Heimwerker schrieb:
[...] würde ich einer der folgende Varianten wählen:
- Trafo mittig anordnen (s. Grafik)
- mehrere Trafos verwenden
- ganz auf NV verzichten und Hochvolt nehmen
[...]
@Heimwerker:
Mehrere Trafos wären okay - natürlich mit dazu passender Lampenleistung.
Hochvolt ist eine weniger gute Alternative, da Hochvoltstrahler im allgemeinen eine deutlich geringere Lichtausbeute haben.
Niemalsnix gegen Deine Ratschläge, aber ...
... der mit "2m zu jeder Seite" war ja wohl nix! :lol:
Jedenfalls so als allgemeiner Trick zum Umgehen der Vorgabe.
Warum?
Beim Wickeltrafo hat man "nur" die Netzfrequenz, beim elektronischen Trafo dagegen aber den hochfrequenten Arbeitstakt der Schaltung inklusive Oberwellen auf der Sekundärleitung.
Bei elektronischen Trafos gelten diese 1,8/2,0/2,2m (je nach Hersteller) immer für die
Gesamtlänge.
Wenn Du nun mit elektronischem Trafo genau in der Mitte zu jeder Seite 2m legst,
hast Du eine prima
Dipol-Antenne mit Mittelspeisung gebaut,
- die noch stärker die Taktfrequenz bzw. den Oberwellenanteil des Elo-Trafos abstrahlt,
- die aber auch geeignete Frequenzen stärker empfängt und (ungewollt stark) der Schaltung zuführen kann.
- die in weitaus tiefere Frequenzen vordringen kann als es die max. 2m je könnten.
Wer mehr als 2m Gesamtlänge aufbaut, muss auch mit den möglichen Folgen leben können!
Je nach Arbeitsfrequenz und Oberwellenanteil ist bei 2x2m eine wirksame Strahlerlänge von 2m bis zu 4m möglich.
Bei 2m in einer Richtung ergäbe sich längstens 2m.
Bei Einspeisung irgendwo dazwischen wäre "schlimmstenfalls" irgendwas zwischen 1m und 2m zu erwarten.
Bei 1/1-Lambda ist die größte äquivalente Strahlungsleistung dieses "Senders" zu erwarten.
Passt also Frequenz/Oberwelle zur Leitungslänge, kann so ein System sehr effektiv strahlen.
So, nun schauen wir doch mal, wo sich diese Wellenlängen in der Praxis auswirken...:
Das "1m-Band" wäre um 300MHz,
das "2m-Band" wäre um 150MHz,
das "3m-Band" wäre um 100MHz,
das "4m-Band" wäre um 75MHz zuhause.
In welchem Bereich liegt z.B. unser allseits beliebter UKW-Rundfunk?
Wollja, zwischen 87 und 108MHz, also von fast 4m bis etwas weniger als 3m.
Was in dem Bereich nennenswert abstrahlen kann, wird wohl nicht mehr als "funkentstört" gelten.
Eine Wellenlänge von 2,78m wäre so ziemlich exakt das obere Ende des harmonisierten UKW-Rundfunkbereichs in Europa. Direkt darüber befinden sich aber noch Frequenzen für analoge Funkdienste, z.B. von Polizei bis Feuerwehr, die es teilweise nach wie vor gibt.
Entsprechend kürzer muss die Geschichte ausfallen, um als "sicher" im Sinne der Funkenstörung zu gelten.
Abgesehen davon kann es sich dann, wenn solche Sender mit ausreichender Leistung in der Nähe stehen, tatsächlich auch umgekehrt auf Deine Beleuchtung auswirken.
Dann kann man Radio schon mal auch "sehen". ;-)
Oberhalb von 150MHz, also bei Wellenlängen kürzer als 2m, wird mit steigender Frequenz immer weniger von nennenswerten Störungen ausgegangen. Da findet zwar unter 1m auch TV statt, aber ...
Weiter geht's...
... wir kommen nochmal zur Störfestigkeit:
Auf vielen elektronischen Trafos steht auch eine Mindestlänge mit "mindestens 35cm" oder so ähnlich.
Nehmen wir diese 35cm und rechnen die wieder in eine Frequenz um, landen wir bei 865MHz
Na, was beginnt denn da wohl in unserem frequenzharmonisierten Alltag?
Wollja, zum Beispiel Mobil-(Handy) und Schnurlostelefonie!
Diese Mindestlängenangabe soll also sicherstellen, dass solche HighTech-Geräte die billige, übersensible Elektronik unserer Beleuchtung nicht fernsteuern oder gar hochjagen.
Mal ein Beispiel aus dem realen Leben:
Ein Bekannter hatte sich unter'm Dach ein Home-Kino gebaut.
Dabei hatte er fünf kleine elektronische Trafos mit ein paar cm Leitung an 50W-Spots angeschlossen, weil die sonst ungenutzt herumgelegen hätten.
Immer wenn er oben war, flackerten die und das recht regelmäßig. Die Installation wurde geprüft: alles okay, kein Wackler.
Als seine Frau tagsüber auch dann und wann mal nachschaute, war immer alles okay. Sobald er wieder da war, ging es wieder los.
Irgendwie lustig, irgendwie aber auch sehr nervig.
Nach einer Woche Rätselraten fiel den beiden etwas auf: im Gegensatz zu seiner Frau nahm er jedes Mal das Handy mit nach oben. Blieb das Handy unten, war alles tiptop.
Seitdem an den elektronischen Trafos je 50cm Leitung bis zum Spot sind, ist Ruhe!