Kann das funktionieren?

Diskutiere Kann das funktionieren? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, gestern war der Elektriker da und wollte Ordnung in das Chaos bringen in diesem Sicherungskasten. Ergebnis ist das jetzt so gut wie gar...
Kurz und knapp was der Pfuscher da abgeliefert hat spottet jeder Beschreibung. Einen Azubi würde man da das Fäustel ins Kreuz werfen und dem Ausbilder die Schuhspitze bis zum Spann in den Ar... treten.
Sorry für die deutlichen Worte , anders kann ich es nicht ausdrücken .
Da kommt ein PEN an und er hat auch eine Klemme für noch verpente Stromkreise übrig , warum wird diese nicht benutzt ? Die Linke N -Klemme sollte nur für die N der Stromkreise die über FI laufen genutzt werden. und die Brücke zwischen PEN-Klemme und N gehört da nicht hin.
 
Ist der ABB-Fi jetzt mit der rechten N-Schiene verbunden? Wenn ja mess mal eine Phase gegen diese Schiene um zu Prüfen dass der N auch wirklich da ist, wenn 230V Anliegen hol die Brücke zwischen N und PE da raus und lege eine Brücke in 10mm^2 zur N Schiene wahlweise vom FI direkt (ABB Fis haben 2 Anschlüsse) oder von der rechten N Schiene.
 
So ich zähle mal Mängel auf die mir da so gleich ins Auge springen.
1. fliegende Klemmen die Wago Klemmen sind zu befestigen, dafür gibt es von Wago Hutzschienenhalter
2. Isolierungen von Adern mit Isolband sind NICHT zulässig, dieses wickelt sich mit der Zeit ab, hier wäre mindestens Kaltschrumpfband nötig.
3. Die Phasenschiene wurde anscheinend gekürzt, das dies untersagt ist bei diesem Typ ist symbolisch EINDEUTIG zu erkennen, auch wurde diese nicht wieder Isoliert, innerhalb des Verteielers gilt auch ohne Abdeckung die Notwendigkeit der Handrückensicherheit.
4. wurden bei den flexiblen Adern Endhüslen verwendet? Isolierte wären hier angebracht gewesen.
5. Überzählige Adern sind auf Klemme zu führen.
6. Überspannugnsschutz fehlt, hierzu wäre die frage ob es sich um eine Reparatur einer Anlage vor 2018 handelt dann wäre dieser nicht nachrüstpflichtig
7. Anlage mit nur einem FI Schutz entspricht nicht der DIN 18015 und ist auch wenn diese nicht vereinbart wurde ein ziemliches Manko.
8. da hie überall neue Leitungen zu erkennen sind, stellt sich die frage was der graue Draht auf der N Schiene macht.
sollte es sich dabei um einen noch klassisch genullten Stromkreis handeln würde erstens dieser PEN dann auf die PEN schiene gehören Und auf keinen Fall auf die Neutralleiterschiene und schon gar nicht hinter einen FI, zusätzlich wäre dringend zu empfehlen diesen Stromkreis still zu legen oder zu ersetzen.
9. dem PEN fehlt die blaue Markierung.
10. links und rechts oben ist je eine Schraube durch das Gehäuse geschraubt, Die Schutzklasse ist damit aufgehoben! Der Kasten ist zu ersetzen, vielleicht zu reparieren, auf jeden Fall müssen die Schrauben da raus!
11. Da die Zuleitung direkt auf den FI geht und keine weiteren Brücken von dort zu erkennen sind stellt sich die Frage was dieser zweite N Block oben rechts soll
12. der PEN ist VOR dem FI auf zu teilen.
13. für den Herdanschluß ist ein dreipoliger Leitungsschutz vor zu sehen.
14. Prüfprotokoll fehlt vermutlich auch?
15. die Brücken von den Sicherungen sind gemät den vorgeschalteten Sicherungen zu dimensionieren, das hier verwendete 1,5mm² ist zu ersetzen, sollten dieses auch noch mit den großen Querschnitten in einer Klemme sitzen ist das ein weiterer schwerer Mangel.

So eine Verteilung würde ich persönlich komplett von der Wand reißen und ersetzen, es ist viel zu aufwendig diesen Pfusch zu richten.
 
Meinungen ja für mich zählt da die aussage der Norm die leider immer wieder falsch zitiert wird.
 
Ein Herd ist ein fest angeschlossener Drehstromverbraucher, der bei Ausfall einer Phase nicht in einem kritischen Zustand kommt (wie z.B.: ein Asynchronmotor)

Interessant wird die Sache eher, wenn da an der Anschlussdose 2 autarke Geräte hängen. Entweder mit einer Anschlussdose mit 2 Zugentlastungen, oder über diese fertigen Küchen Herdanschlussverteilerkabel.


aber egal.
Die UV ist Murks. Könnte aber imho relativ leicht in einen akzeptablen Zustand gebracht werden.
 
Es geht bei der Regelung nicht darum den Herd zu schützen.
Es geht darum denjenigen zu schützen der annehmen könnte der Strom sei abgeschaltet wenn nur eine Sicherung draußen ist.
Das geht einmal um den Fachmann der da was anschließt und beim Freimessen vielleicht einen Fehler macht und zum anderen auch um den Laien der annehmen könnte vom Herd ginge keine Gefahr mehr aus da nach abschalten der einen Sicherung nichts mehr leuchtet.
Gerade in älteren Anlagen ist das oft auch nicht so leicht zu überschauen wenn die Sicherungen auf drei Phasen in drei Reihen aufgeteilt sind, vor allem wenn der Herd nicht die Erste Sicherung in der Reihe ist.

Als Alternative Schutzmaßnahme wird ein Hinweis an jeder Stelle gefordert an der ein Zugang besteht.
Halte ich gerade für Wohnräume nicht als praktikabel.
 
Ich hab mal eine dumme Frage:
Auf dem Bild in Beitrag #1 sind einige "blaue" gar nicht angeschlossen.
Warum? Wie kommt es zu "überzähligen" Neutralleitern? Woher kommen die?
(Dass die nur stumpf abgeschnitten sind, ist ja nur eine "Petitesse"... :confused:)
 
Auf dem Bild in Beitrag #1 sind einige "blaue" gar nicht angeschlossen.
Warum? Wie kommt es zu "überzähligen" Neutralleitern? Woher kommen die?
Könnten die bl Adern einer 5-adrigen Schalterleitung sein.
 
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