Kleinwindanlage Windenergie

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Hallo,

wollte mal nachfragen, wer von Euch Erfahrungen mir Kleinwindanlagen hat.
Bei der Hausmesse eines Lieferanten bin ich auf dieses Thema schon letzten Herbst gekommen. Ich finde ich die Idee nicht schlecht.

Bin auf Eure Meineungen gespannt!

Übrigens, mir ist klar dass sich das kaum rechnen kann aber....
 
Hallo!

Erfahrung eigentlich nicht, aber Interesse.
Nur wenn Du selber schreibst, es wird sich kaum auch mal rechnen, hoffe ich jetzt dass Du was noch in der Schublade hast, damit dann das "aber" das ist, von dem die Anderen vielleicht noch nichts wissen?

LG.
 
weitere Erkenntnisse

hi kurtisane und alle anderen

natürlich kann ich das ein oder andere Berichten, teilweise aus Elektrotechnischer Sicht - da kenne ich mích aus, den Rest habe ich mir an zwei Sonntagnachmittagen im Internet zusammengetragen und versucht, mir eine Meinung zu bilden.

Ich würde gerne, wenn überhaupt, ein oder mehrere Kleinwindräder zur Netzeinspeisung bzw. Eigenverbrauch aufbauen. Eigenverbrauch bevorzugt, da Windenergie nur ca. 9ct Vergütung in der Einspeisung bringt, man aber Strom um ca. 21ct einkauft - es wird nicht zwischen einem kleinen Windrädchen und einer großen Analge unterschieden. Warum Solarstrom mit bis zu 50ct "Subventioniert" wird, der meiner Meinung nach viel ökologischere Windstrom nur mit 9ct bleibt unbeantwortet.

Über die Art des Windrades kann man Tage der Recherche im Internet verbringen, die gibt es von 60cm Durchmesser und 200 Watt Ertrag bis nahezu unendlich. Mit Flügeln, welche sehen aus wie Waschtrommeln, mal stehend mal liegend usw. Auch die Art der Flügelblätter ist überwältigend. Der ein oder andere Importeur oder gar Tüftler zeigt Anlagenbeispiele mit Ertragsgrafiken, die dann im Forum für Kleinwindanlagen zerpflückt werden - ein Bild konnte ich mir noch nicht machen.
Da sind Tüftler am Werk!

Ich habe einen Favoriten, der micht fachlich fast überzeugt hat, dieser ist aber für 1,5Kw Maximalleistung mit 5000 - 6000€ nicht wirklich realisierbar - leider!

Die Netzeinspeisung soll wohl über speziell modifizierte Wechselrichter (wie bei Photovoltaik) erfolgen. Deise kosten natürlich auch einiges.

Die Mehrheit empfielt, die Windräder nicht auf das Hausdach zu montieren, da sich die Geräusche und Schwingungen aufs Haus übertragen können, und stören.
Eine Aufstellung in freier Fläche, ohne Bebauung und störende Einflüsse (Bäume usw.) wird bevorzugt.

Ein Problem macht wohl allen Anbietern zu schaffen, das ist die Abbremsung des Rotors bei Starkwind und/oder Netzausfall. Da findet man alles mögliche, vom Abkippen des Rotors bis zum elektromechanischen Abbremsen.

Über die Genehmigung ist viel zu finden, alledings ist dies von Bundesland her unterschiedlich - wir leben ja in einem geeinten Europa, da muss ja Länderrecht weiterhin gelten?!?
Bis 10m Nabenhöhe soll wohl meist eine Genehmigungsfreiheit sein - bis sich der Nachbar beschwert. In Forenbeiträgen liest man hin und wieder von Rechtstreiten und abgebauten Anlagen.

So, ich wüsste schon noch einiges, aber evtl. kommt ja noch was von Euch!
 
