LED_Supplier schrieb:
Bei sich noch schnell entwickelenden Produkten ist das einfach schwierig. Alte Normen passen nicht auf neue Produkte, Normen müssen sich in schwierigem Konsens zwischen den Herstellern entwickeln, Hersteller die teilweise stark gegenläufige Interessen haben.
Das ist schon klar, dass sich die Produkte schnell entwickeln. Wenn ich daran denke was für Funzeln vor 5 Jahren verkauft wurden. Auch halte ich es für möglich, dass es irgendwann Leuchten mit 200lm/W gibt, die so dick sind wie ein Frühstücksbrett. Aber trotzdem ist doch die Basis wie der Lichtstrom gemessen normmäßig festgehalten und an denen Vorgaben halten sich viele Hersteller offensichtlich nicht oder werden hinterher aufgehübscht.
Mit Lumen und Abstrahlwinkel kommst du ziemlich weit, wenn du auch die Konstruktion der Leuchte verstehst. Da bist du als Kundenberater gefragt. HQI, Leuchtstoffröhre haben wie LED so um die 100 Lm/W. Du kannst sie aber in einer Leuchte absolut nicht vergleichen.
Es sind wie in vielen anderen Bereichen auch Erfahrungswerte und zum Teil muss man diese mühsam sammeln, gerade weil Beleuchtung nicht nur Licht ist, sondern auch Wohlbefinden, optisch anspricht und manchmal auch einen künstlerischen Aspekt hat. Wenn ich 400lm Strahler mit 35° Abstrahlwinkel auf eine Wand richte hat es etwas mehr vom letzteren. Wenn die angegebenen Werte aber nicht stimmen, kann der Effekt, den ich erzielen wollte hinweg sein.
Wenn ich im Büro 4000K Allgemeinbeleuchtung habe und im Flur LED-Spots, sollten diese auch 4000K haben und nicht irgendetwas zwischen 4000K und 'dayligth'. Bei solchen Angaben Finger weg!
Oder meinst du, dass nur bei der LED gelogen und getrickst wird?
Sicher nicht, aber nicht so extrem und augenfällig. Röhren mit gleichen Werten unterschiedlicher Hersteller kann man durchaus mischen. Und bei den Leuchten ist es genauso. Wenn eine Wannenleuchte mit dem und dem Raster berechne, haut diese auch hinterher hin und die Werte sind auch vergleichbar, bei allem Herstellern, die ich bis jetzt verbaut habe. Sicher ich habe auch schon Leuchten für Schaufenster gesehen, die hatten eine sehr hohe Lichtstromdämpfung - d.h. neben der sowieso engen Bauform wurde ein Großteil des Lichts in Wärme umgewandelt. Egal ob Halogen, Röhre oder LED, wenn die ihre Wärme nicht loswerden, leben die nicht lange und das Material leidet. Daher halte eine Angabe entsprechend der A - G-Werte für Endverbraucher angebracht, wo neben der Lichtdämpfung auch die Verlustleistung eines Vorschaltgerätes mit einfließt. Das versteht er.
Und Wannenleuchten mit Röhre sind von den Investionskosten noch alternativlos gegenüber hochwertigen LED-Panels. Und billige braucht man hier erst gar nicht einbauen, wer weiß ob man in ein paar Jahren noch passenden Ersatz bekommt.
Auch das ich nicht falsch verstanden werde - ich halte LED als das Licht der Zukunft und jetzt schon für viele Bereiche alternativlos. Aber es ist einfach zuviel Spreu auf dem Markt. Und erfahrene Spezialisten wie z.B. Lichtplaner sind nur bei größeren Projekten mit am Bord. Darunter darf der Elektriker dies mitmachen, neben dem immer weiter wachsenden Technikbereich, einschließlich Heitzungselektrik. Man muss sich immer wieder Informationen holen und in vieles einarbeiten, gerade weil sich auch viel ändert neue Bestimmungen gibt oder einiges bei genauer Betrachtung einfach keinen Sinn mehr macht. Durchaus interessant, aber Zeit,die man leider nicht immer bezahlt bekommt. Ich musste auch schon mehrfach Heizungsanlagen programmieren oder fehlerhafte Sensoren ausfindig machen, da die Heizungsbauer damit nicht mehr zurecht kamen.
Sinnvoll ist meiner Meinung nach die Lichtstärke in Lux festzuhalten. Aber das kannst du nicht auf der Verpackung drucken, dafür musst du rechnen.
Nur wie soll das funktionieren? Gut bei Strahlerleuchten, die in einer Richtung ausstrahlen könnte ich es mir noch vorstellen, wenn es eine Normfläche aus bestimmten Material mit festgelegten Messpunkten gibt. So wie 'Blackworker' es vor hat.
Bei Fahrradbeleuchtung wird es anscheinend so gemacht, dort bekommst du nur LUX-Angaben, ich weiß nur das der der Lichtkegel 10m vor dem Rad auftreffen muss. Aber hier gibt es bei gleicher LUX-Angabe riesengroße Unterschiede -auch von Marken. Es gibt LED-Leuchten (B&M) die haben das Glas vorne gewölbt, dass du als Fahrer davon geblendet wirst. Als Brillenträger noch schlimmer! Andere erzeugen einen hellen Lichtbereich in der Mitte, leuchten den Rand aber schlecht aus oder erzeugen ein Streifenraster. Man muss wirklich ausprobieren, mit welcher man am Besten zurechtkommt.
Nein, das ist unsinn. Nur wenn geiz ist geil regiert.
Stimmt nicht ganz. Die Wahrscheinlichkeit ist höher, dass es Schrott ist. Und teure Leuchten sind nicht immer zwangsläufig besser. Ich habe schon LED-Fluter zu 200€ gehabt, die waren zu 100% baugleich, als welche für 40€.
Gefährlicher halte ich, dass viele dieser Billigleuchten mit Vollmetallgehäuse als 'Schutzisoliert' ausgewiesen werden und somit keinen Schutzleiter haben. Auch wo steckerfertige Leitungen mittels Stoßverbinder angeschlossen wurden, wo du diesen mit wenig Kraftaufwand auseinander ziehen konntest. Oder Leuchten mit einer 20cm langen Anschlussleitung, das reicht nicht einmal für den Schwenkbereich!
[Tinkerbell