Leerrohr Strombelastbarkeit

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Rufus

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Hallo zusammen,

mich würde eure Meinung zum Thema Strombelastbarkeit einer Leitung in einem Leerrohr unter Putz verlegt interessieren. Ich würde gerne 5 x H07V-U 2,5qmm (3x Phase, N und PE) in einem Leerrohr verlegen. Die Strombelastbarkeit von diesen Kabeln beträgt bei 3 belasteten Adern, Verlegeart B1 und bei 25°C Umgebungstemperatur 22A (Angaben nach DIN VDE 0298-4:2003-08 ). Soweit so gut, nun kommt noch die Häufung ins Spiel, diese besagt, dass bei drei Stromkreisen aus einadrigen Kabeln ein Korrekturfaktor von 0,7 anzuwenden ist. Somit wäre ich bei einer Strombelastbarkeit von 15,4A. Hätte aber gerne eine 16A Sicherung verbaut. Habe ich hier noch irgendwo einen Denkfehler? Kann mir nicht vorstellen das ich 5 x 2,5qmm nicht in einem Leerrohr verlegen kann.


Schon mal vielen Dank

MfG
 
Ja, du hast einen Denkfehler - bei den 3 belasteten Adern oder bei der Häufung ... Hast du nun einen Drehstromkreis oder 3 Wechselstromkreise?
 
Sollen drei Wechselstromkreise im Haushalt werden.
 
Ist aber trotzdem ein Drehstromkreis, wenn nicht, brauchst du auch 3xN
 
Die drei Phasen L1, L2 und L3 sollen jeweils unterschiedliche Zimmer versorgen, somit hast du Recht mit dem Drehstrom. Wobei sich mir an diesem Punkt die Frage stellt ob das so zulässig ist.
 
Unschön ist es ... und an die Bedingung einer gemeinsamen Abschaltvorrichtung geknüpft.
 
Ja das mit der gemeinsamen Sicherung macht die Selektivität zu nicht :-(. Denke mal meine Ausgangsfrage kann ich dadurch auch beantworten, die drei Phasen können hier als ein Stromkreis betrachtet werden und somit bedarf es keiner Häufungskorrektur. Somit wird der Faktor 0,7 hinfällig.
 
???
Was hat eine gemeinsame Sicherung mit Selektivität zu tun?

Selektivität bedeutet, daß im Fehlerfall nur die dem Verbraucher nächst gelegene Schutzeinrichtung auslöst.

Warum verwendest Du eigentlich flexible Leitung?

Die drei Phasen können nicht als ein Stromkreis gesehen werden ansonsten wäre es nicht notwendig die Tabelle in der Spalte 3 belasteter Adern zu nutzen.
Allerdings kann man durchaus 3 Leitungen mit jeweils unterschiedlichen Phasen als gemeinsamen Drehstromkreis ansehen.
 
Octavian1977 schrieb:
...
Warum verwendest Du eigentlich flexible Leitung?
???
also damals ;-) wurde H07V-U noch als "starr, eindrähtig" gelehrt.
Ansonsten vermisse ich eigentlich "deinen" regelmässigen Hinweis dass flexible Adern nicht festverlegt werden dürfen :lol:


Die drei Phasen können nicht als ein Stromkreis gesehen werden ansonsten wäre es nicht notwendig die Tabelle in der Spalte 3 belasteter Adern zu nutzen.
Warum sind drei Phasen nicht als 3 belastete Adern zu betrachten?

Allerdings kann man durchaus 3 Leitungen mit jeweils unterschiedlichen Phasen als gemeinsamen Drehstromkreis ansehen.
Wie das? es sei denn du meinst mit den "Leitungen" die Adern.
 
Was hat eine gemeinsame Sicherung mit Selektivität zu tun?

Nichts, darum ist diese Anschlussvariante zwar erlaubt aber nicht hilfreich.

Die drei Phasen können nicht als ein Stromkreis gesehen werden ansonsten wäre es nicht notwendig die Tabelle in der Spalte 3 belasteter Adern zu nutzen.

Natürlich müssen in diesem Fall die 3 belasteten Adern herangezogen werden somit die 22A und nicht die 25A für Iz. Nach meinem Verständniss kann hier dann der Korrekturfaktor der Häufung vernachlässigt werden (Anzahl der mehradrigen Leitungen = 1) und somit der Faktor =1. Aber 100% sicher bin ich mir nicht.
 
Rufus schrieb:
Natürlich müssen in diesem Fall die 3 belasteten Adern herangezogen werden somit die 22A und nicht die 25A für Iz. Nach meinem Verständniss kann hier dann der Korrekturfaktor der Häufung vernachlässigt werden (Anzahl der mehradrigen Leitungen = 1) und somit der Faktor =1. Aber 100% sicher bin ich mir nicht.

Das ist soweit schon richtig im Sinne der Norm. Fragen müsstest Du Dich noch, ob es 3 oder "bis zu 4" belastete Adern sind bei Aufteilung auf einzelne Wechselstromkreise ... Diesen Anwendungsfall deckt die Norm gar nicht 100%ig ab.

Octavian1977 schrieb:
Was hat eine gemeinsame Sicherung mit Selektivität zu tun?

Selektivität bedeutet generell, dass eine kleine Teileinheit ausgewählt wird. Im Sinne der Anfrage, dass ein Fehler nur einen möglichst kleinen Teil der elektrischen Anlage beeinträchtigt.

