Leitungsabsicherungen für Schweißgerät

Diskutiere Leitungsabsicherungen für Schweißgerät im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Leute, bin neu hier, deshalb eine kurze Vorstellung. Bin 51 Jahre alt, Frührentner, komme aus Niedersachsen und will mich mit dem Thema...
Wo ist das Problem das Ding mit einer C16 oder K16 und normaler Schukosteckdose zu betreiben ! Noch besser ist es aber das Teil da zu lassen wo es steht und gleich ein Gerät kaufen das Per 16 A Drehstrom versorgt wird ! Hier sparen die Hersteller auf Kosten der Kunden . Eine PCF kostet nun mal zusätzlich und wäre hier sogar erforderlich .
 
1. Es gibt auch 20A CEE Stecker
2. Geräte über 4,6kVA (20A) dürfen einphasig am Hausnetz nicht betrieben werden.
3. ich würde so ein Gerät zurückschicken wer weiß was daran noch nicht in Ordnung ist und wenn man dann noch einen Eingriff vornimmt in dem man den Stecker tauscht...
4. das CE Zeichen ist nur die Behauptung des In Verkehr bringers (Importeur) sich an Europäische Normen zu halten. Die TAB welche die 4,6kVA benennt ist allerdings keine EU Richtline auch die Schukosteckdose inklusive der 16A Belastbarkeit ist eine nationale Norm.
 
Hallo Leute,

2. Geräte über 4,6kVA (20A) dürfen einphasig am Hausnetz nicht betrieben werden..
Also dann 2.5mm² mit einmal C16 und einmal C20 Automat.

3. ich würde so ein Gerät zurückschicken wer weiß was daran noch nicht in Ordnung ist und wenn man dann noch einen Eingriff vornimmt in dem man den Stecker tauscht...
Dann könntest du gleich 80-90% der hier in deutschland verkauften Hobby-/Semiprofischweißgeräte in die Tonne hauen. Und ich rede jetzt nicht von den reinen Chinakram (obwohl die fast alle eigentlich aus China kommen oder dort Produziert werden) sondern auch von bekannten namhaften Vertreibern. Ich suche nun seit einem 1/2 Jahr nach was passendem und bin bei fast jedem Lieferant / Vertreiber gelandet und bei fast allen wars das Gleiche.

Und ein Stecker zu tauschen stellt kein Problem dar. Ich bin ausgebildeter Energieelektroniker. Ist bei mir aber 30 Jahre her, doch mit Haustechnik war da nicht viel in der Lehre. Komme mehr aus dem Schaltschrankbau und SPS Bereich. Habe aber auch 28 Jahre nicht mehr in dem Bereich gearbeitet, sondern komplett berufsfremd.

Dann will ich mal die Leitungen legen. Danke für Eure Hilfe.

gruss

Dirk
 
Also dann 2.5mm² mit einmal C16 und einmal C20 Automat.

Den Fehlerstromschutzschalter nicht vergessen - der ist bei diesen Steckdosen immer Pflicht.
Beim C20 müsstest Du nochmal genau auf die Verlegeart schauen. Die bei Dir vorkommende, thermisch ungünstigste Verlegeart war im Kabelkanal?
Wie "gut gefüllt" ist der denn?
 
Ohne Wenn und aber Nochmal ! Eine Absicherung einer Schukosteckdose ist nur mit Max 16 A zulässig . Da kann der Hersteller schreiben was er will ! Seine Angabe ist schlicht und einfach falsch da beist die Maus keinen Faden ab.
Das Gerät ist als Ganzes mit einem Schukostecker versehen und muss auch an einer Schukosteckdose funktionieren ohne das da die Sicherung auf C20 oder gar C25 erhöht wird . Andernfalls liegt da ein Mangel vor ! Der Hersteller kann nur darauf verweisen das da als Absicherung eine Schmelzsicherung 16 A oder eben ein LS C 16 verwendet werden soll .
 
Eine Absicherung einer Schukosteckdose ist nur mit Max 16 A zulässig . Da kann der Hersteller schreiben was er will !
Absolut richtig.
Und ich stimme dir auch absolut zu, dass ein Gerät, das mit einem Schukostecker ausgeliefert wird und nicht an einer mit 16A abgesicherten Schuko-Steckdose lauffähig ist, mangelhaft ist.
Offenbar gibt es aber solchen Pfusch zu kaufen - und wenn man so etwas lauffähig haben will, wird man wohl um eine Änderung des Steckers nicht herumkommen. Das ist aber auch wieder kritisch, denn dann rüstet man so ein Mistteil, das mit 16A Stecker kam, auf einmal mit einem 32A Stecker aus. Das geht so einfach nicht!

