L + N bei Wechselspannung vertauschen - Problem?

Diskutiere L + N bei Wechselspannung vertauschen - Problem? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo! Ich bin Installateur und hatte heute bei einem Kunden das Problem, dass ein Gaskessel an der Steckdose angesteckt war (und das falsch...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
N

NinjaZX6R

Beiträge
53
Hallo!

Ich bin Installateur und hatte heute bei einem Kunden das Problem, dass ein Gaskessel an der Steckdose angesteckt war (und das falsch herum).

So blöd es klingt, wenn der Stecker in der Steckdose um 180° verdreht wird, sprich L und N vertauscht geht der Kessel auf Störung.

Der Kessel hat eine Flammenüberwachung (Ionisationsüberwachung) die von einem Gasfeuerungsautomat überwacht wird.

Wenn der Stecker falsch herum drin ist geht der Kessel jedesmal auf Störung, wie als wenn er die Flamme nicht erkennt.

Kann mir jemand erkläten was die Gründe bei einem mit 230V Wechselspannung betriebenen Kessel möglich ist.

lg danke
 
Hat denn der Gaskessel ab Werk edn Schukoanschluss?
Dann darf es eig. keine Probleme geben.

Wenn der aber für festen Anschluss gedacht ist, dann ist der intern ja auch so verdrahtet, das L die Phase vom Netz sein muss.
Da kann es schon sein dass es deswegen zu Problemen kommt.
 
1. Der Kessel darf nicht über eine Schuko Steckdose angeschlossen werden. Wieland Stecker sind vertauschungssicher und dürfen verwendet werden. Steuerungen dürfen auch nur fest angeschlossen werden. Siehe hierzu VDE 0700.

2. Die alten nicht mehr nach der EN676 zugelassenen Steuergeräte waren vertauschungssicher. Jedoch ergab sich das Problem das eine Flamme gesehen wurde wo keine war und im günstigsten Fall nur Gas durch den Kamin nach draussen ging.
 
Der Grund ist einfach:

Die Flammüberwachung misst gegen das Gehäuse des Brenners(PE). Das kann sie nur, wenn dort auch ein Potential anliegt, sprich wenn sie eine Spannung L gegen PE messen kann. Drehst du den Stecker um, so liegen N und PE in der Messung, was der Physik folgend (fast) immer 0V ergint: Ergo sagt dies fälschlicherweise dem Feuerungsautomat: keine Flamme, somit kein Gas!
 
Also meine Brennwerttherme wurde mit Schukostecker angeliefert, angebaut und per Steckdose angeschlossen...

Ciao
Stefan
 
Das ist eine Vaillant ecoTec Brennwertheizung.

Ciao
Stefan
 
danke für eure infos.
der kessel von dem ich rede wäre eigentlich für den festen anschluss gedacht.

es ist auch seltsamerweise nur bei dieser einen type so, bei den neueren modellen ist es egal wie Neutralleiter und Phase angeschlossen sind.

@ego1 danke für die info, aber was wurde dann bei den nachfolgenden geräten verändert, dass es egal ist wo L und N angeschlossen sind?

lg
 
Die Norm wurde geändert.
Danach kommen die alten Verstärker nicht mehr durch die Baumusterprüfung des TÜV Süd.

Heute muss der Verstärker eine Verpolung erkennen und bei Verpolung auf Störung gehen.

Der Hersteller kann jedoch eine PE Erkennung hinter der Schukostecker einbauen. Dann startet das Gerät erst gar nicht oder einen verpolungssicheren Wieland Stecker verwenden. Beim Wieland Stecker wird dann ein Elektriker benötigt um den Anschluss durchzuführen.
 
versteh ich nicht die letzten zwei beiträge.
den neuen geräten ist es eben egal ob L und N verpolt werden.

die laufen so und so, auch schon bei geräten von 1990 macht es nichts aus.

es gibt ledigilich eine serie (1995-1999) bei der die flammenüberwachung nicht erkannt wird bei verpolung.

lg
 
elektroblitzer schrieb:
Die Norm wurde geändert.
Danach kommen die alten Verstärker nicht mehr durch die Baumusterprüfung des TÜV Süd.

Heute muss der Verstärker eine Verpolung erkennen und bei Verpolung auf Störung gehen.

Gasheizgeräte werden vom DVGW zugelassen. Der TÜV hat da nichts zu melden. Für Gasfeuerungsautomaten ist die EN298 zuständig. Die schreibt keine L-N-Verpolungserkennung vor.

Deine Aussage ist falsch.
 
Gasheizgeräte werden vom DVGW zugelassen. Der TÜV hat da nichts zu melden. Für Gasfeuerungsautomaten ist die EN298 zuständig. Die schreibt keine L-N-Verpolungserkennung vor.

Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Die Steuergeräte müssen neben dem Gesamtgerät zugelassen sein. Neben dem TÜV gibt es auch andere Organisationen die Brenner zulassen.
 
elektroblitzer schrieb:
Gasheizgeräte werden vom DVGW zugelassen. Der TÜV hat da nichts zu melden. Für Gasfeuerungsautomaten ist die EN298 zuständig. Die schreibt keine L-N-Verpolungserkennung vor.

Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Die Steuergeräte müssen neben dem Gesamtgerät zugelassen sein. Neben dem TÜV gibt es auch andere Organisationen die Brenner zulassen.

Ich weiß nicht, was Du mir zu erklären versuchst. Für die Sicherheit des Gasfeuerungsautomaten, und die Flammenerkennung gehört dazu, ist die EN298 zuständig. Ganau nach der Norm darf in DE nur der DVGW zulassen. Für Gasheizgeräte gibt es auch keine einzelne Brennerzulassungen (bei Öl sieht es da anders aus). Der TÜV hat bei Gasgeräten nichts zu melden.
 
Hallo,

es gibt ja auch noch Herstellervoschriften....

Als Beispiel : Die Gasfeuerungsautomaten der Serie IFS 13X B von Kromschröder weisen ausdrücklich darauf hin das L und N nicht verwechselt werden dürfen.....
 
NinjaZX6R schrieb:
Hallo!

Ich bin Installateur und hatte heute bei einem Kunden das Problem, dass ein Gaskessel an der Steckdose angesteckt war (und das falsch herum).

lg danke

L muss immer mit L versorgt werden ein Vertauschen muss vermieden werden, ich habe bei mir weil ich mal zu Faul war den Boiler (230V) über den festanschluss anzuschließen ihn eine Weile über eine Schutzkontaktsteckdose angeschlossen ich habe aber immer bei neuerlichen einstecken geprüft ob auch L1 tatsächlich auf der Klemme im Boiler übereinstimmte.
Das sollte man auf jeden Fall berücksichtigen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: L + N bei Wechselspannung vertauschen - Problem?
Zurück
Oben