Kreissägenmotor und Kondensator

Diskutiere Kreissägenmotor und Kondensator im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo und einen schönen Sonntag, ich habe mich eben erst angemeldet. Ich komme einfach nicht weiter mit meinem Anliegen. Komischerweise habe ich...
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FrankR

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Hallo und einen schönen Sonntag,
ich habe mich eben erst angemeldet. Ich komme einfach nicht weiter mit meinem Anliegen. Komischerweise habe ich Dutzende KFZ-Mechaniker, Holzwerker, Metaller (so wie ich) usw. im Freundes- und Bekanntenkreis, aber keinen Elektriker. Auch komisch, oder? :)

Ich habe einen (alten) Kreissägemotor inkl. Kondensator hier rumliegen. Der Motor hat folgende Daten: 220V, 2,2KW, 2850 U/min

So pi x Daumen zieht der Motor um die 10-11 Ampère, oder?

Meine Frage ist: Wie schließe ich den Kondensator wieder an? Ich habe das auseinandergenommen und weiß nicht mehr, wie es verkabelt war. Ich habe vor Wochen mal den Kondensator angeschlossen (wohl falsch) und die Sicherung ist gleich rausgeflogen :)

Ich will den Motor für eine selbstgebaute Absauganlage in meiner Hobby-Holzwerken-Anstalt im Keller verwenden. Er ist wohl etwas überdimensioniert, ich habe aber den Durchmesser des zu bauenden Impellerrades berechnet, damit der Motor nicht über die 10A geht. Das sind so rund 320-240 mm Durchmesser.

Ich habe 2 Fotos gemacht. Auf dem einen ist der Kondensator abgebildet mit seinen 2 Doppelanschlüssen (ups....mein Messschieber hat dieses Jahr 30-jähriges.....) :)
Auf dem anderen Foto die Anschlusskabel. Die Kabel L, N und Erde (rote Pfeile) habe ich jetzt mal normal an ein Steckerkabel angeschlossen. Der Motor läuft an, aber völlig zufällig in verschiedene Richtungen. Der Kondensator soll wohl die Richtung regeln, denn für ne Kreissäge wäre so etwas schon kontraproduktiv, wenn das Blatt rückwärts laufen würde.
Die beiden anderen Kabel (gelbe Pfeile) laufen links unten in der Bildecke aus und enden jeweils leer aus, sind also nicht angeschlossen.
Ich habe mir auch schon in anderen Foren solche Anschlusspläne angeschaut und runtergeladen. Ich blicke da nicht durch :)
Wie schließe ich denn da alles an, damit der Motor richtig herum läuft? Der "Dust Blower", den ich bauen will, soll ja auch nur in einer Richtung laufen, sonst bläst er nicht, sondern saugt.

Aus dem Motor (weißer Stecker) kommen 3 blaue (N) und 1 braunes (L) Kabel heraus. Die Erde ist am Gehäuse angeschlossen. Ist meine Darstellung der Dinge hier "elektrisch" korrekt?
Vielen Dank auch schon mal im Voraus

Gruß
http://s28.postimg.org/4bo36msax/20160410_102416_Sandh_user_Weg.jpg

http://s30.postimg.org/pyhpk7oe5/20160410_081423.jpg
 
Ich will den Motor für eine selbstgebaute Absauganlage in meiner Hobby-Holzwerken-Anstalt im Keller verwenden. Er ist wohl etwas überdimensioniert, ich habe aber den Durchmesser des zu bauenden Impellerrades berechnet, damit der Motor nicht über die 10A geht. Das sind so rund 320-240 mm Durchmesser.

Es ist die Frage ob der Motor ohne EX Schutz überhaupt in der Schreinerei verwendet werden darf.
 
Hallo,
der Motor war ja schon in einer Kreissäge verbaut.
Und eine prof. Schreinerei ist mein Kellerloch nicht. Ex-Schutz? Ich denke, so ein Gemisch bekomme ich nicht mal bei stundenlangem Sägen und Schleifen zusammen.
 
der Begriff lautet "Steinmetzschaltung" dort findest du die entsprechende(n) Beschaltung(en)
 
ob das Motor ist welche in Steinmetzschaltung betrieben wird bezweifle ich such bei Google nach Kondensator Motoren Schaltung!
mfg Sepp
 
schick josef schrieb:
ob das Motor ist welche in Steinmetzschaltung betrieben wird bezweifle ich such bei Google nach Kondensator Motoren Schaltung!
mfg Sepp

Sepp ich geb dir selten recht, ich hab mich beim Bild und der Leistung schon etwas gewundert, aber hier wird es tatsächlich so sein.

:oops: Allein daß der Motor ohne Kondensator anläuft hätte mir zu denken geben müssen. :oops:
 
Hallo und danke für eure Antworten.

