Kaskadierte Unterverteilungen

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Hallo, ich habe in einem alten Mehrfamilienhaus eine Unterverteilung (inkl. FI) für den Allgemeinstrom direkt mit im Zählerschrank. Von hier aus geht eine 5x2,5mm² Leitung deren Phasen einzeln mit 16A abgesichert sind in den Keller in eine weitere Unterverteilung (ohne FI) von der aus sich die Heizungsanlage, 2 Steckdosen (die eigentlich für Waschmaschinen vorgesehen wurden aber nicht genutzt werden), das Licht im Keller und nochmal Licht + eine Steckdose in der Garage speisen. Alle Leitungen sind hier jeweils nochmal mit 16A abgesichert.
Mein Elektriker sagte mir nun dass das zwar nicht zulässig sei aber funktioniert und ich mir nun überlegen müsse ob ich das ändern möchte. Auf Nachfrage, was denn im ungünstigen Fall passieren kann sprach er von einer Sternpunktverschiebung wenn der Neutralleiter abreißt. Er hat zwar versucht es mit zu erklären ich musste es im Nachgang aber nochmal googeln um es richtig zu verstehen. Allerdings Frage ich mich nun ob man dieses Problem nicht generell bei jeder Unterverteilung hat, wenn der Neutralleiter der Zuleitung abreißt.
Jetzt habe ich jedenfalls eine schlaflose Nacht hinter mir weil ich mir nicht sicher bin ob ich ein Problem habe und wie man es ggf. möglichst effizient lösen könnte.
Wäre mir geholfen, wenn ich die Unterverteilung durch eine Abzweigdose ersetzen lasse, jeweils eine Phase für 1. Heizung, 2. Licht im Keller, 3. Garage spendiere und die beiden ungenutzten Steckdosen im Keller tot lege?
Dann hätte ich zwar keine kaskadierten Unterverteilungen mehr, ganz pragmatisch sehe ich darin aber keinen Sicherheitsgewinn.

Bitte klärt mich auf ob ich hier einen Denkfehler hab.
Wir ernst muss ich die Gefahr der Sternpunktverschiebung nehmen?
Und was wäre eine angemessene Lösung?
 
Dein Elektriker hat nicht ganz Recht. Es ist nicht unzulässig. Es ist nur absolut sinnlos Stromkreise 2x hintereinander mit 16 A abzusichern. Frage : hängt diese 5x2.5mm² zumindest hinter dem FI in der UV für Allgemeinstrom?

Die Gefahr einer Sternpunktverschiebung durch einen Bruch des Neutralleiters hat man immer in einer Drehstromleitung. Theoretisch vom HAK zum Hauptverteiler, in jeder Unterverteilungszuleitung, in jeder Drehstromsteckdose, und wie in Deinem Fall auch in den von der 5x2.5mm² Drehstromzuleitung aufgeteilten Wechselstromkreisen.
 
Ja, die Leitung hängt hinter dem FI.
OK danke, dann hab ich also doch keinen generellen Denkfehler und könnte es auch so lassen?

Das Problem bei dem Haus: teilweise wurde die Elektrik schon erneuert, teilweise ist sie aber auch noch sehr alt und da muss auch was gemacht werden. Ich habe auch schon mit mehreren Elektriker gesprochen, ich hab nur mittlerweile dass Gefühl wenn die sich erstmal warm gemacht haben mir zu erzählen was alles erneuert werden müsste, sind sie schwer zu bremsen...
 
die Unterverteilung macht da halt gar keinen Sinn.
eine einfache Klemmdose würde da langen.
Die Vorsicherung oben wäre nach aktueller Norm mit einem dreipoligen Automaten zu sichern, sowie auch über FI 30mA zu führen.

Der Leitungsschutzschalter ist immer das letzte Schutzorgan im Stromkreis, setzt man danach noch welche macht das keinen Sinn, erst recht nicht mit dem gleichen Nennstrom.

Im Fehlerfall lösen beide gleichzeitig aus und man hat zwei stellen an denen man suchen muß.
 
Ja verstehe ich. Die Unterverteilung hat nur den Charme, dass man sehr einfach z.B. die Heizung separat vom Netz trennen kann aber trotzdem noch Licht hat, wenn mal was ist. Und in der Unterverteilung sind auch noch Zähler für die Garage verbaut um den dort verbrauchen Strom dem entsprechenden Mieter zuordnen zu können. Vermutlich wurde die Unterverteilung hauptsächlich deswegen mal installiert. Daher würde ich sie auch so lassen. Aber der Hinweis mit dem dreipoligen Automaten ist gut, aktuell sind das 3 einfache Automaten. Die auszutauschen scheint mir sinnvoll.

Übrigens beide Daumen hoch für das schnelle und konstruktive Feedback. Vielen Dank!
 
Die Sicherungen in dem Kasten könnte man auch durch einfache Schalter ersetzen, dann kann man da auch schalten.
 
Die Sicherungen in dem Kasten könnte man auch durch einfache Schalter ersetzen, dann kann man da auch schalten.
Unnötige Aktion, da die Sicherungen genauso als Schalter taugen und die Schalter für Hutschieneneinbau viel zu Teuer sind.
 
kommt drauf an wie oft man schaltet.
prinzipiell kann an das lassen ist halt unschön und unpraktisch wenn wirklich mal was auslöst.
 
Thema: Kaskadierte Unterverteilungen
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