Kohlebürsten erneuern

[Kreitmayr]

Hallo,

bei einem Regeltrafo (Fischbach Drehzahl Regler Typ 80/3) "brennen" die Kohlen auf dem Schleifring fest.
Die Kohlen (3 x 4mm) sehen aus als wären sie aus Cu, der Schleifring ist aus Ms.
Ich habe nun "Bronzekohlen" als Ersatz gekauft.
Diese sehen aber eher wie aus Grafit aus.
Auch ein Abriebtest zeigt einen deutlichen schmierigen Abrieb.

Entweder wurde was falsches geliefert, oder ich habe nicht das gleiche wie die alten Kohlen bestellt.

Mir stellt sich die Frage, bau ich sie trotzdem ein.


Das eigentliche Problem dürfte die Korrosion sein.
Würde ein Mittel wie Kontakt 61 einen gewissen Schutz bieten?

Der drei Ringkerne sind für je 1760 VA ausgelegt.
Die überwiegende Nutzung ist bei 30% Last eines Abluftlüfters.

Ich bedanke mich für hilfreiche Antworten.

MfG

 

[patois]

Kontakt 61

Würde ich nicht an dieser Stelle verwenden.
Einfach beim Hersteller des Gerätes den erforderlichen Bürstentyp (Material) erfragen.

 

[Kreitmayr]

Danke,

Antworten des Herstellers:
die Kiste ist 50a alt. Da weiß doch keiner mehr was drin ist.
Außerdem bekommen sie von uns sowieso keine Ersatzteile.
Wird Zeit, dass sie sich was neues kaufen.
Schicken sie die Kiste zu uns und wir schauen mal was wir machen können.

MfG

 

[Octavian1977]

Was soll denn "Ms" für ein Werkstoff sein? Messing?
Die Schleifkohlen sind wenn das sicher nicht aus Bronze sondern maximal Bronze-haltig oder?
Also Graphit mit Bronze.
Reine Bronze würde deinen Schleifring sehr schnell abreiben.
Einen Abrieb wird man bei jeder Art von Schleifkohle herhalten, da dieser Leitfähig ist macht es auch kein Problem, daß dieser auf dem Schleifring haften bleibt.

Übrigens bin ich bei der Leistung die da zu regeln ist auch der Meinung des Herstellers, daß hier mal was neues angeschafft werden sollte.
Aktuelle Geräte mit Halbleitertechnik werden ein wesentliches an Energieersparnis bringen, so daß sich der Ersatz schnell lohnen würde.

 

[Kreitmayr]

Hallo,
ja,
ABKÜRZUNG FÜR MESSING :: Kreuzworträtsel-Hilfe mit 2 Buchstaben - von Rätselhilfe


Der Stelltrafo wird pro a ca. 2 mal beträtigt. Man könnte als Drehzahl also 1Umdrehung / Jahr angeben.

Fall das Bild im ersten Beitrag nicht eindeutig ist.
Oben die neuen Kohlen, hinterlassen Abrieb auf dem Papier
Mitte alte "Kohle" angefeilt, kupferfarbig, in der Führungshülse
Unter alte Kohle, abgebrochen und deshalb sehr kurz


Wir haben kein Abriebproblem, sondern die Stifte "verschweißen" mit der Scheibe.

Wenn ich von Abrieb schrieb, dann nur von dem der neuen Kohle auf Papier im Vergleich zu den alten die nahezu keinen Abrieb auf Papier hinterlassen.

Wenn ich die alten Kohlen mit einer Feile bearbeite sehen sie aus wie Cu.






MfG

 

[bicho]

Ich würde in solch einem Fall eine abgenutzte Originalkohle dort hinsenden:

Bürstenqualitäten - Mack Kohlebürsten · Kohlehalter

Die Materialmischungen bei Industrie-Kohlebürsten sind schon sehr unterschiedlich. Den Ruf nach wegschmeissen und neu kaufen ist einfach, ist aber in einem Forum dieser Art für mich keine Lösung, schon aus sportlichen Gründen. Alte Teile und Maschinen werden doch heutzutage in hoher Qualität nicht mehr gefertigt, nur noch Chinaschrott.
bicho

 

[Pumukel]

Wenn ich mir den Schleifring anschaue, da ist Hopfen und Malz verloren . Dieser Ring ist wohl kaum Messing !

