Kabelverteiler selbst herstellen

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Ich möchte für das leichte Reisegepäck mit mehreren Ladegeräten einen möglichst kompakten und europaweit einsetzbaren Stromverteiler bauen. In einem ersten Versuch habe ich dazu einen fertigen Eurostecker genommen, sowie die passende Buchse dazu (aus einem Verlängerungskabel) und eine zusätzliche C7-Buchse ("Kleingeräte-Anschlusskabel"), und die Kabel verkürzt so verbunden, dass beide Buchsen mit dem Stecker verbunden sind. So reicht mir eine EU-Steckdose zum Anschluss zweier Ladegeräte. Von der Stromstärke her liegt das auch locker im zulässigen Bereich von 2,5 A für diesen Steckertyp und Leitungsquerschnitt.

Dafür habe ich je einen Quetschverbinder pro Ader verwendet und außenrum einen Schrumpfschlauch zur Isolation genommen. Der Durchmesser des Quetschverbinders ist ausreichend für zwei Adern und nicht zu groß für eine Ader auf der anderen Seite.

http://s11.postimg.org/m2cf39lyn/Stromverteiler.jpg

Soweit funktioniert das schon, aber ich bin von der Umsetzung noch nicht überzeugt. Das macht mir noch einen merkwürdigen Eindruck, und ich weiß nicht, wie viel Zug das Kabel aushält, da es nicht gelötet ist.

Nun würde ich gerne ein weiteres Kabel bauen, das aus einem Eurostecker vier Buchsen macht. Wieder eine Eurobuchse, zwei mal C7 und einmal NEMA 1 (US-Stecker, das Panasonic-eneloop-Ladegerät kann man direkt daran anschließen). Ob das mit einem Quetschverbinder mit 1 bzw. 4 Adern auf beiden Seiten gut geht, weiß ich nicht. Außerdem habe ich jetzt auch von so lustigen Erfindungen wie "Quetsch-Stossverbinder mit Schrumpfisolation und Innenkleber" oder "Lötverbinder mit Schrumpfisolation" erfahren, die einen kompakteren Aufbau (für Verbinder ohne Abzweig) versprechen. Vielleicht brauche ich dafür auch eine ordentliche Quetschzange (hatte bislang nur eine ganz einfache). Über diese fertigen Lötverbinder weiß ich noch gar nichts.

Welche Verbindungsmethode/-technik würdet ihr mir dafür empfehlen? Beim Löten bin ich ja ziemlich flexibel, was die Vervielfachung angeht (1 zu 4), muss mich aber um eine gute Isolation kümmern. Das Kabel soll ja auf Reisen auch halten. Wasserdicht muss es ja nicht sein. Oder wäre es besser, zunächst zwei Abzweige vom Kabel zu machen und an einer weiteren Stelle nochmal auf zwei Kabel zu verzweigen?
 
Wenn es gelötet ist hält es auch nicht besser als gepresst.

NEMA 1 ist nicht für 230V zulässig.
Auch die angeschlossenen Geräte werden zum Teil nicht mit der erhöhten Spannung zurecht kommen.

Laptop Netzteile können fast immer im Bereich von 110-240V betrieben werden.
Wird aber mal was angeschlossen welches das nicht kann, kann dies zur Zerstörung des Teiles und auch Brandschäden kommen.
 
Octavian1977 schrieb:
Wenn es gelötet ist hält es auch nicht besser als gepresst.

Okay, hätte ich jetzt nicht erwartet. Meine Befürchtung ist, dass eine gepresste Verbindung sich lockern und lösen kann, wenn man am Kabel dreht.

NEMA 1 ist nicht für 230V zulässig.
Auch die angeschlossenen Geräte werden zum Teil nicht mit der erhöhten Spannung zurecht kommen.

Das ist dann das übliche Reiseadapterproblem. Damit lassen sich US-Geräte auch in Europa betreiben. Die Ladegeräte, die ich habe, funktionieren z. B. alle mit 110–240 V. Insbesondere das eneloop-Ladegerät hat einen NEMA-1-Stecker, auf den nur ein Eurostecker aufgesteckt ist. Da gehen also prinzipiell 230 V durch. Über diesen Aspekt mache ich mir nun gar keine Sorgen. Ich muss erstmal die Kabel sicher verbinden. Ich könnte den NEMA-Anschluss ja auch weglassen und eine zweite Eurobuchse hinsetzen und den Aufsteckadapter am Ladegerät lassen. Das funktioniert genauso, macht die Sache aber voluminöser.
 
