Lichtbogen zwischen Kühlschrank und Herd

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plasma

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Hallo,

ich musste heute die verstörende Entdeckung machen, dass zwischen den Gehäusen von Kühlschrank und E-Herd, an zwei Stellen, wo der Lack abgerieben ist, kleine Funken entstehen. Meine Mutter ist darauf aufmerksam geworden, weil ein Leuchten zwischen den Geräten zu sehen war. Sie meinte auch, die Gehäuse währen dort heiß gewesen und sogar die Zuleitung des Kühlschranks hätte sich erwärmt. Ich konnte aber nur den Funken verifizieren. :?
Welche Spannung zwischen den Geräten anliegt, konnte mein Multimeter nicht messen, nur einen Wechselstrom von 15mA hat es angezeigt.

Nun frage ich mich, was da falsch läuft. Zwischen dem Herd-Gehäuse (Herd hat eigenen Drehstrom-Anschluss) und dem Schutzleiter der normalen Steckdose, an der u.A. der Kühlschrank hängt, ist ein Stromfluss messbar, angezeigt werden 7mA. Auch zwischen diesem Schutzleiter und einer Erdung wie der Spüle wird ein Stromfluss von wenigen mA angezeigt. Ebenso zwischen Herd und Spüle.
Da muss aber eine hohe Leistung im Spiel sein, denn die Kontaktstellen sind ordentlich oxidiert und die Wärme wird sich meine Mutter auch nicht eingebildet haben.

Woher kommt dieser offensichtliche Potentialunterschied und vor allem der Strom? Wo liegt der Fehler?

Die Geräte wurden alle beim Kücheneinbau von einem Elektriker angeschlossen und sind schon 8 Jahre in Betrieb, ohne dass etwas aufgefallen wäre.

Wir werden das natürlich überprüfen lassen, aber mich würde trotzdem schon mal interessieren, was es sein könnte. Ich denke, dass es etwas in der Hauselektrik ist, denn da hatten wir schon mal Probleme mit einem Schutzleiter im Badezimmer an der Steckdose für die Waschmaschine.
 
Wei weit stehen die Geräte auseinander und wie oft hast du das beobachtet? Hast du es selbst gesehen oder hat deine Mutter dir erzählt, dies sei einmal passiert? Netzspannung ist normalerweise nicht hoch genug für derartige Überschläge, Überspannung durch Netzfehler oder Blitzschlag könnten aber derartiges zur Folge haben!

MfG; Fenta
 
Die Geräte berühren sich seitlich direkt, der Herd hat zwei Erhebungen im Blech, an denen hat sich der Lack beider Geräte durch das enge Zusammenrutschen abgekratzt, sodass sie auch eine punktuelle galvanische Verbindung haben. Mittlerweile sind diese Stellen aber so schwarz verzundert, dass der Kontakt wohl nicht mehr einwandfrei ist und es zu dem Funkenüberschlag kommt.
Den Funken habe ich selber gesehen, der loderte beständig an der einen Kontaktstelle. Konnte man beim Reinschauen in die Ritze zwischen den Geräten gut erkennen. Er war zwar klein aber so hell, dass man im Dunklen auch von weiter weg ohne direkte Sicht auf ihn das Leuchten gesehen hat.
 
Sind in eurem Haus in der Zeit irgendwelche Geräte kaputt gegangen oder haben Fehler gezeigt? Das ganze hört sich sehr seltsam an! Wenn es dir irgendwie möglich ist, kauf doch bitte einen zweihand-Spannungsprüger mit entsprechender Grundlast (z.B. einen "Duspol analog" von Bennung, bekommt man für um die 30-40 Euro und einen solchen Spannungsprüfer kann man immer gebrauchen! Damit sind verlässlichere Messungen möglich!

Auf jeden Fall hört sich das alles nicht ungefährlich an!

MfG; Fenta
 
Das hört sich nach einer Schutzleiterunterbrechung am Herd in verbindung mit einem Isolationsfehler an.

Alternativ ist der Schutzleiter des Herdes In Ordnung, und im eventuell klassich genullten Steckdosenkreis ist der Nulleiter hochohmig.

Alles ein fall für den Fachmann, ohne ein gutes Messgerät kommt man da nicht weiter.