 

[Kreitmayr]

Danke,

ich hatte mir die Seite von Mack angesehen und dann doch bei
https://www.ekk-anlagentechnik.de/shop/ekk/?p=1&o=2&n=12&f=40|122|73|50
bestellt.
War für mich einfacher, Qualität wählte ich Bronze und die Abmessungen sind eindeutig 4 x 3, Kabellänge 20, Armatur Kabel, Feder, Bügel

Daher stellt sich mir die Frage, wurde richtig geliefert.
Werde da morgen mal anrufen.
Auch ein Gespräch mit Mack wird informativ sein.

Bei der Qualität bin ich ganz bei dir, war noch richtig guter Elektromaschinebau.
So was gutes findet man heute eher selten.

Die Scheibe ist aus Ms, schließlich habe ich versucht sie durch Schleifen zu bearbeiten.
Jede Medaille hat zwei Seiten, so auch eine Scheibe.
Bau ich sie um 180° gedreht ein habe ich eine neuwertige Oberseite.

MfG

 

[Www]

Mal eine für mich ganz interessante Frage: Durch dieses Abnehmerrad (nenne ich jetzt mal so), bekomme ich da keinen Windungsschluß, wenn das Teil mehrere Windungen des Stelltrafos überbrückt?

 

[Kreitmayr]

Ja,

davon ist auszugehen.

Schiebewiderstände

Zur Info, das Abnehmerrad ist aus Grafit.


Aber was anderes, ein Unternehmen lehnte eine Rep. ab weil die Ms Scheibe verzinnt werden müsste um eine lange anhaltende Sanierung zu erzielen und es dazu nicht in der Lage sei.

Was ist von dieser Aussage zu halten

MfG

 

[Www]

Ja,

davon ist auszugehen.

Und? Wicklungsschluß bedeutet doch hoher Kurzschlußstrom und Abgabe in Form vom Wärme. Wieso funktioniert so ein Teil denn?

Schiebewiderstände

Teil für das Schullabor?[/QUOTE]

 

[bicho]

Ja,

davon ist auszugehen.

Schiebewiderstände

Zur Info, das Abnehmerrad ist aus Grafit.


Aber was anderes, ein Unternehmen lehnte eine Rep. ab weil die Ms Scheibe verzinnt werden müsste um eine lange anhaltende Sanierung zu erzielen und es dazu nicht in der Lage sei.

Was ist von dieser Aussage zu halten

MfG

Danke,

ich hatte mir die Seite von Mack angesehen und dann doch bei
https://www.ekk-anlagentechnik.de/shop/ekk/?p=1&o=2&n=12&f=40|122|73|50
bestellt.
War für mich einfacher, Qualität wählte ich Bronze und die Abmessungen sind eindeutig 4 x 3, Kabellänge 20, Armatur Kabel, Feder, Bügel

Daher stellt sich mir die Frage, wurde richtig geliefert.
Werde da morgen mal anrufen.
Auch ein Gespräch mit Mack wird informativ sein.

Bei der Qualität bin ich ganz bei dir, war noch richtig guter Elektromaschinebau.
So was gutes findet man heute eher selten.

Die Scheibe ist aus Ms, schließlich habe ich versucht sie durch Schleifen zu bearbeiten.
Jede Medaille hat zwei Seiten, so auch eine Scheibe.
Bau ich sie um 180° gedreht ein habe ich eine neuwertige Oberseite.

