Kurzschluss (?) beim Einstecken eines LAN-Kabels!?

Diskutiere Kurzschluss (?) beim Einstecken eines LAN-Kabels!? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo! Habe folgendes Problem. Szenario: In einem Zimmer sind an zwei unterschiedlichen Steckdosen Sachen angeschlossen. Laptop und Router...
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Cypher

Guest
Hallo!

Habe folgendes Problem.

Szenario: In einem Zimmer sind an zwei unterschiedlichen Steckdosen Sachen angeschlossen. Laptop und Router etc an Steckdose A und Fernseher, PS3 etc an Steckdose B.

Wenn ich jetzt alles normal anschließe ohne Netzwerkkabel, läuft alles normal. Wenn ich NUR den Laptop oder NUR die PS3 per Netzwerkkabel an den Router anschließe - auch alles okay.

Aber sobald ich PS3 UND Laptop an den Router anschlie0e, knack es ordentlich und die Sicherung für das Zimmer fliegt raus.

(Hab kein Ahnung von Elektrik - war das dann ein Kurzschluss?)

Jedenfalls ist jetzt, danach, der Router offenbar auch im Arsch. (Beim Anschlie0en wird nach längerem Versuch, eine IP zu bekommen, nur noch angezeigt "eingeschränkte konnektivität" und ich kann nicht mal auf die Einstellungsoberfläche des Routers.)
(LED-Anzeigen am Router sind aber normal)


Zweites Szenario war vor ein paar Wochen, da hab ich ebenfalls ein Kabel gesteckt und die Sicherung flog raus. Damals war es ein VGA-Kabel, vom Laptop zum TV! Sicherung flog aber erst, als ich den Laptop mit dem Stromnetz verbunden habe!

ERGO: Immer wenn ich eine direkte oder indirekte (über Router) Verbindung zwischen Laptop und TV oder PS3 herstelle, während alles am Strom sind, gibt es nen Kurzschluss?

Sooo wo könnte jetzt das Problem liegen?

Was hat der Knacks mit dem Router gemacht, ist der jetzt im Arsch?

Wie gesagt, ich hab keine Ahnung von Elektrik, aber schien mir doch merkwürdig, dass scheinbar irgendwie Strom durch ein LAN- oder VGA-Kabel fließt!!?!?


Helft mir! ;-)

VG, Cypher
 
Kurzschluss

Hallo eine wahrscheinlich sehr dumme Antwort .Liegen die 3 Steckdosen an einer Phase also etwa L1, oder sind diese auf 2 oder auf alle 3 Phasen verteilt also L1, L2 und L3 dann könnte ich mir so etwas, wenn auch schwer vorstellen .
Vieleicht solltest du den verpöhnten Vesuch machen alle drei Geräte via eins 3 fach Verteilers an eine einzige Steckdose anzuschließen.
mfg sepp
 
Hallo,

ist es wirklich eine Sicherung die da auslöst oder vielleicht eine sogenannter FI Schutzschalter ?Was steht denn auf der auslösenden Sicherung drauf ?
 
Re: Kurzschluss

sepp_s schrieb:
Hallo eine wahrscheinlich sehr dumme Antwort .Liegen die 3 Steckdosen an einer Phase also etwa L1, oder sind diese auf 2 oder auf alle 3 Phasen verteilt also L1, L2 und L3 dann könnte ich mir so etwas, wenn auch schwer vorstellen .
Vieleicht solltest du den verpöhnten Vesuch machen alle drei Geräte via eins 3 fach Verteilers an eine einzige Steckdose anzuschließen.
mfg sepp

Hallo!
Versteh da leider nichts von, aber die Steckdosen liegen alle auf einer Sicherung (oder FI-Schutzschalter?)...

Möchte ungern nochmal so was auslösen, ein Router ist schon kaputt...
 
edi schrieb:
Hallo,

ist es wirklich eine Sicherung die da auslöst oder vielleicht eine sogenannter FI Schutzschalter ?Was steht denn auf der auslösenden Sicherung drauf ?

Ich weiß nicht, schon möglich dass es ein Schutzschalter ist, kenne ich mich nicht aus.

So sieht er aus (der mittlere):

http://img143.imageshack.us/img143/8418/dsc00522rm8.jpg


Das Haus und die Wohnung sind schon sehr alt, würde mich nicht wundern wenn hier irgendwas mit dem Strom falsch läuft...
 
Das sind H-Automaten (H wie Hausbrand). Automaten dieser Charakteristik sind nicht mehr zulässig und sollten unabhängig von allen anderen Problemen auf jeden Fall fachgerecht ersetzt werden. (Meistens kommen B-Automaten in Frage)

0V
 
Beim zweiten Lesen tauchen jetzt Fragen bzgl. des eigentlichen Problems auf.

Wo ist der Router sonst noch angeschlossen? An ein DSL-Modem, dann Splitter und dann TAE-Dose, oder ist er womöglich über ein "Kabelmodem" mit der TV-Buchse verbunden und erhält von dort ein fremdes PE-Potenzial.

Was ist PS3? (PlayStation?) Wie ist die sonst noch verbunden? Audioleitungen, Energierversorgung (Schutzklasse I? Schukostecker)?

