Konstruktionsbedingte Frage zu 3pol LSS wie z.B. ABB S263

Diskutiere Konstruktionsbedingte Frage zu 3pol LSS wie z.B. ABB S263 im Forum Produkte, Material, Elektrowerkzeug & Werkstoffe im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Moin, im Zuge einer Gebäudesanierung konnte ich letztens einige neuwertige LSS abstauben, unter anderem auch einen ABB S263-B16. Bei näherer...
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steboes

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Moin,

im Zuge einer Gebäudesanierung konnte ich letztens einige neuwertige LSS abstauben, unter anderem auch einen ABB S263-B16. Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass die drei Auslösehebel über eine Metallschiene verbunden sind, welche sich nach Umbiegen eines kleinen Metallteils abnehmen lässt. Da der LSS auch sonst eher die Anmutung von drei "zusammengetackerten" 1pol Automaten hat, habe ich dann genau das auch gemacht. Zu meiner Verwunderung lassen sich dann die drei Pole tatsächlich einzeln schalten, sind also intern nicht mehr gekoppelt (es war auch nichts derartiges zwischen den LSS zu sehen - man kann die ein Stückchen auseinanderdrücken).

Meine Frage hierzu: Lösen derartige LSS im Fehlerfall denn wirklich "komplett" aus? Es gibt zwar die innere Freiauslösung, d.h. der Außenleiter mit der Überlast wird sicher abgeschaltet, aber ich könnte mir vorstellen, dass der gemeinsame Hebel trotzdem "stehen" bleibt, die zwei anderen Außenleiter also nicht abgeschaltet werden. Denn wenn ich sehe, wie wenig Kraft ich brauche, um einen einzelnen hochzudrücken, und wie vergleichsweise viel, um den verbundenen Dreierblock händisch auszulösen, habe ich da eben so meine Zweifel.

Wo steckt hier also der "Trick"? Ich habe auch noch ältere LSS von BBC Stotz rumliegen, bei denen dieses Prinzip auch schon angewandt wurde, also scheint es da ja wohl damals wie heute keine Probleme gegeben zu haben... :?


Gruß Stephan
 
Hallo Stephan,

es soll auch vernünftige Hersteller geben 8)
Aber geschenkt ist geschenkt....

Da diese Automaten tausendfach gebaut wurden, denke ich, dass die Kraft schon ausreicht, auch wenn das vielleicht nicht so anmutet.

Grüße
Jan
 
Hab grad mal etwas gegooglet und einen Thread im Nachbarforum gefunden, wo es um eine ähnliche Problematik geht - allerdings sind meine ja schon ab Werk als 3pol konzipiert.

http://forum.electronicwerkstatt.de/php ... 0_bs0.html

Meine Vermutungen gingen auch in die Richtung, dass es hauptsächlich um allpolige Abschaltbarkeit geht, allerdings ist das für mich trotzdem für viele Anwendungsbereiche zumindest in der Form sinnfrei. Entweder will ich sichergehen, dass auch im Fehlerfall (und eben nicht nur bei Handbetätigung) allpolig abgeschaltet wird, oder ich montier gleich drei einpolige (z.B. bei Stromverteilern, wo dann Dimmer oder so kleine 16A "Verteilerschwammerl" dranhängen), damit bei Überlast auf einem Außenleiter nicht gleich alles finster ist. Letzteres wäre zwar mit den verbundenen auch gegeben, spätestens beim Wiedereinschalten muss aber kurz komplett abgeschaltet werden.

Bin eh nicht so der ABB-Freund (wobei bei der hier rumliegenden Serie zumindest noch Gabelschienen verwendet werden können), aber der geschenkte Gaul und so... :wink:

Wobei 3pol LSS bei mir aus den o.g. Gründen eh seltenst zum Einsatz kommen. Allpolige Freischaltmöglichkeit wird bei mir schon durch den FI sichergestellt.

Aber das nur so am Rande. Vielleicht weiß ja jemand noch was konkreteres...
 
Hallo wirklich notwendig /sinnvoll sind 3 polige LSS nur dann wen Drehstrommotore damit abgeschaltet werden und diesen kein Motorschutzschalter richtiger Größe vorgeschaltet ist . Das heißt also wen man an einer Drehstromsteckdose ungeschützte Motoren anschließt .
mfg sepp
 
Eben - und gerade dann halte ich es für unumgänglich, dass auch wirklich eine allpolige Abschaltung erfolgt und nicht nur "scheinbare Sicherheit" gegeben ist! :evil:
 
steboes schrieb:
Hab grad mal etwas gegooglet und

Wobei 3pol LSS bei mir aus den o.g. Gründen eh seltenst zum Einsatz kommen. Allpolige Freischaltmöglichkeit wird bei mir schon durch den FI sichergestellt.

Aber das nur so am Rande. Vielleicht weiß ja jemand noch was konkreteres...

Für CE-Steckdosen werden eigentlich schon 3polige (zusammenhängende also 3 Stück gebrückt) benötigt.
Auch wohl für Stromkreise nach dem Drehstromkreis also ein Beispiel ein Drehstromkreis wird in drei Wechselstromkreise gespalten.
Auf der anderen Seite die SLS im Zählerschrank schalten auch einzeln si "hängen" zusammen sind aber nicht gebrückt-solche SLS bzw. brücken als Zubehör gibts wohl auch nur davon ist man wohl wieder abgekommen da im Fehlerfall die ganze Anlage "tot"
ist... :lol:
 
Nö, es muss nur gewährleistet sein, dass man im Ernstfall "in einem Rutsch" abschalten kann. Diese Bedingung kann aber auch ein FI erfüllen. Bei Drehstrommotoren müssen halt entsprechende Vorkehrungen seitens des Herstellers getroffen werden, damit da beim Wegfall eines Außenleiters nix brutzelt...
 
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