Natürlich kann man "Strahler" nehmen, das wird auch sehr oft gemacht, z.B. (auch) in Konferenzräumen. Nimmt man einen Strahler mit Abstrahlwinkel von 30 Grad, dann hat der Kegel am Boden ein Diameter von ca. 1,40 m. Bei 1,20 m oder weniger Zwischenabstand hat man dann durchaus eine gute Ausleuchtung des gesamten Raums. Die Daten kommen also nicht von ungefähr.
Dabei ist natürlich ein Raum niemals 100 % gleichmäßig ausgeleuchtet. Mit o.g. Strahlern hat man die Möglichkeit auch z.B. Bilder an der Wand, Pflanzen, etc. anzuleuchten, oder diesen einfach etwas mehr Licht zu geben.
Strahler mit 60 Grad Abstrahlwinkel gibt es (standard) auch, Nachteil ist, dass kaum noch etwas damit gezielt anzustrahlen ist.
Geht man noch mal eine Stufe weiter, dann gibt es flache LED "Panele", vierkant, rechteckig oder auch rund ab ca. 15 cm durchmesser. Die strahlen in der Regel mit 120 - 140 grad ab. Gibt ein sehr schönes und gleichmäßiges Licht, jedoch bei einem derart flachen Winkel wird ein Großteil des Lichtes auf die Wände gestrahlt, und von der Reflektion einer - auch noch so sauber und hell weiß gestrichenen - Wand würde ich mich mal nicht al zu viel vorstellen. Den Effekt hat man übrigens auch schon bei 60 Grad Abstrahlwinkel.
Also es ist auch eine Geschmacksache, Möglichkeiten gibt es mit LED genug, ein bisschen Umdenken und nicht immer die klassische "Architekten-Lösung" mit einem Kabelauslass im Mitte des Raumes, wie man leider noch so oft sieht.
"230 Volt / 12 Volt": Es gibt keine LE-Dioden die man direkt auf 230 oder 12 Volt anschließen kann. Diese werden immer parallel und / oder in Reihe geschalten, bis der Hersteller die gewünschte Leistung / Spannung / Strom zusammen bringt. In jedem Fall ist ein s.g. Treiber ("Trafo" oder "Netzteil") notwendig. Dieser Treiber begrenzt den Strom oder die Spannung (Konstantstrom- / Konstantspannungquelle). Die gibt es extern (dann immer die komplette Kombination von Leuchte und Treiber kaufen, nicht selbst experimentieren) oder als COB (Chips on board), also der typische Leuchtmittelersatz mit GU 10, 5.3, E27, etc. Fassungen. Die Qualität des Treibers entscheidet im Wesentlichen über die Langlebigkeit der LED Leuchte. Klar, die Elektronik verbraucht auch ein wenig Strom.
Gegen COB / Leuchtmittelersatz spricht zweierlei:
- Bauform bedingt (da ähnlich wie der klassische Halogenstrahler) hat das Leuchtmittel einen Kühlkörper mit geringer Wirkung;
- In dieser bereits begrenzten Bauform muss dann auch noch die Treiber-Elektronik integriert werden. Die ist dann meistens recht primitiv.
Deswegen raten wir im professionellen Bereich wo oft das Licht 10 Stunden oder mehr am Tag brennt, von COB/Leuchtmittelersatz ab. Privat mag das weniger eine Rolle spielen, aber warum soll man überhaupt Leuchtmittel austauschen können wenn es kompletten Strahler fix und fertig gibt?