Kostenverrechnungsfaktor 'Errichtungsschäden Dritter'

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Moorkate

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Ich habe mich breitschlagen lassen, von einem Beannten den Neubau das Elektrische zu machen.
Jetzt baut er über einen Bauträger, der mich zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert hat - Ich habe so'n Hals, wenn ich an den denke.

Nun weiß ich ja, dass es bei solchen Bauträgergeschichten hoch hergeht und einiges wieder beschädigt wird, wofür keiner aufkommt. Mit welchen Kostenverrechnungsfaktor beaufschlagt ihr solche Bauten für die 'Errichtungsschäden durch Dritte'?

mfG
 
Da es sich um unvorhergesehene Baumaßnahmen handelt, erscheint mir die Verrechnung auf Nachweis das sinnvollste.
 
Unvorgesehene Beschädigungen meinst du. Meist ist es doch so, dass sich der Verursacher nicht immer feststellbar ist oder behauptet dass sei nicht seine Schuld oder sonst was. Letztendlich bleibt man auf den Aufwand sitzen.

Deswegen einen pauschalen Satz - ich dachte so an 20-25%

mfG
 
Ich kenne solche Freistellung nur als Regelung zwischen Käufer und Bauträger, so dass bei Übergabe, das Objekt lastenfrei ist, weil z.B. vom Bauträger fremdfinanziert wurde.

Was ist das den für eine Freistellung und wo ist diese geregelt?

mfG
 
Ne ich meine das der Bauträger dich vertraglich von allen Schäden freistellt die auf der Baustelle anfallen.
Das haben wir in unseren Verträgen immer mit drin.
Das zahlt alles der Bauträger, wenn an unserem Gewerk etwas defekt ist.
Hintergrund ist der das nur der Bauleiter die möglich hat die Gewerke zu leiten, das nicht passieren kann.
Der Bauleiter hat eine bessere Haftpflichtversicherung wie die Handwerksunternehmen.
Es gibt allerdings Bauleiter die haben es nicht im Griff die Gewerke entsprechend anzuleiten, Pläne weiter zu geben.
 
Das klingt für mich wie im Märchen. Ein vertragliche Freistellung aller Schäden, die andere Gewerke anrichten! Und das akzeptieren die Bauträger? Das kenne ich anders.

Und einen Bauleiter, der den Handwerkern permanent auf die Finger schaut - da brauchst du ja für jeden Bau einen eigenen Bauleiter, der ständig vor Ort ist. Wo gibt es denn so etwas, außer auf einer Großbaustelle. Ich kenne es nur, dass dieser so ab und zu erscheint, fragt ob es Probleme oder Unklarheiten gibt und dann wieder weg ist.

Ich mache solche Aufträge per Bauträger ja eigentlich nicht mehr. Alle Gewerke haben Kostendruck und arbeiten möglichs günstig vor sich hin. Und dem Bauträger ist es scheißegal wie, Hauptsache es wird termingerecht fertig und alle Arbeiten sind ordnungsgemäß ausgeführt. Wenn da untereinander behindert oder Sachen beschädigt werden interessiert ihn das nicht, da muss du selber hinterher und dein Geld einfordern. Meist vergeblich.
Diesmal wird mein Angebot so teuer ausfallen, dass er mich hoffentlich damit in Ruhe lässt.

mfG
 
Moorkate schrieb:
Diesmal wird mein Angebot so teuer ausfallen, dass er mich hoffentlich damit in Ruhe lässt.

Heißt das, du kalkulierst nun für das montieren einer Doppelsteckdose echte 9 Minuten anstelle deiner bisherigen 5, weil Du Dich für so Super toll und schnell gehalten hast? :twisted:
 
Moorkate schrieb:
Diesmal wird mein Angebot so teuer ausfallen, dass er mich hoffentlich damit in Ruhe lässt.

mfG

Wozu macht man sich eigentlich die Muehe, solch ein klassisches Abwehrangebot zu erstellen? Schade um die investierte Zeit...
 
Nein - sehe ich ganz anders. Die Wahrheit zu sagen (Hab' keine Zeit/kein Bock/das Prokejt ist kranker Scheiß) ist gleichzeitig die endgültige Absage an den Kunden. Den hat man dann für immer vergrault.
Solange der Kunde seine Entscheidungsfreiheit über Zu- oder Absage behält, ist auch keiner böse, wenn der Auftrag nicht erteilt wird. Aber für's nächste Mal ist man wieder im Rennen.
Mit "Ich kriech in jeden offenen Hintern - ist dann aber sehr teuer! Aber wenn sie wirklich, wirklich wollen..." bin ich bisher sehr gut gefahren.
Besser als "Am Ars**! Niemals!"
 
T.Paul schrieb:
Heißt das, du kalkulierst nun für das montieren einer Doppelsteckdose echte 9 Minuten anstelle deiner bisherigen 5, weil Du Dich für so Super toll und schnell gehalten hast? :twisted:
Nein, ich kalkuliere jetzt einfach mit ein, dass die Heizungbauer meinen Fundamenterder oder Leerrohre wegbohren, die Betonbauer meine Leerrohre platttreten, die Mauer meine Leitung für Außenlicht oder die Erdungsfahnen mit einmauern, das meine schon gesetzten Dosen beim Abschweißen abgefackelt werden, soviel Putz aufgetragen wird, dass Marker der Putzdeckel komplett verschwinden, Abwasserleitungen an nicht vorgesehenen Ecken hochlaufen - doof nur, dass man vorher seine Steckdose gesetzt hat, Türöffnungen nachträglich versetzt werden oder Türen gedreht werden, so dass die Platzierung der Schalter nicht passt, das der Estrich plötzlich 3cm höher ist und so Steckdosen in der Feudelleiste nicht passen, das Trockenbauer meine Leitungen anbohren, die Gerätedosen mit übergefliest werden - man da war doch eine, wo ist die denn?, das im Bad plötzlich eine Ablage da ist und die Steckdosen dahinter verschwinden oder diese fünf cm höher gezogen wird, weil das Fliesenmaß so schön passt oder 10cm niedriger gefliest wird, so das der Rahmen oben rüberschaut, das angeblich gesagt wurde, dass man ein Stromanschluß in der Kloschüssel für den Arschfön braucht, das sich das Carport plötzlich versetzt wird und meine Leitungen im Gehweg rauskommen, die Terasse auf einmal viel größer ist und meine Leuchte mittendrin,...

Habe ich etwas vergessen - bestimmt! Ich glaube 25% Aufschlag reicht nicht, kalkuliere lieber mit 100%.

mfG
 
Wenn Du nicht weisst, was Installationspläne, Nachträge und Teilabnahmen sind, bist Du einfach nicht (mehr) für diesen Job geschaffen und solltest es aufgeben ... Und wenn doch, solltest Du lernen Dich nicht über den Mist anderer aufzuregen.
 
Deswegen mache ich auch keine Bauträgeraufträge mehr - da setzt du nur zu oder vergeudest Zeit mit Diskussionen.

mfG
 
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