Ich habe ein Inverter Schweißgerät für WIG und Elektroden, (180A) bisher habe ich mit dem Gerät problemlos schweißen können, offenbar weil ich es immer an einem Verlängerungskabel angeschlossen habe. Erst bei dem Betrieb direkt in der Werkstatt, also auch direkt an der Steckdose kamen die Probleme. Das Einschalten verlief noch normal, beim ersten Schweißversuch fiel dann der Sicherungsautomat. Das Gerät ist mittlerweile schon 5 Jahre wenig in Betrieb gewesen, der Gedanke, dass es nun defekt wäre, echt unangenehm. Da ich ohnehin ein zweite, leichteres Gerät für das Schweißen mit Elektroden haben wollte, begab ich mich auf die Suche und fand schließlich eines, dass zwar kleiner und leichter aber offenbar auch stärker sein sollte (250A). Geliefert wurde diese Gerät dann ohne Netzstecker. Nachdem dieser montiert war und das Gerät dann in Betrieb kam, fiel hier der Sicherungsautomat. Nu war es wohl an der Zeit, der Sache gründlich nachzugehen.
Abgesichert waren die Leitungen mit 16A Haushaltautomaten Charakteristik B. Nach Austausch dieses Automaten gegen einen mit Charakteristik K war die Sache zunächst behoben. Blaibt noch zu erwähnen, das es wohl auch noch notwendig wäre, die bestehenden Leitungen mit 1,5 mm Querschnit gegen solche mit 2,5 mm zu tauschen.
Grund für diesen Effekt sind die hohen Anlaufströme der Inverter Geräte.
Auf Grund dieses "Fehlers" besorgte ich mir den Schaltplan zu dem "alten" Schweißgerät. Hier war dann zu erkennen, das im Primärkreis der Versorgungsschaltung (Schaltnetzteil) vor den Gleichrichtern eine Reihenschaltung mit mehreren Widerständen und einem PTC Widerstand angeordnet sind, die zeitgesteuert mit einem Relais überbrückt werden. Sobald dieses Relais angezogen hat, fiel der "B" - Automat, bzw. wenn dieser Zeitraum abgeschlossen war, dan spätestens, sobald Schweißstrom abgezogen wurde. Es ist möglich, das mit zunehmendem Alter des Gerätes sich dieser Effekt noch verstärkt, ohne das ein Defekt vorliegt, weil in den Geräten Elkos verwendet werden, die eventuell im Laufe der Zeit etwas altern und daher sich der Ladestrom verändert.
Zusammenfassend ist also zu raten, bei Verwendung von Inverter Schweißgeräten auf die Absicherun der Leitungen besonders zu achten.
Für 230V ist die zulässige Absicherung in jedem Fall 16A. Gegen höhere Einschaltströme ist auf die Auslöse Charakteristik der Sicherungen zu achten. Die gängigen Automaten mit B sind hier sicher nicht geeignet. Ebenso sollte der Leitungsquerschnitt zu den Steckdosen beachtet werden.