Kernkraft

Diskutiere Kernkraft im Forum Off-Topic & Sonstige Tipps und Probleme im Bereich DIVERSES - Da ja wirklich niemand umfassend über die Vor- und Nachteile der Kernkraft informiert ist, hier mal ein sehr professioneller (Werbe) Lehrfilm über...
Um kurz vom eigendlichen Thema abzuschweifen...

Allein schon der Papierkrieg den man für PV auf seinem Dächlein führen muß ist völlig übertrieben, da ist dann selbst verbrauchter Strom auch noch zu versteuern, ich frage mich ernsthaft nach der gesetzlichen Grundlage dafür, denn die Äpfel aus meinem Garten muß ich auch nicht versteuern.
Bei ersteren kann ich nicht viel beitragen, die letzte beiden Kunden mit PV wo ich involviert war, hatten da keinen großen Aufriss. Der eine hatte ne recht kleine Anlage, ohne Abschaltung durch VNB. Der zweite hatte schon was größeres, allerdings auch nur 70% Regelung und musste abschaltbar sein. Weder von der technischen noch von der formellen Seite hab ich da irgendwas von Papierkrieg mitbekommen. Aber wie geschrieben, kann anderswo ganz anderes aussehen.

Beim zweiten Teil bin ich doch etwas verwundert. Du bist doch im Status einer VEFK, also solltest du doch auch mit buchhalterischen und steuerlichen Angelegenheiten in der Aus- bzw. Weiterbildung zu tun gehabt haben.
Sobald du Strom, oder irgendwas anderes, mit Gewinnabsicht "verkaufst" bist du Unternehmer, in wie weit sich das steuerlich und buchhalterisch auswirkt hängt dann von Umsatz und/oder Gewinn ab. Natürlich musst du den selbst genutzten Strom steuerlich geltend machen, die schreibst doch auch die Anlage- und Umlagekosten im gesamten ab, und nicht nach Eigenbedarf und Verkauf getrennt. Das wäre ja wie, um bei den Autobeispielen zu bleiben, wenn du ein Fahrzeug über das Gewerbe vollständig abschreibst, es aber zb. zu 90% privat nutzt.

Es steht dir ja auch frei eine PV-Anlage als Insellösung zu betrieben, da musste den selbst genutzten Strom auch nicht versteuern, kannst aber halt auch nix steuerlich wieder reinholen. Übrigens was dein Beispiel mit den Äpfeln betrifft, auch da irrst du dich. Wenn du ein Teil der Äpfel verkaufst, und dabei steuerliche Vorzüge geniesst, ist das das gleiche wie mit der Versteuerung des Eigenbedarfs bei der PV. Wenn du 100% steuerlich abschreibst und dann 90% des Endproduktes selbst futterst, wird dir das Finanzamt auch einen persönlichen Gesprächstermin anbieten :)

so, nun aber wieder

BTT
 
Bitte richtig lesen.
Es ist der SELBST verbrauchte Strom zu versteuern, also das was von meinem Dach kommt und gar nicht aus dem Haus geht.
Das ich das was ich vom Netzbetreiber erhalte als Gewinn versteuern muß, ist mir schon klar und auch erst mal in Ordnung.

Zum Papierkrieg:
Der VNB verlangt schon mal alle möglichen Unterlagen zur Anlage, auch Aufstellplan und Zellenzahl, Hersteller, Typ, mit Akku ohne Akku, obwohl für seine Belange NUR Leistung der Anlage ausschlaggebend ist.
Dann ist das Ganze im Marktstammdatenregister ein zu tragen, hier nervt mich der VNB jetzt ständig mit Änderungswünschen weil die Angaben an dritter Stelle hinter dem Komma unterschiedlich sind.
Jetzt muß man noch unterscheiden wie man die Anlage betreibt, Kleingewerbe oder privat?
Je nach dem ist das Steuermodel anders.

Was hat eine VEFK mit Buchhaltung und Steuern zu tun? und warum sollte eine VEFK das können?
Sicher habe ich hier Budgets und muß meine Kosten planen, mir ist aber völlig gleich wie die Buchhaltung das für die Steuer oder sonstige Ämter aufbereitet.