Ich hab das mit der Steinmetzschaltung auch schon vor Wochen ettliche Male gelesen. Ich werde aber da auf den elektr. Planzeichnungen nicht schlau, also wie man es anschließt.
Es steht auch immer wieder, daß der Kondensator 70 µF je 1 kW aufweisen muß bei dieser Schaltung.
Das kann ja dann bei meinem Kondensator gar nicht sein.
Mein Motor hat 2,2kW, also sollte der Kondensator 154 µF haben. Mein Kondensator hat aber nur 25 µF. Steht ja auch drauf und ich habe das alles schon bei Italiarad vergleichen und meinen Kondensator gefunden.
Das mit dieser Steinmetzschaltung scheint es nicht zu sein.
Gibt es da beim Kondensator einen "Input" und "Output"? Da ist nichts beschrieben.

Zum Anlaufen des Motors: also es hackelt scho a bissl :) und ich weiß, daß die Kreissäge nicht so gehackert hat, als sie noch funktionierte.

Wenn das alles nicht funzt (ich muss ja auch noch einen absolut rundlaufenden Impeller basteln) dann kaufe ich mir so ein Maschinchen "von der Stange". Die Berlan Absauganlage
http://www.amazon.de/750-Watt-Absauganl ... B0079HMJXI
ist ja eigentlich so etwas, wie ich es will. Habe ich vorhin erst gefunden. Ist zwar etwas "schwächer", aber reicht bestimmt aus. Ich würde natürlich einen Abscheider vorsetzen. Aber das ist ne andere Baustelle. Mir geht es um den Gesamtaufwand. Den Impeller zu bauen, da sehe ich nicht so sehr das Problem. Ist aber trotzdem aufwändig.
 
:!:

Eine Steinmetzschaltung ist nur erforderlich, wenn der Motor ein DREHSTROM-MOTOR ist.

Aus den wenigen Informationen geht "eigentlich" hervor, dass es sich wohl eher um einen sogenannten "Kondensator-Motor" handeln könnte!

Eine Hauptwicklung und eine Hilfswicklung, also 4 Strippen aus der Wicklung kommend!

Lasse dir von einem Fachmann ausmessen, welches die Hauptwicklung (U1 - U2) und
welches die Hilfswicklung (Z1 - Z2) ist.

Dann entsprechend den Schaltbildern, die im Internet zu finden sind, anschließen!

P.
 
@FrankR: vielleicht kannst du damit was anfangen

http://www.elektrikforum.de/viewtopic.p ... r&start=44

Nachdem der Motor an sw und bl schon läuft und diese auf dem Bild auch dicker ausschauen dürfte es sich dabei schon um die "Arbeitswicklung" handeln.

Auf dem zweiten Bild solltest du erkennen können wie der Betriebskondensator für die gewünschte Laufrichtung verschaltet werden muß.
 
hmm.... böhmische Dörfer für mich :)
was L und N ist, klar. Aber U1,U2,Z1,Z2?
Ich habe 3 N und 1 L
 
FrankR schrieb:
hmm.... böhmische Dörfer für mich :)
was L und N ist, klar. Aber U1,U2,Z1,Z2?
Ich habe 3 N und 1 L
Du hast drei blaue und einen schwarzen Draht :!:
anstelle Draht kann auch Ader verwendet werden. Alles andere ist "Quatsch"

:arrow: Also auch im eigenen Interesse am besten etwas von der "Stange".
 
Hallo FrankR,

Zunächst einmal, einen Drehstrommotor in Steinmetzschaltung hast du bei dem vorliegenden 4-Ader-Anschluß nicht. Es handelt sich bei dem Teil definitiv um einen Einphasen-Kondensator-Motor.

Diese Motoren haben jeweils zwei getrennte Wicklungen, deren Enden auf dem 4-pol. Klemmbrett enden. Ein Leiterpaar führt zur Haupt-( Betriebs-)Wicklung U1-U2 vermutlich braune (L) und blaue (N) Ader, das zweite zur Hilfswicklung Z1-Z2. Entsprechende Schaltbilder findest du zahlreich im Netz. Beispiele unter Elosal.de und Kahlhorn.de.

Dein Problem ist, dass du 3 blaue Adern hast und du somit nicht sicher erkennen kannst, welche beiden zu der Hilfswicklung gehören.

Wenn du ein Messgerät hast, so kannst du das über eine Widerstandsmessung herausfinden. Dazu die braune Ader nacheinander gegen die drei blauen Adern messen. Dabei wirst du bei einem Leiterpaar braun-blau einen niederohmischen Durchgang feststellen. Mit diesen beiden Adern wird der Motor u.U. in beliebig wechselnder Drehrichtung anlaufen; durch "Anwerfen" kannst du eine Richtung vorgeben, in der der Motor dann weiterläuft. Die verbleibenden 2 blauen Adern, zu denen kein Durchgang besteht, bilden das 2. Adernpaar.

Für die gemessenen Widerstände gilt: der niedrigere Wert ist der Arbeitswicklung U1-U2, der höhere Wert (oft im Verhältniss ca. 1:2) der Hilfswicklung Z1-Z2 zuzuordnen.

