LED Einbaustahler

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Hallo,

bräuchte mal wieder eure Hilfe.
Wir möchten einen ca. 18m² (6x3m) großen allgemeinen Bereich (Zugang zu den Zimmern) im 1.OG eines EFH mit LED Einbaustrahler beleuchten.Decke wird abgehängt mit GK.
Sollte schon recht hell sein,Dimmen möchten wir nicht.
Was würdet ihr mir empfehlen (Produkt/Stückzahl...)

vielen Dank schonmal.

viele Grüße
 
wir nehmen als Faustregel Raster mit 1,20 m Abstand zwischen den Strahlern, halber Abstand zur Wand.

Das richtet sich jedoch sehr nach der genauen Form des Raumes, auch die Lattung soll man berücksichtigen, die ist sehr oft 50 cm, und dann muss man fast zwangsweise ein Raster von 1 m nehmen. Der Raster soll auch halbwegs symetrisch sein, anders wirkt es schnell chaotisch.

Wir nehmen immer nur richtigen LED Strahler mit anständigem Kühlkörper, mit separatem Netzteil, z.B. 9 Watt warmweiß, Abstrahlwinkel 30 Grad (hat den Vorteil, dass man diese noch auf irgendwas richten kann, oder "geradeaus nach unten" bei einem Raster von ca. 1.20 noch flächendeckend beleuchten. Bei 10 - 15 x 9 Watt wird es mit Sicherheit sehr hell.

Von den s.g. "COB" oder Leuchtmittelersatz Produkten raten wir ab. Zwar gibt es mittlerweile relativ gute Produkte, sind dann aber sehr teuer, die meisten billigen haben eine relativ kurze Lebensdauer mangels Kühlkapazität. Oft wird dann noch einen billigen Halogenstrahler dazu gekauft, der dann meistens nicht zu 100 % passt.

Thema Energieersparnis spielt in privaten Haushalten kaum eine Rolle, allerdings würde ich heute keine Halogenstrahler mehr installieren, da die LED m.M. nach ein mindest so schönes (und mehr) Licht gibt, und preislich nicht viel höher liegt.
 
Als erstes mal keine Strahler.

Strahler sind für die Ausleuchtung eines Raumes nicht geeignet.
Strahler sind zum Anstrahlen von Objekten gedacht.
Ihr Licht verteilt sich nicht, sondern bildet Lichtkegel.
Folge sind sehr helle Abschnitte die von dunklen Bereichen Umgeben sind.

Einzige Möglichkeit mit Strahlern einen Raum gescheit auszuleuchten wäre mit solchen die einen Winkel von 120° oder mehr erreichen. Diese gibt es aber nicht von jedem Hersteller, da dies keine Standard Ware ist.

Wenn es doch unbedingt Strahler werden sollen dann solche mit 230V Anschluß und nicht mit 12V. Der vorgeschaltete Trafo ist nur eine zusätzliche Fehlerquelle und verbraucht unnötig Energie.
 
Natürlich kann man "Strahler" nehmen, das wird auch sehr oft gemacht, z.B. (auch) in Konferenzräumen. Nimmt man einen Strahler mit Abstrahlwinkel von 30 Grad, dann hat der Kegel am Boden ein Diameter von ca. 1,40 m. Bei 1,20 m oder weniger Zwischenabstand hat man dann durchaus eine gute Ausleuchtung des gesamten Raums. Die Daten kommen also nicht von ungefähr.

Dabei ist natürlich ein Raum niemals 100 % gleichmäßig ausgeleuchtet. Mit o.g. Strahlern hat man die Möglichkeit auch z.B. Bilder an der Wand, Pflanzen, etc. anzuleuchten, oder diesen einfach etwas mehr Licht zu geben.

Strahler mit 60 Grad Abstrahlwinkel gibt es (standard) auch, Nachteil ist, dass kaum noch etwas damit gezielt anzustrahlen ist.

