LED Lampen - Betrug oder Verbrauch falsch gemessen?

Diskutiere LED Lampen - Betrug oder Verbrauch falsch gemessen? im Forum Licht & Beleuchtung im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich habe mir ein paar LED-Lampen gekauft um einige Energiesparlampen abzulösen. Beim Messen mit Energiesparmessgerät bin ich aber fast...
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muselmann

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Hallo,
ich habe mir ein paar LED-Lampen gekauft um einige Energiesparlampen abzulösen.
Beim Messen mit Energiesparmessgerät bin ich aber fast vom Stuhl gefallen...
Die LED-Lampen sind mit ~2Watt angegeben. Schön ~, dann würde es mich nicht wundern, wenn die vielleich sogar 2,5W verbrauchen - dachte ich. Aber 6-13W ist ein bisschen viel oder?
OK, liegt vielleicht am Messgerät. Deshalb habe ich mal bei verschiedenen Lampen direkt mit einem Ampermeter den Strom gemessen. Schaut:

2 Watt LED (E27) = 0,061 A
2 Watt LED (E14) = 0,028 A
5 Watt Energiesp. (E27) = 0,017 A
7 Watt Engergiesp. (E14) = 0,032 A
(bei einer gemessenen Spannung von 228 Volt)
rechne, rechne P=U*i = 13,9 W bzw. 6,3 W

Bin ich jetzt blöd, oder verbrauchen die 2 Watt LEDs mehr als meine 7 Watt Energiesparlampe? Überseh ich irgend was. Auch schon komisch, dass Birnen vom gleichen Hersteller mit E14 und E27 Fassung so unterschiedlich verbrauchen!

Was sagen die Elektroprofies dazu?
 
Da es hier um Wechselspannung handelt und es keine ohmschen Verbraucher sind, gibt es eine Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom. Wenn du jetzt U*I rechnest, erhälst du eine Scheinleistung in VA. Um die Wirkleistung zu erhalten, die du auch nur bezahlst, müsstest du jetzt noch mit dem cos Phi multiplizieren, den du aber nicht kennst.
Entweder musst du ein Wirkleistungsmessgerät nehmen oder z.B. mit dem Stromzähler messen.
 
Hast du mal ein paar LED Leuchtmittel gleichzeitig am Energiesparmessgerät gemessen? Da im unteren Bereich sind die nicht sehr genau.

Habe mal eine E27 11 Watt LED nachgemessen, stimmt ziemlich genau. Aber das Retrofit Leuchtmittelersatz-Zeug vertreiben wir nicht, also habe damit nicht viel Erfahrung. War es ein renommierter Hersteller?
 
:lol:

Wenigstens hast du jetzt das Gift aus dem Haus,

das in den "Energiesparlampen" enthalten ist.

Die Idiotie der EU-Politiker ist in dieser Sache "grenzenlos" !

Aber schon die alten Römer wussten: Pecunia non olet

P.
 
@Werner:

Die Energiesparmessgeräte messen doch die Wirkleistung (ähnlich wie der Stromzähler) oder bin ich da falsch informiert?
 
ok, Schein- und Wirkleistung... dann kann ich nicht den genauen Verbrauch umrechnen , aber ist nicht die Tendenz zumindest richtig? - die mir sagt, dass die Energiesparlampen mit 5/7 W weniger verbrauchen als die 2W LEDs, wenn ich nur mal den geflossenen Strom betrachte?

:?: :?: :?:
 
LED_Supplier schrieb:
Hast du mal ein paar LED Leuchtmittel gleichzeitig am Energiesparmessgerät gemessen? Da im unteren Bereich sind die nicht sehr genau.

Hab ich gemacht. Auch da haben die LEDs mehr Verbrauch angezeigt als die Energiesparlampen.
 
Hallo das das messen des Verbrauches via A Meter bringt sehr ungenaue Resultate zum eine man der Messunggenauigkeit bei kleinen Strömen und an der Cos PI der Verbraucher. Man müsste einige gleiche Verbraucher parallel schalten. mfg Sepp
 
:lol:

Es ist einfach so, dass der TE (und auch einige von euch EFK) den Strom mit den zur Verfügung stehenden Messmitteln nicht messen können.

Ich will hier nur noch das Stichwort "Mischstrom" erwähnen.

Glaubt einfach, was auf den Leuchtmitteln draufsteht,
oder beauftragt ein vertrauenswürdiges Labor die Leuchtmittel zu vermessen.

