komisches Phaenomen mit Herd und Geschirrspüler

Diskutiere komisches Phaenomen mit Herd und Geschirrspüler im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hi, vor etwa 9 Monaten habe ich eine Elektrofirma beauftragt mir einen FI einzubauen und die veralteten LSS vom Typ H durch deren vom Typ B...
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el230

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Hi,

vor etwa 9 Monaten habe ich eine Elektrofirma beauftragt mir einen FI einzubauen und die veralteten LSS vom Typ H durch deren vom Typ B auszutauschen. Als ich nun in Urlaub fahren wollte schaltete ich die 3 LSS mit der Beschriftung Herd 400V ab und stellte fest das der Geschirrspüler nicht mehr mit Strom versorgt wurde. Meine erste Vermutung war dass wohl bei der Errichtung der Küche der Geschirrspüler mit an die Herdanschlussdose geklemmt wurde. Ich habe daraufhin den LSS mit der Beschriftung Geschirrspüler abgeschaltet da ich vermutete dass er zu einer unbenuzten Steckdose hinter einem Schrank führte. Jetzt wo ich zurück aus dem Urlaub bin, sagte mir meine Frau heute wir müssten mal nach dem Herd sehen lassen, da seien Kochplatten defekt. Ich schaltete den LSS Geschirrspüler wieder ein, und siehe da, die Platten funktionnierten wieder. Meine Vermutung ist jetzt dass die Elektrofirma welche den LSS Austausch vorgenommen hatt vermutlich die 2 Leiter zu den LSS (letzer von Herd und Geschirrspüler sind direkt nebeneinander) vertauscht haben. Ich nehme mal an dass hier etwas unternommen werden muss, denn ich könnte mir vorstellen dass durch diese Vertauschung möglicherweise beim Herd mehrer Kochplatten die gleiche Phase benutzen und so im schlimmsten Fall der N statt mit 16A mit 32A belastet wird. Die Umklemmung könnte ich selbst vornehmen aber aus Haftungsgründen nehme ich an das das sinvollste ist die Elektrofirma anzurufen die den Fehler begangen hat. Habe ich hier ein Anrecht auf kostenlose Nachbesserung da ich den Fehler erst 9 Monate später bemerkt habe ?
 
Da deine Bedenken wirklich berechtigt sind solltest du wirklich bei der Fa. anrufen, und um kontrolle bitten.

Wenn es sich wirklich so verhält, sollte es eine selbstverständlichkeit sein, das dieser Umstand kostenneutral geändert wird.
 
So, ich habe bei der Firma angerufen und meine Beobachtungen geschildert. Sie sagten mir dass nach den Positionen der LSS und den von ihnen verwendeten Kontaktschienen der Herd mit grösster Wahrscheinlichkeit and L1, L2 und L1 (3x mit 16A abgesichert) anstatt an L1, L2 und L3 angeschloseen wären. Dann kam jedoch eine Aussage die meiner Meinung nach völliger Quatscht ist, es sei den jemand kann mich besseren belehren. Es wurde behauptet dass dies auch so ok wäre da sowieso die Neutralleiterschiene 40A aushalten wuerde. Ich bin jetzt nicht vom Fach aber soweit ich weis liegt ja zu einem Herd normalerweise 5x2.5mm2 mit den Leitern L1, L2, L3, N und PE und in diesem Fall L1, L2, L1, N und PE somit ist es doch ueberhaupt nicht relevant welcher Strom die Neutralleiterscheiene aushaellt. Das Problem liegt meiner Meinung nach hier doch klar dabei dass N in der Leitung oder Verbindungen im Herd selbst im ungünstigen Fall mit 32A belastet werden obwohl diese nur für 16A ausgelegt sind. Es wahr unmöglich den Fachmann davon zu überzeugen dass ein Herd an L1, L2 und L1 anzuschliessen gefährlich sein könnte. Habe ich hierbei irgend etwas falsch verstanden oder hat der Fachmann keine Ahnung ?

Da ich so keinen Erfolg hatte sagte ich einfach dass es mich nervt dass die 3 LSS für den Herd nicht nebeneinander sind und er doch bitte umklemmen sollte. Er wird jetzt in den nächsten Tagen vorbeikommen.
 
Manche Leute lernen es nie:

Das wir uns im klaren sind: Es besteht Brandgefahr, da sehr wahrscheinlich kein Überlastschutz für den N existiert.

Aber sei es drum:
Bitte ihn doch darum dir Schriftlich in einem Dreizeiler zu Bestätigen das dieser Anschluss so Fachgerecht sei, und der Neutralleiter der Herdzuleitung für einen Bemessungstrom von 32A ausgelegt ist, und keine Gefahr besteht.

Wenn du das schriftlich hast, sehen wir weiter wie wir seine Konzession killen. :twisted:
 
Hallo
Die Elektrofirma muss den Fehler beheben!
Wenn ein Kunde den Fachmann auf einen Fehler seinerseits(und Fehler können jedem mal passieren, sollten aber spätestens bei der Messung/Prüfung auffallen)aufmerksam macht, sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass der Elektriker am nächsten Tag auf der Matte steht.

