Leitungsberechnung

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Aldischuh

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Hallo,
könnte mir jemand Erklären wie ich Folgendes ausrechne.

Querschnitt, Strombelastbarkeit und Spannungsabfall einer leitung. Die Tabellen hab ich in der Formelsammlung jedoch klappts nicht ganz.

Beispielaufgabe: Zimmerbeleuchtung mit 2 Wechselschaltern und einer Lampe.

Leitungslänge 18 Meter.

Wie berechne ich diese ganzen sachen jetzt?
Könnte mir jemand diese Beispielaufgabe vorrechnen?

Vielen Dank
 
Erkläre du uns doch einmal deinen Lösungsansatz, dann erklären wir Dir, was du ggf. falsch machst.

Das gilt auch für deine Schaltplananfrage ...
 
Okay ich werde es mal auf einem Blatt vorrechnen und dann hochladen.

Nur eine Frage vorweg, wenn ich jetzt ne Lampe hab die von 2 Stellen aus geschalter wird (sprich 2 Wechselschaltern) Muss ich dann als Leitungslänge den Weg von Verteilung über die 2 Wechselschalter bishin zur Lampe nehmen?

Frage 2: Welchen Häufungsfaktor wähle ich aus? den für ein 5Ader oder für ein 3 Ader weil ab dem Wechselschalter gehts ja auf ein 3 Ader zur Lampe?`
Ich blick da nicht durch :/
 
Diese Aufgabe kommt m.W. in dieser Form deswegen nicht in der Gesellenprüfung dran, weil die Azubis den Unterricht nicht verstanden haben ... Allesamt :(

Zeichne es einmal als Stromkreis auf, mit den Schaltern und der Leuchte (zur Vereinfachung: Nur L und N, ignoriere PE) - wie lang ist der resultierende Stromkreis dadurch?

Zu Frage 2: Man spricht von 2 oder 3 belasteten Adern in der Norm - wieviele belastete Adern hat ein Wechselstromkreis?
 
Hier meine Lösung:

http://www.bilder-upload.eu/thumb/e633a1-1371302990.jpg

Es fängt an ab Punkt 1.

Zuerst bestimme ich die Verlegeart (unterputz)
Als Leitungsschutzschalter nehme ich einen B10 Automaten (richtig?)

Bei Punkt 2 Berechne ich die Strombelastbarkeit.
f1= Umrechnungsfaktor für Temperatur hab ich den von 20 grad genommen.

f2= Häufung. Dort habe ich den Umrechnungsfaktro für 1 belasteten Stromkreis genommen. (richtig?)

Bei Punkt 3 habe ich dann den Spannungsabfall berechnet für einen 1,5mm² Querschnitt.
Spannungsabfall liegt im Rahmen. 3% Spannungsabfall ist ja zulässig.

Habe ich alles richtig gemacht?

Vielen Dank[/img]
 
Ib ist ja eigentlich die stromaufnahme des gerätes.
habe da einen fehler gemacht denke ich
 
Punkt 2 ist Murks ... Wenn Du Dir die Strombelastbarkeit in einer Tabelle raussuchst und dann Faktoren einbeziehst, ist der in der Tabelle gefundene Wert damit zu multiplizieren, nicht zu dividieren. Und die Strombelastbarkeit ist NICHT der Nennstrom deiner Vorsicherung.

Als Beispiel: Die Tabelle dieses Dokumentes auf Seite 5 ist ist für PVC-isolierte Kupferleiter mit einer max. Temperatur von 70°C und einer Umgebungstemperatur von 25°C ausgelegt: http://library.abb.com/global/scot/scot ... 2D0104.pdf

Es ergibt sich, dass eine Leitung 1,5mm² mit 2 belasteten Adern in Verlegeart C nach Tabelle bis Iz = 21A belastbar ist. Habe ich nun einen Umrechnungsfaktor von 1,12 - z.B. durch eine niedere Umgebungstemperatur - beträgt die Strombelastbarkeit Iz = 21A * 1,12 = 23,52A. Daraus ergibt sich eine maximale Vorsicherung der Leitung zur Einhaltung dieser Strombelastbarkeit von 20A, da die nächstgrößere Nennstromstärke, 25A, größer wäre und daher In <= Iz nicht eingehalten wäre.

Beim Spannungsfall gilt zu beachten, dass der von Dir angeführte Wert 3% der DIN 18015 entnommen ist, die diesen max. Spannungsfall festlegt für Wohn- und ähnliche Gebäude zwischen Messeichrichtung (Zähler) und Anschlusspunkt - NICHT nur für eine einzelne Leitung irgendwo in der Installation. Wenn eine Verteilerzuleitung zwischen Zähler und UV Dir bereits 2% Spannungsfall aufbürdet, bleiben nur noch 1% für den davon abgehenden Endstromkreis über. Du kannst es also für diese Leitung errechnen - ob die Anforderung erfüllt wurde, bedingt aber auch einen Blick auf den Rest der Anlage.
 
Ok danke ich habs nun verstanden. Nur wie bestimme ich die Umgebungstemperatur wenn ich in der Prüfung die aufgabe bekomme zb. ein Einfamilienhaus zu planen. Woher weiß ich welche Temperatur in diesem Haus herrscht? Oder gibts einen Richtewert den man nimmt?

Und woher weiß ich welche der beiden Tabellen ich benutzen soll?
 