In meiner Glaskugel gibt es etwas Licht im Nebel und ich erkenne TN-C-System-Problematik aufgrund von Ausgleichsströmen.

Die H-Automaten und der sehr wahrscheinliche fehlende FI sprechen für ein TN-System und das Alter lässt sogar TN-C-System vermuten.

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Nullvolt schrieb:
Das sind H-Automaten (H wie Hausbrand). Automaten dieser Charakteristik sind nicht mehr zulässig und sollten unabhängig von allen anderen Problemen auf jeden Fall fachgerecht ersetzt werden. (Meistens kommen B-Automaten in Frage)

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Oha, nicht mehr zulässig heißt, mein Vermieter muss die ersetzen lassen, wenn ich ihn darauf hinweise?
Sorry, bin absoluter Nixblicker auf dem Gebiet.

Nullvolt schrieb:
Beim zweiten Lesen tauchen jetzt Fragen bzgl. des eigentlichen Problems auf.

Wo ist der Router sonst noch angeschlossen? An ein DSL-Modem, dann Splitter und dann TAE-Dose, oder ist er womöglich über ein "Kabelmodem" mit der TV-Buchse verbunden und erhält von dort ein fremdes PE-Potenzial.

Router ist - bzw. war - wie du vermutet hast an DSL-Modem, dann Splitter, dann TAE-Dose angeschlossen.


Nullvolt schrieb:
Was ist PS3? (PlayStation?) Wie ist die sonst noch verbunden? Audioleitungen, Energierversorgung (Schutzklasse I? Schukostecker)?

PS3 ist eine Playstation, richtig. Die ist 1. an das Stromnetz (Schukostecker), 2. an den Fernseher (HDMI) und 3. an die Sound-Anlage (opt. SPDIF) angeschlossen. (Alle 3 Geräte an einer Steckdosenleiste)


Nullvolt schrieb:
In meiner Glaskugel gibt es etwas Licht im Nebel und ich erkenne TN-C-System-Problematik aufgrund von Ausgleichsströmen.

Die H-Automaten und der sehr wahrscheinliche fehlende FI sprechen für ein TN-System und das Alter lässt sogar TN-C-System vermuten.

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Also andere Schalter als die, die auf dem Foto zu sehen sind, sind da nicht, nur noch ein paar mehr der gleichen Sorte.


EDIT: Hab mir mal Wikipedia zu TN-C-Systemen angeguckt. Zwar nicht viel verstanden, aber hört sich gefährlich an! Woran erkenn ich denn, ob es so ein System ist. Vielleicht am größeren Stromkasten im Hausflur im Erdgeschoss - oder im Keller?

Vielen Dank für deine Hilfe!
 
Vermutlich ist das Problem die klassische Nullung der Steckdosen.

Bei Einstecken von Geräten mit PE Anschluß können sich da gefährliche Ausgeleichströme über Netzwerk, Parallelport, USB usw einstellen.

deswegen: über Leitungen verbundene Geräte im TN-c Netz immer nur an einer Steckdose betreiben!!!
Am besten über eine Steckdosenleiste. (Bitte keine für 10ct sondern eine nach VDE)
 
Vermutlich ist das Problem die klassische Nullung der Steckdosen.

Bei Einstecken von Geräten mit PE Anschluß können sich da gefährliche Ausgeleichströme über Netzwerk, Parallelport, USB usw einstellen.

deswegen: über Leitungen verbundene Geräte im TN-c Netz immer nur an einer Steckdose betreiben!!!
Am besten über eine Steckdosenleiste. (Bitte keine für 10ct sondern eine nach VDE)
 
Cypher schrieb:
Nullvolt schrieb:
Das sind H-Automaten (H wie Hausbrand). Automaten dieser Charakteristik sind nicht mehr zulässig und sollten unabhängig von allen anderen Problemen auf jeden Fall fachgerecht ersetzt werden. (Meistens kommen B-Automaten in Frage)

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Oha, nicht mehr zulässig heißt, mein Vermieter muss die ersetzen lassen, wenn ich ihn darauf hinweise?
Sorry, bin absoluter Nixblicker auf dem Gebiet.

Jein. Also im Prinzip ja, weil diese H-Automaten nicht mehr zulässig und bei Überlast brandgefährlich. Jeder halbwegs begabte Elektriker tauscht diese Automaten aus, wenn er an der Anlage arbeiten muss.

Andererseits gehört die Anlage dem Vermieter und ist sein Eigentum. Er kann damit machen, was er will. Auch so weiterbetreiben, denn eine Erneuerung müsste er zahlen und dazu kann man ihn nur im äußersten Notfall zwingen. Er könnte argumentieren, er hätte Dir soch gesagt, dass Du nicht soviele Geräte an die Steckdosen anschließen sollst. Bei normaler Belastung (d.h. ca. 10-13A pro Kreis) sind auch die H-Automaten ungefährlich.

Nullvolt schrieb:
Beim zweiten Lesen tauchen jetzt Fragen bzgl. des eigentlichen Problems auf.

