Leitung so belastbar?

Diskutiere Leitung so belastbar? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, wir stehen bei uns in der Küche vor einem Problem. DIe Wohnung unten drin renovieren wir im Moment. Jetzt haben wir folgende Situation...
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noob001

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Hallo,
wir stehen bei uns in der Küche vor einem Problem. DIe Wohnung unten drin renovieren wir im Moment. Jetzt haben wir folgende Situation. Eine Steckdose und daran soll die Geschirrspülmaschine (2200W) und der Herd (1800W). Das Cerankochfeld wird separat über "Drehstrom" angeschlossen.
Jetzt die Frage, kann ich die beiden Geräte an eine Steckdose packen, obwohl die rechnerischen 3600W überschritten werden? Oder ist das noch tolerierbar, weil eh nie beides auf Volllast fährt?

Schon mal Danke für eure Antwort.
Gruß noob001
 
3600W sind "ideal" fall, das die Leitung/ alte ausgelutschte Steckdose usw dieses wirklich hergibt steht auf einem anderen Papier

da du sicher nicht ausschliessen kannst das beide Geräte gleichzeitig betrieben werden würde ich stark davon ab raten

Wenn schon renoviert wird machts vernünftig, der Sicherheit zur liebe :wink:

Der Fachmann braucht ca 2-3h für ca 200€, der Küchenbrand kostet bissel mehr
 
Die alternative wäre folgende.
Das Cerankochfeld wird nur mit L1 und L2 betrieben und an der Unterseite entsprechend angeschlossen. Funktioniert so und ist auch extra beschrieben. Der dann freie L3 wird für den Herd verwendet. Dann hätte man alle Probleme gelöst.
Das heißt aber hinten wohl oder übel noch ne Dose rein setzen.
Oder was meint ihr dazu? Den Stecker abschneiden und das Kabel direkt an die Klemmen in der Wand machen. Dann müsste ich allerdings mit zwei Kabel bei "N" und "PE" (Herd und Ceran) anschließen. Kann man das von der Verbindung was machen oder sollte das kein Problem sein?
Quasi so:

L1 -- Ceran
L2 -- Ceran
L3 -- Herd
N -- Ceran/Herd
PE -- Ceran/Herd

Gruß
 
wieviel kW hat das Kochfeld?

Ich würde lieber mal was neu ziehen.
 
Das Kochfeld hat 7kW. Würde also theoretisch reichen. Neu ziehen geht nicht, weil schon Küch und alles steht *grins*
Ist ja auch nicht meine Wohnung.
 
Da kommt aus Sicherheitsgründen nur neu ziehen in Frage.
Darf leider nur der eingetragene Elektroinstallateur.
 
Neu ziehen ist hier Quatsch!

Das ist nicht notwendig, weder aus Sicherheitsgründen, noch aus sonstigen Gründen.

Es gibt genau für diesen Zweck Herdanschlussdosen mit zwei Abgängen, die sind genau für den Zweck autarkes Kochfeld + Backofen mit zwie Zugentlastungen und entsprechenden Klemmen ausgestattet.

Das Kochfeld wird dann mit zwei Aussenleitern betrieben (was bei autarken Kochfeldern eh Standard ist) und der dritte Ausseneliter wird für den Backofen genutzt.
Nichts anderes passiert bei einem normalen Herd, nur findet die Aufteilung eben im Normalfall im Herd direkt statt, jetzt eben bereits an der Dose.

Ein Fachmann muss an die Geschichte am Ende aber trotzdem ran... um nämlich den ordnungsgemäßen Anschluss zu überprüfen.
Insbesondere muss überprüft werden ob wirklich Drehstrom in der Wohnung vorhanden ist.

Leider gibt es genügend Installationen die schon mal auf Drehstrom vorbereitet worden sind und hierbei Fehler gemacht wurden, da ist dann der Herd mit 3 Aussenleitern abgesichert, aber eben alle Aussenleiter vor der Sicherung gebrückt, weil noch kein Drehstrom vorhanden ist.
Dann habe ich praktisch einen Strom von bis zu 48A auf dem Neutralleiter...

