Laienfragen

Diskutiere Laienfragen im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich geb es zu, viel Ahnung habe ich nicht von der Elektrik, bin aber lernwillig. Meine "Probleme": Wir haben vor 1 Jahr ein...
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ifish

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Hallo zusammen,
ich geb es zu, viel Ahnung habe ich nicht von der Elektrik, bin aber lernwillig.

Meine "Probleme":
Wir haben vor 1 Jahr ein Haus gebaut, mein Schwager(=gelernter Elektriker) hat teilweise mit mir Leerrohre inkl. Leitungen verlegt.
Nun hatte er in einer Steckdosendose mitteils dieser kleinen grauen Abzweiger, wo man jedes Kabel, was originär mit der Steckdose verbunden war, also Nulleiter, Neutralleiter und Phase jeweils in einen Abzweiger gesteckt, davon abgehend jeweils drei weitere Steckdosen, um die mit Strom zu versorgen.

Nun war dort irgendein Wackelkontakt vorhanden, leider hat sich meine Frau mit Ihrem Bruder (=Schwager) verstritten, der sich so zeigte, dass die Hauptsicherung (nicht FI) im Keller auslöste, wenn ich einen Stecker gesteckt habe.
Nun.. ich dachte mir vorerst nur: Ja nicht die Steckdose bewegen und liess den Stecker drin und schaltete die Sicherung wieder auf "I". Soweit so gut. Nur irgendwann hat es "Pfumm" gemacht u. ein Teil meines Computers löste sich in Rauch auf.

Oh je.. nun ja.. Lehrgeld gezahlt. Ich hätte die Steckdose nicht benutzen dürfen. Nun habe ich als "Workaround" alles rückgängig gemacht und nur 1 Steckdose, wie vorgesehen, angeschlossen, seitdem keine Probleme mehr..
Aber: Wir brauchen die Steckdosen.

Hm.. was meint Ihr, kann ich mich selber daran wagen und wieder alles ordnungsgemäß mit diesen "Verteilern" verbinden??

Kurze 2. Frage:
Werden Lampen immer über Neutralleiter geschaltet oder auch über die Phase?? Denn ich hatte Lampen montiert, ohne vorher die Sicherung zu deaktivieren bzw. den Stromkreis darüber zu unterbrechen; aber: mit richtigem Werkzeug (= isolierter Schraubenzieher).. Vermutlich war die Arbeit demnach doch zu gefährlich u. ich hätte den Stromkreis unterbrechen müssen, oder??

Vorab vielen Dank für die Antwort :)

Schöne Grüße

Wolfgang
 
ifish schrieb:
also Nulleiter, Neutralleiter und Phase jeweils in einen Abzweiger gesteckt, davon abgehend jeweils drei weitere Steckdosen, um die mit Strom zu versorgen.

Stop :!: Du meinst sicherlich Schutzleiter (PE), Neutralleiter(N) und Außenleiter (L). Einen Nullleiter darfst du an einer Steckdose gar nicht mehr haben.

Oh je.. nun ja.. Lehrgeld gezahlt. Ich hätte die Steckdose nicht benutzen dürfen.

Nein, du hättest den gesamten Stromkreis nicht mehr nutzen und diesen auch nicht mehr einschalten dürfen, bis der Fehler behoben ist.

Hm.. was meint Ihr, kann ich mich selber daran wagen und wieder alles ordnungsgemäß mit diesen "Verteilern" verbinden??

Können schon, aber besitzt du auch die nötigen fachlichen Kenntnisse? Und wie Überprüfst du die Wirksamkeit der Schutzmaßnahme?

Werden Lampen immer über Neutralleiter geschaltet oder auch über die Phase??

:?: Leuchten dürfen grundsätzlich überhaupt nicht über den Neutralleiter geschaltet werden :!:

Vermutlich war die Arbeit demnach doch zu gefährlich u. ich hätte den Stromkreis unterbrechen müssen, oder??

Das ist aber nicht dein ernst? Bei Arbeiten an elektrischen Anlagen ist immer Spannungsfreiheit herzustellen, dies zu überprüfen und Sicherzustellen, das es zu keinem Wiedereinschalten kommt. Das sind die primitivsten Grundregeln.

MfG
 
[Stop :!: Du meinst sicherlich Schutzleiter (PE), Neutralleiter(N) und Außenleiter (L). Einen Nullleiter darfst du an einer Steckdose gar nicht mehr haben.

Wenn Du Dich hier mal umsiehst, wirst Du feststellen, dass hier mit Begriffen nur so herumgeworfen wird. Tut mir leid, wenn ich da nicht direkt durchblicke.

Nein, du hättest den gesamten Stromkreis nicht mehr nutzen und diesen auch nicht mehr einschalten dürfen, bis der Fehler behoben ist.

Leichter gesagt als getan. Selbst mein geprüfter "Elektriker" hat nur gesagt, dass er sich dass mal ansehen werde, aber ansonsten nichts.