Im Wohnungsbau wird in Deutschland 25°C angenommen, allerdings gehen Fachplaner z.B. bei Dachgeschosswohnungen auch von 30°C aus. Diese Festlegung unterliegt den Erfahrungen des Planers - Eine Großküche kann durchaus auch 30-45°C aufweisen, die als Bezug zu nehmen sind.

In der Prüfung zum Gesellen im Handwerk solltest du Vorgaben dazu finden, mit welchen anzunehmenden Werten gearbeitet wird - der Facharbeiter hat solche Entscheidungen nicht zu treffen, das übersteigt seine Fähigkeiten genauso wie die Bestimmung des richtigen Leitwertes.

Habt ihr das in der Berufschule denn nie gemacht oder wie? Die Prüfung wird wie in der Schule angewendet abgelegt.
 
Danke erstmal für die großartige Hilfe.
Doch wir haben das schon alles durchgenommen in der Schule nur hab ich einiges wieder vergessen. Dank deiner Hilfe hab ich den Dreh jetzt wieder raus :)
Morgen mach ich den Verteilungsplan und poste ihn in dem anderen thread.

Schönen Abend noch
 
der Facharbeiter hat solche Entscheidungen nicht zu treffen, das übersteigt seine Fähigkeiten genauso wie die Bestimmung des richtigen Leitwertes.

..alle doof ...ausser Mutti...
 
Wenn ich jetzt die Leitung für eine Steckdose berechnen will wo unklar ist welcher Verbraucher später dran ist, nimmt man dann pauschal einen b16 Automat? (1,5)
 
Zur Berechnung der Leitung ist immer die Vorsciherung heranzuziehen, egal ob Festanschluß oder Steckdose.

Der Kurzschlußstrom ist auch zu betrachten!
 
Wenn du mit den 1,5 in Klammern den Querschnitt meinst: Den sollst du ja mit der Leitungsberechnung ermitteln ...

Schuko-Steckdosen sind für einen Nennstrom von 16A ausgelegt und werden daher bei unbekannter Verwendung mit einem solchen abgesichert, ja. Das ist aber eher Praxis als Theorie hier B16A zu nutzen, keiner hällt Dich auf C13A einzusetzen, solange der Rest stimmt.

Lesestoff: http://www.mkfgf.de/Leitungsberechnung.pdf
 
Könnte man benutzen, empfiehlt sich nur nicht wenn man nicht weiß welcher/e Verbraucher hinterher dran sind.

Und nochmal zu der strombelastbarkeit von Leitungen da hab ich eine andere Formel iz= ib/Häufung x temp Faktoren. Die Häufung war bei deiner Formel ja garnicht mit drin

Sorry wenn ich ein bisschen schwierig bin ::
 
Dann müssten die Faktoren aber entgegengesetzt zur Norm angegeben sein, damit die Formel stimmt - woher hast du Formel, Tabelle und Faktoren?

Iz = f1 * f2 * f3 * f4 * Ir

Wobei f3 und f4 bei Dir vermutlich noch nicht gelehrt wurden ;)

f1 - Erhöhte Umgebungstemperatur
f2 - Gehäufte Leitungsverlegung
f3 - Zahl der belasteten Adern
f4 - Auswirkung von Oberschwingungen
Iz - Zulässige Strombelastbarkeit unter realen Bedingungen
Ir - Bemessungsstromstärke ohne Berücksichtigung der Einflussfaktoren (ideale Bedingungen)

Die Faktoren sind dann der DIN VDE 0298-4: 2003-08 zu entnehmen.

Beispiel mit nur einem Faktor: Gehäufte Verlegung - 9 Leitungen im Kanal - Faktor f2 = 0,5. Es wäre ja Quatsch nun die idealen 21A damit zu dividieren und die Leitung dann mit 42A belasten zu dürfen, weil die Wärmeabfuhr in einem Bündel heisser Leitungen so super ist ;) - es wird also multipliziert und die Leitung uíst nur noch mit 10,5A belastbar - eben weil die Temperatur nicht unbeeinflusst abgeführt werden kann und sonst eine Überhitzung droht. Wenn du jetzt eine Tabelle hast, die für diesen Fall einen faktor von 2 angibt, wäre dividiren natürlich richtig, aber sowas habe ich noch nie gesehen, die Lehrbücher orientieren sich alle an der Norm, die ich kenne. Wäre anders ja auch total unpraktikabel es anders zu lernen, als es in der Realität verwendet wird.

Ein C13A wäre oft praktikabler als ein B16A, in anderen Ländern kommt man damit prima zurecht, aber das schweift von deiner Fragestellung ab ... :)
 
Tabellen hab ich genau die selben wie du sind auch überall gleich.
Und die Formel die ich im Vorherigen post geschrieben hab steht dort auch überall für Iz.

Wobei es mit deiner Formel ja wesentlich Logischer ist.
 
Das mit der Formel nehme ich zurück hab mich vertan.

Hab nun nochmal eine Aufgabe gerechnet und würde mich freuen wenn du da einmal rüber schauen könntest. (gern auch jemand anders)

http://www.bilder-upload.eu/thumb/fc3f39-1371393784.jpg

(ich weiß, normalerweise haben Waschmaschinen keine 4000 Watt ist nur ein Beispiel) ;)
 
Zu 3) Wenn du es aus Tabellen raussuchst solltest du angeben welche Verlegeart und Anzahl belastete Adern du zu Grunde legst sonst kann das ja keiner nachvollziehen, wo und wie du auf den Querschnitt kommst.
 
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