll halte diese auch hier anzuwenden. Es ist durchaus erlaubt sinnvolle Maßnahmen in Situationen anzuwenden in denen sie nicht explizit gefordert werden. Das ist professioneller Umgang mit dem Thema anstelle furztrocken die Buchstaben jeder Norm zu zitieren!

Ich wollte weder oberlehrerhaft sein noch wirken.
So ist mir die Fachkompetenz von T.Paul sehr wohl bewusst.
Problematisch wird die Abweichung der Norm da wo es keine Nachweise gibt.
Für Flacheisen gibt es keine Versuche zur Wärmeableitung. Problematisch ist auch der Potentialausgleich. Bei Metallrohr ist es ähnlich. Es gibt dazu keine Tabelle in der VDE 0298-4. Das ein normaler Elektriker ein Thermodynamisches Model rechnen kann halte ich persönlich für unwahrscheinlich.
 
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