Licht- und Steckdosenstromkreise trennen oder nicht?

Diskutiere Licht- und Steckdosenstromkreise trennen oder nicht? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo! Habe mal eine Frage: Muss man Licht und Steckdosen trennen, sodass man mind. 2 FIs pro Etage hat? Was sagen die Praktiker dazu?
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engine1987

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Hallo!

Habe mal eine Frage:
Muss man Licht und Steckdosen trennen, sodass man mind. 2 FIs pro Etage hat? Was sagen die Praktiker dazu?
 
engine1987 schrieb:
Hallo!

Habe mal eine Frage:
Muss man Licht und Steckdosen trennen, sodass man mind. 2 FIs pro Etage hat? Was sagen die Praktiker dazu?
Nein. Nein.
m. E. allerdings pauschal unmöglich zu beantworten.


Kannst du die(se) Frage(n) konkretisieren?

Meinung Regelwerk
Meinung Praktiker
deine Meinung
was hat die Etage damit zu tun
 
Vorschrift ist dass pro HV mind. 2 FI Schutzschalter vorhanden sein müssen. Die Aufteilung ist m.W. nicht vorgeschrieben.
 
RBPN schrieb:
Vorschrift ist dass pro HV mind. 2 FI Schutzschalter vorhanden sein müssen. Die Aufteilung ist m.W. nicht vorgeschrieben.

Kannst du mal die "Vorschrift" konkret nennen, die 2 FI Schutzschalter pro HV fordert?
 
DIN 18015.
Danach sind Wohnungsverteiler so zu installieren, daß bei auslösen eines Schutzorganes die Anlage noch teilweise Nutzbar sein muß.

Das verlangt dann nach 2 FI Schutzschaltern, da sonst alle Steckdosen außer Betrieb wären.

Eine Forderung aus der VDE gibt es hierzu nicht.

Das Trennen von Licht und Steckdosen ist im Wohnungsbau nicht vorgeschrieben, meines Erachtens auch hier eher nachteilig. Der Laie versteht nicht unbedingt den zusammenhang wenn Steckdosen "defekt" und licht noch in Funktion, daß dies an einer Sicherung liegen könnte.

Im Gewerbe kann eine solche Forderung allerdings bestehen, und macht auch Sinn
 
Also konkret habe ich mir das wie folgt vorgestellt:

- Im Kellergeschoss (KG) wird der Zählerschrank mit Verteilerfeld sein
- Im Erdgeschoss (EG) soll eine Unterverteilung sein
- Im Dachgeschoss (DG) soll ebenfalls eine Unterverteilung sein

Die Fragen, die sich mir stellen, sind folgende:
1. Soll ich jetzt in jede Verteilung jeweils zwei FIs (für Heizung noch zusätzlich einen extra FI) für jeweils Licht und Steckdosen?

2. Und soll man den Außenbereich (Außensteckdosen) über einen separaten FI laufen lassen?

Ich habe bereits ein Haus installiert (habe also Kenntnisse bzgl. Elektrik). Da habe ich Licht und Steckdosenkreise nicht getrennt. Dagegen haben Heizung und Außensteckdosen separate FIs.


Wie würdet ihr das machen? Mir wären vor Allem Antworten von Leuten wichtig, die tagtäglich Elektroinstallationen machen und Up-to-Date sind.

Vielen Dank im Voraus!
 
1. Du mußt nicht in jede Verteilung 2 FIs setzen.
Ein FI pro Geschoss reicht aus.
Willst Du den Komfort haben das bei Auslösen eines FIs nicht ein ganzes Stockwerk dunkel ist? Dann benötigst Du 2 Fis.
Ich habe auch nur je GEschoß ein FI und einen für die Garage.

Wozu willst Du der Heizung einen eigenen FI spendieren?
Oder ist das eine elektrische Heizung mit Anschluß so 20kW?

Für Außenanlagen würde ich einen separaten FI vorsehen, um zu verhindern, daß von außen jemand böswillig auch Stromkreise innen damit lahmlegen kann. Außerdem ist an Außenanlagen öfter mal was mit Wasser, Insekten oder ähnlichem was den FI auslöst.

Als Verantwortliche Elektrofachkraft bin ich selbst verständlich auf aktuellem Stand was VDE betrifft.
Wohnung Industrie Büro hab ich alles schon mal gemacht und mache das immer noch.
 
Wenn ich im Keller nur einen FI habe, läuft ja die Heizung auch über den FI.
Deswegen würde ich bei einer Gasheizung einen zweipoligen FI für die Heizung nehmen und den 4poligen FI für den Keller. Dann ist die Heizung nicht lahmgelegt, falls der FI für den Keller fliegt.
 
Für einen einzeln geschützten Wechselstromkreis bietet es sich an, einen FI/LS vorzusehen, anstelle Einzelgeräten.

Überhaupt kommen bei mir nur noch FI/LS zum Einsatz für alle allgemeinen Steckdosenstromkreise im Wohnungsbau, so geizig sind nicht einmal unsere Baugenossenschaften, für die wir arbeiten, hier noch Gruppen-FIs zu setzen ... Das entspricht dann auch der Empfehlung der DIN VDE.
 
Dann ist die Heizung nicht lahmgelegt, falls der FI für den Keller fliegt.

Dann macht man den FI halt wieder rein, wo ist da was lahmgelegt?
Fällt er wieder wird LSS für LSS abgeschaltet bis man den Übeltäter hat...