Thomas
 
So, die Elektrofirma ist jetzt vorbeigekommen. Sie hatten den gleichen Mitarbeiter geschickt der schon damals den Fehler begangen hatte. Er hat mir bestätigt dass die LSS wie folgt an der Phasenschiene hängen: LSS1 = L1, LSS2 = L2, LSS3 = L3, LSS4 = L1, LSS5 = L2, LSS6 = L3 und LSS7 = L1

Der Herd war an LSS1, LSS2 und LSS4 also an L1 L2 und L1 angeschlossen.
Der Mitarbeiter sagte mir vor Zeugen (schriftlich leider nicht) dass es optisch schöner sei den Herd an LSS1, LSS2 und LSS3 anzuschliessen aber es gäbe keinen technischen Grund warum man ihn nicht an L1 L2 und L1 anschliessen könnte da ein Herd ja kein Motor wäre und so nicht verkehrtherum laufen koenne. Ich versuchte ihn dann zu ueberzeugen dass schlimmstenfalls N mit 32 A bei L1 L2 und L1 belasted werden könnte. Nein, seine feste Meinung war dass ein Herd egal ob auf drei Phasen aufgeteilt ist oder nicht immer nur maximal 16A aufnimmt. Wäre doch auch praktisch, dann könnte man doch gleich den Herd an eine Schukosteckdose haengen und den Drehstrom abschaffen :)
Auch auf das Argument dass andere Elektriker mir bestätigt hätten dass mein Standpunkt richtig ist hat er nur gemeint das treffe nur auf Motoren zu. Dabei ist er richtig laut geworden und hat schon fast um sich rumgebrüllt.

Daraufhin sagte ich ihm dass mir jede weitere Diskussion zu bloede sei und er einfach seine Arbeit tun soll und mir den Herd an L1 L2 und L3 haengen soll was er daraufhin auch tat und sofort nachher zur Tür rannte um die Wohnung zu verlassen ohne sich zu verabschieden und wenigstens zu testen ob Herd und Spülmaschine nach der Umklemmung funktionnieren.

Diese Elktrofirma ist nicht der kleine Elektriker von nebenan sondern sie verdrahten ganze Firmengebäude. Da wird mir schon richtig übel wenn ich dran denke wie sie schon mit einem E-Herd überfordert sind.

Ich wohne nicht in Deutschland sondern in Luxemburg und hier ist es leider Standard dass keine abschliessende Messungen gemacht werden da diese anscheinend vom Energieversorger nicht vorgeschrieben sind, so das der Test sich leider meistens nur auf Funktion der angeschlossenen Geräte beschränkt.

Ich glaube ich werde den Vorfall doch mal beim Energieversorungsunternehmen melden und sehen was diese dazu sagen.
 
Wow, das ist hart. Du hast mit Deiner Argumentation absolut Recht!
Beim Herd ist zwar im Gegensatz zu Motoren die Phasenfolge egal, trotzdem funktioniert das mit dem gemeinsamen N nur dann, wenn man L1, L2 und L3 anschliesst!
Es ist traurig, dass der MA des Elektrikers so uneinsichtig reagiert. Der kann froh sein, dass Du so aufmerksam warst und den Fehler bemerkt hast. Er hat definitiv Mist gebaut und sowas kann im Gedränge schon mal passieren. Dennoch scheint der MA nicht viel von Vorschriften/Empfehlungen zu halten. Bei einer Messung wär ihm der Fehler sofort aufgefallen, aber anscheinend hielt er noch nicht mal ne ordentliche Funktionsprüfung für nötig.
Sein neuerliches Verhalten schlägt aber dem Fass die Krone ins Gesicht.
Wenn ich dessen Arbeitgeber wäre und von der Aktion erfahren würde, dann hätte dieser Mitarbeiter am nächsten Tag seine Papiere auf dem Tisch :-(

Viele Grüsse,

Uli
 
Leider habe ich diesen Thread spät entdeckt.
Aber grundsätzlich ein Prüfprotokoll verlangen. Innungsbetriebe in Deutschland müssen das machen, wenn nicht dann kein Innungsbetrieb mehr in der Zukunft.

Die Beschriftung im Verteiler muss eindeutig sein.

Den Anschluss des Herdes kann man durchaus L1,L1,L1 durchführen. Aber man muss dann je nach Gerät 4 oder 6 qmm Kupfer in der Wand haben. Da hat dann der Nulleiter nichts dagegen.

In Deutschland gibt eine verantwortliche Elektrofachkraft die für alle Arbeiten verantwortlich zeichnet und Prüfberichte überprüft. Warum ist bei der Firma nichts aufgefallen?

Wie alt war der Elektriker? Gerade aus der Lehre?
 
Hi, wahrscheinlich hast du in meinem vorherigen Beitrag ueberlesen dass es sich hier um Luxemburg handelt, und leider gibt es bei uns keine Prüfprotokolle.

Mir ist bekannt dass man bei ausreichendem Kabelquerschnitt auch 3xL1 nehmen könnte aber wie im ersten Beitrag beschrieben liegt hier 5x2.5mm2. Ausserdem sind die Zaehlervorsicherungen hier 3x25A (G Charakteristik (das EVU hat for 2 Jahren die Zähler alle ersetzt, hat jedoch als Vorsicherung die mit der G Charakteristik gelassen, ist diese Charakteristik eigentlich noch aktuell oder ähnlich wie schlecht wie H ?)).

Das Alter des Elektrikers wuerde ich auf 40 Jahre schätzen. Vielleicht ist er ja auch gerade erst aus der Lehre :)
 
In Luxemburg heisst unsere deutsche VDE 0100-600 HD60364-6:2007.
Ein Prüfprotokoll kann man sicherlich nach dem zweiten Dokument anfordern.
Mit 40 wäre er schon Obermonteur, wenn er es könnte.
 
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