Kurzschlussstrom zu gering??

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Hallo bei uns wurde heute der kurzschlussstrom gemessen weil wir bei manchen schwereren 230v motoren oftmals probleme hatten mit dem anlaufen.
Dabei wurde festgestellt dass wir einen kurzschlussstrom zwischen 180 und 210A hatten.
Unsere elektriker sagte das ist eine katastrophe und viel zu wenig.

Unser trafohäuschen ist recht weit weg im ort weshalb der wert so schlecht ist.
Gibts da eine vorschrift wieviel man mindestens haben muss? Könnte man da verlangen von den bayernwerken dass sie da was machen?
 
Für was für eine Sicherung? Nennstrom? Charakteristik?
180A ist allerdings als Messwert am letzten Ende eines 16A Steckdosenstromkreises schon ein sehr niedriger Wert, auch wenn das für die B16A Sicherung ausreicht.
Wo wurde der Kurzschlußstrom denn gemessen?


Was für Probleme gab es denn beim Anlaufen?
Bei den Werten wohl zu starker Spannungseinbruch oder?

Der Kurzschlußstrom selbst ist erst mal wichtig für die Sicherungen und muß so hoch sein, daß diese entsprechend schnell auslöst.
Für den Personenschutz 0,2/0,4 Sekunden für andere in 5/1 Sekunden(je nach Netzform).

Die Messung zeigt aber auch auf, daß der Spannungsfall hier sicher überschritten wurde.
Der darf bis zu 3% liegen ab Zähler VNB und 0,5-1,5% vom Hausanschluß bis zum Zähler (Je nach Leistung des Anschlußes.
Kläre erst mal ob dieses in Deiner Anlage eingehalten wurde.
Wenn das eingehalten wurde liegt es am Netz davor was im Aufgabenbereich des Netzbetreibers liegt.

1. Die Spannung darf auch bei Belastung nur um 10% von 230V abweichen, muß also immer zwischen 207 und 253V liegen.
2. Der Kurzschlußstrom muß hoch genug sein um die Sicherungen rechtzeitig auslösen zu lassen.
 
Dabei wurde festgestellt dass wir einen kurzschlussstrom zwischen 180 und 210A hatten.

Wo hat er diese Werte gemessen, an den Steckdosen oder gar am Zähler?

Der Wert an Zähler bzw. Hausanschluss wäre interessant, um festzustellen, ob tatsächlich die große Entfernung zum Trafo der Hauptgrund ist, oder im Haus, die Querschnitte evtl. zu klein für die Längen sind?

War das Problem mit Kompressoren? Diese sind meist die Kandidaten.

Wie hoch ist bei Euch der Anlagenstrom definiert? Größe der SLS vor Zähler oder Kundenhauptsicherung nach Zähler, oder Hausanschlusssicherung.
 
bei manchen schwereren 230v motoren
.
. . . und wie definiert ihr (Laien?) "schwere 230Volt Motoren" ?

Frage mal den "Elektriker" nach den Leistungsangaben auf dem Typenschild !

Und mache nicht zuviel Wind und wecke beim Netzbetreiber keine schlafenden Hunde,
denn es könnte gut sein, dass du unerlaubterweise viel zu "schwere Motore" an das Netz gehängt hast !
Also lasse am besten den "Elektriker" den Sachverhalt und die weitere Vorgehensweise klären !
.
 
