Lampe im Bad läßt sich mit dem Wasserhahn ein-/ausschalten

Diskutiere Lampe im Bad läßt sich mit dem Wasserhahn ein-/ausschalten im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich habe mich als ambitionierter und besorgter Laie hier angemeldet, da der Elektriker, der jetzt 2x hier war behauptet, es sei...
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Qarsten

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Hallo zusammen,

ich habe mich als ambitionierter und besorgter Laie hier angemeldet, da der Elektriker, der jetzt 2x hier war behauptet, es sei alles in Ordnung und er könne keinen Fehler finden.

Vor ca. 2 Wochen habe ich in der Badewanne meiner Altbauwohnung (in die ich neu eingezogen bin) etwas abgespritzt, wobei auch etwas mehr Wasser auf die Fensterbank (direkt an der Badewanne) und auf den Boden kam. Irgendwann gab es einen recht lauten Knall und das Badezimmerlicht viel aus. Ich stellte das Wasser ab (um die Sicherungen zu checken) und nach dem Abstellen das Wassers ging das Licht wieder an. Es war keine Sicherung in meiner Wohnung herausgeflogen. In der Folge ging das Licht im Bad aus, wenn ich Warmwasser (über Durchlauferhitzer) einschaltete, drehte ich auf Kaltwasser ging das Licht wieder an oder glimmte (so, als ob eine zu geringe Spannung durch die Birne floß). Nach ca. 10-15 Minuten war der Effekt verschwunden. Das Wasser stand nicht unter Strom (zumindest nicht spürbar).

Weitere Tests habe ich sicherheitshalber unterlassen und am nächsten Tag den Vermieter verständigt, der mir dann einen Elektriker vorbeischickte. Dieser überprüfte den Sicherungskasten, den Durchlauferhitzer, den Lichtschalter und die Steckdosen im Bad. Er könne keinen Fehler finden.

Am nächsten Tag sah ich im Treppenhaus, dass auf der anderen Seite der Wand, auf der sich meine Badewanne befindet, ein weiterer Sicherungskasten befindet, in dem sich jedoch keine Sicherungen befinden. Mit einem Leitungssuchgerät stellte ich fest, dass da wohl dennoch Strom anliegt. Ich verständigte erneut den Vermieter und er schickte nochmals den gleichen Elektriker. Vor dessen Besuch "flutete" ich nochmals mein Badezimmer inkl. Fensterbank, um den Fehler ggf. zu reproduzieren. Der Fehler trat jedoch nicht wieder auf und der Elektriker fand auch an dem Sicherungskasten im Treppenhaus nichts. Obwohl er einräumte, dass ein lauter Knall wohl auf ein Herausfliegen der Haussicherung hindeuten könnte, wollte er sich den Hauptsicherungskasten im Keller nicht anschauen (habe 2x gefragt).

Weiterhin beunruhigt habe ich dann mal bei meinen Nachbarn nachgefragt. Die ältere Dame direkt über mir: "Ach, Herr Q., bei mir flackern alle Lampen. Und meine Wände sich feucht." Das Flackern der Lampen hänge bei ihr aber nicht mit dem Gebrauch von Warmwasser zusammen.
Die ältere Dame darüber berichtete mir dann, dass es bei ihr in der Wohnung kürzlich geschmort hätte. Die 40 Jahre alte Steuerung ihrer Nachtstromheizung sei ausgefallen und habe durchgehend gepiepst und auch geschmort. Als ein von ihr beauftragtes Elektriker eine neue Stuerung eingebaut habe, hätte der Elektriker kurzzeitig den Strom am Hausanschluss abgestellt.

In meiner Wohnung konnte ich keinen Stromausfall in der in Frage kommenden Zeit beobachten. Zeitlich KÖNNTE es passen, dass entweder das Schmoren bei ihrem Steuerungsgerät ODER das Abstellen des Stromes durch ihren Elektriker mit dem Auftreten meines o.g. Effektes zusammenfallen.

Dennoch bin ich ratlos und gehe nur noch mit einem unguten Gefühl in die Dusche. Gerne wüßte ich, was der Fehler ist oder ich würde zumindest gerne nachvollziehen können, was da los war.



Einen netten Gruß,

Qarsten

P.S. Ergänzende Infos:
- lt. Elektriker kommen bei mir 4 Leitungen an, von denen eine wohl "aufgeschaltet" wäre
- Durchlauferhitzer und Badezimmerlampe laufen über verschiedene Sicherungen
- neben meiner Wohnung befindet sich eine Großbaustelle
 
Wenn die Anlage fachgerecht überprüft wurde muß es dafür auch ein Messprotokoll und einen Bericht geben.

Fordere von Deinem Vermieter den Nachweis über die Mangelfreiheit der Anlage.

Nachweis bedeutet Messwerte und Interpretation des Fachbetriebes.
 
Ein sehr langer Text....

Möglicherweise eine N/PEN-Leiter-Unterbrechung in der Hauptverteilung. Durch den starken Stromfluss beim Betrieb des Durchlauferhitzers wird möglicherweise ein künstlicher Sternpunkt ausgebildet.

Die gerufenen Elis scheinen ja alle Deppen zu sein. Mit einer Schleifenimpedanz- oder Netzinnenimpedanzmessung sollte man dem Problem näher kommen.