Bis dahin gilt: Sicherungen (steckdosen + Herd) entfernen/auschalten!
 
sofort den elektriker rufen und die geräte überprüfen lassen! Am besten am herd anfangen und die Schutzleiter prüfen!! im schlimsten fall können 400V anliegen!! Dabei denke ich dann das der Külschrank beispiel weise L1(230V) auf dem Gehäuse hat! Und durch felenden Schutzleiter wird das nicht abgeführt! Und denn zum herd der z.b. L2 (230V) was wiederrum nicht abgeführt wird! dann Liegen zwischen den Geräten 400V an!
 
ego1 schrieb:
Bis dahin gilt: Sicherungen (steckdosen + Herd) entfernen/auschalten!
Könnte das nicht doch ein wenig übertrieben sein, ego1.
Welche Spannung zwischen den Geräten anliegt, konnte mein Multimeter nicht messen, nur einen Wechselstrom von 15mA hat es angezeigt.
Bei 15 mA stirbt höchstens eine Fliege.

Es wäre auch möglich, dass überhaupt kein Fehler vorliegt, falls - wie früher erlaubt - kein eigener PE-Leiter zum Herd und/oder zur Steckdose geführt sind und die Schutzkontakte auch am Nullleiter angeschlossen sind.
Im Nullleiter hast Du dann eventuell einen Spannungsabfall von mehreren Volt durch den Betriebsstrom, der über verkohlte Substanzen den Leuchteffekt erzeugt.
In der Lehrzeit haben wir gerne mit den Prüfspitzen, die über eine Glühlampe am Netz angeschlossen waren, auf Kunststoff eine 10-20cm lange Leuchtspur gezogen, die dann wie ein Glühdraht dauernd leuchtete.

Es kann aber natürlich auch ein Fehler vorliegen. Eine Überprüfung durch den Elektriker ist jedenfalls zu empfehlen.
 
A.E. schrieb:
13 mA/50Hz Strom bei 1,5 s Einwirkdauer: Atemschwierigkeiten, Muskelkrämpfe
Ja, Wikipedia, aber ich habe nicht gesagt, dass man es nicht spürt, sondern dass man nicht stirbt.

Und bedenke, der Körper hat einen höheren Widerstand als das Strom-Messinstrument, entsprechend ist der Strom geringer.

@plasma: Könntest Du uns die Ursache mitteilen, wenn der Elektriker da war, bitte?
 
verifizieren
@plasma du warst wohl auf der Uni?! festgestellt
hätte auch gelangt,da hätten wir auch gewusst was
du sagen willst, aber las ma plasma warn nurn Spass.
 
Wikipedia ist keine verlässliche Quelle.Vor allem aber ist ein standard-Multimeter (er wird wohl kein teures Industriegerät haben) viel zu ungenau! Verharmlosen würde ich das nicht!

MfG; Fenta
 
zudem sollte man sowas nicht mit einem Strommessgerät ermitteln.

wäre wirklich ein Schluß auf dem Gehäuse ist das Strommessgerät sofort kaputt bzw löst die interne Sicherung des Gerätes aus.
 
Fentanyl schrieb:
Wikipedia ist keine verlässliche Quelle.Vor allem aber ist ein standard-Multimeter (er wird wohl kein teures Industriegerät haben) viel zu ungenau! Verharmlosen würde ich das nicht!

MfG; Fenta

Wikipedia ist eine öffentliche quelle alles was drin steht kann falsch sein!! weil es aus halbwissen oder unwissen besteht!
Daher solte man auf wiki verzichten! Hab selber schon einfach falsche informationen dort gefunden!
 
auf Wikipdia sollte man nie verzichten. Ist eine tolle Quelle für Infos. Wie bei allem im Internet sollte man auch hier natürlich kritisch sein und nicht alles für die volle Wahrheit nehmen; aber auf diese Weise kann es sehr hilfreich sein.

Zurück zum Thema.

Nachdem es weder dir noch deiner Mutter eine aufgebraten hat, ist es wohl kein Effekt direkter Netzspannung, das hättest du ganz schnell gemerkt. Also lass dich nicht irre machen.
Das ganze klingt, wie schon geschrieben, nach einem Problem mit den Schutzleitern. Ich tippe ebenfalls auf Altbau mit klassischer Nullung, da hier solche Effekte oft zu beobachten sind.
 
Endlich jemand, der mir recht gibt, Kurt.
Bei unseren vielen Auguren, die wohl um ihr Geschäft fürchten, wird man ja fast irre.
 
Verharmlosen würde ich das nicht. Wenn es nen Funkenüberschlag gibt kann die anliegende Spannung sooo gering nicht sein, erst recht nicht wenn als Nebeneffekt ne Wärmeentwicklung auftritt.