Geht man noch mal eine Stufe weiter, dann gibt es flache LED "Panele", vierkant, rechteckig oder auch rund ab ca. 15 cm durchmesser. Die strahlen in der Regel mit 120 - 140 grad ab. Gibt ein sehr schönes und gleichmäßiges Licht, jedoch bei einem derart flachen Winkel wird ein Großteil des Lichtes auf die Wände gestrahlt, und von der Reflektion einer - auch noch so sauber und hell weiß gestrichenen - Wand würde ich mich mal nicht al zu viel vorstellen. Den Effekt hat man übrigens auch schon bei 60 Grad Abstrahlwinkel.

Also es ist auch eine Geschmacksache, Möglichkeiten gibt es mit LED genug, ein bisschen Umdenken und nicht immer die klassische "Architekten-Lösung" mit einem Kabelauslass im Mitte des Raumes, wie man leider noch so oft sieht.

"230 Volt / 12 Volt": Es gibt keine LE-Dioden die man direkt auf 230 oder 12 Volt anschließen kann. Diese werden immer parallel und / oder in Reihe geschalten, bis der Hersteller die gewünschte Leistung / Spannung / Strom zusammen bringt. In jedem Fall ist ein s.g. Treiber ("Trafo" oder "Netzteil") notwendig. Dieser Treiber begrenzt den Strom oder die Spannung (Konstantstrom- / Konstantspannungquelle). Die gibt es extern (dann immer die komplette Kombination von Leuchte und Treiber kaufen, nicht selbst experimentieren) oder als COB (Chips on board), also der typische Leuchtmittelersatz mit GU 10, 5.3, E27, etc. Fassungen. Die Qualität des Treibers entscheidet im Wesentlichen über die Langlebigkeit der LED Leuchte. Klar, die Elektronik verbraucht auch ein wenig Strom.

Gegen COB / Leuchtmittelersatz spricht zweierlei:

- Bauform bedingt (da ähnlich wie der klassische Halogenstrahler) hat das Leuchtmittel einen Kühlkörper mit geringer Wirkung;

- In dieser bereits begrenzten Bauform muss dann auch noch die Treiber-Elektronik integriert werden. Die ist dann meistens recht primitiv.

Deswegen raten wir im professionellen Bereich wo oft das Licht 10 Stunden oder mehr am Tag brennt, von COB/Leuchtmittelersatz ab. Privat mag das weniger eine Rolle spielen, aber warum soll man überhaupt Leuchtmittel austauschen können wenn es kompletten Strahler fix und fertig gibt?
 
Also die 12V LEDs haben zunächst auch einen Treiber integriert, es macht also wenig Sinn zwei mal einen Treiber aufzubauen. Hat ein Treiber einen wirkungsgrad von 0,9 dann haben zwei Treiber hinter einander leider nur noch 0,81.
Ein mit Strahlern ausgeleuchteter Raum ist viel zu hell, die Wände bleiben dabei auch noch relativ dunkel, da sie nur durch die Reflektion des Bodens beleuchtet werden welche durch den meist dunkleren Boden recht gering ausfällt. Ein dunkler Eindruck entsteht.
Kannst es gerne mal ausprobieren:
mit einer 100W Glühbirne bekommt man einen Raum von 20-30m² sehr hell, versucht man dies mit Halogenstrahlern hängt da schnell 400W an der Decke, obwohl das Leuchtmittel etwas effizienter ist.

LED Leuchtmittel gibt es in 230V Bauform genau so passend wie in der 12V Bauform. Der Platzbedarf ist gleich dem Halogenleuchtmittel, zumindest gibt es die von Philips bis 6W (50W Ersatz)

Für professionelle Anwendungen gibt es fertige Leuchten die auch deutlich höhere Lichtausbeuten erzielen. Auch hier gibt es durchaus Versionen bei denen das Leuchtmittel ausgetauscht werden kann, allerdings sind das dann keine Leuchtmittel im klassischen Sinn. Das Austauschen macht da durchaus Sinn, denn der Austausch der gesamten Leuchte birgt immer die Probleme, daß die "neue Serie" nicht mehr zu den alten paßt oder auch die Deckenausschnitte angepasster werden müssen. Zudem ist es Resourcenverschwendung.
 
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