Hallo Leute,

ich kann hier nur ein paar Erfahrungen wiedergeben, vielleicht hilft es dem einen oder anderen.
Jedes Bundesland hat seine eigenen Bauvorschriften, in Bayern kann man z.B. ohne Genehmigung ein 10-Meter Windrad hinstellen, in Niedersachsen brauchts dafür eine Baugenehmigung.
Anscheinend gibt es für Kleinwindräder keine Verfahrensvorschriften, deswegen werden die Probleme von Großanlagen wie z.B. Geräuschentwicklung, Fledermaus und Vögel-Gefährdung eins zu eins auf Kleinwindanlagen übertragen. Bei älteren Großanlagen drehen die flügelspitzen mit bis zu 200 km/h, hinter dem Flügelprofil entsteht ein Unterdruckgebiet, in das die Fledermäuse hineingesaugt werden. Wenn die Druckdifferenz zu hoch ist, zerreist es den Fledermäusen die Lunge.
Besitzer von Großanlagen können als Ausgleichsmassnahme eine Hecke pflanzen, als Betreiber von einem Kleinwindrad hat man diese Möglichkeit nicht.
Mein Plan war, eine 3 kW Vertikalanlage aufs Dach eines Nebengebäudes zu stellen und den strom einzuspeisen. Rentabel wird die Sache nur, wenn sich der Energieversorger bereit erklärt, einen Differnzzähler zu installieren, so dass nur der Mehrverbrauch berechnet wird.
Nun wohne ich zwar am Dorfrand, und vom Bauamt her wäre der Aufbau auch genehmigungsfähig. Ich habe aber zur Sicherheit (Niedersachsen) eine Bauvoranfrage mit den vorhandenen Unterlagen beim Bürgermeister eingereicht. Ab diesem Zeitpunkt war es natürlich Dorfgespräch. Und schon ändert sich der Charakter der Leute.
Auf einmal ging es um den Schattenwurf auf die umliegenden Häuser. Damit ihr euch ein Bild der Anlage machen könnt: 3,6 m hoch und 3 m breit mit vertikalen Profilen.
VomBauamt kam auch prompt die Aufforderung, ein Schattenwurfgutachten einzureichen. Nun es gibt Programme, die einem so was berechnen, aber die liegen preislich von 5000,- aufwärts. Also selber machen. Mit Hilfe einer Liegenschaftskarte konnte ich dann die beschattung für jeden Tag für jedes Haus nachweisen. Ich hatte glück, dass der Beamte mir diesen Nachweis abgekauft hat, denn es war ja nicht mit einem zertifizierten Programm berechnet.

Jetzt kommen wir wieder zu den Fledermäusen. Für den Nachweis der Gefährdung sollte ich eine Firma beauftragen, von Mitte Mai bis Mitte juni bei meinem Haus die Fledermäuse zu zählen, die täglich rumflattern und die Unterart festzustellen. Es gibt bei uns ca 32 Fledermausarten. Das angebot der Firma war 800,- plus Mehrwertsteuer.
Inzwischen hatte ich aber schon festgestellt, dass ich durch den hohen Baumbestand nicht die gewünschten geschwindigkeiten erreiche und diese Zählung deshalb sein lassen. zur zeit suche ich einen geeigneten Aufstellplatz in der Nähe.
 
Energiewende

Hallo Ökosaft,
erstmal meine Anerkennung du hast dir da ja wirklich schon lange auf der Nase tanzen lassen. Also Stadtgespräch sein ist sicherlich eine Sache, das ist halt so wenn man etwas anderes macht als alle anden. Und das es Fragen bzgl. Schattwenwurfs gibt kann ich ja auch noch verstehen. Wobei mein Verständnis bei 3.6 meter Höhe sich auch in Grenzen hält. Aber Fledermäuse zählen ist doch echt ein Witz. Also Frau Merkel, aber so wird das mit der Energiewende nichts.
 
:?:

OMG

Hast du dich extra hier angemeldet, um so ein altes Thema wieder hervorzukramen?


Patois
 
Ich will mir eine Windkraftanlage anschaffen.Was muss ich beachten? Wie gross muss/kann sie sein?
Mir würde es schon reichen für Handy aufladen oder Laptop...oder für mein Schrebergarten.
hab da eine gesehen über Google...Trimone...was haltet ihr davon?
Gibts auch auf Ebay.
Lohnt es sich oder sollte ich eine kleinere in den Garten stellen?
Bringt die mir dann überhaupt was?
 
rolfmaier schrieb:
I...Was muss ich beachten? Wie gross muss/kann sie sein? .
...Lohnt es sich oder sollte ich eine kleinere in den Garten stellen?
Bringt die mir dann überhaupt was?
1. musst du dir Leistungs-Windgeschwindigkeitskurven des ins Auge gefassten Windrades ansehen.
2. solltest du dir vom Deutschen Wetterdienst Windstärkenkarten für deinen Wohnort ansehen.
3. musst du dir überlegen, welche Leistung du in welchen Zeitraum gewinnen möchtest.
4. musst du dir Genehmigung vom Bauamt holen.

