Kochmulde an Wechselstrom anschließen

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stefan60

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Kochmulde an Wechselstrom


Hallo,
erstmal Vielen Dank an euer informatives Forum.

Ich möchte in einer Altbauwohnung eine Kochmulde
mit 4 Herdplatten (ca. 6 KW )anschliessen.

Es ist aber kein Herdanschluss vorhanden, sondern
an dem Platz sind nur 3 Leitungen in 3 UP-Dosen
direkt nebeneinander vorhanden:

- Wechselstrom (kein Drehstrom)
- einzeln abesichert mit LS-Schalter je 16A
- Querschnitt 1,5mm^2 - Leitungslänge ca. 8m bis zum Verteiler.
- Zuleitung zum Verteiler ist mit 35A abgesichert.

Meine Idee war jetzt, für die beiden Anschlüsse der
Kochmulde 2 Zuleitungen zu benützen und die jeweiligen Phasen an die Kochmuldenanschlüsse L1 und L2 anzuschließen.

Kann ich dann N und PE aus den beiden Leitungen zusammenfassen und entsprechend an der Kochmulde anschliessen, oder kann das zu irgendwelchen Problemen führen ?
Eigentlich ist ja dann der gleiche Querschnitt wie
bei den Zuleitungen vorhanden ???

Danke für die Antworten

und Gruß Stefan
 
Nein, zusammenfassen darfst du da nichts!

Wie sieht denn das Klemmbrett bzw. das Anschlussschema der Kochmulde aus?
 
Die Kochfelder sind in der Regel auf diesen Fall vorbereitet. Es gibt 4 Klemmen für jeweils zwei separate Wechselstromkreise und zusätzlich den PE. Im Auslieferungszustand sind dann aber meistens die beiden Neutralleiterklemmen gebrückt! Diese Brücke muss raus.

Dann jeweils die zusammengehörenden Paare aus Außen- und Neutralleiter getrennt auflegen. Als PE kannst Du einen der beiden verwenden. Die gemeinsame Nutzung eines PE ist zulässig. Es schadet aber auch nichts die beiden PE zusammenzulegen. Die Neutralleiter und die Außenleiter dürfen keinesfalls gebrückt werden!

0V
 
- Wieviel adern haben die Leitungen und welche Farben haben die Adern?
- Ist die UV Drehstrom-versorgt oder bezieht sich das "35A" auf einphasen-Wechselstrom?

MfG; Fenta
 
Hallo,
Vielen Dank für die Antworten.

Hallo Nullvolt, da schaue ich mir die
Kochmulde mal etwas genauer an, ob das
da auch so geht.

Hallo Fentanyl,
das sind ganz normale Leitungen, wie
bei den Steckdosen: 3 Adern, schwarz,
blau, grün-gelb.
Und die Zuleitung zum UV besteht aus
Einphasen-Wechselstrom und diese Zuleitung
ist im Hauptverteiler mit einer 35A
Schmelzsicherung abgesichert.

Gruß und noch einen schönen 1. Mai

Stefan
 
Wenn sichergestellt ist, dass die 3 Leitungen nur und ausschließlich den Herd versorgen, kannst du die 3 Adern auflegen und über EINEN Neutralleiter zurückführen. (Es spricht natürlich auch nichts dagegen, alle 3 Neutralleiter miteinander zu verbinden, um den Querschnitt zu erhöhen)

Das ist bei einem 5-adrigen Kabel ja auch nicht anders und ich wüsste jetzt keine Vorschrift, die verbietet, jede Einzelader mit einem NYM-Mantel zu versehen.

Wenn ich die Frage richtig verstehe, steht dir nur eine Phase zur Verfügung.

In aller Regel ist der Herd kein Drehstromverbraucher wie z.B. ein Motor (trotzdem vorher mal aufs Typenschild sehen oder beim Hersteller nachfragen), sondern die 3 Phasen dienen nur der Lastverteilung. Eine Phase pro 1-2 Herdplatten könnte man grob sagen.

Bei 8 Metern und "normaler" Verlegeart (nicht gerade durch den Heizungsraum usw), betrachte ich bei einer 16-Ampere-Absicherung auch das 1,5qmm-Kabel als technisch OK. VDE-gerecht ist das zwar nicht, aber die 2,5qmm dienen mehr der Zukunftssicherheit, Ausfallsicherung und allgemeinen Pauschalisierung der unbekannten Leitungslängen. Es könnte also passieren, dass im Dauerbetrieb des Herdes die Sicherung mal fliegt, aber die LEITUNG ist mit einem 16-Ampere-Automaten geschützt. Verkaufen kann man so ein wackeliges Konstrukt natürlich keinem, aber die Bude wird dir auch nicht abfackeln, wenn du es auf einen Versuch ankommen lassen willst. Im Zweifelsfall kannst du ja noch von einem Elektriker die Schleifenimpedanz messen lassen, ist ne Sache von wenigen Minuten.

Wenn die Wechselstromzuleitung zur Unterverteilung nur mit 35 A abgesichert ist, sollte es vielleicht vermieden werden, mehr als 2 Platten gleichzeitig zu benutzen, sonst könnte die Last zu groß werden. Schließlich hängt ja noch viel mehr an den schwachen 35 Ampere (PC, Fernseher, Kühlschrank, Gefriertruhe....)

Wie du siehst, steht das alles auf wackeligen Beinen und sollte gegen eine zeitgemäße 3-Phasen-Installation ausgetauscht werden.

Rein technisch betrachtet hätte ich gegen "3 Zuleitungen mit je 1 LS-Schalter B16 und verbundenem Neutralleiter und verbundenem Schutzleiter" nichts einzuwenden. Natürlich immer unter der Voraussetzung, dass es von der Unterverteilung bis zum Herdanschluss keinerlei Klemmstellen mehr gibt UND das der Herd keinen Drehstromverbraucher darstellt.

Es ist erlaubt, Einzeladern zu verlegen, warum sollte es dann verboten sein, 3 Einzeladern mit NYM-Ummantelung zu verlegen?
 
Nein, es ist nicht erlaubt, den N verschiedener Stromkreise zusammenzufassen, wie es bei Drehstrom gemacht wird, auch dann nicht, wenn sich durch zusammenfassen der Querschnitt erhöht.

Was erlaubt ist, wäre beide Leitungen parralel hinter einer Sicherung(z.B. 25A) zu betreiben, wenn ihre längen etc. gleich sind.

Ist aber auch nicht nötig., hilfestellung wie es gemacht werden kann, wurde ja schon gegeben.

Einzig daran störe ich mich:

Als PE kannst Du einen der beiden verwenden. Die gemeinsame Nutzung eines PE ist zulässig. Es schadet aber auch nichts die beiden PE zusammenzulegen.

Es müssen! beide PE an den Herd angeschlossen werden, damit auch nach abklemmen einer der Zuleitungen, z.B. im Verteiler, der Herd weiterhin für den anderen Stromkreis mit PE verbunden ist.
 
Hallo ego1,

Du hast recht, dass es sicherlich sinnvoll ist, beide PE auch an den Herd anzuschließen. Eine Verpflichtung kann ich aus den Normen allerdings nicht ableiten. Aber ich räume ein, dass es hier die bessere Lösung ist.

0V
 
Der N kann hier nicht zusammengeführt werden, da nur einphasig versorgt wird. Die einzige möglichkeit sind hier zwei getrennte Wechselstromkreise - allerdings wird das ganze bei 1x35A Vorsicherung schon arg Haarig...

MfG; Fenta
 
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