Lampen mit Berührungssensor?

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Borgy

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Hallo,

ich habe ein kleines Problem mit einer dieser Lampen, die angehen, sobald man sie berührt.
Habe so eine Lampe als Nachtischbeleuchtung und habe sie seit einiger Zeit mit einer recht dünnen Ader so verlängert, das ich das Licht auch von der Zimmertür aus anmachen kann, damit ich zum Bett finde und dort dann wieder aus machen kann. Habe also die Ader aussen an das Lampengehäuse gelötet und an der Tür eine Metallplatte in Schalterform angbracht und dort das andere Ende der Ader angelötet. Die Metallplatte habe ich isoliert auf die Wand aufgeklebt. Die Ader ist ca. 4m lang.
Das ganze hat auch super funktioniert, ca 1 1/1 Jahre lang, bis vor kurzem. Ich bekomme die Lampe nur noch selten an und wenn, dann nicht wieder aus, weder am Lampengehäuse noch an der Metallplatte. Ich habe die Ader am Gehäuse abgemacht und die Lampe funktioniert wieder einwandfrei.

Jetzt meine Frage, woran kann das liegen und wie kann ich es behebn??

Grüße Borgy
 
hey
hast du das kabel mal überprüft? z.b. mit nem durchgangsprüfer ob es in ordnung ist?
 
Diese Leuchten schalten, indem sie diese Berührungsspannung auswerten.
Nimmt die Trennschärfe ab (z.B. durch Alterung von Bauteilen), kann diese Erkennung Probleme machen.

Um es mal möglichst einfach auszudrücken:

Auf Deiner Hautoberfläche vagabundiert ständig ein Teil der elektrischen Felder Deiner Umgebung. Berührst Du die Leuchte, überträgt sich das auf das Gehäuse.

Dabei wendet die Elektronik gewisse Kennwerte an, ab denen sie von einer Berührung ausgeht. Ob diese sich ständig anpassen oder nicht, ist unterschiedlich. Eine gute Anpassung ist recht aufwändig = teuer und daher sehr selten oder am Preis feststellbar.
Also sind die meisten Leuchten "fest eingestellt".

Im "Werkszustand" ist nur das Gehäuse der Sensor.
Da sind die unterschiedlichen Zustände einfach für die Elektronik zu unterscheiden.
Erst wenn Du sie anfasst, ändert sich etwas und dann auch sehr deutlich.

Deine "Verlängerung" ist aber nicht nur die Leitung für Deine Berührung, sondern für die Leuchte auch wie eine Antenne.
Über die empfängt sie auch ohne Berührung Teile der Wechselfelder im Raum.
Das kann die Leuchte so "blenden", dass Deine Berührung nicht mehr für das einwandfreie Auslösen eines Schaltvorgangs reicht.
Wenn dann noch irgendwelche Bauteile altern und sich der Schaltpunkt verschiebt, geht mit dieser "Antenne" gar nichts mehr, wie es soll.

Deshalb geht es auch an der Lampe nicht, so lange Deine Verlängerung dran ist, aber sofort wieder, wenn sie ab ist.

Wenn Du die Empfindlichkeit der Leuchte nicht irgendwo von außen (z.B. Unterseite) regeln kannst, musst Du damit wohl leben, dass es nicht mehr geht.

Ob eine deutlich kürzere Leitung es noch tun würde, kann ich nicht sagen.

Kann es sein, dass sich in jüngster Zeit etwas an der Installation im Raum geändert hat?
Neue/andere Geräte, andere Aufstellung?
So etwas kann auch dahinterstecken.
 
Hallo und schonmal recht herzlichen Dank für die Antworten.

@birnemaia: Habe deinen Rat befolgt und es mal durchgemessen, aber die Verbindung war einwandfrei.

@413xx: Deine Erklärung ist super, habe die Funktionsweise verstanden und denke mal, das ich dann nichts mehr tun kann. Etwas zum einstellen gibt es leider nicht, so teuer war die Lampe dann nämlich doch nicht. ;-)
Und an der Geräteaufstellung, bzw. anderer Geräte kann es auch nicht liegen, ist nämlich nichts verändert worden.

Kann vielleicht eine Leitung mit einem größeren Durchmesser Abhilfe schaffen? Oder würde die "größere Antenne" noch mehr Störfelder aufnehmen? Wie sieht es mit einer abgeschirmten Leitung aus. Wobei die Möglichkeit nur rein Interesse halber ist, eine geschirmte Leitung durchs Zimmer zu legen hatte ich dann doch nicht vor.

Guten abend

Borgy
 
dickere leitung vllt,.... wegen der abnutzung und sensibilität??
 
Leadtech schrieb:
dickere leitung vllt,.... wegen der abnutzung und sensibilität??

@Leadtech:
Das Problem liegt nicht an einer Abnutzung, eine Leitung mit größerem Querschnitt macht kaum einen Unterschied.

@Borgy:
Ein größerer Leitungsquerschnitt ändert so gut wie nichts an den schlechten Eigenschaften der Leitung für die Auswerteschaltung.
Jede Verkürzung um 25% wäre sicher wirksamer als der 50fache Querschnitt.
Eine abgeschirmte Leitung wäre in der Tat ein prima Ansatz.
Wobei die Frage ist, wo/wie Du den Schirm der Leitung anschließt, denn
- das Gehäuse der Leuchte trägt ja das Signal,
- frei "in der Luft hängen" darf der Schirm auch nicht,
weshalb ihn gar nicht anzuschließen oder mit dem Leuchtengehäuse zu verbinden wegen "nutzt nix" entfällt.
Sinnvollerweise würde der Schirm der Leitung mit dem Schutzleiter eines Kreises des Raums verbunden.
Das solltest Du aber nur dann angehen, wenn Du sicher genug mit so etwas bist, um nicht irgendwelche anderen Probleme heraufzubeschwören.

Denke, das, was Du nicht willst, wäre die Lösung (wenn die Leuchte an sich noch ausreichend mitspielt).
 
Hallo,

ich denke, der Nutzen steht in keiner Relation mehr zum Aufwand.
Also, danke für die Antworten und Tipps, aber das Thema hat sich erledigt.

Gruß Borgy
 
*dankefürsnochmalvorbeikommenundbescheidsagen!* :lol:
 
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