Wo ist der Router sonst noch angeschlossen? An ein DSL-Modem, dann Splitter und dann TAE-Dose, oder ist er womöglich über ein "Kabelmodem" mit der TV-Buchse verbunden und erhält von dort ein fremdes PE-Potenzial.

Router ist - bzw. war - wie du vermutet hast an DSL-Modem, dann Splitter, dann TAE-Dose angeschlossen.

Ok. Also über die TAE-Dose kommt sehr wahrscheinlich kein Fremd-Erd-Potenzial herein, ...

Nullvolt schrieb:
Was ist PS3? (PlayStation?) Wie ist die sonst noch verbunden? Audioleitungen, Energierversorgung (Schutzklasse I? Schukostecker)?

PS3 ist eine Playstation, richtig. Die ist 1. an das Stromnetz (Schukostecker), 2. an den Fernseher (HDMI) und 3. an die Sound-Anlage (opt. SPDIF) angeschlossen. (Alle 3 Geräte an einer Steckdosenleiste)
Ok. Da haben wir wahrscheinlich das Problem. Die PlayStation hat also einen Schukostecker und bringt damit das Schutzleiterpotenzial der Steckdosenleiste auf die Netzwerkleitung.

Wenn jetzt der Rechner auch noch eine Verbindung zu einem anderen Schutzleiterpotenzial hat (andere Steckdose) fließt ein Ausgleichsstrom über die Netzwerkleitung. Wenn der Fernseher einschaltet kann es einen gehörigen Stromstoß geben, der die elektronischen Geräte zerschießt.

Also andere Schalter als die, die auf dem Foto zu sehen sind, sind da nicht, nur noch ein paar mehr der gleichen Sorte.

Das habe ich mir gedacht.

EDIT: Hab mir mal Wikipedia zu TN-C-Systemen angeguckt. Zwar nicht viel verstanden, aber hört sich gefährlich an! Woran erkenn ich denn, ob es so ein System ist. Vielleicht am größeren Stromkasten im Hausflur im Erdgeschoss - oder im Keller?

Eigentlich soll es nicht gefährlich sein, sondern dem Schutz dienen. Leider hat man früher nicht gewusst, dass heute jeder Rechner und Netzwerke zu Hause hat und welche Qualität diese an das Stromnetz stellen.

Problem des TN-C-Systems ist, dass es hier keine getrennten Adern für Neutralleiter und Schutzleiter gibt, sondern beide Funktionen von einer einzigen Ader erfüllt werden, dem sogenannten Nulleiter. (Daher hieß diese Schutzmaßnahme auch Nullung).

Eigentlich ist das auch kein Problem. Aber wenn Strom fließt, ergibt sich ein Spannungsfall aufgrund des Kupferwiderstands. Aufgrund der Nullung ist dieser Spannungsabfall dann auch zwischen den Schutzkontakten verschiedenen Steckdosen desselben Stromkreises messbar. Für "normale" Geräte ist dieser Spannungsfall lächerlich, nicht aber für empfindliche Elektronik.

Vielen Dank für deine Hilfe!

Abhilfe gegen dieses Problem kann man "auf die Schnelle" erreichen, indem man alle Computer- und Netzwerkgeräte bzw. alles, was damit in Verbindung steht, an derselben Steckdose anschließt und mit Mehrfachsteckdosen und Verlängerungsleitungen verbindet. (Achtung! Leitungen nicht zu lang, sonst gibt es wieder andere Probleme wegen zu großen Spannungsfalls. Auf keinen Fall einen 50-m-Leitungsroller als Mehrfachsteckdose/Verlängerung verwenden.)

0V
 
Die Schirmung einer Netzwerkleitung muss unterbrochen oder über eine Funkenstrecke indirekt verbunden werden, dann kommt es nicht mehr zu ausgleichsströmen.

Unabhängig davon sollte die Anlage überprüft werden und die H16-LS durch B13/C13-LS ausgetauscht werden! Überprüft deshalb, weil IMHO irgendwo ein Fehler drinsteckt, sonst würden nicht derart gigantische Ausgleichsströme zustandekommen, dass ein LS auslöst! wahrscheinlich irgendwo schlechter PEN-Kontakt oder so (ist aber nur eine Spekulation!).

MfG; Fenta
 
Eigentlich kann das aber garnicht sein dass wenn es zu Ausgleichsströmen über ein Netzwerkkabel kommt der LS fliegt. Denn auch in diesem Fall liegen zwichen Außenleiter und PEN immer noch die Geräte. Der beschriebene Fall klingt mir deshalb eher nach einer L/PEN Verwechselung an einer der Steckdosen oder einem fehlendem PE und gleichzeitigem Gehäuseschluss, gefährliche Fehler also, da an berührbaren Gehäuseteilen und Anschlüssen 230V anliegt. Deshalb ist dem Threadersteller dringend zu raten, den LS ausgeschaltet zu lassen oder wenn man unbedingt Licht in dem Raum braucht wenigstens erstmal alle Stecker aus den Dosen zu ziehen(dabei keine Metallteile berühren). Und dann schnellstmöglichst einen Elektriker zu beauftragen (bzw in Mietwohnung Vermieter informieren).
 
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