MfG

Du hast als Kohlemischung Bronce gewählt, woher kennst du denn die Materialmischung?
Bei Handbohrmaschinen sind alle Kohlen aus dem selben Material, bei Industriemaschinen nicht, deshalb riet ich ein Kohlerest an Mack ( oder andere ) zu senden, damit du wirklich die gleiche Materialmischung bekommst.
Natürlich kann man nicht alles aus unserem Betrieb in Südamerika auf D projezieren, aber ich schreib mal, wie ich es mit der Scheibe machen würde:
In die Drehbank einspannen und mit 1000der Schleifpapier polieren um zu sehen wie tief die Anfressungen sind.
Wenn der Verrottungsprozess zu weit fortgeschritten ist, würde ich zum Metallhändler gehen und eine Materialprüfung machen lassen und eine Scheibe von dem Rohmaterial abschneiden lassen. Dann auf der Drehbank mit einer kleinen Materialzugabe in der Dicke abdrehen. Drei Löcher rein und gut. So etwas dauert ca. 20 Minuten.
Aber wahrscheinlich ist die deutsche Nation heutzutage mit solchen unglaublich komplizierten technischen Herausforderungen total überfordert.
Vielleicht prallen solche Aktivitäten ja auch gegen unzählige Normen, Gesetze und Verordnungen.
Armes Deutschland hihi
P.s. Eine Medaille hat nicht zwei, sondern drei Seiten:
Eine Seite, die du siehst.......eine Seite, die ich sehe und eine Seite, die wir beide nicht sehen !
bicho

 

[Kreitmayr]

Und? Wicklungsschluß bedeutet doch hoher Kurzschlußstrom und Abgabe in Form vom Wärme. Wieso funktioniert so ein Teil denn?
Teil für das Schullabor?

[/QUOTE]

Tut mir leid, ich muss mich entschuldigen, dass ich deinen Gedanken nicht lesen kann.
Was soll mir dein Beitrag sagen?

MfG

 

[Kreitmayr]

Du hast als Kohlemischung Bronce gewählt, woher kennst du denn die Materialmischung?

Weil die alten Kohlen kupferfarbig sind.

In die Drehbank einspannen und mit 1000der Schleifpapier polieren um zu sehen wie tief die Anfressungen sind.

Ok, ich habe es anders gemacht.
In Deutschland braucht man dazu keine Drehbank. Da reicht Schmirgelpapier, besser wäre Schmirgelleinen.
Irgendwann hat sich das Gehirn gemeldet: "...Hirn an Hände, Hirn an Hände, Arbeit einstellen und einfach Scheibe umdrehen..."

MfG

 

[bicho]

Weil die alten Kohlen kupferfarbig sind

MfG

Vielleicht ist deine Kaffeesatzleserei der Grund für dein schlechtes Ergebnis mit den neuen Bürsten
bicho

 

[Kreitmayr]

Vielleicht ist deine Kaffeesatzleserei der Grund für dein schlechtes Ergebnis mit den neuen Bürsten

Da hast du recht.
Deshalb frage ich ja auch die Spezialisten hier im Forum.

Oder der Kaffeesatz in Südamerika ist einfach besser.

MfG

 

[bicho]

Da hast du recht.
Deshalb frage ich ja auch die Spezialisten hier im Forum.

Oder der Kaffeesatz in Südamerika ist einfach besser.

MfG

Mach einfach mal den Mack-link auf, dort steht eine Menge über Materialmischung bzw.Legierungen der verschiedenen Einsatzgebiete bei Kohlebürsten.
Wer aber die Kontaktfläche von Kohlebürsten mit der Hand schleift, gehört wohl eher zu den rustikalen Zeitgenossen....ich meine einen Rat brauchst du eigentlich wirklich nicht.
bicho

 

[Allstromer]

Hallo @Kreitmayr, ich glaube, du hast deinen Weg gefunden, trotz oder wegen? vieler Ratschläge.
Die Auswahl der Kohle halte ich für ziemlich unkritisch bei deiner Anwendung.
Die Winkelgeschwindigkeit geht ja praktisch gegen Null.
Bronze- bzw. bronzehaltige Kohle ist in deinem Fall richtig.
Warum gibt es überhaupt einen Verschleiß bei so wenig Bewegung?
Könnte auch bedingt sein durch Kontaktkorrosion!
Zitat:
- Der drei Ringkerne sind für je 1760 VA ausgelegt. > Ist das ein Drehstromsatz?
- Die überwiegende Nutzung ist bei 30% Last eines Abluftlüfters. > Ist 1/3 Reglerstellung damit gemeint?
- In Deutschland braucht man dazu keine Drehbank. Da reicht Schmirgelpapier, besser wäre Schmirgelleinen.
> Vollkommen richtig! Es sei denn, der Schleifring wäre zerstört.
Wichtig: Kontaktflächen fettfrei halten. Kein Kontaktspray!