Ich habe insgesamt 7 FI im Haus verteilt, die seit ca. 15 Jahren ohne jegliche Mucken und ohne eine einzige Auslösung (außer Testtaste) arbeiten.
Die Wahrscheinlichkeit dass bei Dir wegen einem gefallenen FI die Bude kalt wird, wenn es eine neu installierte Anlage ist, halte ich für sehr sehr sehr gering!
Da ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Hacker in Deine neue Therme reinhackt und die abschaltet bestimmt größer ;-)

Ciao
Stefan
 
Ich habe in meiner Wohnung 7 Jahre mit Heizung auf Gruppen FI gewohnt und jetzt wieder 2 Jahre mit dem selben Aufbau.
Auslösung in meiner Abwesenheit: 0

Wenn man dafür GEld ausgeben will kann man natürlich jeden Stromkreis mit LS/FI ausrüsten. Der Komfortgewinn im Vergleich zum Aufwand und den Kosten ist allerdings sehr gering. Sicherer wird die Anlage dadurch auf keinen Fall.
 
Okay, dann weiß ich Bescheid wg. der Heizung.

Wie würdet ihr beispielsweise die Sache mit dem FI im Dachgeschoss machen? Alles auf einen FI oder aufteilen?
 
So wie bereits geschrieben, ist das völlig Deine eigene Entscheidung.
 
Eine Heizungsanlage hat für die Regelanlagen zugeordnete Steckdosen wenn überhaupt.
Nun frage ich mich in stillen, muss es überhaupt sein das diese einen RCD benötigen wenn es nahezu ausgeschlossen ist dass dort diese Steckdosen für andere Zwecke genutzt werden da es weitere Steckdosen in dem Raum gibt die über einem RCD abgesichert sind?
 
JEDE neue Steckdose MUSS über einen FI laufen, und wenn da immer nur die Therme drin steckt, wieso muss man das noch mal hinterfragen?

Wenn der FI nicht "genehm ist" dann halt Stecker abschneiden und Festanschluss herstellen...

Ciao
Stefan
 
Und hier zeigt sich mal wieder , das eben der VDE als privater Verein keinen Arsch in der Hose hat. Sonst wäre eine Ausnahme von der FI plicht nicht möglich! Soweit zu den anerkannten Regeln der Technik die besagen doch , das eben der Schutz mit Fehlerstromschutzschalter zur Zeit Stand der Technik ist aber in den VDE-Normen finden sich da wieder schwammige Aussagen! Es gibt heutzutage bis auf eigensichere Stromkreise oder wenige Ausnahmen wo eine Abschaltung höherer Gefahren darstellt, keinen Grund mehr auf den Schutz durch Fehlerstromschutzschalter zu verzichten!
 
VDE = Verein Dummer Elektriker, ne wäre jetzt fieß.

Aber es ich schon komisch, warum man im TT-Netz bei 40 Jahren alten Installationen einen FI findet, der sogar alles absichert wie bei uns. Im TN-C bringt er nichts, wenn man aber schon in TN-C-S aufteilt, ihn dann nicht einbaut.

Und sowas wie Schraubautomaten nicht ersetzt, da sonst keine Sicherheit besteht, klassische Nullung gabs da auch nicht.

Guckt man sich die Verteiler an, wird man welche finden die SK1 entsprechen im TT-Netz dagegen SK2. Erstmal korrekt, nur warum denkt man nicht weiter, ist ja nicht so das theoretisch mal der Starre Draht aus der Zuleitung des FIs von unten rutscht und das Gerüst unter Strom steht, aber ich habe bisher nur einen Hersteller gefunden, der z.b Schutzabdeckungen für Hutschienen anbietet. Würde das Problem beseitigen, nur macht das keiner. Manchmal sind das nur banale Kleinigkeiten die von großen Nutzen sein könnten.
 
Zidane schrieb:
Guckt man sich die Verteiler an, wird man welche finden die SK1 entsprechen im TT-Netz dagegen SK2. Erstmal korrekt, nur warum denkt man nicht weiter, ist ja nicht so das theoretisch mal der Starre Draht aus der Zuleitung des FIs von unten rutscht und das Gerüst unter Strom steht, aber ich habe bisher nur einen Hersteller gefunden, der z.b Schutzabdeckungen für Hutschienen anbietet. Würde das Problem beseitigen, nur macht das keiner. Manchmal sind das nur banale Kleinigkeiten die von großen Nutzen sein könnten.
Kannst du das auch in Deutsch mit einzelnen Sätzen schreiben?
Hier muss man raten, was du meinst und versteht dich wahrscheinlich trotzdem falsch. :?
 
SK1 Verteiler Hutschiene mit PE verbunden.
SK2 Verteiler Hutschiene hat keinen Kontakt zu PE*

*N-Klemme und PE-Klemme* sind isoliert von einander abgesetzt, sowie die Verschraubung für die Frontabdeckung und der Tür.

Sollte sich nun ein Draht aus der Zuleitung zum FI lösen, könnte theoretisch das Gerüst unter Strom stehen, eine Hutschienen Abdeckung könnte das Problem beheben, macht aber keiner.
 
@ Zidane und warum montierst du da auf eine schutzisolierte Hutschiene eine PE-Klemme? Nebenbei auch Hutschienen können Schutzisoliert aufgebaut sein ! Und warum im TT-Netz zu 99% ein FI oder früher ein FU erforderlich ist dürfte dir auch nicht klar sein.
 
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