Kernsanierung

Diskutiere Kernsanierung im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Moin Elektrofreaks, wir sind günstig an ein kleines Haus (Baujahr irgendwann in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts) gekommen. Optisch innen...
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Nibold

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Moin Elektrofreaks,

wir sind günstig an ein kleines Haus (Baujahr irgendwann in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts) gekommen. Optisch innen und außen alles soweit in Ordnung, aber bei den Leitungen/Dosen usw. sind gravierendste Mängel vorhanden (Einzellitzen im Bleirohr, kaum Dosen, Absicherung bei mehreren Abnehmern, u.a. 2000 W Radiatoren, über einen (!) 16 A Automaten.

Also Kernsanierung. An sich nun kein Problem, da aber neues Parkett und neue Fliesen u.a. vom Vorbesitzer gelegt wurden, sollte diese Sanierung möglichst schonend durchgeführt werden. Kostenvoranschläge von 2 Fachbetrieben waren im astronomischen, von uns nicht bezahlbaren Bereich, einige 10 k€, sodass ich nunmehr selber Hand anlegen muss. Meine praktischen Erfahrungen sind dabei begrenzt.

Dazu einige Fragen:

1) eine bescheuerte Frage: wie werden Boden/Deckendurchführungen so angelegt, dass bei geringer Beschädigung des vorhandenen Bodenbelages die Leitungen letztlich an der Wand unter Putz verschwinden,

2) ist es gestattet, ein ganzes Bündel von Mantelleitungen mit reichlich elektr. Belastungen in einem feisten Kabelkanal zu „verlegen“. Wie werden die einzelnen Leitungen innerhalb dieses Kabelkanals (an der Decke installiert bzw. an der vertikalen Wand) fixiert? Ist es zulässig bzw. sinnvoll, in diesen Kanal auch eventuell Wasserleitungen und etwa LAN-Kabel zu integrieren?

3) Wie schauts aus mit FI? Im Badezimmer ist ein Durchlauferhitzer vorhanden, aber ohne FI.
Ist diese Schutzmaßnahme auch bei Leitungen nach draußen (Garten, Garage), Keller, Küche vorgeschrieben?

Ich danke für Antworten
 
Da du von Kernsanierung sprichst schätze ich einmal dass du noch nicht in dem Haus wohnst.

Eine Elektroinstallation neu zu verlegen ist viel Arbeit und macht auch viel Schmutz.

als erstes musst du Schauen wie groß deine Bedürfnisse sind. Wie viele Stockwerke hat das haus? Wo sitzt der Zählerkasten. Im Idealfall würde man eine Unterverteilung Pro Stockwerk machen. Dies kann jedoch bei alten Häusern mit dünnen Innenwänden Problematisch sein und unter umständen Verzichtet man besser auf Unterverteiler.

Ein Boden Durchbruch ohne Schaden am Boden ist möglich in dem man eben "in dem gefäßten" schlitz bohrt. das ist jedoch nicht einfach und funktioniert bei meiner Installationsmethode schwer. Ja man kann direkt NYM eingipsen. Ich halte zwar nichts davon aber das muss jeder selbst wissen. Diese Variante ist auch billiger

mann kann schon viele Kabel in einem Kabelkanal legen jedoch muss bei mehr Kabeln >3 darauf geachtet werden dass man möglicherweise dann einen höheren Querschnitt braucht.

Du willst die Kabel also "aufputz im Kanal" zu der Deckenleuchte legen? habe ich das richtig verstanden?
 
Ist es nicht sinnvoller, zu ergründen, warum die Angebote derart teuer sind?
ggf. muss man seine Ansprüche zurückschrauben?

Eine komplette durchführung in Eigenleistung ohne fachliche Hilfe vor Ort kann doch nur in die Hose gehen, bei den einfachsten Fragen die du schon stellst?
Vielleicht ist es sinnvoller, mit einem Elektriker abzusprechen, was du an Leistungen wie schlitzen/stemmen selber erbringen kannst, und er macht das fachliche?
 
Noch eine Anmerkung von mir.
Das Rausreißen der Alten Anlage solltest du alleine Schaffen bitte vorher alles Spannungsfrei schalten bevor man anfängt. Das muss nicht unbedingt der Fachbetrieb machen. Das Schlitzten für die Leitungen sollte man ach alleine Hinbekommen. (Ist Staubig und Dreckig)

Wenn du aber schon so fragst würde ich dann den Rest der Installation den Elektriker machen lassen.

Achte darauf das du in jeden Raum eine Netzwerk und SAT Dosen mit einbauen lässt sonst hast du noch mehr Arbeit im Nachhinein. Pro Etage würde ich auch ein Unifi Access Point an de Decke schrauben der benötigt nur ein Netzwerkkabel was man auch gleich mit einbauen lassen kann.
 