Mit diesen Info´s und den zugeordneten Schaltbildern müsstest du das Teil wieder zum Laufen kriegen, vorausgesetzt der Kondensator ist nicht defekt.

Gruß von Hobby- zu Hobby-Schreiner

H&O
 
Hallo und vielen Dank für eure Hilfestellungen bisher.
Also wie man auf dem Foto (schlecht, bzw. nicht) erkennen kann, sind die beiden N-Adern (blau), die nach links unten laufen, mit Kabelschuhen versehen, die an den Kondensator passen. Die Enden sind aber auf dem Foto nicht zu sehen. Alle anderen Kabel (L, N und Erde) sind abisoliert, was bedeutet, daß ich diese alle mit der Stromzuführung (Stecker) verbunden habe. Natürlich auch die Erdung.
Deshalb bin ich mir eigentlich fast sicher, daß die beiden blauen (N) irgendwie am Kondensator waren. Es gibt, bzw. gab keine andere Verbindung bei der alten Kreissäge, die mit Kabelschuhen versehen war. Ich weiß nur nicht, wie die Kabel am Kondensator angeschlossen waren. Vorletzte Woche habe ich es ja mal probiert und die Sicherung ist geflogen ;-)
Habe wohl etwas verwechselt, weil der Kondensator 2 Doppelanschlußstifte hat. Viellecht habe ich da einen "Kurzen" verursacht. Ich weiß es aber nimmer, da ich vor lauter Panik die Stecker wieder rausgezogen habe.
Und seitdem teste ich das Ding ohne Kondensator. Nur läuft der Motor eben zufällig mal rechts rum, mal links rum.

Aber gute Idee :idea: Ich messe das mal durch. Danke
 
@FrankR:

Das hättest du mal gleicch schreiben sollen, dass an den 2 blauen Adern Kabelschuhe montiert sind. Dann hätte ich meinen Beitrag deutlich reduzieren können :roll:.

Damit ist die Klemmbrettbelegung eindeutig und die Kabelschuhe kommen an die beiden Doppelstifte rechts und links des in der Mitte des Kondensators angedeuteten Steg. Der Anschluss der beiden Leiter an den Stiften ist beliebig.

Dass der Motor ohne Kondensator wahllos rechts oder links herum anläuft ist normal. Wenn du aber beim Anschließen des Kondensators einen Kurzschluss auslöst, kann das im Grunde nur auf einen Defekt dieses Teils hinweisen. Ein Ausfall durch einen inneren Kurzschluss (Durchschlag in der Metall/Papier-Wicklung) ist für diese Bauteile nicht ungewöhnlich.
Vielleicht solltest du dir einen neuen Kondensator beschaffen, zumal der Alte an den Kontaktstiften deuliche Korrossionsspuren aufweist. Ein Standardtyp (ca. 10€) ohne die Doppelstifte reicht aus.

Gruß H&O
 
Sorry :? :)

ich glaub´, da mache ich Nägel mit Köpfen und kaufe einen neuen Kondensator.

Hätte ein Kurzschluss auch ein Zusammenschließen der beiden blauen zur Ursache gehabt?
Könnte nämlich sein, daß ich blöderweise die beiden Kabel am Anschluß links oder rechts des Steges angeschlossen haben könnte. Was ja gleichbedeutend ist, wenn ich die beiden Kabel einfach zusammengeschlossen hätte. Kann ich aber nicht beschwören.
Danke vielmals! Ich berichte dann.

So war das bestimmt gemeint, oder?


http://s22.postimg.org/5te1ej38d/20160410_081423.jpg

Gemessen habe ich bisher noch nicht, da ich erst die Antwort hier gelesen habe. Ist das jetzt ein Betriebs- oder Anlaufkondensator?
 
hat sich selbst beantwortet, die Frage.

DB = Dauerbetrieb, also Betriebskondensator.

Es steht nirgendwo AB oder ED drauf.......
 
@ FrankR:

Das hatte ich fast befürchtet, dass du im Eifer des Gefechts beide Kabelschuhe an die 2 Zungen ein und desselben Doppelkontakts gesteckt hast. Da dieser wie deutlich zu sehen, aus einem Blechstück besteht, habe ich soviel Schusselichkeit zunächst verworfen, um dich nicht zu beleidigen :wink:

Wenn du dir das Schaltbild für Arbeitswicklung U1-U2, Hilfswicklung Z1-Z2 und Betriebskondensator C ansiehst, sollte dir klar werden, woher der beschriebene Kurzschluss kommt. :idea:

Gruß H&O
 
ne ne... das ist schon ok. Evtl. war ich so doof und habe das ja (unbewußt) gemacht.
Also wäre ein Zusammenschluss der beiden blauen Kabel auch ein Kurzschluss? Da muss ich aber aufpassen, denn die 2 Kabel hängen ja momentan nur so dran rum. Ich teste da noch mit meinem Laufrad und der Aufnahme an der Welle. Gut zu wissen :)
Aber die nächsten Tage soll ja mein neuer Kondesator kommen.
 
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Thema: Kreissägenmotor und Kondensator
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