Leitungsverlängerung im Bad

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Hallo,
Bei meinem Nachbar wird z.Zt. das Bad umgebaut.
Auf der gegennüberliegenden Seite von der Wanne + Waschbecken war seither ein Heizstrahler unter der Decke montiert. Jetzt soll ca. 2 Meter rechts ein Wandheizgerät 2 KW ca. 60 cm. Höhe über dem Boden eine Steckdose montiert werden. Dazu muß die Leitung vom Heizstrahler zur Steckdose verlegt werden.
Die Elektrofirma hat jetzt das Kabel verlängert
und nur mit Pressklemmen zusammengemacht und isoliert
und der Fliesenleger legt die Platten darüber,
ohne Abzweigdose.

Meine Frage, ist das erlaubt ?
 
Hallo,

warum denn nicht. Meiner Meinung die Leitungsenden mit Pressverbindern verbinden, Schrumpfschlauch drüber und fertig.

Danach alles wieder zuputzen / -gipsen und die Fliesen drauf und gut ist.

Ich laß' mich aber gerne eines besseren belehren.

Gruß

PTGA
 
Nach DIN VDE 100-520;1996-01, Abschnitt 526.3
müssen alle Verbindungen zur Besichtigung, Prüfung
und Wartung zugänglich sein. Hiervon ausgenommen
sind unter anderem:

Muffen von erdverlegten Kabeln

mit Isoliermasse gefüllte oder gekapselte Muffen

Warmschrumpf-Verbindungsmuffen fallen
formal nicht unter die Ausnahmen.

Die Anforderungen von DIN VDE 0100-520:1996-01,
Abschnitt 526.3 sollen verhindern, daß durch eine
"lockere" Verbindung ein Brand entstehen kann.

Bei Muffen in Erde (unabhängig von der Ausführung
der Muffen bzw. der Ausführung der Verbindungen)
kann kein Brand entstehen.

Bei mit Isoliermasse gefüllten Muffen kann sich die
Verbindung nicht lösen, bzw. kann kein Brand
entstehen.

Bei gekapselten Muffen wird ebenfalls das Entstehen,
zumindest aber das Ausbreiten eines Feuers
verhindert.

Bei Warmschrumpf-Verbindungsmuffen ist zumindest
bei der Ausführung mit Schraubklemmen, ein Lockern
der Verbindungsstelle nicht auszuschließen, daher
müssen solche Muffen zugänglich bleiben.

Anders sieht es bei Warmschrumpf-Verbindungsmuffen
aus. Warmschrumpf-Verbindungsmuffen mit Quetsch-
oder Kerbverbindern. Hierbei kann, bei ordnungsgemäß
hergestellter Verbindung, ausgeschlossen werden, daß
sich etwas lockert.

Somit kann in Eigenverantwortung diese
Ausführung den in DIN VDE 0100 Teil 520:1996-01
aufgeführten Ausnahmen gleichgesetzt werden.



Gruß
Duspol :D
 
hallo,
kann man denn nicht durchbohren und auf der anderen Wandseite eine Dose setzen? Geht natürlich nur wenns eine Innenwand ist.
 
Gerold schrieb:
hallo,
kann man denn nicht durchbohren und auf der anderen Wandseite eine Dose setzen? Geht natürlich nur wenns eine Innenwand ist.

ist das zulässig ? in einem Raum ne dose von einem anderen Schaltkreis ?
würd mich mal interesieren.

gruß Capri
 
Capri schrieb:
ist das zulässig ? in einem Raum ne dose von einem anderen Schaltkreis ?
würd mich mal interesieren.

Grundsätzlich schon.
Da man vor Arbeiten daran neben der Freischaltung des (vermuteten) Stromkreises grundsätzlich auch immer nochmal vor Ort mit geeignetem Gerät auf Spannungsfreiheit zu überprüfen hat, kann bei richtigem Verhalten auch nichts passieren.

Anders ausgedrückt:
Die vielen Schalter an Gebäudeaußenwänden, mit denen vorzugsweise Außenbeleuchtung oder Außensteckdosen von innen schaltbar gemacht werden, fallen auch darunter und sind zulässig.
Weniger zulässig ist dabei nur, dass diese Stromkreise oft trotzdem mit 16A abgesichert sind, obwohl die Leistungsgrenze des Schalters das meistens nicht gestattet.

@Thema & Heimwerker:
Bei Gips im Feuchtraum musste ich auch direkt an was denken.
Allerdings nicht Gips&Feuchtigkeit=Schimmel&Moder, sondern Gips&Feuchtigkeit=leitfähig! :lol:
Habe mich mal beim Reinigen eines Fliesenspiegels in einer Küche an der Spülenarmatur nebenan abgestützt und habe ordentlich eine geschossen bekommen. Und zwar genau dann, als ich mit dem nassen Schwamm über eine mit Gips beigeputzte Lücke in den Fliesen kam.
Ursache war eine in der Wand völlig freiliegende(!) Stegleitung, die aus der Küche auf den Balkon führte.
Die Leitung war nicht unterbrochen, aber alle drei Adern waren blank, wie wir nach dem Aufstemmen gesehen haben.
Laut Hausmeister hatte der dort eine vom Vormieter unsachgemäß angeflickte Steckdose entfernt ...
... und das Problem durch eine nicht weniger unsachgemäße Flickschusterei verursacht.

Schon deshalb macht es Sinn, für das Weiterverbinden immer nur wirklich geeignete Verbindungstechnik zu nutzen, die mechanisch und elektrisch sicher ist.
 
Hi,

Schraubklemmen sind hier nicht zulässig. Das hatten wir bereits.
Denkbar wären Stossverbinder für Volldraht.
Ich gehe davon aus, bei fachmännischer Crimpverbindung, dass diese unlösbar ist.
Vorher noch Schrumpfschlauch über die einzelnen Adern, dann als Mantel einen Schrumpfschlauch mit dicker Wandung und Kleber innen. Vielleicht noch ein kurzes Stück Leerrohr über das Ganze.

Bei fachmännischer Ausführung würde ich dies als "Stand der Technik" einstufen. Sprich, was gestern verboten war kann heute aufgrund neuer Möglichkeiten überholt sein.

Das Ganze ohne Gewähr. Jeder muss selbst wissen was er macht.

Grüsse,
AE
 
413xx schrieb:
in der Wand völlig freiliegende(!) Stegleitung, die aus der Küche auf den Balkon führte.
Die Leitung war nicht unterbrochen, aber alle drei Adern waren blank, wie wir nach dem Aufstemmen gesehen haben.

Aua :cry:
 
Heimwerker schrieb:

Durchaus!
Und ich bin fest der Meinung, dass diese "Gipsflächen-Kribbelmuffe" sich von innen nach außen selbst getrocknet hat.
Da der Strom aus dem Kreis nicht abgeschaltet werden sollte, verlief die weitere Arbeit an der Fläche eben unter größten Sicherheitsvorkehrungen: eine Hand in der Hosentasche. :lol:
 
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