Leerrohre zum Dachboden - wo verlegen?

Diskutiere Leerrohre zum Dachboden - wo verlegen? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich möchte in unserem Neubau noch 4 Leerrohre (M25) vom Hauswirtschaftsraum zum Dachboden verlegen. Man weiß ja nie, was noch so...
Wir verlegen im senkrechten nur auf Kabelleiter aufgeschellt.

Die VDE verlangt eine Befestigung alle 0,5m sicher nicht aus Gründen der optischen Aufwertung.
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Du unterschätzt da sicherlich die Lobby-Arbeit der Kabelschellen-Hersteller ... ;)
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Leute benutzt doch mal euern Kopf. Eine frei hängende Leitung kann man doch nicht mit einer Leitung im Rohr vergleichen.
Sicher ist eine frei hängende Leitung (egal ob NYM oder Koax) regelmäßig zu befestigen. Aber in einem Rohr kommt doch kein Zug auf die Leitung (außer beim Einziehen). Es sei denn, du befestigst die Leitung oberhalb vom Rohr und hänst unten einen Wassereimer dran.
 
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Uff ... in einem senkrechten Rohr ist da immer noch das Eigengewicht der Leitung, das an ihr zerrt ...

Ja, da sollte man wirklich den Kopf benutzen ...
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Ich habe mal vor langer zeit eine Dachantenne installiert und das Antennenkoaxkabel erst mal über die Dachrinne hängen lassen und erst mal Mittag gemacht ehe es an der Fassade befestigt wurde.
Nach Rückkehr staunten wir nicht schlecht, da war der Innenleiter des ca. 8m frei hängenden Kabels unten fast 5cm weit "herausgewachsen"!

Ciao
Stefan
Da besteht wohl ein kleiner Unterschied zwischen Tragfähigkeit des Mantels und dem Gewicht der Leiter. Auch gibt es gewaltige Unterschiede beim Aufbau der Kabel und Leitungen zwischen Koax und verdrillten Adern bei NYM. In einem Rohr hat die Leitung auch Berührung mit dem Rohr und da übernimmt die Haftreibung zwischen Rohr und Mantel auch einen Teil der Last.
 
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Uff ... in einem senkrechten Rohr ist da immer noch das Eigengewicht der Leitung, das an ihr zerrt ....
Wir sprechen hier von Leerrohren M25 (flexibel) für Leitungen. Da sind üblicherweise mehrere bis viele Biegungen drin. Wenn das Eigengewicht an der Leitung zerren würde, würde diese ja auch herausfallen. Plums.

Falls du schon ein mal Leitungen durch ein Leerrohr gezogen hast, weißt du ja auch, dass man hinterher ganz doll aufpassen muss, damit sie nicht wieder rausrutscht (durch das Eigengewicht). :rolleyes:
 
Falls du schon ein mal Leitungen durch ein Leerrohr gezogen hast, weißt du ja auch, dass man hinterher ganz doll aufpassen muss, damit sie nicht wieder rausrutscht (durch das Eigengewicht). :rolleyes:
Na das ist wenigstens der beste Beweis, dass diese Rohre gut verlegt worden sind.:D
 
Was soll sich denn wohin ziehen? Ich schrieb doch: "wenn die Leitung unterhalb des Rohres befestigt ist". Dann kann sie höchstens gestaucht werden.;)
So kannst du 100m NYM unbefestigt im passenden Leerrohr führen. Das reißt auch nach 100Jahren noch nicht.

Für Leitungen gibt es Verlegeregeln. Die VDE 0100-520 sollte man als Elektrofachkraft kennen.
Die Aussage das etwas in 100 Jahren nicht reisst ist schlichtweg pfusch.

Wo Du welche Leitung und wo Du Leerrohre verlegst, oder verlegen lässt, ist Deine Entscheidung.

Dabei sollte man die anerkannten Regeln der Technik schon einhalten. Die Rohrverlegung ist in der VDE 0100-520 genauestens beschrieben. Wer sich jedoch scheut diese Norm zu lesen und zu verstehen verschenkt Technisch gute Lösungen.
An dieser Stelle hinzuweisen ist nicht das senkrechte Rohranlagen immer eine maximale Länge haben.
Rohrleitungsanlagen sind nach ihrem Reibkoeffinzienten auszulegen.

Besser ist es vielleicht gleich Leitungen UP zu verlegen. Das ist sogar preiwerter.

an die DIN 18015-3 sollte man sich selber halten. So kann man die Frage wo eine Leitung liegt später besser beantworten.
 
Leerrohre sind an sich immer etwas bescheiden, besonders wenn dabei dann ettliches an Länge zusammenkommt.
Gerade wenn man diese verlegt ohne genau zu wissen was später vielleicht mal da rein soll sind diese zum Schluß dann doch zu klein und nur rausgeworfenes Geld.

In einem anständig geplanten Haus sollte man einen Schacht für Kabel und Leitungen planen. Das muß nichts überdimensioniertes sein.
eine Steigetrasse aus C-Schienen 40cm breit langt schon. die kann man dann nachher einfach mit ein wenig Rigips umkleiden, wenn es richtig toll werden soll, auch aus technischer Sicht baut man eine schöne Klappe auf gesamter Länge davor.