Nur weil der Hersteller eines Laptop Gerätes einen Adapter konstruiert der 230V auf Nema zuläßt heißt das noch lange nicht das NEMA 1 generell für 230V zulässig ist.
Spannung geht auch nicht durch sondern liegt an, und genau darum geht es, denn die Isolation ist der Springende Punkt.

Ansonsten gibt es keine Reiseadapter für Europa/Amerika.
Die Spannung paßt nicht.

Löten an sich ist etwas für die Platine oder Wasser Installateure. Anständige nicht lösbare Verbindungen werden gepreßt. Mit so einer billigen universal Presszange wird das allerdings nichts. Anständige Presszangen kosten so 80-100€.

Abschließend das Ganze prüfen gemäß VDE.
 
Alles klar, dann ohne NEMA. Ungeachtet dessen, dass das Internet voll von diesen Adaptern ist, es sie also anscheinend doch geben muss. Ich hab ja selbst noch so ein, zwei in der Schublade.

So, also ist pressen besser als löten. Und ich brauche eine gute, teure Zange dafür. Leuchtet ein. Lässt sich auftreiben.

Jetzt bleibt nur noch die Frage, wie ich es anstelle, dass ich auf einer Seite eine Ader habe, auf der anderen Seite aber vier. Das ist ja schon ein deutlich anderer Durchmesser. Gibt es da asymmetrische Pressverbinder? Oder geeignete Tricks? Oder ist das am Ende auch unzulässig und ich hätte besser gar nicht gefragt?
 
für vier Leitungen mit je 0,75mm² kann man einen Pressverbinder für 1,5mm² nutzen und auf jeder Seite 2 Adern zusammen verwenden.

Möglicherweise gibt es etliche Adapter für EU/USA als einfacher Stecker, so wie es auch Steckdosenleisten schon zu kaufen gab bei denen der Schutzleiter fehlt.
 
Nema 1 gibt es in China mit 220V steht zumindest bei Wikipedia
 
Löten an sich ist etwas für die Platine oder Wasser Installateure. Anständige nicht lösbare Verbindungen werden gepreßt. Mit so einer billigen universal Presszange wird das allerdings nichts. Anständige Presszangen kosten so 80-100€.
Das muss nicht sein
http://www.pollin.de/shop/dt/NjkyOTk0OT ... ecker.html

Trotzdem hat man eigentlich keine Zugentlastung. Es gibt zwar auch den besseren Schrumpfschlauch mit Kleber, wenn der weit genug überlappt, sollte das eigentlich halten.
Vieleicht ist es aber einfacher ein universelles Ladegerät zu haben und den übrigen Schrott zu Hause zu lassen. Welche Geräte müssen denn geladen werden?
 
Die Zange sieht doch gut aus, finde ich. Besser als die, die ich zuletzt verwendet habe.

Folgende Geräte werden benötigt:

* USB-Ladegerät fürs Handy
* Spezial-Akku-Ladegerät für eine Kamera (LiIon)
* Spezial-Akku-Ladegerät für eine weitere Kamera (LiIon)
* NiMH-Akku-Ladegerät für Rundzellen für GPS (AA)

Ich sehe da eigentlich kein Potential, Geräte einzusparen. Außerdem möchte ich die Geräte wahrscheinlich gleichzeitig verwenden, um alle Akkus abends ans Netz zu hängen und dann die Nacht durchzuschlafen, ohne alle 2 Stunden ein anderes Gerät anzustöpseln. Am nächsten Tag geht's dann wieder raus. Diese Akkus haben ja im Grunde eine jämmerliche Kapazität heute. Akkus für eine ganze Woche Fotowandern einzupacken finde ich nicht so toll.

Die Ladegeräte an sich sind ja relativ kompakt. Auf die jeweiligen mitgelieferten Kabel würde ich gerne verzichten, weil sie unnötig lang sind. Und in manchen Unterkünften gibt es nur eine zugängliche Steckdose. Ich könnte wohl mit einer 3er-Verteilerdose arbeiten, die in vielen europäischen Ländern passt (Schuko mit Loch für FR/CZ, passt nicht in CH), aber das Ding ist schon wieder so groß.
 
Wieso nimmst du für deine Anwendung nicht eine Steckdosenleiste (mit z.b. 5 Steckdosen)und einen Universal-Reiseadapter? (wie z.b. Skross World Adapter Pro). Der Adapter ist zwar nicht gerade billig,
passt aber in den meisten Ländern. Und du Ersparst dir das Rumgelöte und Gefriemel.


PS: Was ist z.b. wenn dein Selbsgebauter Adapter auf der Reise kaputt geht?
Dann kannst du die Akkus gar nicht mehr laden.
Und auf die Paar Gramm im Rucksack wird es denke ich nicht ankommen?
 