Achte darauf das du in jeden Raum eine Netzwerk und SAT Dosen mit einbauen lässt sonst hast du noch mehr Arbeit im Nachhinein. Pro Etage würde ich auch ein Unifi Access Point an de Decke schrauben der benötigt nur ein Netzwerkkabel was man auch gleich mit einbauen lassen kann.
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Und lass gleich Glasfaser Anschlüsse vorsehen, damit du 5G benutzen kannst :D ;) :rolleyes:
 
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Und lass gleich Glasfaser Anschlüsse vorsehen, damit du 5G benutzen kannst :D ;) :rolleyes:

Klar gleich Leerrohre mit einbauen damit man dann in 10 Jahren gleich die Glasfaser bis zum Gerät bringen kann und in jeden Raum eine eigene 5G Antenne Verbauen kann HOCH LEBE DER ALUHUT :D:cool:
 
Zunächst mal Danke für die Antworten.

@creativex
Ist mir schon klar, dass es viel Arbeit und Schmutz bedeutet. Das umso mehr, wenn man möglichst wenig Arbeit (bin ne faule Sau) investieren will und gezwungen ist, auf die vorhandene intakte Struktur (Fliesen usw.) zu achten. Wie meine „Bedürfnisse“ sind weiß ich. Wo was mit welchem Querschnitt (nominal) hinzukommen hat ebenfalls.

2 Stockwerke, Zählerkasten in 1ter Etage. Wollte den Kasten in den Keller verlegen (lassen, muss ehe Elektriker machen), von dort ausgehend Kabel(kanäle) für Intensivstromabnehmer Waschmaschine, Herd, Warmwasserboiler, generelle Stromabnehmer (16 A) usw., durch die Kellerdecke dann ins Erdgeschoss, weitere Stränge dann in die 1te Etage usw. Also alles zentral ohne Unterverteilungen (lohnt nicht).

Deckenleuchten und solch Kleinkram sind nicht das Problem, da muss ich die vorhandenen Kabel einzeln (!) auf Tauglichkeit überprüfen und ggf. neu ziehen, zur Not eben über Putz und im Kanälchen. Wie gesagt, ich darf nicht allzu viel „kaputt“ machen. Wenn ich das dürfte, wäre alles kein Problem. Auch die vorhandene, nicht VDE-mäßige Leitung (HaHa) in den Garten.

@ego1
Warum sind die Angebote derart teuer? Ist was von Angebot und Nachfrage. Ist schwer, überhaupt einen jemanden zu finden, und dann ist es wie beim Arzt „Wir sind voll, die nächste Möglichkeit wäre in … Wochen“. Wenn schon die Anfahrt separat berechnet wird und auch willig bezahlt wird?

Warum soll eine komplette Durchführung in Eigenleistung in die Hose gehen? Sehe ich nicht so, mir fehlt halt die Problemlösungskompetenz in praxisorientiertem Arbeiten, auch und vor allen Dingen die entsprechenden VDE Vorschriften; theoretisch ist mir auch von der Ausbildung her alles klar.

Die Fragen sind (für mich) unter den vorliegenden Umständen keinesfalls trivial. Allein schon das „schonende“ Durchstemmen von Decken/Böden ist eine Sache, in der ich sicher schon eine Stunde im Internet gegockelt habe. Ohne Ergebnis. Leicht ist es, wenn ich richtig mit dem Hammer beliebig große Löcher machen kann. Hab ich ja schon alles mal gemacht. Aber danach muss man halt alles wieder renovieren.

...vorher alles Spannungsfrei schalten bevor man anfängt.
Warum? Ich liebe das prickelnde Gefühl,. Spannungfreiheit stell ich immer durch den Wischtest fest. Wenns nicht zuckt, ist spannungsfrei. Zur Not befestige ich noch eine Erdungszange.

Nochmal, Danke für Euro Antworten. Schönen Sonntag diesen Sonntag noch.
 
Wenn du wirklich sparen musst dann sollte der Zähler bleiben wo er ist und einfachein neuer Verteiler daneben gesetzt werden.

Neuer zählerplatz 2000-3000 €

Neuer verteiler neben zähler 300
 
Warum soll eine komplette Durchführung in Eigenleistung in die Hose gehen? Sehe ich nicht so, mir fehlt halt die Problemlösungskompetenz in praxisorientiertem Arbeiten, auch und vor allen Dingen die entsprechenden VDE Vorschriften;

Eben genau deshalb!
Was ist an dem von mir vorgeschlagenem Weg verkehrt?
 