Können schon, aber besitzt du auch die nötigen fachlichen Kenntnisse? Und wie Überprüfst du die Wirksamkeit der Schutzmaßnahme?

Nachdem mir ein "echter" Elektriker so viel falsch gemacht hat, werde ich es doch wohl nur besser machen können ?!
Jedenfalls werde ich dann einen anderen Kollegen aus der Elektronikbranche die Installation überprüfen lassen.

:?: Leuchten dürfen grundsätzlich überhaupt nicht über den Neutralleiter geschaltet werden :!:

Danke. Warum?
Das ist aber nicht dein ernst? Bei Arbeiten an elektrischen Anlagen ist immer Spannungsfreiheit herzustellen, dies zu überprüfen und Sicherzustellen, das es zu keinem Wiedereinschalten kommt. Das sind die primitivsten Grundregeln.
Aha.. seltsam, dass die meisten Elektriker ohne geprüfte Spannungsfreiheit arbeiten und das nicht nur an "harmlosen" Lampeninstallationen, sondern auch an Steckdosen.
Soviel zu den primitivsten Grundregeln.

Mfg
[/quote]
 
Hallo,

also nur weil einige unvorsichtige Elektriker das so machen heißt es schon lange nicht das das richtig ist. Du musst bei Arbeiten an elektrischen Anlagen (auch "banale" Lampeninstallationen gehören dazu) Spannungsfreiheit gewährleisten. Unter Spannung darf nur ein Meister arbeiten. Und das nur wenn es sich nicht anders machen lässt.


Bei der Lampe muss die Phase geschaltet werden, da du ansonsten ständig Spannung an deiner Lampe hast, auch wenn sie aus ist.

Ich weiß nicht ob ich dich richtig verstanden habe aber in der Dose von deiner Steckdose befinden sich Klemmen, von denen aus andere Steckdosen versorgt werden richtig?
Als ein Wackelkontakt ist keine Ursache für das Auslösen einer Sicherung. Du hattest vermutlich irgendwo einen Kurzschluss.Oder der Stromkreis war überlastet. Wie ist dieser denn abgesichert?

In angesicht dass du ein Laie bist, würde ich dir einen Elektriker deines Vertrauens (ne Firma) anraten, dann ist alles sicher erledigt.

gruß
 
Danke :)))

Der Elektriker meines Vertrauens kostet mir leider zuviel Geld, aber immerhin habe ich einen anderen Elektro-Fachmann (Elektroniker) an der Hand, mit dem ich das erledigen werde.
Jedenfalls habe ich wieder etwas gelernt, vielen Dank.
 
techniker28 schrieb:
Hallo,

also nur weil einige unvorsichtige Elektriker das so machen heißt es schon lange nicht das das richtig ist. Du musst bei Arbeiten an elektrischen Anlagen (auch "banale" Lampeninstallationen gehören dazu) Spannungsfreiheit gewährleisten. Unter Spannung darf nur ein Meister arbeiten. Und das nur wenn es sich nicht anders machen lässt.
: so die theorie!

jeder, der sich ein bisschen auskennt, weiß dass es in der praxis oft ohne abschalten gemacht wird und nicht nur bei elektrikern.
ich will ja niemanden zu etwas verleiten, aber ich hab schon mit vielen leuten gesprochen, die meinten das kribbelt immer so, wenn man zu faul war, den strom abzustellen!: so die praxis

mfg
 
erst lesen - dann denken - und dann wenns sein muss schreiben
 
Marsu schrieb:
Heimwerker schrieb:
Unter Spannung darf nur ein Meister arbeiten...

Das Zitat ist von Techniker28, nicht von Heimwerker. Wegen so ner Kleinigkeit müsst ihr euch doch nicht gleich in die Haare bekommen...

Das Arbeiten unter Spannung ist meines Wissens generell untersagt, ausser es gibt zwingende Gründe dafür. Mal sehen, ob ich in meinen alten Berufsschulunterlagen noch die Stelle finde, an der diese Gründe beschrieben wurden.
 
Moin OEmer,

hab mal eben in mein Tabellenbuch geguckt. Da wird mit Verweis auf die VDE 0100-100 folgendes ausgesagt.
Bei 50V-250V AC ist ein arbeiten unter Spannung in trockenen Räumen NUR zur GEFAHRENABWEHR zulässig, wenn ein Abschalten wirtschaftlich nicht möglich ist. Das sollte in einem Privathaushalt wohl nicht der Fall sein. Faktisch also verboten.
In feuchten Räumen NUR zur Gefahrenawehr UND eine zweite mindestens unterwiesene Person ist nötig.


Gruß,
Christian
 
Hi @all,

ich bin beim Stöbern zufällig auf dieses Forum gestoßen. Was ich hier und dort so lese, lässt mir ja teilweise die Haare zu Berge stehen - und das ohne statische Aufladung. :wink:

Zum Thema "Arbeiten unter Spannung (= unter Spannung stehende Leitungen und Bauteile oberhalb des Niedervoltbereichs)":

Die Verbote hat sich niemand ausgedacht, um damit oberlehrerhaft zu erscheinen. Es geht dabei eher um die Sicherheit des "Bastlers". Wer das nicht glaubt, der bastel mal an einer offenen 230 V-Leitung herum. Zweckmäßigerweise stehe man dabei auf einer gut leitenden Unterlage (geerdetes Metall z.B.), am besten noch gut verschwitzt, um die Übergangswiderstände zwischen den Kontaktflächen zu minimieren. Dann fasse man einmal beherzt an die Phase und beobachte....