Markus020 schrieb:
Wieso nimmst du für deine Anwendung nicht eine Steckdosenleiste (mit z.b. 5 Steckdosen)und einen Universal-Reiseadapter? (...) Und auf die Paar Gramm im Rucksack wird es denke ich nicht ankommen?

Doch, kommt es. Wenn ich nur mit einem Rucksack für mehrere Tage in einer anderen Stadt bin, möchte ich nicht klobige Verteilerdosen dabei haben.

Wenn es kaputtgeht? Das sollte eben gerade nicht passieren. Und bei entsprechender Verarbeitungsqualität halte ich das auch für möglich. Ich muss eben auf mein Zeug aufpassen.

Mir scheint dieses Thema aber sowieso nicht zielführend zu sein. Seit meiner Frage habe ich überwiegend ausweichende Ratschläge und Bedenken erhalten. Eine Lösung dafür, wie man asymmetrische Kabelverbindungen am geschicktesten herstellt, war noch nicht zu finden. Ich werde wohl einfach den hässlicheren Weg wählen und ein oder zwei Abzweige in die Gegenrichtung, zurück zum Stecker herausführen.
 
Nette Idee, aber viel zu pfriemelig. Ich habe zwei verschiedene Typen von LiIon-Akkus zu laden und möchte nicht jeden Tag das Ladegerät umkonfigurieren. Außerdem kann man immer nur einen Akkutyp zu einer Zeit laden. Und dann ist der Ladestrom noch zu gering. Damit wäre ich die ganze Nacht vollbeschäftigt...
 
Gegen das pfriemelig würden ja 2 der Teile helfen. Muss man Kameraakkus täglich laden? Meine Canon eos 60d macht 2000 Fotos mit einem Akku Ich hab davon 3. Wenn ich nicht ein paar Wochen unterwegs bin, nehm ich nicht mal ein Ladegerät mit.
 
Nein, so viel hält mein Akku nicht durch. Ich habs nicht gezählt, aber die 650D macht vllt. 500 Fotos, bei Langzeitbelichtungen natürlich weniger, und die kleinere schafft vllt. 200-300. Videominuten weiß ich nicht. Dann sind viele Experimente dabei, und auf den letzten Tropfen will ich auch nicht rumlaufen. Ich muss die Akkus wohl nicht jeden Tag aufladen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass einer am 2. Tag leer ist, ist groß. Ich mach das nicht zum ersten Mal, das Aufladen ist tatsächlich notwendig. Das Garmin-GPS würde zum reinen Logging etwa 20 Stunden durchhalten, aber wenn ich die Karte auch zur Orientierung nutze, ist ein Akkupaar auch schonmal vor Ablauf des Tages leer. Einzig das Handy würde wohl auch 2-3 Tage durchhalten, da ich die Internetverbindung meist ausschalte, vor allem im Ausland.
 
Alternative Lösung

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Heutzutage gibt es Solarpanels, die man mit geeigneten Befestigungen auf dem Rucksack anbringen kann, um die mitgeführten elektronischen Gerätschaften, bzw. deren Akkus mit Strom versorgen zu können.

P.
 
Naja ich bin nicht der große Wandersman, ich halt es eher mit dem Spruch: Wer weiter läuft als sein Auto lang ist, ist ein Landstreicher.
Und wenn man das Zeug nicht tragen muss, sieht vieles anders aus. Ich hab z.B. noch einen Batteriegriff an der Kamera, nicht weil ein Akku nicht reicht und ich deshalb 2 brauche, sondern weil ich eine Handschlaufe an der Kamera hab und meine Hand breiter ist als das Kameragehäuse. Mit Batteriegriff passt das dann besser. Da man dann mit 2 Akkus annähernd 4000 Fotos ohne Blitz machen kann, (vorschau Display 4s) vergisst man irgendwann nachzuschauen ob man noch Energie auf den Akkus hat und dafür hat dann der Batteriegriff noch einen 2. Einsatz, den man mit AA Batterien bestücken kann als Notreserve. :D aber wie gesagt ich lauf damit auch nicht km durch die Landschaft, und wenn dann ohne weiteres Gepäck.
Möglich wäre evtl auch bei ebay nach passenden Ladegeräten für 12V zu suchen und sich diese dann selber auf eine Platte zu setzen. Dann braucht man nur ein 12V Netzteil und hat keine Bastelei mit Netzspannung. Die Ladegeräte aus Fernost kosten oft weniger als 5€ und funktionieren im Gegensatz zu den Billig Akkus.
 
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