Leitungsquerschnitt erhöhen um Spannungsfall zu minimieren!

Diskutiere Leitungsquerschnitt erhöhen um Spannungsfall zu minimieren! im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Tag liebe Forum - Mitglieder, ich bin auf eine Frage gestoßen die ich gerade nicht eindeutig mit einer Norm belegen bzw. beantworten kann...
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Martin_Z

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Guten Tag liebe Forum - Mitglieder,

ich bin auf eine Frage gestoßen die ich gerade nicht eindeutig mit einer Norm belegen bzw. beantworten kann.

Folgende Situation:

In einem Keller ist eine Unterverteilung mit Zähler und Schmelzsicherungen. Von dort aus geht es einmal mit einer 32A 3. Pol. Schmelzsicherung hoch in das Haus in den Sicherungskasten für die Wohnung. Die Leitung dort wurde mit 6mm² NYY-J gelegt.
Von dem zweiten 3.Pol. Schmelzsicherungseinsatz 32A geht es mit 2,5mm² NYY-J aus dem Haus unterirdisch für 15 Meter in eine alte Heißmangel. Dort hat man dann eine kleine Unterverteilung für das Licht und die Heißmangel gesetzt.
Abgänge 16A B Automaten. Diese Heißmangel wird nicht mehr genutzt.

Diesen Anschluss möchte man für eine 70 Meter entfernte Sauna benutzen. Anschlusswert soll max. 3600W sein.
Man möchte von der Heißmangel weitergehen, da man von der Unterverteilung keine Neue Leitung ziehen kann, weil man von dort nicht mehr aus dem Haus zur Heißmangel kommt.

Wenn man ab der Unterverteilung der Heißmangel zur Sauna geht würde man mit 2,5 mm² und einer Sicherung von 16A, einen Spannungsfall von 19% erreichen, was auf keinen Fall zulässig ist.

Wenn ich aber auf 6mm² gehe, würde ich nur noch einen Spannungsfall von 1,44% haben. Wenn ich die 15 Meter aus dem Keller berechne bin ich da bei 0,46%. Grob gerundet würde ich den Spannungsfall
bei 16A / 3600W bei den 70 Metern und 15 Metern auf +/-2% halten.

Gibt es hier irgend einen Einwand das man das auf keinen Fall so ausführen dürfte?
Gibt es einen Satz den ich in der Norm übersehen habe?

Es wird oft von Querschnittsverringerung geschrieben. Ich möchte aber erhöhen!


15 Meter 70 Meter
32A ----------2,5 mm2--------16A-------------------6mm2--------Sauna

Diazed-------------------------B Automat ------------------------- -Sauna
 
Diesen Anschluss möchte man für eine 70 Meter entfernte Sauna benutzen. Anschlusswert soll max. 3600W sein.
Max. 3,6kW für eine Sauna? Dann sollte man die 70m aber richtig rennen, um ins Schwitzen zu kommen. Da würde ich drei Toaster im Stern angeschlossen als Ofen nehmen - kommt günstiger.
 
Max. 3,6kW für eine Sauna? Dann sollte man die 70m aber richtig rennen, um ins Schwitzen zu kommen. Da würde ich drei Toaster im Stern angeschlossen als Ofen nehmen - kommt günstiger.

Habe ich auch gesagt. Aber es sollte wohl ein kleiner Saunaofen werden. So sind die Begebenheiten.
 
2,5 mm² darf nicht mit 32A abgesichert werden

Sorry , hatte mich vertan. Es sind 4mm². Bei 2,5mm² wäre die Sauna irgendwann auch in der Heißmangel.

15 Meter 70 Meter
32A ----------4mm² mm2--------16A-------------------6mm²--------Sauna

Diazed-------------------------B Automat ------------------------- -Sauna
 
Ja wie bereits gesagt... 2,5qmm mit 32A absichern geht gar nicht.

Da du aber eh nur 3,6 KW brauchst, sicher das am Anfang mit 16A ab und fertig.
Der Rest wird nur ordentlich (wahrscheinlich mit Abzweigkasten) durchverbunden.

In der Nähe der Sauna würde ich dann noch einen FI dazwischen setzen.
 
Gut ergibt Dann einen Spannungsfall von 0,93+2,9% also zu viel.

Lege Die Leitung komplett neu in 6mm² dann passt es und lass die Zwischensicherung weg.
also direkt 16A Automat +FI 30mA typ A statt der Diazed und danach nichts mehr.
 
Das Problem ist ja, dass Kabel vom Sicherungskasten bekommt man definitiv nicht mehr aus dem Haus in den Garten zur Sauna.
Wobei ich muss sagen, dass meine Berechnungen teilweise falsch waren. Es standen mehrere Aussagen im Raum. Die 3600 waren eine Überlegung für einen 230V Ofen.

Bei einem 9 kW Drehstromofen bei 70 Meter Entfernung hätte man bei 2,5 mm² , 2,81% Spannungsfall. Es wird bei den Öfen eine Absicherung von 16A empfohlen.
Also würde eigentlich 4 mm² reichen.

Die Frage ist ob man das darf?
 
Es ist in dem falle wirklich wesentlich sinnvoller mit 9kW Drehstrom zu rechnen, als mit 3,65kW bei 230V!

In meinen Augen spricht nicht wirklich was dagegen, die 5x2,5er Leitung mit größerem Querschnitt zuverlängern, wenn es nicht anders geht. Dann aber mit 16A und passendem FI davor im Haus abgesichert!
 