Mal Butter bei die Fische: Über welchen "Hersteller" reden wir? (Wird wohl eher ein Importeur sein).
Einhell, Westfalia, Stahlwerk oder sonst ein China-Kramer?
 
Das spielt gar keine Rolle hier sparen Alle Hersteller an der notwendigen PCF ! Und solange die dummen Kunden den Mist kaufen wird sich da nichts ändern. Es gibt auf dem Markt durchaus Geräte die Per Drehstrom mit 3 *16 A versorgt werden können und auch eingeschränkt mit 230 V 16 A !
 
Ich habe ein Inverter Schweißgerät für WIG und Elektroden, (180A) bisher habe ich mit dem Gerät problemlos schweißen können, offenbar weil ich es immer an einem Verlängerungskabel angeschlossen habe. Erst bei dem Betrieb direkt in der Werkstatt, also auch direkt an der Steckdose kamen die Probleme. Das Einschalten verlief noch normal, beim ersten Schweißversuch fiel dann der Sicherungsautomat. Das Gerät ist mittlerweile schon 5 Jahre wenig in Betrieb gewesen, der Gedanke, dass es nun defekt wäre, echt unangenehm. Da ich ohnehin ein zweite, leichteres Gerät für das Schweißen mit Elektroden haben wollte, begab ich mich auf die Suche und fand schließlich eines, dass zwar kleiner und leichter aber offenbar auch stärker sein sollte (250A). Geliefert wurde diese Gerät dann ohne Netzstecker. Nachdem dieser montiert war und das Gerät dann in Betrieb kam, fiel hier der Sicherungsautomat. Nu war es wohl an der Zeit, der Sache gründlich nachzugehen.
Abgesichert waren die Leitungen mit 16A Haushaltautomaten Charakteristik B. Nach Austausch dieses Automaten gegen einen mit Charakteristik K war die Sache zunächst behoben. Blaibt noch zu erwähnen, das es wohl auch noch notwendig wäre, die bestehenden Leitungen mit 1,5 mm Querschnit gegen solche mit 2,5 mm zu tauschen.
Grund für diesen Effekt sind die hohen Anlaufströme der Inverter Geräte.
Auf Grund dieses "Fehlers" besorgte ich mir den Schaltplan zu dem "alten" Schweißgerät. Hier war dann zu erkennen, das im Primärkreis der Versorgungsschaltung (Schaltnetzteil) vor den Gleichrichtern eine Reihenschaltung mit mehreren Widerständen und einem PTC Widerstand angeordnet sind, die zeitgesteuert mit einem Relais überbrückt werden. Sobald dieses Relais angezogen hat, fiel der "B" - Automat, bzw. wenn dieser Zeitraum abgeschlossen war, dan spätestens, sobald Schweißstrom abgezogen wurde. Es ist möglich, das mit zunehmendem Alter des Gerätes sich dieser Effekt noch verstärkt, ohne das ein Defekt vorliegt, weil in den Geräten Elkos verwendet werden, die eventuell im Laufe der Zeit etwas altern und daher sich der Ladestrom verändert.
Zusammenfassend ist also zu raten, bei Verwendung von Inverter Schweißgeräten auf die Absicherun der Leitungen besonders zu achten.
Für 230V ist die zulässige Absicherung in jedem Fall 16A. Gegen höhere Einschaltströme ist auf die Auslöse Charakteristik der Sicherungen zu achten. Die gängigen Automaten mit B sind hier sicher nicht geeignet. Ebenso sollte der Leitungsquerschnitt zu den Steckdosen beachtet werden.
 
Ich muss immer lachen, wenn ich hier die Kommentare der "Fachzeitschrift - Gläubigen" zu sehen bekomme . . . :D
 
@hajo45
Nur mal interessehalber:

Was schweißt Du (Materialstärke?) mit 250A und welchen Elektrodendurchmesser verwendest Du dafür?
 
Der Leitungsquerschnitt ist gemäß der Vorsicherugn zu dimensionieren.
Bei Austausch der Charaktieristik ist der Kurzschlußstrom zu berücksichtigen und zwar bevor man das macht in dem man hierzu entsprechende Meßgeräte verwendet und nicht im Nachhinein als eine Überlegung mit Pi mal Daumen.
 
Ein Bekannter von mir hat sich auch Neu ein Schweißgerät zu gelegt . Das Teil hat eine Nennstromaufnahme von 6,3 A und warf regelmäßig den B16 ! Einen K10 wirft es nicht.
 
Thema: Leitungsabsicherungen für Schweißgerät
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