Korrekte Vorbereitung einer Lastabwurfschaltung

Diskutiere Korrekte Vorbereitung einer Lastabwurfschaltung im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich möchte mir gerne einen 11kW-Durchlauferhitzer in der Küche installieren lassen und plane gerade, wie sich das am besten...
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reberle

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Hallo zusammen,

ich möchte mir gerne einen 11kW-Durchlauferhitzer in der Küche installieren lassen und plane gerade, wie sich das am besten realisieren ohne große Umbau-Arbeiten realisieren lässt. Ich würde gerne die Bohr- und Verlegearbeiten vorbereiten und nur den Anschluss durch einen Profi machen lassen.

Vorhanden sind:
  • Eine Herdanschlussdose mit 3*16A
  • Ein an diese Dose angeschlossener Backofen (2*16A), der eine "Messeschaltun"g besitzt (durch Entfernen von zwei Brücken können die Heizelemente abgeschaltet werden - Uhr, Licht, Lüfter erhalten weiterhin Strom).
Mir schwebt jetzt folgendes vor:
  • Sowohl DLE als auch Backofen werden an die Herdanschlussdose angeschlossen
  • Ein Lastabwurfrelais am DLE schaltet nicht die Zuleitung zum Herd, sondern stattdessen die Brücken für die "Messeschaltung".
  • Die Lastabwurfschaltung wird in einem Klemmenkasten in der Nähe von Backofen & DLE untergebracht, einige Meter von der Herdanschlussdose entfernt.
Wäre das eine sinnvolle & sichere Schaltung? Darf der Klemmenkasten per flexibler Leitung / Herdanschlusskabel angeschlossen sein oder muss da eine fest verlegte Leitung hin (wäre schwierig, da die hinter ein paar Metern Küchenschrank verläuft)?

Viele Grüße, Reberle.
 
Der Herd ist auf der Kücheninsel und hat einen eigenen, separat abgesicherten Anschluss.
 
Mit dem Lastabwurf ist eines der Geräte komplett ab zu schalten!
Sinnvollerweise der DLH wenn der Herd an geschaltet wird.
Eine Reduktion der Leistung des Herdes führt zu keinem großen Erfolg, da mit aktivieren des DLH gar keine Leistung mehr übrig ist.
Abgesehen davon regelt der Herd mit Deiner Schaltung nicht insgesamt auf allen Phasen gleich die Leistung herunter sondern beschränkt sich auf das was eine Phase bietet.
Mit dem Einschalten der Brücken hättest Du anschließend auf zwei Phasen nur die 16A Des Erhitzers und auf der Dritten den Herd mit 16-20A UND 16A des Erhitzers.
Nebenbei wäre es an sich wesentlich Sinnvoller dem DLH einfach einen eigenen Stromkreis zu legen.
 
Der Backofen hat nur zwei Phasen, nicht drei. Die Messeschaltung schaltet die Heizelemente komplett ab - für die Konfiguration auf 1 oder 2 Phasen gibt es noch einmal eine separate Brücke.

DLE sollte auf jeden Fall Priorität vor dem Backofen haben - eine Minute nicht heizen fällt nicht weiter auf, kein warmes Wasser schon. Uhr-Verlust wäre natürlich nervig, hat aber einen günstigen Workaround :)

Ein eigenes Kabel wäre natürlich sehr nett - aber weit von „einfach“ entfernt.
 
Wo ist das Problem mittels eine geeigneten Lastabwurfrelais bzw. Stromrelais in einer Phase des Durchlauferhitzers diesen Messekontackt zu öffnen?
 
Als Laie stelle ich mir das einfach vor - aber ich könnte ja was übersehen :)
 
Ich habe noch ein bisschen darüber nachgedacht:
Wenn ich die gesamte Abschalt-Schaltung in einem Kasten unterbringen will, brauche ich ja acht Adern 2,5mm^2 (PE, N, L1, L2, 2*2 Steuerleitungen). Was nehme ich am besten dafür?

Ideen bis jetzt:
  • Am einfachsten zu beschaffen wäre die übliche Herdanschlussleitung (H05VV-F 5G2,5): 1 Leitung normal mit PE,N,L1,L2 beschaltet. Die zweite Leitung dann mit PE; die restlichen 4 Farben dann für die Steuerleitungen. Gefällt mir nicht so richtig, dass auf Blau dann Spannung liegt (ist das überhaupt zulässig)?
  • Das nächste, dass ich dann gefunden habe, wären 12-adrige Leitungen: SIHF-J 12X2,5 oder H07BQ-F 12G2,5.
Bei beiden Varianten bräuchte es wohl eine angepasste Zugentlastung (dickere bzw. zweite Leitung). Die Alternative wäre, das Schütz direkt am Gerät zu installieren (z.b. in einer fest angebrachten Dose). Aber dann stellt sich natürlich die Frage, ob es dem Schütz vielleicht zu warm wird…
 
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