4mm² ist nicht ausreichend bei dieser Länge, Du brauchst 6mm²
Die Regelung der Sauna funktioniert meist so, daß einzelne Heizungen abgeschaltet werden und somit keine symmetrische Last mehr vorliegt, folglich kann dann mit der Drehstromformel nicht gerechnet werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Regelung der Sauna funktioniert meist so, daß einzelne Heizungen abgeschaltet werden und somit keine symmetrische Last mehr vorliegt, folglich kann dann mit der Wechselstromformel nicht gerechnet werden.

Wenn dann kann nicht mit der Drehstromformel gerechnet werden. Aber selbst wenn, ist pro Außenleiter nur 3kW, und nicht 3,65 einzusetzen!
 
Vielen Dank für die konstruktive Diskussion.

Es ist trotzdem interessant, dass ich mit meiner Frage doch nicht unbedingt eindeutige Antworten bekomme.
Das war jetzt keine Kritik. Es zeigt, dass man bei den Normen und Regelwerken manchmal wahnsinnig werden kann.

Ich habe vor Ort eine Bestandsaufnahme gemacht, die Realität vor Ort sieht ganz anders aus als ich oben geschildert habe. Zum Glück.

Trotz allem wäre die nächste Frage in Richtung Spannungsfall gewesen, was ich nun mit welcher Formel berechnen darf.

Genau die Gedanken wie Octavian geschildert hat, hatte ich auch.
Es wird jetzt wohl ein 6kW Drehstrom Saunaofen genommen. Allerdings ist da die Frage? Ist es die Drehstromformel für Spannungsfall, da man ja auch evtl. mit einer unsymetrischen Last rechnen kann, muss ich davon ausgehen, dass ich auch den Rückleiter einbeziehen muss?

Zitat von Octavian1977
Die Regelung der Sauna funktioniert meist so, daß einzelne Heizungen abgeschaltet werden und somit keine symmetrische Last mehr vorliegt, folglich kann dann mit der Wechselstromformel nicht gerechnet werden. "


Situation wird sein:
400V 6kW Saunaofen mit integrierter Steuerung
Wand= Die Wand wo dahinter 16mm2 rauskommen und ein kleiner Verteiler aufgebaut wird.

16mm² Wand 6mm²???
63A Neozed------------10 Meter-------------xxxxxxxxxx----------32A Neozed------Zwischenzähler-----FI 40A 30mA------B16A Automat--------70 Meter-------Sauna

Wenn ich jetzt mit 70 Metern,16A , Cos Phi1 und 400V mit 6mm2 rechne komme ich auf einen Spannungsfall von 1,44%
Wenn ich die Länge verdoppele auf 140 Meter komme ich auf 2,89% Spannungsfall.
Mit 6mm² wäre ich anscheinend auf der sicheren Seite.

Trotz allem die Frage:
Muss man in dem Fall mit der Doppelten Länge rechnen?
Mit 400 Volt zu rechnen ist das korrekt? Es ist ja ein 400V Drehstromnetz wo der Verkettungsfaktor mit in der Formel einbezogen ist.
 
Nein für den Spannungsfall rechnet man immer mit der Spannung U0 also der Nennspannung zwischen Phase und Erde -> 230V
Bei symmetrischer Last eben mit dem Faktor Wurzel 3 was dann mit 230 Multipliziert eben 400 ergibt.

Wozu ist die 63A Neozed Sicherung gut? da der ganze Hausanschluß sicher nicht mehr als 63A aufweist macht eine solche Sicherung keinen Sinn.
Zusätzlich ist es bedenklich Neozed Sockel mit mehr als 40A zu belasten, das wird dem Teil in 99,9% der Fälle zu warm und es gibt Schmorschäden.
Eher also so:

B16A Leitungsschutzschalter+FI 25/0,03A Typ A (Alternativ FI/LS)----10m--------Lasttrennschalter------Zwischenzähler----------------70m----Lastrennschalter-----Sauna

macht insgesamt 80m
Formel für Wechselstrom.

Nach Deiner Zeichnung wäre für den Ersten Teil der Spannungsfall mit 63A zu berechnen, dann mit 32A und den Rest mit 16A, denn dieser ist IMMER nach der Vorsicherung zu bestimmen.
 
Also die 63 A ist der aktuelle Stand.
Ich würde das kabel was durch die Wand geht nutzen und dort die Verteilung Aufbauen. Warum dort auch immer 63A sind weiß ich nicht. Der Abgang wird für 2 Pumpen genutzt und damals für eine Heißmangel. Anstatt der Heißmangel wird jetzt allerdings in 70 Meter Entfernung die Sauna gebaut.


Also bei Drehstrom habe ich bisher immer mit 400 V gerechnet. Deswegen multipliziert man auch mit Wurzeln aus 3 dem Verkettungsfaktor.
Diese Rechnung nimmt man doch auch beim Ofen, obwohl er eigentlich kein Drehstromverbraucher ist?!
 
Nein Du darfst nicht mit 400V und dem Faktor Wurzel drei gleichzeitig rechnen!
Damit rechnest Du die Vergünstigung für Drehstrom gleich zwei mal an.
nämlich einmal in dem Du statt 2 nur 1,73 nimmst und dann nochmal weil Du die Spannung auf 400V erhöhst.

Beim Herd darf nur mit 230V und Faktor 2 gerechnet werden.

Die Drehstromformel darf nur bei nahezu symmetrischen Verbrauchern angewand werden.
delta u = wurzel 3 * l*I*cosphi / (56*A* 230)
 
Thema: Leitungsquerschnitt erhöhen um Spannungsfall zu minimieren!
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