Kurzschluß in Stromkreis - Strom jetzt auf grüngelb...

Diskutiere Kurzschluß in Stromkreis - Strom jetzt auf grüngelb... im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Mittag! Nach dem Herunterfallen einer Lampe flog die Sicherung raus, der FI-Schalter blieb drin. Beim Prüfen des Stromkreises mit dem...
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Guten Mittag!

Nach dem Herunterfallen einer Lampe flog die Sicherung raus, der FI-Schalter blieb drin.

Beim Prüfen des Stromkreises mit dem Volt-Messgerät liegt die Spannung jetzt bei allen Steckdosen des Stromkreises auf grüngelb. [EDIT] Mit dem normalen Schraubenzieherprüfling kann man das nicht feststellen. Da ist die Anzeige weiterhin Strom auf +/- [/EDIT] Die Sicherung fliegt aber nicht nochmal raus...

Was kann man jetzt tun?

Vielen Dank für eure Hilfe und einen schönen Tag noch,

Anna
 
Häh, was ist los? Okay, Lampe runter gekracht (war die vierte Kerze zu viel? ;-)) und es gab nen Kurzen - Soweit okay.
Auf PE (gn/ge) liegt Saft? Mit was hast Du das gemessen? Ein "Volt-Messgerät" sagt mir nix. Was war das für ein Messgerät? Ein Multimeter? Ein Duspol (o.ä.)? Ein Lügenstift?
Wenn da jetzt wirklich Dampf auf PE (gn/ge) liegen sollte, dann kann das in Extremfällen sein - Ist dann aber <b>lebensgefährlich</b>!!! Nicht funktionierender Schutzleiter??? - Das wär fatal!

Erläuter das nochmal etwas genauer, was überhaupt passiert ist und wie Du gemessen hast ...
 
Hallo,

erstmal danke für die schnelle Antwort.

So, das Messgerät ist ein Voltdetector (12-400 Volt AC/DC, max current<25mA)

Eine normale Lampe ist heruntergefallen. Die Sicherun ist sofort rausgeflogen, der FI-Schalter blieb drin. An der Sicherung sind 2 Stromkreise angeschlossen; der andere Stromkreis funktioniert wieder einwandfrei nachdem wir die Sicherung reingedrückt haben.

Der zweite Stromkreis zeigt mit dem Schraubenzieherprüfer Strom auf Plus und auf Minus, nicht auf grüngelb. Beim Einsatz des Volt-Detectors zwischen Plus und Minus keine Anzeige, aber zwischen Plus und Erde bzw. Minus und Erde leuchtet es.

Danke für die Hilfe,

mfG
 
Okay, ich merk schon es wird schwierig ... Ein Volt Detector sagt mir auch nix - Tante Google sagt aber, dass das ein berührungsloser Spannungsprüfer sei? Ist das richtig? Oder muss man da irgendwie Metall an die Messstelle halten? Hmm, klingt bei dir aber doch eher nach ner zweipoligen Messung??? Was für ein Ding ist das?

Egal - Da kann fast alles dabei raus kommen. Nur selbst ein Lügenstift darf auf PE nie leuchten (außer man macht es ganz trickreich).

Übrigens, bei Wechselstrom gibt es kein Plus und Minus - Man ahnt aber was Du meinst. Mit Plus meinst Du wohl nen Außenleiter (gern auch Phase genannt) in nem geerdeten Netz.

Was man jetzt erst mal klären sollte ist, ob der Schutzleiter tatsächlich Spannung gegenüber Erde führt - Denn das darf keinesfalls sein!

Und bitte was ist der zweite Stromkreis? Sind das Steckdosen, wo auf der gleichen Sicherung hocken?
Und was ist mit dem betroffenen Stromkreis? Was ist da auffällig?

Irgendwie werd ich aus deiner Schilderung grad net ganz schlau?!
 
Man merkt den Laien in uns :oops:

So, nochmal anders und hoffentlich verständlicher:

Das Gerät sieht praktisch so http://www.usinenouvelle.com/industry/img/ac-dc-voltage-v-and-continuity-tester-000147454-4.jpg aus, nur mit einfacher Anzeige (Plus-Minus-Leuchtdiode)

Der Schraubenzieherprüfer zeigt kein Strom auf grüngelb. Mit dem Voltdetector bekommen wir eine Anzeige bei braun auf grüngelb bzw. blau auf grüngelb (vielleicht doch normal? Darf auf blau und braun Strom liegen :oops: ?)

