Kronleuchter (17kg) an abgehängter Decke oder besser in Betondecke?

Diskutiere Kronleuchter (17kg) an abgehängter Decke oder besser in Betondecke? im Forum Licht & Beleuchtung im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ein schöner Kronleuchter aus Murano-Glas wiegt 17kg und soll im Schlafzimmer an die Decke, dort wo bereits der Lampenauslass ist (das...
Noch ne simple Idee, basierend auf werner_1' Vorschlag mit der Dachlatte, dieses aber selber und in der Regel mit "Bordmitteln" zu realisieren:
Da ich davon ausgehe, dass die Decke geschlossen ist, müsste in die Rigips-Platte mit einer 62er (oder 68er) Lochsäge o.ä. ein Loch geschnitten werden.
Dadurch schiebt man dann ein Stück Dachlatte (30-40cm) und positioniert diese mittig neben das Loch.
Dann diese mit einem Finger (gekrümmt) festhalten und neben das vg. Loch ein weiteres Loch (ca. 4-5mm) durch Rigips bohren und Dachlatte vorbohren. Dort dann einfach einen passenden Schraubhaken durchs Rigips in die Dachlatte eindrehen. Ist natürlich nicht so stabil wie etwas in der Betondecke zu befestigen, m.E. nach aber belastbarer (aufgrund der wesentlich größeren Auflagefläche und Lastverteilung) als ein Klapphaken/dübel. Sollte natürlich nicht in der Nähe von Stößen erfolgen, denn diese (bzw. die Verspachtelungen) könnten dadurch reißen.
Welche Methode gewählt wird, kommt eben auf den individuellen Einzelfall an, prinzipiell führen aber mehrere Wege "nach Rom".
 
Der einzige Unterschied besteht darin, dass ich eine Leitung aus der Wand (ohne Leuchte) jederzeit berühren kann und eine Deckenbrennstelle nur mit Leiter (Werkzeug). :cool:
Das Wandbrennstellen mit Dosen versehen werden müssen - Steht wo! Fakt ist, es wird dort genausowinig gemacht, wie bei den Deckenauslässen. Weder für Außenleuchten, noch für Wandleuchten in/an/über Treppen oder Stufenbeleuchtung. 90% der Leitungen kommen so nackt aus der Wand! Dosen gibt es nur wenn Einbauleuchten zur Stufenbeleuchtung vorgesehen sind. Und Doppel- und Reihenhäusern ist immer mit die Brandwand betroffen. Darfst du eigenlich gar nicht bohren, aber wenn moderat schaue ich da nicht so genau hin.
Und ich kenne genügend Neubauten mit E-installation div. E-Firmen und Elektriker. Jeder arbeitet auch etwas anders. Einige legen generell an der Deckenplatte quer und dann runter, andere von unten und wieder andere besorgen sich den Stufenplan vom Hersteller und ziehen quer mit hoch. Letzteres empfehlt sich besonders bei Stufenbeleuchtung, von unten bohren dir die Treppenbauer garantiert irgendeine Leitung weg, wieder andere schlitzen in dem Bereich nachträglich.
 
@Www
Wandauslassdosen werden ja nun von der Industrie nicht aus Langeweile hergestellt, es wird schon eine Bestimmung geben nur leider weiß ich die auch nicht aus dem Kopf.
Bin einfach schon zu lange aus dem Beruf.
 
Die Industrie produziert Auch Deckendosen. Also nochmal die frage: was unterscheidet den Leuchten Anschluss an der Decke von der Wand, @Strippe-HH?
 
Das eine Wandleuchte im Gegensatz zur Deckenleuchte eine Anschlussdose benötigt.
 
Das eine Wandleuchte im Gegensatz zur Deckenleuchte eine Anschlussdose benötigt.

Zeige er mir eine Montageanleitung einer Wandleuchten, die eine Anschlussdose unter putz benötigt...

Wenn die Leitung aus der Wand kommend mit einer Baufassung verbunden wird in einer Verbindungsdose wie der spelsberg Q4, mit Kabelbinder zu einem kleinen Ring gewickelt und an einem Haken direkt neben dem kabelauslass angehangen über das Loch der Dose... Was ist dann daran falsch und warum besteht ihr auf das unterputz Schiffchen?
Bei Wandbrennstellen ist es was anderes, da müssen "Schiffchen" eingesetzt werden.