Aber selbst wenn ich das könnte ist das immer noch egal, denn für eine PV Anlage auf dem Eigenheim muß das auch der angestellte Busfahrer, Maler, Maurer, Schlosser, etc können der üblicherweise noch nicht mal eine Steuererklärung macht.
 
@Octavian1977
Puuh...was dein Beitrag #40 betrifft, ich hab da eine völlig andere Meinung dazu. Es würde auch nix bringen darüber zu diskutieren, man würde keinen Konsens erzielen.

Aber...
..mit einer Sache hab ich, und werd ich auch bis zum Ende meiner Tage haben, ein sehr großes Problem. Nämlich dann, wenn gewinnorientierte, weltweit operierende, private Wirtschaftsunternehmen darüber entscheiden wer wann wieviel essenzieller Infrastrukturen wie Energie, Trinkwasser, Kommunikation etc nutzen darf. Wer kontrolliert, oder besser ausgedrückt, wer reguliert denn diese Unternehmen? Der Staat, die Politik...der Bürger? Wer an sowas heute, 2021, noch glaubt, der sollte man nach draussen gehen und sich die reale Welt anschauen.
Wenn das mit dem regulieren, kontrollieren und optimieren klappen würde, warum zahlen dann zb. besagte Unternehmen nicht die eigendlich "vorgesehenen" Abgaben in Europa. Goolge, Apple, Amazon, um nur mal die drei großen ins Spiel zu bringen.
Ich kann es immer nur wiederholen, essenzielle Infrastrukturen wie Energie, Gas, Wasser, Kommunikation, Verkehrswege etc gehören in einem demokratischen Land in Staatsgewalt, und nicht in private Hand.
 
Bitte richtig lesen.
Es ist der SELBST verbrauchte Strom zu versteuern, also das was von meinem Dach kommt und gar nicht aus dem Haus geht.
Das ich das was ich vom Netzbetreiber erhalte als Gewinn versteuern muß, ist mir schon klar und auch erst mal in Ordnung.
ich gebs auf...
 
Abgaben für selbst produzierten Strom, den man selbst nutzt bezahlt entspricht keiner wirklichen Logik. Das wäre so das du Geld dafür bezahlst, damit dich dein Arbeitgeber beschäftigt. :)
 
Joaaa.. da hat sich Oktavian doch wohl vertippt?! Auf etwas Steuern zahlen, was man selbst herstellt und selbst verbraucht.. Das wäre ein starkes Stück!

Habe mich in Sachen PV-Anlage aufs Dach packen auch schon grob mit dem Thema befasst und für mich mutet es etwas seltsam an, dass man wenn man den erzeugten Strom einspeist, vom VNB quasi gesteuert wird. Aber im großen gesellschaftlichen Maßstab betrachtet macht es schon Sinn, die Elektronen zwischen Erzeugung und Verbrauch etwas regeln zu können. Da werden wir uns wohl dran gewöhnen müssen. Schließlich arbeitet man damit an einem gesamtgesellschaftlichen Ziel mit und wird zudem finanziell unterstützt.

Die Kritik von PeterVDK an den Großunternehmen kann ich allerdings absolut nachvollziehen. Ein Negativbeispiel ist ja gerade auch Tepco, der Betreiber der japanischen AKW wie Fukushima. Aufgrund deren Fehlverhalten die Katastrophe erst ermöglicht wurde. Das Elend ist meiner Meinung nach nicht zuletzt die Börsennotierung solcher eigentlich systemrelevanter Grundversorger. Da gehts eben in erster Linie um die Gewinnmaximierung. So etwas gehört, wie auch Wasser- und Abwasserversorgung in die Hände staatlicher oder kommunaler Unternehmen. Vlt sollte es dafür mal eine neue Geschäftsform geben. Damit zwar die Kosten nicht alleine der Steuerzahler zu tragen hat, die Kapitalgeber hingegen auch nicht das alleinige Sagen haben.
 
Also warten wir ab bis man in D den ersten Kernfusionreaktor in Betrieb nehmen kann. Bei diesem Prinzip gibt es keine Spaltprodukte die Endgelagert werden müssen.
 