Zitat:
- , ein Unternehmen lehnte eine Rep. ab weil die Ms Scheibe verzinnt werden müsste um
> vielleicht wurde da was falsch verstanden - absolut NoGo! -

MfG
Allstromer

 

[Kreitmayr]

Hallo,

danke für die rege Beteiligung.
Bekam gerade die Rückmeldung vom Lieferanten, falsche Teile geliefert.
Neue Sendung ist bereits unterwegs.
War zwischendurch bei einem Elektromaschinenbauer. Der meinte, das ( die neuen) wären die falschen Kohlen, keine Bronzekohlen.

Ja, es ist ein Drehstromsatz.


Es ist kein Verschleiß.
An dem Trafo dreht monate- wenn nicht jahrelang kein Mensch.
Es bildet sich Korrosion, > mehr Widerstand > Hitze> noch mehr Korrosion > Verschweißung
Irgendwann läuft der Motor nicht mehr an, keinen Lüftung mehr ??????? hecktische drehen am Trafo, ah er läuft wieder.

Bei einer dieser Aktionen ist wohl eine der drei Kohlen abgebrochen ( Vermutung), darum ist eine kurz.
Ein Trafospezialist hat das Ding überarbeitet. Dabei hat er die Scheiben gewendet (zumindest einen Scheibe zeigt auf der Rückseite Schleifspuren (von der Kohle nicht von Papier))

Ja es ist 1/3 Regelstellung gemeint.

Text der Ablehnung:
von einer Instandsetzung des Regeltrafos sehen wir ab,
da nach einer Säuberung der Schleiffläche diese wieder verzinnt werden muss,
damit die Reparatur beständig ist.
Das Verzinnen können wir leider mit unseren Mittel nicht leisten.
Alternativ zu dem Ringstelltrafo wäre ein elektronischer Spannugssteller
oder ein Frequenzumrichter in Betracht zu ziehen.

Ich hatte vor Jahren schon daran gedacht, zu messen, mit welcher Spannung der Motor zufriedenstellend läuft und dann nur noch einen Trafo mit dieser Spannung einzusetzen. Aber es ist schon praktisch wenn man zur Extralüftung den Motor mit Volllast laufen lassen kann.

Habe ich mir mal bestellt:
KONTAKT 60 100 ML
Kontakt 60 von CRC Industries

Oxidlösender Kontaktreiniger - bewährt seit über 40 Jahren. Entfernt störende Korrosionsschichten und Schmutz von Kontaktmaterialien und beseitigt dadurch Übergangswiderstände und Spannungsverluste bei Steckern, Schaltern, Tunern usw.

Zur optimalen Kontaktreinigung empfehlen wir, die angelösten Korrosionsprodukte mit der Sprühwäsche KONTAKT WL abzuspülen. Vor wiederholter Korrosion kann der Kontakt anschließend mit KONTAKT 61 dauerhaft geschützt werden.

KONTAKT 61 400 ML
Kontakt 61 von CRC Industries

Korrosionsschutz- und Schmieröl für elektrische Kontakte und feinmechanische Bauteile. Das Kontaktöl schützt und schmiert Gleit- und Steckkontakte. Es beugt störenden Fremdschichten vor und vermindert den Abrieb des Kontaktmaterials beim Stecken. Dadurch verlängert es die Funktionsfähigkeit neuer und gebrauchter Kontakte. Es ist absolut säurefrei u. verharzt nicht.

Dann noch das Kontakt WL

Und noch ein Universalmittel "Drei in Eins", komme jetzt nicht drauf wie es sich nennt.


Mein eigentliches Problem ist, warum bekomme ich in letzte Zeit verstärkt Kontaktprobleme.
Musst kurz hintereinander zweimal einen Wechselschalter auswechseln, Nomen est omen.
Kontakt war festgebrannt ließ sich nicht mehr schalten.

Werde da mal eines/alle der Sprays ausprobieren.

@bicho
ich arbeite an meinem Vergnügen

 

[Allstromer]

Ist die Lüftungsanlage im gewerblichen Einsatz?
Mit welcher Spannung wird der Ringstelltrafosatz betrieben, 3x 400V?
Aggressive Luft im Umfeld?
Typenschildangaben vom Trafo und Lüftungsmotor wären interessant.

Die Sprays sind für vieles gut, nur für die Kohlen nicht!

MfG
Allstromer