Leute, ich versuche euch nur zum Denken anzuregen........... Hier wird schon wieder unglaublich viel halb durchdachter, aufgeschnappter, interpretierter kram als Fakt dargestellt.........

Den Klemmraum der Anschlussleitung stellt in aller Regel die Wandleuchte genauso zur Verfügung, wie eine Deckenleuchte. Die Absicherung einer ungenutzten Anschlussleitung ist ein anderes Thema und kann auch anders gelöst werden, als durch eine Anschlussdose in der Wand.
 
"Leute, ich versuche euch nur zum Denken anzuregen........... Hier wird schon wieder unglaublich viel halb durchdachter, aufgeschnappter, interpretierter kram als Fakt dargestellt........."

Bravo!! Ich hätte es nicht besser formulieren können! Das bezieht sich übrigens auch nicht nur auf diesen Thread!!
 
Hier noch einmal der Fragesteller :).

Der Bohrhammer kam heute, und so bin ich zur Tat geschritten.

Es hat alles gut geklappt. Hier ein paar Stichworte zu meiner Vorgehensweise, die viele hier diskutierte Ideen aufgreift:

- verwendet wurde der Tox Metrix M6x22 Einschlaganker, der 65kg trägt, was reichen sollte. Der von mir angedachte Tox Impact war leider in meinem Baumarkt vergriffen.
- Daran kam eine M6 Gewindestange, verzinkt, am anderen Ende ein M6-Haken mittels einer Verbindungsmutter.
- Dazwischen habe ich eine Hohlwanddose (Loch darin ausgebohrt) und den Schutzleiter mit einem einem Kabelschuh und zwei Muttern drum herum montiert. Für den Schutzleiter wurde eine 3-fach-Wago-Klemme verwendet, damit der Leuchter auch noch einen PE-Anschluss hat.

Schwierigkeiten, die ich hatte:
- Das halbwegs genaue Zentrieren über dem 68er-Loch im Rigips. Der Abstand zur Betondecke betrug doch 25cm, und ich habe mich da schwer getan.
- An der angepeilten Stelle an der Betondecke verlief dann ausgerechnet eine Klemme mit einem anderen Stromkabel. :/
- Ich musste dann etwas Abstand halten, war somit nicht mehr zentriert, und habe zudem noch etwas schief in die Decke gebohrt. Im Endergebnis sieht man, dass die Gewindestange etwas schief aus der Dose kommt, der Leuchter, der oben einen Ring als Verbindungsstück hat, kommt aber dann kerzengerade runter.

Verwendetes Werkzeug:
- Bohrhammer Einhell wie oben empfohlen und Bosch Betonbohrer von 35cm Gesamtlänge (30cm Nutzlänge).
- Wolfcraft Hohlwand-Bohrkrone (68mm).
- Eine Gripzange war nützlich, wenn mal eine Mutter fest war.

Vielen Dank an alle für alle Eure tollen Ideen, Ratschläge, und konstruktive Diskussionen.

Und nun die Bilder.

Grüße
Steve



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Wenn die Leitung aus der Wand kommend mit einer Baufassung verbunden wird in einer Verbindungsdose wie der spelsberg Q4, mit Kabelbinder zu einem kleinen Ring gewickelt und an einem Haken direkt neben dem kabelauslass angehangen über das Loch der Dose... Was ist dann daran falsch und warum besteht ihr auf das unterputz Schiffchen?

Die Forderung nach Wandauslassdose war m.W. in einer DIN18015 mal enthalten. Ich kenne mindestens einen guten Grund, der fuer Wandauslassdose spricht: Wird im Wandbereich die Moeblierung geaendert, dann hat man bei einem freien Leitungsende ein Problem. Wandbuendig abschneiden ist nicht so praktisch. AP-Dose ueberstuelpen, naja... In der Wandauslassdose kann man die Anschlussleitung dann immer noch vernuenftig aufbewahren, bis zum naechsten Moebelruecken.
 
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