P.
 
schick josef schrieb:
Hallo das das messen des Verbrauches via A Meter bringt sehr ungenaue Resultate zum eine man der Messunggenauigkeit bei kleinen Strömen und an der Cos PI der Verbraucher. Man müsste einige gleiche Verbraucher parallel schalten. mfg Sepp
... und schon ändert sich der cos phi markant :roll:
 
Es geht nicht nur um den Cos Phi sondern auch um den Stromflusswinkel. Viele LED Leuchtmittel (nicht alle) haben im Eingang einen Gleichrichter + Elko wie ein Schaltnetzteil. Je nach Größe des Elkos fließt da der Strom nur in einem kurzen Moment. Dieser Stromimpuls ist daher sehr groß. Viele Messgeräte nehmen aber diesen Impuls als Spitzenstrom des Sinus, dividieren durch 1,4 und zeigen das Ergebnis an. Das ist dann zwansläufig falsch.
 
Was fuer nen cos Phi hat man eigentlich bei einer phasenanschnitt-Steuerung? Jetzt bin ich mir nur nicht ganz klar ob die Technik eingesetzt wird um von 230v auf geschätzte 3v runterzukommen.
Ich befürchte man kann mit den Baumarkt-Energiemessern wirklich keine so geringen Leistungen messen.
Strom mit Baumarkt- Multimeter genau so kritisch.
Ich weis gar nicht was die etwas hoeherwertigen Multimeter messen bei solchen mischströmen.
musste man mal mit nem Oszi messen...
 
Wie gesagt, Die Leds sind nicht gleich. Die einfachsten haben ein Kondensatornetzteil, die besseren ein Konstantstromschaltnetzteil, noch bessere erkennen den Phasenan oder Abschnitt eines davor sitzenden Dimmers und machen PWM für die Led daraus.

Dieses Messgerät, soll auch LEDs und Schaltnetzteile richtig messen können
http://www.elv.de/output/controller.asp ... ail2=41201
 
LED_Supplier schrieb:
@Werner:

Die Energiesparmessgeräte messen doch die Wirkleistung (ähnlich wie der Stromzähler) oder bin ich da falsch informiert?
Das sollte so sein.
Aber der TE hat ja nur den Strom gemessen und keine Wirkleistung.
 
muselmann schrieb:
ok, Schein- und Wirkleistung... dann kann ich nicht den genauen Verbrauch umrechnen , aber ist nicht die Tendenz zumindest richtig? - die mir sagt, dass die Energiesparlampen mit 5/7 W weniger verbrauchen als die 2W LEDs, wenn ich nur mal den geflossenen Strom betrachte?
Auch die Tendenz kann man nicht erkennen, da Phasenverschiebeung und Oberwellen unterschiedlich sind/sein können.
Hier hilft wirklich nur ein Effektivwert-Wirkleistungsmesser.
Oder alles abschalten und für z.B. 1h nur die eine Lampe einschalten und am Zähler ablesen.
 
Wie werner_1 schon mitteilt:

Alles ausschalten u. nur den zu untersuchenden Verbraucher einschalten und notfalls tagelang abwarten, bis ein brauchbarer Wert abzulesen ist.

Einfacher ist es aber so einen, mechanischen Zähler einzusetzen:


http://www.ebay.de/itm/Wechselstromzahl ... 4179d9b037


Der zählt wenigstens das, was auch das E-Werk zählt.


Dann können auch alle übrigen Verbraucher angeschaltet bleiben.


Viele Grüße


wechselstromer
 
Bei einem Anlaufstrom von 50mA ist so ein Ferrariszähler völlig ungeeignet, um (auch über Langzeit) den Verbrauch einer 2W LED zu messen!
Der beginnt nämlich erst ab einer Belastung von 50mA (11,5W) überhaupt zu drehen und hat dann noch immense Meßfehler...

Da müßten dann schon 20 oder mehr gleiche LED-Lampen angeschlossen werden um vernünftige, nachvollziehbare Ergebnisse zu bekommen!

Ciao
Stefan
 
Deshalb hab ich ja auch das ELV teil empfohlen. Das ist zugegebenermassen nicht das billigste, misst aber wirk und Blindleistung und das ab 0,1W.
 
Zitat "bigdie"

Deshalb hab ich ja auch das ELV teil empfohlen. Das ist zugegebenermassen nicht das billigste, misst aber wirk und Blindleistung und das ab 0,1W.

Zitat Ende

Mißt das Ding auch Wirk-u.Blindleistung bei nichtsinusförmigen Größen? Und was zeigt das Gerät bei impulsförmigen Größen an?
 
wechselstromer schrieb:
Mißt das Ding auch Wirk-u.Blindleistung bei nichtsinusförmigen Größen? Und was zeigt das Gerät bei impulsförmigen Größen an?
Stand zumindest damals im Heftartickel, das es damit zurecht kommt, und z.B. auch bei Schaltnetzteilen richtig misst.
 
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