Gruß
 
Nach DIN 18015 ist die Leitungt zum Herd mit einem Mindestquerschnitt von 2,5 qmm zu verlegen. Viele Installationen haben dies nicht. Die Nulleiterüberlastung ist immer noch ein häufiges Problem bei Herdanschlüssen. Daher darf auch der Küchenbauer keine Herde ohne den die Ausbildung zur Elektrofachkraft für bestimmte Tätigkeiten durchführen und tut dies auch nicht.
Bei dem was oben geschildert ist bleibe ich bei neuziehen bis es andere Tatsachen, Bilder etc. gibt. Vieleicht bin ich zu vorsichtigt, weil ich nahezu täglich sehe was alles falsch gemacht wird.

Offtopic ein: Heute war es eine Steckdose mit PEN wo der L zum PE der Steckdose geführt wurde. Die Frau beschwerte sich das ihr Kühlschrank ein kribbeln verursacht wenn Sie ihn anfasst. Es hatte ein "Bekannter" eine neue Steckdose eingebaut.
Offtopic aus!
 
Offtopic ein: Heute war es eine Steckdose mit PEN wo der L zum PE der Steckdose geführt wurde. Die Frau beschwerte sich das ihr Kühlschrank ein kribbeln verursacht wenn Sie ihn anfasst. Es hatte ein "Bekannter" eine neue Steckdose eingebaut.
Offtopic aus

Traurig aber Realität

Die meisten Vorschriften werden mit Blut geschrieben, und nicht umsonst gehen auch die Fachleute zu Schulungen.
Macht was ihr wollt, es ist eure Gesundheit. Wir geben hier nur Ratschläge!!

Thomas
 
Genau das mit der einen Phase benutzen geht nicht da Nulleiterüberlastung.

Nur ein gutgemeinter Ratschlag Nach §13 NAV (Netzanschlussverordnung) dürfen Arbeiten an elektrischen Netzen nur von Elektrofirmen durchgeführt werden die in das Installateursverzeichnis eines Netzbetreibers eingetragen sind.

Wenn man es macht dann bitte richtig. Danke.
 
Nulleiterüberlastung??? an einem Drehstromanschluß
bei rein Ohmschen Verbrauchern???
Rechnen mit Komplexen Zahlen ist nicht so Deine Welt oder?

Wer hat euch denn dieses Märchen erzählt.

Was meint Ihr dennn wie ein Kombiherd angeschlossen ist?

Das Problem ist hier nur, daß Autarke Kochfelder oft mehr Leistung haben als die in Kombiherden verbauten und somit eine Zusammenschaltung nicht möglich ist.

Ich sehe hier nur das Problem, daß die Herdzuleitung vielleicht nur mit 1,5mm² gemacht wurde, außerdem sollen Geräte ab einer Leistung von 2kW nach TAB einen eigenen Stromkreis bekommen.
 
Octavian1977 schrieb:
Nulleiterüberlastung??? an einem Drehstromanschluß
bei rein Ohmschen Verbrauchern???
Rechnen mit Komplexen Zahlen ist nicht so Deine Welt oder?

Wer hat euch denn dieses Märchen erzählt.
Hier wurde was anderes gesagt.
Es ist eine Drestromleitung vorbereitet, jedoch die 3 Aussenleiter hängen aufgrund fehlendem Drestrom alle an einem Aussenleiter, dann kannst den N sehr wohl überlasten. Das war gemeint.
 
Es hat niemand gesagt, dass kein Drehstorm vorhanden ist. Das war eine Aussage über teilweise vorhandene Situationen von "eloheimchen". Aber ich habe niemals gesagt, dass die drei Phsaen gebrückt sind und nur eine vorhanden ist. Das zur Richtigstellung.

Also wir gehen davon aus, DASS Drehstrom vorhanden ist. Ich verstehe auch nicht, wie es dann zu einer Nullleiterüberlastung kommen soll/kann? Der Herd hat einen normalesn Stecker für die Steckdose, daher gehe ich davon aus, dass es ein 1,5er Kabel ist. Wie gesagt, das Cerankochfeld hat 7KW und der Herd 1,8KW. Daher sollte es meiner Meinung doch gehen, L3 zu nehmen und dan Herd extra drauf zu legen?!