Wie oft du dein Handy aufladen willst und welche Leistung dein Laptop wie lange bei welcher Windstärke benötigt, musst du dir selbst überlegen.
 
.
:arrow: Die baurechtlichen Hürden sind nur eine Seite der Medaille.

Die andere Seite der Medaille sind die (elektro-)technischen Probleme, derer man erst gewahr wird, wenn man sich intensiver in das Thema einarbeitet.

Es ist ja nun nicht so, -wie sich das manche Laien vorstellen -, dass man einfach an den vom Windrad angetriebenen Generator zwei Drähte anschließt, die dann an "rolfmaiers" Handy-Akku einen "passenden Strom" zur Aufladung liefern würden.

Bei der angestrebten Art der Energie-Gewinnung (man sollte hier nicht das Wort Leistung benutzen) steht ja an erster Stelle der verschiedenen erforderlichen elektrotechnischen Geräte der elektrische Generator, der vom Windrad angetrieben wird.

Erstaunlicherweise machen sich nur sehr wenige Leute Gedanken darüber, dass das Windrad sich nicht mit konstant bleibender Geschwindigkeit dreht.

"Ist das wichtig?"

Elektrotechniker wissen, worauf ich hinaus will.
Die Höhe der vom Generator erzeugten Spannung folgt den Schwankungen der Windrad-Drehzahl!

Würde man zum Beispiel eine Glühlampe an den Generator anschließen, würde deren "Helligkeit" im Takte der Spannungsschwankungen mitschwanken. Das ist zumindest nicht sehr elegant.

Um diese Schwankungen ausgleichen zu können, muss man der Anlage ein zusätzliches Gerät spendieren, welches die Spannung konstant halten kann. (Merke: zusätzliches Gerät = zusätzliche Kosten).

"Welcher Art sind die Geräte, die mit Energie versorgt werden sollen?"

Bisher ist nur ein Handy und ein Laptop konkret genannt worden. Was sich dann noch hinter dem Stichwort "Schrebergarten" verbirgt, weiß bisher wohl nur "rolfmaier". :wink:

Zum Laden der Akkus von Handy und Laptop benötigt man Gleichspannung, aller Wahrscheinlichkeit nach auch noch in verschiedenen Spannungswerten, wie z.B. 5V und 12 V.
Man kann natürlich auch darüber nachdenken einen Wechselrichter einzusetzen, damit man Handy und Laptop über deren spezifische Vorschaltgeräte laden kann.

Den "Schrebergarten" und die damit zusammenhängenden Geräte muss man bei der Dimensionierung der Anlage berücksichtigen, denn unter Umständen könnte hier der Löwenanteil der erzeugten Energie benötigt werden.

FAZIT: der Aufbau einer solchen Anlage wird in den meisten Fällen an den "Kosten" scheitern.

Greetz
Patois
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:arrow: http://www.mrt-wind.com/cms/DE/Home/2.php

Hier eine interessante Alternative.

Es wird behauptet, dass diese Anlagen keine baurechtlichen Genehmigungen erfordern, was mir ein wichtiger Aspekt zu sein scheint.

Patois

PS.: "Darrieus-Rotor" gib dieses Stichwort im Internet ein;
vielleicht kannst du so etwas in kleinem Massstab in deiner Firma bauen lassen. :wink:

... und für das von dir definierte Einsatzgebiet, eine fast maßgeschneiderte Lösung:
http://www.youtube.com/watch?v=cv2qyH0ZS3I
mit folgender Unterschrift: 50cm mini vawt mit C Rotor und 2 Nabendynamos - Windrad zum Laptop laden

Ein absolut geeignetes Projekt für erfahrene Bastler oder Werkstattinhaber.
 
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