Konkret: Verlegung des Erdungskabels vom Dach zum Keller

Diskutiere Konkret: Verlegung des Erdungskabels vom Dach zum Keller im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, auf meinem Dach befindet sich eine Sat-Anlage, welche dringend geeredet werden muss. Jetzt habe ich mir seit längerem Gedanken darüber...
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ernadiekuh

Guest
Hallo,

auf meinem Dach befindet sich eine Sat-Anlage, welche dringend geeredet werden muss. Jetzt habe ich mir seit längerem Gedanken darüber gemacht, wie ich das Kabel von oben nach unten bekommen kann. Folgender Verlauf ist geplant:

Ich verbinde eine 16mm² Kupfer NYM Leitung mit dem Mast der Satanlage. von hier aus verlege ich das Kabel über den Dachboden bis zum Schornsteinschacht. Im Schornsteinschacht (in dem sich auch ein Stahlrohr befinmdet) wird das Kabel in den Keller geführt und dort an die HES angeschlossen. Hier würde das Kabel nahe anderer Leitungen geführt werden müssen.

Ist eine solche Verlegung mit der DIN im Einklang? Die Abstände im Schacht von Erdungsleitung zu "einer metallischen Installation" sind gering. Welche Maßnahmen müssen hier ergriffen werden?


Danke und Gruß
 
ernadiekuh schrieb:
Hier würde das Kabel nahe anderer Leitungen geführt werden müssen.

Ist eine solche Verlegung mit der DIN im Einklang?

Nein, auch nicht mit der aktuellen EN.

Lutz
 
elo22 schrieb:
ernadiekuh schrieb:
Hier würde das Kabel nahe anderer Leitungen geführt werden müssen.

Ist eine solche Verlegung mit der DIN im Einklang?

Nein, auch nicht mit der aktuellen EN.

Lutz

Die Frage ist doch die ob der Schornstein benutzt wird
oder habe ich da mal einen Denkfehler?
Oder Generell keine Verlegung von Erdungsleitungen
im Schornstein ?(die Frage gabs glaube ich hier sogar schon mal so ähnlich)
Ehrlich gesagt hätt ich auch ein wenig Bauchschmerzen wenn ich daran denke das sich (gegebenfalls) der Blitz durchs haus in die Erde verabschiedet.
Ich würde bei einer äußeren Installation aber NYY-J
16qmm empfehlen weil erstens massiv, bei den meisten Erdungsgeschichten ist 16qmm (höher dann mehrdrätig)
massiv vorgeschrieben und ausserdem darf NYY-J im Aussenbereich verlegt werden NYM-J nicht.
 
Hallo,

also ist der Weg durch den Schornstein niht so optimal. Der wird nähmlich noch genutzt.

Ich strebe dann jetzt wohl doch eine Verlegung über das Dach, dann am Fallrohr der Dachrinne entlang bis unten und dann durchs Kellerfenster an die HES des Hauses.

Zwei Fragen dazu habe ich allerdings noch:

welche Befestigungsmaterialien (Dach, Dachrinne, Hauswand) würdet ihr für die NYY-J Leitung nehmen?

Wie ist das mit dem Abstand der Erdungsleitung zu anderen elektrischen Installationen? je näher ich an die HES komme, desto mehr Kabel verlaufen da auch.

Gruß und danke

erna
 
ernadiekuh schrieb:
Wie ist das mit dem Abstand der Erdungsleitung zu anderen elektrischen Installationen?

Genau das ist das Problem, Du kannst die notwendigen Trennungsabstände nicht einhalten.

Lutz
 
wo kann ich das mit den Trennungsabständen denn nachlesen?

Je weiter ich mich der HES nähere, desto geringer müssen meines Verständnisses nach die Abstände sein, da die Spannung auf der Leitung sich richtung HES immer weiter reduziert. Oder liege ich da falsch?

onst könnte doch niemand die Erdung der Sta-Anlage im Keller an die HES anschließen.

Gruß
Erna
 
ernadiekuh schrieb:
...
sonst könnte doch niemand die Erdung der Sta-Anlage im Keller an die HES anschließen.
...

Stopp !
Reden wir jetzt über eine Erdung oder über Blitzschutz?!
Das sind von den Anforderungen und Ausführung nicht nur 2 getrennte Schuhe, das ist Sandale und Gummistiefel vergleichen :)

Ciao
Stefan
 
ernadiekuh schrieb:
wo kann ich das mit den Trennungsabständen denn nachlesen?

EN 62305

ernadiekuh schrieb:
sonst könnte doch niemand die Erdung der SAT-Anlage im Keller an die HES anschließen.

Dann muss ein anderer Weg gefunden werden. Schon mal über eine isolierte Fangstange nachgedacht? Kommst Du von der HES nach aussen?

Lutz
 
ernadiekuh schrieb:
wo kann ich das mit den Trennungsabständen denn nachlesen?
EN 62305-3:2006-10, Abs. 6.3. Die Ausgabe vom Juli habe ich noch nicht, habe aber auch nicht gehört, dass bezüglich der Trennungsabstände signifikante Änderungen eingeflossen wären.

Wer sich das VDE-Auswahlabo nicht leisten kann, schlägt im DEHN-Blitzplaner nach, der kann aber weder bezüglich der EN 60728-11:2011-06 noch der EN 62305:2001-07 normaktuell sein.

Gewöhnlich hält man bei DEHN die Seminarunterlagen top secret, hier kann man aber eine erstaunliche Foliensammlung aus verschiedenen Seminaren downloaden: http://www.vde.com/de/Regionalorganisat ... ueller.pdf

ernadiekuh schrieb:
Je weiter ich mich der HES nähere, desto geringer müssen meines Verständnisses nach die Abstände sein, da die Spannung auf der Leitung sich richtung HES immer weiter reduziert. Oder liege ich da falsch?
Richtig ist, dass der Trennungsabstand s mit der Entfernung zum Hauserder zunimmt.

ernadiekuh schrieb:
Sonst könnte doch niemand die Erdung der Sta-Anlage im Keller an die HES anschließen.
Es dürfte nur wenig Objekte mit einem auch nur teilweise innen verlegtem Erdleiter geben, bei denen es nicht zu gefährlichen Näherungen kommt.

Deswegen gehören Blitzableitungen und Antennenerdungen vorzugsweise über eigene Anschlussfahnen von außen an den Fundamenterder angeschlossen.

sko schrieb:
Stopp !
Reden wir jetzt über eine Erdung oder über Blitzschutz?!
Das sind von den Anforderungen und Ausführung nicht nur 2 getrennte Schuhe, das ist Sandale und Gummistiefel vergleichen :)
Wenn du dir die neue EN 60728-11 vom Juni zulegst, wirst du bezüglich der Antennenerdung zahlreiche Verweise auf die EN 62305 finden.

Wer eine erdungspflichtige Antenne normkompatibel erden will, kommt um die Kenntnis und Beachtung beider Normen nicht herum. Die teilweise krassen Unterschiede früherer Jahre sind weitgehend passe, schließlich ist es dem Blitz egal an welchem Bauteil er sich erdet.
 
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