Gruß noob001
 
Hallo,
wir haben es jetzt folgendermaßen gemacht. Direkt an der Anschlussdose an der Wand haben wir L1 und L2 für das Cerankochfeld genutzt, L3 für den Herd. Bei N und PE haben wir beide Kabel in die Lüsterklemme rein gemacht. Von der Belastung her ist die ja kein Problem. Habt ihr von der Sicherheit her Bedenken? Zwei Kabel in eine Klemme rein wird ja auch schon immer gemacht. Richtig?!

Gruß noob
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2 Adern in eine Klemme sollte nicht das problem sein.

Aber: wenn das eine normale Herdanschlussdose ist, so hat mindestens eine der leitungen keine saubere Zugentlastung. Dazu gibts eigene Herdanschlussdosen mit 2 Zugentlastungen.

Wenn Du den Stecker des Herdes abscgeschnitten hast, hast Du auch Aderendhülsen draufgequetscht, oder die flexible Ader gerade mal zusamenngezwirbelt und angeschraubt?
 
Ich habe es folgendermaßen gemacht. Ich habe beide Kabel etwas länger den Mantel weg gemacht. Dann die einzelnen Adern in die Zugentlastung rein aber nicht fest gemacht sondern leicht angedreht. Ich kann die Kabel mit den Fingern noch leicht drücken dann ist es wieder locker. Also da wird nix gequetscht. Danach habe ich die zwei Kabel dann mit Kabelbinder zusammen gemacht.
Ich habe einen extra Stecker ran gemacht und da kommt der Stecker des Herds ran. Also direkt am Herd wurde nix abgeschnitten.
Habe überall Aderandhülsen drauf, dass das sauber ist. Dachte nur dass wenn zwei Kabel drin sind, nicht dass das eine mal raus rutschen kann.
 
Hallo meine Mieterin lies so etwas ähnliches machen Kleinspeicher plus Geschirrspüler an eine Verlängerung mit Dreifachstecker hielt mindestens 2 Jahre bis alles verschmorrt war .Dabei wäre eine 5x2,5 mm² Zuleitung vorhanden gewesen.Ob das in Elektriker war welcher das gemacht hatte weis ich nicht.
mfg sepp
 
Das ist ja dann eine ganz andere Situation. Bei dir geht es um eine Leutung, bei uns hier ist "Drehstrom" vorhanden.

Gruß
 
Zitat: Jetzt die Frage, kann ich die beiden Geräte an eine Steckdose packen, obwohl die rechnerischen 3600W überschritten werden? Oder ist das noch tolerierbar, weil eh nie beides auf Volllast fährt?

Die Nennleistung einer Ader-/Mantelleitung darf nicht überschritten werden, auch wenn die angeschlossenen Geräte nicht alle gleichzeitig betrieben werden. Die Summe der Leistung aller angeschlossenen Geräte muß den Belastungswerten der Leitung entsprechen. Alles darüber hinaus ist in meinen Augen und vor dem VDE grob fahrlässig.
 
Astalavista schrieb:
Zitat:Die Summe der Leistung aller angeschlossenen Geräte muß den Belastungswerten der Leitung entsprechen. Alles darüber hinaus ist in meinen Augen und vor dem VDE grob fahrlässig.

Hallo,

grundsätzlich gebe ich dir Recht.

Aber es gibt durchaus auch Bereiche, in denen mit dem Gleichzeitigkeitsfaktor gerechnet wird und da sieht es schon wieder ganz anders aus was die zulässige Nennbelastung der Leitung in Relatation zur angschlossenen Maximalen Leistung betrifft...

Ok, wir reden dann nicht von einer E-Herd Leitung sondern von Hauseinspeisungen oder Industrieanlagen aber ich wollte nur mal drauf hinweisen das es nicht immer vor dem VDE grobfahrlässig ist ;)

Was natürlich nicht bedeutet das es als "normal" angesehen werden sollte. Wenn man im vorraus schon weiß, dass es eventuell dazu kommen kann das die Leitung überlastet wird, dann ist es selbstverständlich grobfahrlässig und wird im Schadensfall sehr warscheinlich auch so beurteilt werden.

Was man machen könnte wäre das gute alte Lastabwurfrelais bzw. eine Schaltung, die dafür sorgt das die Leitung nicht überlastet werden kann. Aber bevor man sowas installiert, hat man schneller eine zweite Leitung gelegt.
 
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