Der eine Stromkreis aus dem Wohnzimmer geht mit braun auf die Sicherung und auch der Stromkreis des Eßzimmers geht mit braun auf die Sicherung. Wohnzimmer funktioniert einwandfrei, im Eßzimmer wo die Lampe runtergefallen ist, gehen weder Steckdosen noch Deckenlampe.

Wir glauben laienhaft, dass, da auf braun und blau Strom liegt, kein weiterer Strom mehr fließen kann und deswegen die Sachen nicht funktionieren.

Und die Frage ist eben, was können wir jetzt machen?
 
Okay, das scheint schon mal was Duspol-artiges zu sein und das ist gut! Moment, ich muss mal kurz nachdenken ...
Wo kannst Du am defekten Lampenauslass mit dem Ding jetzt Spannung messen? Wenn wir jetzt mal halbwegs heute übliche bzw. normale Farben voraussetzen, dann sind braun, schwarz oder grau Außenleiter. Blau ist der Neutralleiter. Grün/Gelb ist der Schutzleiter. Wenn jetzt mal die Farben so da wären, zwischen welchen Farben kannst Du Spannung messen? Okay, zwischen nem Außenleiter (bn, sw oder gr) und blau sollten etwa 230V~ sein. Zwischen nem Außenleiter und dem PE (gn/ge) auch oder der FI muss auslösen (kommt drauf an ...). Zwischen blau und gn/ge sollt fast gar nix sein ...

Und dass der FI nicht geflogen ist, hat erst mal gar nix zu sagen. Das kann durchaus bei nem Kurzen normal sein. Und ganz böse Menschen oder garstige Fehler können sogar Spannung auf PE führen, ohne dass der FI was mitkriegt.

<b>Ja noch net direkt dran fassen, solang noch nicht klar ist was los ist!!!</b>)
 
Kurz nochmal zur Klarstellung: Die Lampe hing an einer Steckdose.

An dieser Steckdose haben wir jetzt folgendes gemessen: Zwischen blau und grüngelb fließt eine Spannung (12-220 möglich), zwischen braun und grüngelb fließt Strom, zwischen braun und blau fließt kein Strom.

An einer zweiten Steckdose ist es das gleiche.

Wir haben die betroffene Steckdose schon einmal komplett aus dem Stromkreis genommen, das ändert nichts an dem Phänomen.
 
Aha, jetzt ... N gefatzt :shock: Den hat wohl die Lampe mitgerissen.
Jetzt wird's knifflig. Meist sind solche Kabelbrüche ganz in der Nähe der Unfallstelle - Aber um das rauszukriegen braucht man Gefühl und das bringt nur die Erfahrung mit sich - Da führt wohl an dem Eli kein Weg vorbei.
Egal wo der Fehler nun ist, aber irgendwo hat es den N (bl) erwischt. Kann gut gegangen sein, kann aber auch ne jenseits Fummelei werden.

Komisch ist halt, dass an ner zweiten Steckdose die Sache auch nicht tut. Ist da irgendwie was durchgeschleift? Böse Menschen machen das manchmal sogar bei Lampenauslässen.

Kannst mal ein Foto von der "Abrissstelle" machen?
 
Was heißt denn genau Abrissstelle? Die Steckdose wurde durch die herunterfallende Lampe nicht erschüttert oder so, die Lampe war eine Stehlampe, die von einem Schrank herunterfiel - zu keinem Zeitpunkt war das Lampenkabel auf Zug.

Steckdosen und Deckenlampe sind wahrscheinlich durchgeschleift, da nur ein Kabel pro Stromkreis an der Sicherung ankommt.

Kann etwas in der Verteilerdose durchgebrannt sein?
 
Ich würde mal tippen, dass in der Verteilerdose der N weggebrutzelt ist!
 
Oh siehste, ein Missverständnis. Bei mir sind Steckdosen selten an der Decke und beim der Rede vom Herabfallen einer Lampe sind mir halt normale Lampenauslässe eingefallen und die sind oft an der Decke.

Das Ding wurde also nur aus ner Steckdose gerupft? Dann gibt es an der Strippe selbst natürlich keine mechanischen Schäden. Allerdings kann die Steckdose was abbekommen haben!

Da halt mal schauen, wo die Leitung liegen könnte/müsste und gucken ab wann es nicht mehr tut. Genau dort oder eine davor muss dann auch der Schaden liegen. Einfach mal nachdenken, von wo der Strom kommt und wohin er geht ...