Schaltet eine Schutzvorrichtung im Fehlerfall die Stromversorgung für 3 Wohnräume einer 3-Zimmer-Wohnung ab, liegt keine Selektivität vor.

Dabei ist es übrigens Wurst, ob es sich um LSS, Schmelzsicherungen oder Fehlerstromschutzeinrichtungen handelt, weswegen letztere in der Anzahl Eins in elektrischen Anlagen ein Unding sind, wenn im Fehlerfall die gesamte Anlage betroffen ist - auch dies betrifft die (nicht vorhandene) Selektivität.
 
Ach der will Einzelandern verlegen.

Hab irgendwie H05VV... gelesen.

In Rohr ist keine feste Verlegung
Feste Verlegung bedeutet z.B. unter Putz oder eine Befestigung alle paar dm z.B. mit Nagelschellen oder Isoschellen.
 
Selektivität bedeutet das Ausschließliche Auslösen des dem Verbraucher nächst gelegenen Schutzorganes.

Mit Abschalten von nur Teilen einer Anlage hat das insofern nur zu tun, daß an dem übergeordneten Schutzorgan oft noch andere Bereiche angeschlossen sind.
Dies wird aber in dem Begriff der Selektivität nach VdE nicht betrachtet.
 
Ansonsten vermisse ich eigentlich "deinen" regelmässigen Hinweis dass flexible Adern nicht festverlegt werden dürfen :lol:[/color]

Bullshit, flexibel darf sehr wohl festverlegt werden steht
auch ausdrücklich in der Beschreibung von H07RN-F,H07BQ-F
und den auch oft als "Steuerleitungen" bezeichneten YSLY-JB
und YSLY-JZ nur kennen einige Herren der "Zunft" nur ihr NYM-J.

IHR ELEKTROMEISTER
 
Nein darf es nicht.

Dies ist deutlich in der Vde nach zu lesen.
Abschnitt weiß ich jetzt nicht mehr.
 
Octavian1977 schrieb:
Nein darf es nicht.

Dies ist deutlich in der Vde nach zu lesen.
Abschnitt weiß ich jetzt nicht mehr.

weis ich nicht mehr....

Kein Wunder weil dieser zumindest wie von dir -zitiert- auch gar nicht in dieser Form existiert.
Die von mir genannten Leitungen sind auf jeden Fall für die
feste Verlegung zugelassen und geeignet,(Rohr und Kabelkanal/Pritsche) Herr Möchtegern-Elektriker!
Wie sagte schon Dieter Nuhr? Wenn man keine Ahnung hat einfach
mal...

Hier ein Beispiel bezogen auf:H07RN-F

http://www.helektra.de/lieferprogramm/k ... 7RN-F.html

Da steht eindeutig auch für feste Verlegung !


YSLY-JZ

http://www.eibmarkt.com/cgi-bin/eibmark ... /NS0132383

Zitat hier:

Als Mess-, Kontroll- und Steuerleitung für Werkzeugmaschinen, Fließ- und Montagebänder, Förderanlagen und Fertigungsstraßen bei mittlerer mechanischer Beanspruchung,für feste Verlegung sowie gelegentliche nicht wiederkehrende Bewegungen, in trockenen, feuchten und nassen Räumen. Kupferbasis: EUR 150,- je 100 kg

Erst schlau machen dann tippen!
Die VDE hinkt eh der Entwicklung hinterher, vor noch 13-14 Jahren war das stecken von 4mm Querschnitt nicht zugelassen
(wohl schon damals veraltet) und 4qmm Verbindungen nur durch
Schraubklemmen erlaubt, auch damals gab es bereits 4qmm Steckklemmen von Wago (die trugen aber bereits damals das VDE Zeichen obwohl die VDE noch alte Vorschrift besagte...) später auch welche mit 6qmm und heute haben wir mittlerweile
Klemmen die noch größere Querschnitte aufnehmen können und über Federzug fungieren.

Ein H07RN-F /BQ-F ist wesentlich robuster,sicherer und haltbarer als
die hier vielgepriesenen NYM-J Leitungen mit ihren leicht vergilbenden und bröckelnden Leitungsmänteln.

IHR ELEKTROMEISTERf
 
Ich habe nur die Ausgabe 2003 (nicht 2013) der DIN VDE 0298-4 hier, aber in dieser sind sowohl H07RN-F als auch H07BQ-F nicht in Tabelle 1a für feste Verlegung aufgeführt, sondern in Tabelle 1b flexible Leitung - Angaben zur Strombelastbarkeit sind nur für industrielle Anwendung und als Leitung für "Haus- und Handgeräte" gegeben.

Die Angaben für industrielle Anwendung sind zwar feste Verlegung, aber eben nicht wie NYM unter Putz - man muss halt mal genau hinschauen, was gemeint ist.

Natürlich kann ich H07RN-F fest auf einer Kabelbahn/-Leiter oder in Rohr verlegen, z.B. unter der Decke meines Kellers ... aber eben nicht einputzen, dafür ist der Mantel ungeeignet. Man kann H07RN-F in größeren Querschnitten z.B. spitze in Rohr zwischen HAK und Zählerschrank im Wohnhaus verlegen - da hats i.d.R. auch die passenden Klemmen. Aber zu Steckdosen u.P. in Rohr 1,5/2,5mm² zu legen würde ich lassen - bringt nichts, kostet mehr, macht mehr Aufwand beim anklemmen - H07V-U einziehen in das Rohr und gut.
 
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