Wohl war.
Erheblich teurer. Weiß nicht, was ein neuer Kasten inklusive Automaten und son Gedöns mit Anschluss ans Netz durch einen konzessionierten Elektriker kostet, aber der Rest ist eigentlich vernachlässigbar. Sind nur Materialkosten. Und die Unterhaltungkosten (Mehraufwand für Futter) für den Bescheuerter, der die Arbeiten macht. Ich.
 
Wohl war.
Erheblich teurer. Weiß nicht, was ein neuer Kasten inklusive Automaten und son Gedöns mit Anschluss ans Netz durch einen konzessionierten Elektriker kostet, aber der Rest ist eigentlich vernachlässigbar. Sind nur Materialkosten. Und die Unterhaltungkosten (Mehraufwand für Futter) für den Bescheuerter, der die Arbeiten macht. Ich.


Wie gesagt neuer Zähler Kasten kann teuer werden deshalb eher darauf verzichten
 
Wie gesagt neuer Zähler Kasten kann teuer werden deshalb eher darauf verzichten

Sagen dir Begriffe wie Leistungserhöhung, Baukostenzuschuss, TAR irgendetwas? EVU, die einfach eine grössere Sicherung in den HAK reindruecken, sind sehr selten geworden... genau so selten, wie Hausanschlüsse aus den 40-Jahren mit Drehstrom, 63A, SLS im Zählerkasten.
 
Als ich damals in meiner Wohnung von 1964 vor Einzug fast die ganze E-Anlage erneuert hatte, da musste ich auch auf Laminatböden und vorhandene Fliesen in Küche und Bad Rücksicht nehmen, sonst hätte mich wohl meine Frau erschlagen :D.
Also alle Räume mit Bauflokatis ausgelegt, Hartfaserplatten darüber an den Wänden entlang wo was gefräst wurde. Und auch einiges an Baufolie verwendet.
Die ziemlich neuen Landhaustüren mit Rahmen mussten geschont werden und auch die Möbel der Bestandsküche wo auch an der E-Anlage Erweiterungen durchgeführt wurden.
Nachdem der Maler fertig war, entfernte ich alles an Abdeckmaterial und Frau machte Abnahme :eek:
Ergebnis alles gut gelaufen, keine Kratzer gefunden.
Schonende Sanierung auf frisch versiegelten Parkett, das hatten wir auch in der Firma einige male gehabt wo der Fußbodenfritze vor uns da war, ja, da dauerte unsere Arbeit natürlich viel länger als sonst.
Aber das war ja nicht mein Problem gewesen.
 
Neuer zählerplatz 2000-3000 €
Exakt 2700, mit Inhaltsgedöns und allem drum und dran

Weil du, wie man anhand deiner Fragen sieht, keinerlei Ahnung hast, von dem was du tuen moechtest.
Ich sag es mal in Kurzform, sodass Du das vielleicht realisieren kannst: ich möchte zur Versorgung von verschiedenen Endgeräten mit wohldefinierten Maximalwerten die optimale Verlegungsart unter Beachtung der geltenden VDE-Vorschriften wissen, wobei als Randbedingung die spezielle Bauform und das zu bearbeitende Material eingeht. Na, lässt das Deine Synapsen schnapsen?
Dann verstehst du es aber geradezu meisterhaft, deine theoretischen Faehigkeiten zu verstecken
Stimmt. Bin stolz drauf. Ich bin gut, nicht?
Als ich damals in meiner Wohnung von 1964 vor Einzug fast die ganze E-Anlage erneuert hatte, da musste ich auch auf Laminatböden und vorhandene Fliesen in Küche und Bad Rücksicht nehmen, sonst hätte mich wohl meine Frau erschlagen
Ähnlich hier. Bedankt.
 
@Nibold.
Der große Unterschied ist nur, ich bin gelernte EFK und habe meine Erfahrungen damit.
Und du bist nur einer von den Neubesitzern eines EFH-Altbaus der etwas Ratlos vor der ganzen Sache steht.
Du brauchst wirklich eine erfahrene Elektrofirma für dein Projekt, denn sonst gehst du damit unter.
Bei solch einen alten Bau, sind die elektrischen Anlagen auch nicht das einzige das einen vor großen Herausforderungen stellt und es muss auch viel unvorhergesehenes einkalkuliert werden.
 
3) Wie schauts aus mit FI? Im Badezimmer ist ein Durchlauferhitzer vorhanden, aber ohne FI.
Ist diese Schutzmaßnahme auch bei Leitungen nach draußen (Garten, Garage), Keller, Küche vorgeschrieben?

Allein nach dieser Frage solltest Du tunlichst die Finger davon lassen, die Anlage des Hauses selbst umbauen zu wollen!
Mehr spar ich mir...

Ciao
Stefan
 
Thema: Kernsanierung
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