Kompressormotoren, Steinmetz oder Kondensatormotoren?

Diskutiere Kompressormotoren, Steinmetz oder Kondensatormotoren? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Ich grüße euch liebe Communuty. Habe momentan solch einen Kompressor. Güde Druckluft Kompressor 400/10/50 N 2,2 KW 2- Zylinder 10 bar | eBay Ich...
K

Knogle

Beiträge
282
Ich grüße euch liebe Communuty.
Habe momentan solch einen Kompressor.
Güde Druckluft Kompressor 400/10/50 N 2,2 KW 2- Zylinder 10 bar | eBay

Ich habe den jetzt nicht weiter auseinander genommen, aber für mich sehen die Dinger so aus wie Drehstrommotoren welche in Steinmetzschaltung betrieben werden.
In meiner Werkstatt habe ich jedoch nur überall 400V Anschlüsse, und würde daher das Ding gerne umbauen (Kondensator entfernen, Dreieck anschließen)
Hat jemand da schon Erfahrungen gemacht bzgl. des Druckschalters? Da muss dann ja ein entsprechendes Relais, oder Schütz ja reinpassen.

Und ist jemanden bekannt ob das echte Kondensatormotoren sind, oder Drehstrommotoren in Steinmetzschaltung?
Die Standardgröße ist bei den Kompressoren ja irgendwie 2,2kW.
 
Motorklemmbrett wäre nach den technischen Unterlagen sicherlich eine naheliegende Möglichkeit um den Motortyp zu erkunden.
 
Ich bezweifle dass es sich um einen Drehstrommotor in Steinmetzschaltung handelt.
 
Wenn ich GÜDE höre, denke ich sofort an Seilwindenantriebe oder Teigknetmaschinen.

Dieser Hersteller verwendet Kondensator-Motore als Antriebe !

Daher würde ich auch sagen, dass vermutlich in dem angefragten Projekt keine Steinmetz-Schaltung werkelt.

Mehr Informationen sollten da Klarheit schaffen . . .
.
 
Datenblätter werde ich mal durchforsten, und mir mal das Motorklemmbrett anschauen.
Falls es sich um einen Kondensatormotor handeln sollte würde ich gerne einen Drehstrommotor dran bauen. Kann jemand die Bauform dieses Motors erkennen? Ist ohne Flansch, vermutlich ohne Lagerschild auf der Wellenseite.
Das Ding ist nähmlich auch Betriebsart S3 50%, da wäre ein Motor mit S1 schon praktisch. So teuer sind die auch nicht.
 
Wozu willst Du einen Funktionierenden Kompressor auf Drehstrom umbauen?
Der läuft doch mit Wechselstrom ausreichend gut.
 
, und würde daher das Ding gerne umbauen (Kondensator entfernen, Dreieck anschließen)
ist jetzt nur hypothetisch, den letzten Teil solltest du dir trotzdem nochmals durch den Kopf gehen lassen.
(auch ich kann mir beim besten Willen keinen "verkappten Drehstrommotor in Steinmetzschaltung" vorstellen - dies ist jedoch völlig unabhängig von obiger Antwort zu betrachten")

PS: kommt selten vor - aber diesmal stimme ich tatsächlich mal Octavian uneingeschränkt zu. ;)
 
In meiner Werkstatt habe ich jedoch nur überall 400V Anschlüsse, und würde daher das Ding gerne umbauen
Warum solltest Du an einer normgerecht installierten 400 Volt Drehstrom- Steckdose 3P+N+PE 6h kein 230V- Gerät betreiben können?
Oder hast Du noch Bauernstrom?

Leprechaun
 
Hat jemand da schon Erfahrungen gemacht bzgl. des Druckschalters? Da muss dann ja ein entsprechendes Relais, oder Schütz ja reinpassen.

Druckschalter für Drehstrom mit 3 Kontakten bei Leistungen bis etwa 4 kW sind Standard. Da braucht man noch keine Schütze oder Relais. Bei höheren Leistungen benötigt man zumindest Stern-Dreieck Anlauf mit Schützen; da würde der Druckschalter eh wieder nur die Steuerspannung schalten.

Aber es hat keinen Sinn, den erwähnten Kompressor auf Drehstrom umzubauen. Das wäre völlig unwirtschaftlich. Zu dem Drehstrommotor, dessen Flansch zum Kompressor passen muss, bräuchte man noch den Druckschalter und einen Motorschutzschalter oder beides in einem Gehäuse.
 