0V
 
Danke erstmal für die Anteilnahme...

@Octavian: wäre eine Frage, ob ich da als Mieter ein Anrecht drauf habe.

@Nullvolt: Der Elektriker, der die Steuerung der Nachtstromheizung erneurt hat, war auf mein Anfordern gerade nochmal da. Er hat mir das so ähnlich erklärt, dass es irgendwie mit einem Sternpunkt zusammenhänge, der wohl aufgetreten war, als er die Hauptsicherung rausgedreht hatte, wodurch es bei verschiedenen Mietern zu verschiedenen Effekten gekommen sei, bei mir eben an einer Phase des Durchlauferhitzers, die sich dann woanders "entladen" hätte.

Ich verstehe es noch nicht ganz, bin aber schonmal beruhigt, dass es ein Effekt war, der mit seinen Arbeiten zusammenhing.

Falls jemand das noch besser erklären kann, höre ich gerne.

Einen netten Gruß,

Carsten.
 
Wenn sich durch herausdrehen der Sicherungen der Sternpunkt verschiebt, sind Neutral- oder Nulleiter nicht in Ordnung - das könnte auch das Flackern der Leuchten deiner Nachbarin erklären durch ansteigende und abfallende Spannungen, abhängig von der Belastung der angeschlossenen Verbraucher. Auch Überspannungsschäden an elektronischen Geräten können hierdurch auftreten (letztendlich könnte dieser Fehler auch ursächlich für das Versagen der NSP-Regelung sein!). Eine fachmännische Überprüfung der Anlage ist dringend notwendig!
 
Eine fachmännische Überprüfung der Anlage ist dringend notwendig!

Ein Fachmann war das mit Sicherheit.
Aber es kann sein das er nicht ausreichend sachkundig war und an sich die Arbeiten nicht hätte durchführen dürfen.
Wahrscheinlich hatte der mit ausreichend Sachkundige der Firma krankheits- oder urlaubsbedingt nicht entsandt werden können.
 
Als Mieter hast Du Das Recht auf eine Mängelfreie Anlage.
Den nachweis dazu zu fordern ist durchaus legitim insbesondere, da ja ein gravierender Mangel vorlag.

Und wenn ich schon so was lese wie eine Phase die sich woanders entläd, wird mir Angst.
 
Qarsten schrieb:
@Nullvolt: Der Elektriker, der die Steuerung der Nachtstromheizung erneurt hat, war auf mein Anfordern gerade nochmal da. Er hat mir das so ähnlich erklärt, dass es irgendwie mit einem Sternpunkt zusammenhänge, der wohl aufgetreten war, als er die Hauptsicherung rausgedreht hatte, wodurch es bei verschiedenen Mietern zu verschiedenen Effekten gekommen sei, bei mir eben an einer Phase des Durchlauferhitzers, die sich dann woanders "entladen" hätte.

Ich verstehe es noch nicht ganz, bin aber schonmal beruhigt, dass es ein Effekt war, der mit seinen Arbeiten zusammenhing.

Falls jemand das noch besser erklären kann, höre ich gerne.

Naja, ich versuche es mal in einfachsten Worten: Der Kollege hatte wohl immerhin schon mal von der Problematik mit dem schwebenden Sternpunkt gehört, verfügt jedoch leider über keine tieferen Kenntnisse. Um Dich zu beruhigen, hat er Dich vollgequatscht, weil er wusste, dass Du als bekennender Laie nicht nachfragen kannst. (Frei nach Dilbert: Wenn Du ihn nicht überzeugen kannst, verwirre ihn...)

0V

PS: Bitte umgehend den Eigentümer verständigen! Das Problem liegt wahrscheinlich in der Hauptverteilung und kann zu erheblichen Sachschäden in allen Wohnungen führen!
 
Hallo zusammen,

vielen Dank nochmal für Eure Reaktionen!

Nach dem Besuch des 2. Elektrikers (der die Steuerung an der Nachtstromheizung erneuert hat) erschien mir die Sache eigentlich erledigt, da es ja wohl mit seinen Arbeiten an der Hauptleitung zusammenhing. Der Mann, der hier war, ist Elektroinstallateur- Meister und Firmeninhaber eines Betriebes für Elektroinstallationen. Er erschien mir schon kompetent, wenngleich er natürlich etwas gelabert hat.

In den Keller gehen wollte er auch nicht, er hat aber bei mir auch nochmals durchgemessen und meinte: Da die volle Spannung anliegt (auch am Durchlauferhitzer), könne bei der Hauptleitung kein Defekt vorliegen.

Tja, nochmal den Eigentümer verständigen? Wie soll ich dem denn erklären, dass trotz 3 Prüfungen von 2 versch. Elektrikern etwas nicht in Ordnung ist, was sich aktuell ja noch nicht einmal durch irgendeinen Fehler zeigt?
Oder bringt es ggf. etwas, den örtlichen Stromversorger anzurufen?

Einen netten Gruss

Qarsten
 
Vielleicht hat er den Fehler auch still und heimlich behoben und wollte sich nicht dazu äußern? Wir wissen es nicht, aber das herausnehmen der Sicherungen kann nicht ursächlich sein.
 
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Thema: Lampe im Bad läßt sich mit dem Wasserhahn ein-/ausschalten

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