Bei Atomreaktoren gibt und wird es immer radioaktive Abfälle geben und genau in diesen Abfällen liegt die Gefahr . Da ändert auch nichts daran ob Atomkerne gespalten oder verbunden werden !
Nur mal zum Nachdenken diese Abfälle haben Halbwertszeiten von mehreren 100000 Jahren ! Statt Akw zu bauen sollte die Menschheit mal darüber nachdenken die Energie die uns die Sonne liefert zu nutzen . Wüstenflächen die zudem noch in der Nähe von Meeren liegen haben wir genug ! Wasserstoff läst sich zudem Relativ leicht Verlustlos speichern und transportieren .
 
Fusionsreaktor...hmm...ja, interessante Technik, steckt leider auch nach jahrzehntelanger Forschung noch immer in den "Kinderschuhen". Ist halt was die Forschung betrifft nicht gerade ein Preisschnapper, das müssen sich die Länder schon leisten wollen.
In Südfrankreich bauen die doch gerade einen Testreaktor, der wohl erst um 2035 oder später erstmalig das Plasma zünden kann. Sofern vorher nicht das Geld ausgeht, imho sind da ja Summen in 2 stelligen Millardenbereich nötig.
Langfristig vielleicht ne Alternative, aber für die nächsten 15-25 Jahren sehe ich da keine Chance.

Naja, das mit dem "Strom" aus Afrika, mal egal ob durch dicke lange Kabel oder auch durch Elektrolyse und Transport von Wasserstoff, dürfte sich wohl auch in den nächsten 50 Jahren kaum realisieren lassen, ausser die Menschheit wird von heute auf morgen human. Halte aber das mit der Hölle und zufrieren für eher wahrscheinlich :cool:
Energiegewinnung sollte meiner Meinung nach immer lokal erfolgen. Was nutzt es wenn ich zentral irgendwo Energie erzeuge, ich diese aber nicht beziehen kann, weil zb. der Landesfürst deine Nase nicht leiden kann. Ein Blick auf zb. Nord Stream 2 untermauert doch die These.
Gas vom Russen ist Pfui, Frackinggas vom Ami ist aber Super. Das eine kommt durch ne Rohrleitung, die einmalig beim Bau die Umwelt belastet, ist aber immer noch Pfui, weil vom Russen. Das andere muss ich mit Schiffen täglich um die halbe Welt fahren, und jedesmal zig Tonnen Schweröl verbrennen, ist aber immer noch super, weil ist vom Ami. Vom Russen macht man sich natürlich abhängig, vom Ami nicht. Schon verrückt diese Welt...
 
Bei Atomreaktoren gibt und wird es immer radioaktive Abfälle geben und genau in diesen Abfällen liegt die Gefahr . Da ändert auch nichts daran ob Atomkerne gespalten oder verbunden werden !
Nur mal zum Nachdenken diese Abfälle haben Halbwertszeiten von mehreren 100000 Jahren ! Statt Akw zu bauen sollte die Menschheit mal darüber nachdenken die Energie die uns die Sonne liefert zu nutzen . Wüstenflächen die zudem noch in der Nähe von Meeren liegen haben wir genug ! Wasserstoff läst sich zudem Relativ leicht Verlustlos speichern und transportieren .

Eine Atomreaktor hinterlässt Spaltprodukte, was soll bei Fusionieren über bleiben ?
Wasserstoff verbraucht viel Energie um es herzustellen ?
Brennstäbe zerfallen irgendwann, gegenüber Chemische Gift wie Dioxine die von sämtlichen Verbrennungsanlagen stammen, aus deren Filtern. Können nicht entschärft werden, müssen für IMMER sicher eingelagert werden und sind Hochgiftig ! - Denke vom Seveso Fall nie was gehört, und die Fässer wo sind sie nur ?
 
Tepco wurden bereits verstaatlicht. Der Staat hält mittlerweile über 50% an tepco, um einen drohende Insolvenz zu vermeiden.