Falls es sich um einen Kondensatormotor handeln sollte würde ich gerne einen Drehstrommotor dran bauen. Kann jemand die Bauform dieses Motors erkennen?
Kannst du wahrscheinlich vergessen. Das ist nicht irgendeine Standard Bauform. Der Kompressor ist direkt angeflanscht. Die Motorwelle ist garantiert länger evtl sogar ein Stück mit der Kurbelwelle.
 
Klar doch der Motor hat die Motorwelle und ist gleichzeitig Kurbelwelle ? :mad: Der Motor ist auf jeden Fall an den Kompressor an geflanscht . Sonst wäre ein Wechsel des Motors nie möglich!
 
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass der Hersteller hier keinen Normmotor verwendet hat, sondern dass es ein Eigenschnitz "Made in PRC" für den internationalen Massenmarkt ist?
 
Klar doch der Motor hat die Motorwelle und ist gleichzeitig Kurbelwelle ? :mad: Der Motor ist auf jeden Fall an den Kompressor an geflanscht . Sonst wäre ein Wechsel des Motors nie möglich!
Om Mann, ich hab täglich mit solchem kram zu tun. Bei pumpen ist oft die Motorwelle gleich die Pumpenwelle. Bei anderen Geräten hast du z.B. eine verzahnte Motorwelle, an die das Gerät geflanscht wird. Die Wahrscheinlichkeit, das du hier einen passenden Standardmotor anbauen kannst, scheitert schon am Motorlagerschild, welches zum Kompressor hin dicht sein muss, weil da garantiert Öl drin ist.
 
Klar doch der Motor hat die Motorwelle und ist gleichzeitig Kurbelwelle ? :mad: Der Motor ist auf jeden Fall an den Kompressor an geflanscht . Sonst wäre ein Wechsel des Motors nie möglich!
Schon mal einem Kompressor von einer Kühltruhe unter die "Motorhaube" geschaut?
Alles, was @bigdie in seinem vorigen Beitrag geschrieben hat, findest Du dort bestätigt.
Kühlaggregat 001.jpg Kühlaggregat 002.jpg Kühlaggregat 003.jpg Kühlaggregat 004.jpg Kühlaggregat 005.jpg Kühlaggregat 006.jpg Kühlaggregat 007.jpg

Aber zum eigentlichen Problem:
Auch ich fände es sehr unwahrscheinlich und unlogisch, dass da von seiten des
Herstellers ein Drehstrommotor mit einer Steinmetzschaltung versehen wird.
 
So ich habe mal den Motor gecheckt, ist wohl offensichtlich was wir hier haben :)


20191204_170322.jpg 20191204_170318.jpg
Die Bauform ist jedoch genormt wie ich festgestellt habe, und steht auch drauf. B irgendwas, werde ich nachher mal ein Bild machen.
Der Verdichter welcher angebaut ist ist lackiert, der Motor selber jedoch nicht. Daran sieht man ganz deutlich dass es 2 verschiedene Sachen sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der Leistung von 2,2kW könnte ein Anlauf- (Fliehkraftschalter?)
u. ein Betriebskondensator verbau sein.-
 
Danke euch, bin anfangs nicht davon ausgegangen.
Habe eine alte Bosch Waschmaschine mit einem Drehstrommotor von Siemens Schuckert drinnen, welcher in Steinmetz angeschlossen ist, weshalb ich davon ausgegangen bin dass das immernoch so ist :)
Was spricht eigentlich fuer das Nutzen eines Kondensatormotors statt eines Drehstrommotors in Steinmetz? Drehmoment etc. sind ja ziemlich identisch.
 
Steinmetz ist ein Notbehelf. Der Kondensatormotor ist mit 2 Wicklungen versehen und hat auf Grund der anderen Wicklung ein rundes Drehfeld. Bei der Steinmetzschaltung ist da eher ein elliptisches Drehfeld vorhanden. Deshalb hat ein Drehstrommotor mit Steinmetz auch 30 % Leistungsverlust. Beim Kondensatormotor kann wegen besserem Anlauf zusätzlich noch ein Anlaufkondensator zugeschaltet werden und somit auch ein höheres Drehmoment von unten heraus erreicht werden.
 
Thema: Kompressormotoren, Steinmetz oder Kondensatormotoren?
Zurück
Oben