Leistungsberechnung in Drehstromnetz bei ungleich belasteten

Diskutiere Leistungsberechnung in Drehstromnetz bei ungleich belasteten im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Ich setze mal beim Beispiel ein Dreiphasennetz mit Sternpunkt und einer Sternspannung von 230V voraus. Wenn ich jetzt zwischen 2 Phasen genau...
  • Ersteller Schuttwegraeumer
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@ Schuttwegräumer:

Nix für Ungut, aber hast Du schon mal gehört, dass bei unsymmetrischer Belastung im Drehstromnetz (Sternschaltung der Verbraucher vorausgesetzt) über den Neutralleiter auch Strom fließt? Stell Dir einfach bildlich vor, wie die angeschlossenen Widerstände mit einer Phasenverschiebung von je 120° verschaltet sind. Wenn die Vorstellungskraft nicht ausreicht, kannst Du ja auch eine Zeichnung machen. Oder im Westermann-Tabellenbuch Elektrotechnik auf Seite 46 nachblättern. Wenn Du dieses Bild vor Dir hast, leuchtet Dir auch ein, dass bei einphasiger Belastung der Strom über die Phase hin und über N zurückläuft. Bei zweiphasiger Belastung verzweigt sich der Strom dann, er läuft z.B über L1 hin und L2+N zurück, das hängt ganz davon ab, wo in der Sinuskurve Du dich gerade befindest.

Der Fall den Du immer zitierst ist eine "gestörte Dreieckschaltung", siehe auch im Westermann-Tabellenbuch auf Seite 46. Dazu braucht man aber wieder den Hintergrund, dass eine solche Schaltung nichts anderes als eine Wechselstromschaltung ist, dann stimmt aber Deine Berechnung wieder, wonach 400V*10A=4000W sind.

Stimmt aber nur, wenn man nicht Äpfel und Birnen durcheinander wirft!!!!

Übrigens: die 8,7 A kommen aus folgender Überlegung: Du hast einen Widerstand zwischen L1 und N, den zweiten zwischen L2 und N. Die 4 kW teilen sich auf die beiden gleichen Widerstände auf. Und 2000W:230V=8,7A


Gute Nacht zusammen!


Markus
 
Um es noch einmal klarer zu sagen:
Wenn du deinen Verbraucher nur zwischen L1 und L2 anschließt, siehst du 400V und 10A = 4 kW

Der Zähler davor sieht aber drei Leiter und N mit 230V gegen N. Er misst ~8,7A auf L1 und auf L2 mit 230V und schreibt sich 2mal 2kW weg. Die Leistung bzw. Arbeit ist schließlich die gleiche.
 
Wenn ich jetzt an L1 ein Amperemeter reinhänge, messe ich jetzt 10A oder 8,7A?
 
Hallo,

wir gehen also von einer Blackbox aus und davon, dass zwischen den Außenleitern 10A fließt.
Wir haben ein Drehstromnetz welches asymmetrisch Belastet wird. Haben wir mehrer Verbraucher zwischen Den Außenleitern, also mehrer Außenleiterströme oder nur einen Strom?
Bei nur einem Strom ist es kein Drehstromnetz mehr. Es fließt durch L1 10A zum Verbraucher hin und wird dort in Leistung umgesetzt. Die 10A fließen jetzt über z.B. L2 wieder zurück zum Verbraucher. ES GIBT HIER KEIN DREHSTROM. Zwischen den Außenleitern liegen 400V und 10A das macht zusammen 4000W.

http://www.postimage.org/aV2IWoi9.jpg

Rätselfrage: Da das Drehstromnetz asymmetrisch belastet ist, fließt ein Ausgleichsstrom im N. Wie groß ist dieser?

Stern: In = I1 + I2 + I3 Vorraussetzung: Ströme liegen in komplexer Form vor
Dreieck: Wohl 0, da kein N

MFG Marcell
 
10A 400V ohne N-> R =2*20Ohm->4000W

wird nun der N angeschloßen und zwar zwischen den 2 20Ohm Widerständen fließt über den N ein Ausgleichsstrom.

Bei den gleichen beiden 20Ohm Widerständen wird nun eine Leistung von 5290W umgesetzt. (P = U²/R)
 
Octavian1977 schrieb:
10A 400V ohne N-> R =2*20Ohm->4000W

wird nun der N angeschloßen und zwar zwischen den 2 20Ohm Widerständen fließt über den N ein Ausgleichsstrom.

Bei den gleichen beiden 20Ohm Widerständen wird nun eine Leistung von 5290W umgesetzt. (P = U²/R)

Nehmen wir mal an N wird nicht verwendet.
Ich habe 4 kW und einen STrom von 10A.

Wenn jetzt jemand die Leitungen zum Gerät ausmisst, was sieht der da?
 
Hallo,

was sieht der da?
eine Leitung und ein Messgerät, welches einen Strom anzeigt.

Was habe ich gewonnen ;) ?

MFg MArcell
 
Der misst dann 20 A, 10 auf L1 und 10 auf L2':wink:'


Denn: Wer viel misst, misst viel Mist!!!!


Markus
 
GEdanke:

Die Phasenlage ist bei L1N eine andere wie bei L2N und L1L2 liegt dazischen.
Es dürfte also beim Powermeter auf L1N die Spannungskurve und die Stromkurve nicht übereinstimmen da sich der Strom ja nach der Spannung L1L2 richtet.
Aber wie gießt man das in eine Formel?
 
Hallo,

mal etwas komplexe Rechnung:
I12 = U12 / R12 = 400V * e^j30° / 40OHM = 10A * e^j30°
I31 = 0A
I1N = I12 - I31 = 10A * e^j30° = 8,66A + j 5A
Vom Zähler wird nur 8,66A gemessen.

MFg MArcell
 
Schuttwegraeumer schrieb:
Ich klaue mal von WP:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/c/cf/Leistung-Dreiphasig.png/400px-Leistung-Dreiphasig.png

Wie rechne ich dann mittels:

http://upload.wikimedia.org/math/c/5/a/c5a0e5c3a6503dfea86bcd24e19a8033.png

Die Leistung aus wenn nur auf 2 Phasen Strom fließt und auf der dritten Phase und dem N Leiter nicht.
Da stimmt die Rechnung dann nicht.


Also, ich lasse zwischen 2 Phasen 10A fließen, ergibt mit 400V zwischen den Phasen eine Leistung von 4000W.
Ich finde aber keine allgemeine Rechnung mit der das nachvollziehbar ist.


Für die Berechnung der Wirkleistung im beliebig belasteten 3-Leiter-Drehstromnetz reichen 2 Messgeräte.

Wenn z.B. in Leiter 2 kein Strom fließt musst du es so berechnen:

P = U1 * I1 * cos(Phi1) + U2 * I2 * cos(Phi2) + U3 * I3 * cos(Phi3)

P = U12 * I1 * cos(Phi1) + U32 * I3 * cos(Phi3)

wobei der leistungsfaktor bei ohmschen Verbrauchern eigentlich vernachlässigt werden kann
 
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