Na ja, Verteilerdose? Denkbar und kam schon vor, aber ...
 
Mensch, große Erleichterung hier - 6 Dosen davor haben wir den Schaden gefunden, eine blaue Ader ist aus dem Anschluß gesprungen und lag frei im Dosenraum. Nachdem wir das wieder angeschlossen hatten läuft alles wieder einwandfrei!

Vielen, vielen herzlichen Dank für die schnelle und geduldige Hilfe und schöne Weihnachten - unser Fest ist jetzt gerettet :wink: :lol:

Viele Grüße, Anna
 
Ich will jetzt net nörgeln und es ist ja prima, dass es wieder tut.
Aber wie kann ne Ader von alleine aus ner Klemme springen?
Da würd ich aber alle Klemmstellen prüfen, denn schlechte Kontakte sind mit die Hauptbrandursache Nr. 1 bei elektrisch verursachten Schäden.
Ja und warum das nun ausgerechnet beim Runterfallen der Lampe war? Hmm, keine Ahnung?! Zufall? Doch was Mechanisches? Iss ja wurscht.
Aber nachdem ihr euch eh schon durchgewühlt habt, habt ihr doch wenigstens alles überprüft?
 
Meine Vermutung ist, das es beim Herunterfallen der Stehlampe einen Kurzschluss gegeben hat, der in der Leitung zurückgeschlagen ist und an einer losen Klemme des Blauen in einer vorgelagerten Steckdose des Stromkreises zu einer kleinen Bewegung geführt hat die das Kabel aus seiner Lage bewegt hat. Beim Öffnen der Steckdose waren sofort Funken zu sehen. Diese Sorte Steckdose hat keine Schraubklemmen sondern Druckknöpfe zum Lösen der eingeschobenen Adern.

Komisch finde ich, dass die Stromversorgung von 6 Steckdosen und eine Deckenlampe über eine kleine 1,5mm² Ader erfolgt. Da ist das Netz ja eigentlich nicht sehr stark belastbar.

Aber die Installation wurde von einer Fachfirma ausgeführt!

Werden uns wohl noch einmal alle Steckdosen im Haus ansehen müssen.

Noch einmal Danke

Mfg
 
Nein, ich will nicht das letzte Wort haben. Aber gerade bei Federklemmen sollte ein versehentliches "Herausspringen" von Adern eigentlich unmöglich sein. Wackler gab es bei den alten Schraubkontakten viel öfter.

Ist das Drahtende lang genug abgelängt (üblichweise so 12 - 15mm)? Wurde beim Einlegen drauf geachtet, ob die Feder net hängt und der Draht gut sitzt?

Egal - Irgendwo war da ne Schlamperei und das hab ich auch schon bei Fachfirmen gesehen - Sogar bei der, wo ich arbeite :shock:

Na ja ein Kurzer und das schockt nen lockeren N so, dass er freiwillig raus hupft? Seltsam!

Na ja, das 1,5er ist halt Standard und wird von vielen alten Haudegen immer noch als Pflichtübung angesehen - War wohl noch die Zeit, als es noch keine Taschenrechner gab. Sooo schlimm ist das net, denn bei haushaltsüblichen Längen und 16A ergeben sich noch keine ernsten Folgen. Da würd ich mir jetzt weniger Gedanken drüber machen und das kann durchaus auch korrekt sein.

Sei's drum, der Eli wird ja nicht bei der gesamten Installation den Leberkäswecken im Maul gehabt haben ;-)
 
surpassing_brat schrieb:
Hallo,
Schraubenzieherprüfer Strom auf Plus und auf Minus

Mit dem Lügenstift??
Normalerweise sollte auch bei diesen keine Anzeige sein wenn man PE oder PEN berührt, ABER die teile (deshalb Lügenstift) sind unter anderem auch bekannt dafür das sie Fremd bzw.Blindspannungen zb. durch die aufladung einer Ader durch eine andere Anzeigen können.
Deshalb unbedingte Messung mit 2pol Spannungsprüfer veranlassen am besten auch mit lastzuschaltung.
Auch ein Multimeter muss nicht eindeutig sein.
 
vaneesh schrieb:
Nein, ich will nicht das letzte Wort haben. Aber gerade bei Federklemmen sollte ein versehentliches "Herausspringen" von Adern eigentlich unmöglich sein. )

Da hast du eigentlich recht es gibt aber verschiedene Federklemmen wie gut hält ein 1,5 mm Draht in einer 2,5 mm Klemme,
 
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