Praktisch kann man auch dort den Schacht vorsehen wo ohnehin die Etagenverteiler sitzen und diese dann als Hohlraumverteiler in die Gipswand setzen.
Der Zug ist hier aber sicher schon abgefahren...
 
eine Steigetrasse aus C-Schienen 40cm breit langt schon. die kann man dann nachher einfach mit ein wenig Rigips umkleiden, wenn es richtig toll werden soll, auch aus technischer Sicht baut man eine schöne Klappe auf gesamter Länge davor.
Wie passt das zu deiner allgemeinen Forderung nach Etagenverteilern?

Im Übrigen: Deine Industrietechnik kannst du ruhig dort belassen oder bei dir zu Hause.
 
Was hat eine Steigetrasse damit zu tun ob man Etagenverteiler vor sieht oder nicht?
Leitungen für Antennen oder PV Anlagen gehen sicher nicht auf einen Etagenverteiler und auch die Zuleitungen für einen Etagenverteiler müssen ja irgendwo hin.
Klar kann man das auch alles einfach einputzen, aber hier war die Frage nach einer Lösung für späteren Nachzug und da sind ewig lange Leerrohre eben keine gute Lösung.
 
Die VDE verlangt eine Befestigung alle 0,5m sicher nicht aus Gründen der optischen Aufwertung.
Neuauflage mit falschem Artikel bei der VDE statt die VDE-Norm.

Gewöhn dir doch bitte endlich mal an solche Aussagen wenigstens mit der Normbezeichnung zu belegen wenn du schon nicht den Normpassus zitieren kannst. Die Max.-Zuglast nach Herstellerangabe darf selbstverständlich auch bei freihängenden Kabeln nicht durch deren Eigengewicht überschritten werden. Ich überlasse es anderen Usern auszurechnen ab welcher Länge bei einzelnen Kabeltypen abgefangen werden muss.
Ich habe mal vor langer zeit eine Dachantenne installiert und das Antennenkoaxkabel erst mal über die Dachrinne hängen lassen und erst mal Mittag gemacht ehe es an der Fassade befestigt wurde.
Nach Rückkehr staunten wir nicht schlecht, da war der Innenleiter des ca. 8m frei hängenden Kabels unten fast 5cm weit "herausgewachsen"!
Alles ist relativ.

Dass der Cu-Innenleiter über die Mittagspause im Rekordtempo um 5 cm länger wurde, ist auszuschließen. Aber Schrumpfeffekte von Kabelmänteln und Dielektrika kann man selbst bei sonnengeschützt innen verlegten Kabeln feststellen, wenn die Innenleiter Jahre später aus F-Steckern scheinbar um 1 bis 2 mm "herausgewachsen" sind. Aus diesem Grund schneide ich Innenleiter generell bündig mit den F-Steckerschraubkupplungen ab.
In unserer Moskauer Firmenwohnung hing die Antennenleitung vom Dach (20. Stk) in den 14 Stock frei an der Außenwand herab. Durch das Gewicht stand schon das Antennenrohr schräg, aber das Ding hat funktioniert.
Dass darf man hochfrequenz- wie blitzschutztechnisch unter unverdientem Dusel trotz grob fahrlässiger und fachwidriger Montage einordnen. Im Dibkom Kabelnetzhandbuch gibt es zur Zuglast senkrechter Koaxkabel eine eigene Passage. Wenn ich nächste Woche wieder Zuhause bin, werde ich daraus zitieren.

BTW: Die für Antennensicherheit maßgebliche IEC 60728-11 wurde auch von der Russischen Föderation harmonisiert. Bei der Vorstellung eines über das Dach eines Hochhauses im 20. Stock und über die Fassade zur 14. Etage als ungewollter Blitzfänger verlegtes Koax, stehen mir die Haare zu Berge. :rolleyes:
 
Genaue Befestigungsabstände für Kabel und Leitungen kann man der VDE 0100.520 Tabelle 2 entnehmen.
je nach Leitungsdurchmesser sind dort Abstände zwischen 400 und 550mm vorgeschrieben.
 
Eine entsprechende Passage die in Rohren einen anderen Abstand zulässt kann ich nicht finden.
 
Habe keine VDE zur Hand. Ist das die Tabelle mit 9,15,20,40 mm Durchmesser?

Die gilt doch nur für leicht zugängliche Leitungen und Kabel.
Bei nicht zugänglichen Leitungen (nicht Kabel !!) (z.B.: in Schächten) gilt die max. Zugbelastung von 50N/mm² Cu oder 30N/mm² Al, bzw. maximal 5m
 
Eine entsprechende Passage die in Rohren einen anderen Abstand zulässt kann ich nicht finden.
Ich sehe heute keine a.P.-Installion mehr, in der Leitungen überhaupt befestigt werden.
Wie verlegst du denn eine 1,5m Leitung von der Abzweigdose zum Schalter im Rohr????

Dass du eine entsprechende Passage nicht finden kannst ist klar. Leitungen können nun mal nicht im Rohr befestigt werden. So blöd sind die Normenherausgeber nun auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Tabelle die Du meinst ist aus 0298-300
In 0100-520 wird die Einhaltung der gleichen Werte aber für Kabel und Leitungsanlagen generell gefordert, die Einschränkung wird dort nicht erwähnt.
Nach 0298-300 wird es aber noch komplizierter hier wird dann gefordert, daß Zugbeanspruchungen 15N/mm² bzw 50N/mm² maximal 1.000N eingehalten werden.
Dann doch lieber alle 50cm befestigen.
 
Nach der Logik könnte man dann ein Rohr von der Spitze des Frankfurter Bleistiftes in den Keller ziehen ohne die Leitung darin irgendwo zu befestigen.
 
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