Wer jetzt noch einen funktionsfähigen Herzschrittmacher besitzt oder auch ohne einen solchen vorher besessen zu haben noch lebt, hat eine überdurchschnittlich trainierte körperliche Elektro-Fitness!

Abgesehen von gesundheitlichen Schäden können Kurzschlüsse an offenen Leitungen auch nette Feuerwerke entfachen.

Besser ist also: Immer die betreffenden Sicherungen heraus drehen bzw. abschalten!

Grüße
PL
(der auch schon öfters aus Faulheit eine gewischt bekommen hat, auch von Hochspannungsteilen in diversen Fernsehern) :wink:
 
Profilaie schrieb:
Die Verbote hat sich niemand ausgedacht, um damit oberlehrerhaft zu erscheinen. Es geht dabei eher um die Sicherheit des "Bastlers". Wer das nicht glaubt, der bastel mal an einer offenen 230 V-Leitung herum. ...
Abgesehen von gesundheitlichen Schäden können Kurzschlüsse an offenen Leitungen auch nette Feuerwerke entfachen.
Besser ist also: Immer die betreffenden Sicherungen heraus drehen bzw. abschalten!

:arrow:

(der auch schon öfters aus Faulheit eine gewischt bekommen hat, auch von Hochspannungsteilen in diversen Fernsehern) :wink:

sehr schöner widerspruch :wink:

mfg
 
Wieso Widerspruch? Ich hab früher sowas beruflich gemacht. Deshalb schrieb ich ja auch ausdrücklich "öfters aus Faulheit"! ;)

Wenn man weiß, was man tut.... ;)

Gruß
PL
 
ein elektriker, der auf isolierten untergrund steht, nicht viel trinkt und trockene hände hat, kann aus faulheit auch...........

mfg
 
Profilaie schrieb:
Wenn man weiß, was man tut.... ;)

Ich kenne keinen Elektriker, der nicht schon unter Spannung gearbeitet hat ;)

Nur grade das kann einem zum Verhängnis werden... wenn am Ende doch was passiert, und man Sach- oder Personenschaden dadurch verursacht hat, wirds hässlich. Als Fachmann hätte man sich dann nicht nur der Gefahr bewusst sein müssen, sondern hat auch bewusst ein Verbot übertreten.
Dann brauchts eine gute Ausrede, oder man steht vor der Versicherung oder gar vor Gericht ziemlich dumm da...
 
Unter Spannung arbeiten

Ich räume ein, auch schon das ein- oder andere Mal
ohne Beachten der FÜNF SICHERHEITSREGELN gearbeitet
zu haben. Beispielsweise am Sammelschienensystem
mit der Spitzzange Leiteranschlußklemmen aufgeschnappt für einen nachträglich ergänzten FI.
Es hätte nicht sein müssen, der Lasttrennschalter wäre auch nicht weit weg gewesen, und es lagen auch keinen Zwänge vor, diesen nicht zum Trennen zu nutzen. Wenn man nicht zu sehr zittert und bei der Sache ist, geht sowas auch meist gut.
Ich bin aber versucht, sowas nicht mehr zu machen. Das hat eine sehr schlechte Vorbildfunktion. Und es geht auch nicht nur darum, durch direktes Berühren evetuell "Eine gewischt" zu bekommen.
Die Macht der Gewohnheit lässt sozusagen fahrlässige Dummheit schnell zur Routine werden, ähnlich wie das "Im-Handschuhfach-Kramen" während der Autofahrt.
Solche Sachen mögen immer 99mal gut gehen. Aber
"shit happens", Du stehst auf der Leiter oder dem
Gerüst, hast wieder mal nicht ausgeschalten, kommst
unbeabsichtigt mit Spannung in Berührung, und fällst
unkontrolliert herunter. Das ist die Sache dann nicht
wert.


Gruß
 
Haha ihr seid mir ja mal welche au man ich bin zwar azubi im 1.Lehrjahr und hatte bis jetzt noch keine Schulstunde aber das fass ich ja net ma...
1.Vde ist klar zur Sicherheit und hat auch wieder mal was mit eurer versicherung zu tun etc.
2.Ich kenne allerdings auch keinen Gesellen der nicht an rum hängenden 230V leitngen arbeitet.. wobei ich sagen muss das wenn ich ne Verteilerdose ab bzw um klemme auch net gleich zum Sicherungskasten renne. Man muss halt respektvoll mit Strom umgehen ich benutz eigentlich immer dazu ne Spitzzange..:) und wer Angst vor Strom hat ist meines erachtens nicht geeignet für diesen Beruf.
 
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