Leitungsquerschnitt und deren Absicherung

Diskutiere Leitungsquerschnitt und deren Absicherung im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, wie darf eine 2,5 mm² Leitung maximal abgesichert werden, bzw. belastet werden [16, 20 oder 25 Ampere)? :?
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ghkd

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Hallo,

wie darf eine 2,5 mm² Leitung maximal abgesichert werden, bzw. belastet werden [16, 20 oder 25 Ampere)?
:?
 
ghkd schrieb:
wie darf eine 2,5 mm² Leitung maximal abgesichert werden, bzw. belastet werden [16, 20 oder 25 Ampere)?

Kommt auf Verlegart, Länge und Leitungsart an.
BTW: Bitte keine Riesenschrift.

Lutz
 
zunächst vielen Dank....
die Länge beträgt ca. 15m und Verlegt wurde Unterputz
(NYM....).
Die Problematik ist nur, das der Elektiker seinerzeit E18 Schraubsicherungen, also min. 20A Sicherungen. installiert hat. der derzeit angeschlossene Verbraucher - ein Schweissgerät - wird mit max. 14KW angegeben.
Aber geht das nun auf der 2,5mm Leitung ?
 
Hallo,

ist das Schweißgerät mit 230V Anschluss(Schuko-Stecker) oder mit 380/400V Anschluss(roter CEE-Stecker).
 
Bei Verlegung unter Putz hast Du Verlegeart C.
Weiter gehe ich mal schwer davon aus, dass es ein Drehstromgerät ist... also drei belastete Adern.
Dann ist der Bemessungsstrom für 2,5mm² laut Tabelle 20A.

Das könnte bei normalen Leitungsschutzschaltern auch mit 20A abgesichert werden, weil diese die geforderten Sicherheitsgrenzen der Leitung einhalten und allerspätestens beim 1,45fachen auf jeden Fall auslösen, also bei 29A.

Du hast aber Schraubsicherungen und das sind dann Schmelzsicherungen, die bei Überstrom nicht beim 1,45fachen auslösen, sondern (Vermutung, da keine Typangabe) erst beim 1,6fachen.
Dann hätten die jetzigen Sicherungen im Überstrombereich einen tatsächlichen Abschaltstrom von 32A, der nach genauer Auslegung um 3A zu hoch ist.
Der Elektriker hat also seinerzeit "hart an der Grenze" abgesichert.

Um auf oder unter die 29A zu kommen, dürften die Schmelzsicherungen höchstens 18A sein - wobei der nächstkleinere Wert zu wählen wäre, also 16A - geht mit den Fassungen wohl nicht.


Die beste Lösung wäre dann, die Schmelzsicherungen durch normale Leitungsschutzschalter C20 zu ersetzen.
Charakteristik "C" deshalb, weil das Schweißgerät beim Anschalten so einen starken Stromstoß verursacht, dass ein "B20"-Automat wohl direkt springen würde.

Ein weiterer Wert, den diese Leitung einhalten muss ist der Spannungsverlust.
Der darf vom Zähler bis zum Verbraucher nicht größer als 3% der Nennspannung sein.
Bei einem Strom von 20A, den das Schweißgerät laut Angabe je Außenleiter zieht, bekomme ich für die Länge bei 2,5mm² einen theoretischen Spannungsabfall von 4,3V heraus - 6,9V wären erlaubt, also alles bestens.

Tausch die Sicherungen gegen C20-Automaten...
... bzw. richtig: lasse vom Fachmann tauschen.

Dann kannst Du damit beruhigt Deine Bleche braten ;-)


Die "Kupfergurus" hier mögen mich bitte korrigieren, wenn ich daneben liege.
 
weeedmaan schrieb:
ist das Schweißgerät mit 230V Anschluss(Schuko-Stecker) oder mit 380/400V Anschluss(roter CEE-Stecker).

Autsch, weeedmaan!

Das ist ziemlich sicher Drehstrom, weil...

... ein Schuko-Stecker endet bei 16A.
Wenn auf dem Schweißgerät, wie "ghkd" schrieb, eine Leistungsaufnahme von max. 14kW angegeben wird, dann wären das bei 230V so irgendwas um die 60A !!!

Da würdest Du aber ruckzuck von Deinem Schuko-Stecker und/oder seiner Steckdose nichts mehr erkennen. :lol:
 
Hallo,

also bei den alten gL Sicherungen war es nicht 1,45 sondern wirklich 1,75 bei 20A.

Allerdings haben die neuen gLgG Sicherungen I2 = 1,45 x In. Das heißt die Bedingung ist auch bei 20A Sicherungen erfüllt.

Ansonten sieht das ganz gut aus.

Trotdem was sagt das VNb dazu? Ist das Schweisgerät dort bekannt? Die TAB Niedersachsen schreibt bei Schweisgeräten >2kVA eine abstimmung mit dem VNB vor.

MFg MArcell
 
Vielen Dank allen zusammen,
Ich werde die Installation nochmals durch eien Elektriker durchgucken lassen.
:idea:
 
Bitte gern geschehen!
Gute Idee und eine prima Einstellung, den Elektriker vor Ort nochmal schauen zu lassen.
So isses richtig - Respekt!
Alles geht per Ferndiagnose nicht.

Ich habe zum Beispiel vergessen, danach zu fragen, was für eine CEE-Steckdose an der Wand und was für ein CEE-Stecker am Gerät ist.
Die 16A-Typen reichen da nämlich nicht, wurden aber manchmal trotzdem montiert.
Da müssen bei der Absicherung 32A-Ausführungen montiert sein.
 
Ich würde übrigens K20-LS nehmen, da diese erst beim 8-15-fachen des Nennstromes bei Kurzschluss (magnetischer Auslöser) auslösen, dafür aber schon sicher beim 1,2-fachen des Nennstromes bei Überlastung (verzögerter Auslöser) und so guten Leitungsschutz bieten.

MfG; Fenta
 
@Fenta:
Ohne zu wissen, wie die Vor- und Hauptsicherungen ausgelegt sind, würde ich das nicht empfehlen.

Der Überlastschutz mit K-Typen ist zwar noch defensiver als bei B/C, aber die Leitung verträgt nach der Berechnung durchaus die 1,45 noch.

Wie es allerdings mit 160-300A im Kurzschlussfall aussieht, läßt sich nur mit mehr Infos klären.
Es ist im allgemeinen ja wohl vorrangig zu vermeiden, dass im Kurzschlussfall Vor- oder Hauptsicherungen schneller ansprechen als die betroffene Stromkreis-Absicherung.
 
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