Re: Spannung des Trafos
TomTom71 schrieb:
...
@T.Paul: Der Trafoausgang ist mit 8V/1A angegeben. Im Leerlauf messe ich 10,2 V.
Da mein Arm nicht so lang ist, um dauerhaft den Klingelknopf zu drücken, habe ich die beiden Drähte kurzgeschlossen.
Unter Last messe ich am Trafo dann fast keine Spannung.
Ist das nicht auch korrekt, da der Innenwiderstand der Spule doch verhältnism. gering ist ?
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Beruht deine Aussage zum "Innenwiderstand" der Spule auf einer Messung oder nur auf deiner "Vermutung" :?:
In Wirklichkeit ist die Angelegenheit doch etwas komplizierter,
und mag daher Laien nicht ohne Weiteres verständlich sein.
Fall 1: Man misst mit einem
batteriebetriebenen OHM-Meter den Widerstand der Spule,
bzw. anders ausgedrückt, man legt eine Gleichspannung an das Messobjekt.
Das angezeigte Ergebnis ist der
OHMsche Widerstand der Spule.
Fall 2: Man ermittelt den "sogenannten" Wechselstromwiderstand der Spule, genauer gesagt den Scheinwiderstand der Spule.
Dieser Scheinwiderstand ist bei einer Spule immer größer als der OHMsche Widerstand, da er sich aus Wirkwiderstand und induktivem Widerstand zusammensetzt.
Achtung! Zur Berechnung des zusammengesetzten Scheinwiderstandes darf nicht die algebraische Addition benutzt werden, sondern es muss die geometrische Addition angewendet werden.
Indirekte Ermittlung des Scheinwiderstandes der Spule:
man legt die Wechselspannung einer stabilen Spannungsquelle an das Messobjekt
und misst den durch die Spule fließenden Wechselstrom mit einem
Wechselstrom-Messinstrument.
Aus dem Wert der anliegenden Wechselspannung (eventuell unter Last nachmessen) und dem gemessenen Wert des Wechselstroms erhält man durch Division den Scheinwiderstand der Spule.
FAZIT: Richtig messen ist "fast" eine Kunst und die richtigen Schlüsse aus einer Messung zu ziehen gelingt demzufolge eigentlich nur dem gewitzten Fachmann.
Hinweis: Effektivwert der Wechselspannung dividiert durch Effektivwert des Wechselstroms ergibt den Scheinwiderstand.
Man erhält dasselbe Ergebnis, wenn man "Scheitelwert der Wechselspannung" durch "Scheitelwert des Wechselstroms" dividiert.
Garnicht geht, dass man einen Effektivwert durch einen Scheitelwert dividiert, oder vice versa.
Daraus folgt: man muss wissen, ob das verwendete Messinstrument den Effektivwert oder den Scheitelwert anzeigt!
Alles unklar jetzt?
P.