Für was für eine Sicherung? Nennstrom? Charakteristik?
180A ist allerdings als Messwert am letzten Ende eines 16A Steckdosenstromkreises schon ein sehr niedriger Wert, auch wenn das für die B16A Sicherung ausreicht.
Nur gut, daß du zumindest noch B16 "gerade so" durchgehen lässt. :p
 
Obwohl man bei "schweren Motoren" eher an C16A oder gar K16A denkt. Leider lässt uns der TE informationsmäßig im Stich.
 
je nach charakteristik b-kennlinie, c-kennlinie, k-kennlinie (für größere "schwerere motoren") gibt es mindestschleifenwiderstände die
notwendig sind um die sicherung im elektrischen strom schnell auslösen zu lassen.
die dauerstrom thermische auslösung erfolgt bei nennstrom x1,5-2,0 nach ewigen zeiten. das kann schon zu spät sein.
brandschutztechnisch eine katastrophe.

wenn der schleifenwiderstand zu hoch ist erfolgt nur noch die thermische auslösung, das ist ganz schlecht, als faustregel
kann man annehmen, (ich finde hier spontan 2 die mir das ergooglen und um die ohren hauen, aber ich kann es aus dem ärmel schütteln)
das das 10fache des nennwertes als kurzschlusstromes anzusetzen sind um die anlage als genehmigungsfähig einzustufen.
(ja, ich habe auch ein protokoll erarbeitet was mir je nach kennlinie den grenzwert ausspuckt)
würd ich jedenfalls bei einer neuanlage voraussetzen obwohl jahre später bei b16 das 5fache ausreicht.

lmaa, ich such das wirklich raus und hau euch das aufs mikrovolt um die ohren.
 
Bei den Schleifenwiderständen sollte man 50% Reserve mit einrechnen. Bei einem C16A muss daher ein Mindestkurzschlussstrom von 240A fließen. Bzw. der Schleifenwiderstand darf maximal 0,96 Ohm sein.

LSSCharakteristika.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön für die Prosa.

In meinem Beitrag habe ich auf eine konkrete Aussage Stellung genommen.

ach so,
je nach charakteristik b-kennlinie, c-kennlinie, k-kennlinie (für größere "schwerere motoren") gibt es mindestschleifenwiderstände
Sicherlich meinst du "max"Schleifenwiderstände ...
 
Kritisch wird es, wenn die Leute ewig lange Verlängerungsleitungen verwenden. Gerade heute wieder gesehen, bei uns im Ort beim mobilen Dönerstand. 2 Leitungsroller hintereinander etwa 50 Meter 3x1,5mm². 100 Meter 1,5mm hat 1,2 Ohm. Dazu die Impedanz der speisenden Steckdose. Da ist man sehr schnell bei 2 Ohm. und mehr.
Hoffentlich ist das dann eine neuere Anlage mit RCD davor. Dann hat er wenigstens beim Personenschutz Glück, wenn ein L-PE Schluss auftritt. Bei L-N Schluss wird es dann einige Sekunden dauern, bis zum Beispiel eine C16A auslöst. Wenn ansonsten die Querschnitte richtig dimensioniert sind, wird auch nichts überhitzen, der thermische Auslöser macht das schon. Außer er hat eine windige Tischsteckdose mit 0,5mm² Zuleitung dazwischen. Das könnte brenzlig werden.


Bei landwirtschaftlichen Betrieben an langen Netzausläufern findet man immer wieder 32A CEE-Steckdosen mit einem Innenwiderstand von 1 Ohm und mehr. Die sind dann regelmäßig mit C32A oder K32A abgesichert. Glücklicherweise sind aber RCDs in der Landwirtschaft seit den 80ziger Jahren doch sehr verbreitet.
 
Kritisch wird es, wenn die Leute ewig lange Verlängerungsleitungen verwenden. Gerade heute wieder gesehen, bei uns im Ort beim mobilen Dönerstand. 2 Leitungsroller hintereinander etwa 50 Meter 3x1,5mm². 100 Meter 1,5mm hat 1,2 Ohm.
Ach, das ist doch nichts! Auf dem Bau geht mehr, da sind denn auch mal 200m drin. Und nix mit 2,5mm², davon passt nicht genug auf die Trommel. Dafür geht auch mal 1,0mm² - mit GS-Zeichen, also alles zulässig.
Im Winter kommt den noch ein Heizlüfter ran, etwas Wärme schadet ja nichts und dann haben die Maschinen alle eine vernünftigen Sanftanlauf.
 
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