Auch schön. Im Anschluss an eine vermeidbare Katastrophe pumpt man noch mehr Steuergelder in den toten Gaul. Gut, dass wir in Deutschland endlich die Notbremse gezogen haben. Nur hat die Atomkraft leider einen verdammt langen Bremsweg.

Tatsächlich hat Oktavian Recht und man hätte beinahe (laut dem geänderten EEG) auf den selbst genutzen Strom aus der eigenen PV-Anlage bei der nach 20 Jahren die Förderung ausläuft, auch noch EEG-Umlage gezahlt. Verrücktes Deutschland
 
Falsch auch Giftgase und Dioxin ist nur eines davon können thermisch zerstört werden !
Den strahlenden Restmüll bei AKW kannst du nur über die Sonne entsorgen oder sehr Tief einlagern um die Strahlung möglichst weit Abzuschirmen Und auch die Kernfussion erzeugt radioaktive Strahlung .
 
@Richie - auch Dioxine zerfallen mit der Zeit. Die Halbwertszeiten liegen zwar teilweise bei über zwanzig Jahren. Im Vergleich zum strahlenden Vermächtnis eines AKW, wirkt das jedoch wie ein Fliegenschiss. Das Problem ist hier wie da die extreme Giftigkeit dieser Stoffe. Immerhin konnte die Erzeugung von Dioxinen seit Mitte der 80er stark verringert werden.
 
Den strahlenden Restmüll bei AKW kannst du nur über die Sonne entsorgen
Das wurde tatsächlich auch überlegt.
Allerdings eine 2. Challengerkatastrophe würde den strahlenden Müll ziemlich weit verteilen.
Ausserdem wohl (noch) zu teuer. 1 to. Fracht mittels Rakete ins Weltall zu befördern kostet ziemlich viel Geld.
 
Warum wurde wohl die Entstehung von Dioxinen extrem verringert bei der Müllverbrennung ? Richtig weil die entstehenden Rauchgase Chemisch und Thermisch nachbehandelt werden und somit evl vorhandene Dioxine Vernichtet werden !
 
Zum Thema Kernfusion schreibt das Max-Planck-Institut: ein Kernfusionskraftwerk erzeugt in seiner ca. 30-jährigen Laufzeit durch gezielte Materialauswahl ungefähr 60.000-160.000 Tonnen radioaktives Material, welches jedoch innerhalb von etwa 100-500 Jahren so weit abgeklungen ist, dass es quasi dem Gefahrenpotential der Asche eines Kohlekraftwerks entspricht.
 
Und nur mal zum Nachdenken in Der Ostsee liegen noch zig 1000 Tonnen Chemischer Kampfstoffe, aber darüber regt sich keiner auf betrifft sie ja nicht ! Gegen diese Kampfstoffe ist Dioxin ein reines Unschuldslamm !
 
Must mal Elon Musk fragen ob das Lithium durch Kinderarbeit abgebaut wird in Afrika unter schlechtesten Bedingungen, da sage einer Akkus sind Umweltfreundlich. Aber nicht in den 3 Welt Ländern wo es herkommt. Eine Umweltfreundliche Technik gibt es nicht, es sei drn wir leben so wie die Neandertaler.
 
Das das Thema mit der Versteuerung des Eigenbedarfes einer PV-Anlage wohl einige nicht so richtig einschätzen können/wollen, hab ich mal von Bayrischen Landesamt für Steuern ein PDF angehängt. Dort wird mit Beispielen das Thema recht gut beleuchtet, und erklärt hoffendlich auch hier erschöpfend warum auch der Eigenverbrauch besteuert wird.
Es lohnt sich das Dokument komplett durchzulesen, wenn Interesse an PV-Anlagen besteht, aber für die Ungeduldigen beginnen die Beispiele ab Punkt 10 auf Seite 19.

Um es nochmals zu schreiben, wenn man Strom "verkauft" ist man nunmal Unternehmer, mit allen entsprechenden Rechten und Pflichten.

Hier noch der Link zum besagten Dokument :

Bayerisches Landesamt für Steuern: Steuerinfos - Weitere Themen - Photovoltaikanlagen
 

Anhänge

  • Hilfe_fuer_Photovoltaikanlagen_2021.pdf
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Thema: Kernkraft

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