Gruß steboes
 
plasma schrieb:
Welche Spannung zwischen den Geräten anliegt, konnte mein Multimeter nicht messen, nur einen Wechselstrom von 15mA hat es angezeigt.
Dieser Satz macht mich auch stutzig, Plasma:

Ist beim Messinstrument der Bereich V~ defekt oder was?
Denn wenn Du mA~ messen kannst, hat das Gerät wohl auch einen V~ Bereich, oder?

Außerdem bringen 15mA wohl kaum eine Glut her, die die beschriebenen Effekte zeigt.

Noch eine Theorie:
a) An der Leitung der Steckdose kann man z.B. einen Geschirrspüler (3kW) betreiben.
b) Der Elektroherd zieht von einer anderen Phase 20A.
c) Bei einem erlaubten Spannungsabfall von 2,5% im Nulleiter wären das (über den Metallischen Kontakt zwischen E-Herd und Steckdosenschutzleiter) 4Volt --> 60Watt
d) Während der Messung zog der E-Herd von der gleichen Phase Strom.

Das wäre m.E. eine harmlose Erklärung
 
Also ein Elektriker war gleich am Montag da und hat sämtliche Sicherungs-Automaten ausgetauscht und eine neue, weitere Steckdose in der Küche installiert.
Zuvor waren der Kühlschrank, der Gefrierschrank und die Spülmaschine mittels einer 3-Fach-Verlängerung an einer Steckdose. Der Elektriker meinte nun, dass Spülmaschine und Kühlschrank an die neue Steckdose sollen. Diese hat ihre eigene Sicherung.
Er meinte, dass da so ein hoher Stromfluss zwischen Kühlschrank und Herd war (irgendwo kam ja der Funke und die starke Erwärmung her), hätte wohl an einem defekten Sicherungsautomaten gelegen, außerdem wäre da zu viel Last auf einer Sicherung und die drei Geräte auf der 3-Fach-Verlängerung zu zu viel gewesen.

Die Erklärung ist mir aber nicht schlüssig. Diese Sicherungsautomaten hängen doch nur in der Phase drin, wie kann dadurch Strom auf die Schutzleiter kommen? Und was hat die Mehrfachsteckdose damit zu tun?

Es ist nun immer noch dieser geringe Strom zwischen Herd-Gehäuse und Gefrierschrank bzw. dem Schutzleiter von eben der Steckdose zu messen, wo der Kühlschrank dran hing. Zwischen Herd und dem Schutzleiter der neu installierten Steckdose fließt kein Strom mehr. Der Elektriker meinte, dieser geringe Stromfluss sei normal, das wäre halt irgendein Kriechstrom, durch Induktion oder so. Man sollte einfach Isolationsmaterial zwischen die Gehäuse der beiden Geräte tun, dann fließt da auch dieser Kriechstrom nicht mehr und für die Wärmedämmung der Kühlgeräte ist es natürlich auch besser.

Mir gefällt die ganze Sache nicht, der Mann war zwar fest davon überzeugt, dass nun der Fehler behoben sei und nichts mehr passieren könne, aber genau benennen konnte er nicht, worin überhaupt der Fehler lag. An den alten Sicherungs-Automaten etwa ist nichts zu sehen, er hat da auch gar nicht weiter nach dem Fehler gesucht sondern einfach alle ausgetauscht.

Ich habe nur ein einfaches Digital-Multimeter, das zeigt mir weder im DC- noch im AC-Bereich eine Spannung an. Im AC-Strom-Modus werden halt die paar Milliampere gemessen. Eine spürbare Spannung ist jedenfalls nicht vorhanden.
 
Hallo,

am Sicherungsautomaten liegt es sicher nicht.

Es gibt viele Menschen die sobald sie nicht mehr weiter wissen Kriechsröme ins Spiel bringen.

Ohne jetzt zu sagen der gute Mann der bei dir war hat nur wenig Ahnung gehabt aber hat er denn mal die Anschlussdose oder den Herd durchgemessen?

Die Idee mit dem Isolierstück finde ich persönlich ja albern ich halte nicht viel von solchen Maßnahmen... Das ist so als wenn man die sagt, die Bremsen an deinem Auto sind kaputt ist aber nicht so schlimm dann brems halt in dem du während der Fahrt die Tür auf machst und den Fuß auf den Boden drückst.

Du schreibst das sich das Metall schon verfärbt hat und das sich die Stelle an der der Funke auftritt erwärmt. Also da muss dann ja schon richtig Leitung umgesetzt werden das schafft kein "normaler" Kriechstrom.

Sinnvolle Maßnahmen sind hier ganz klar eine Messung mit geeigneten Messgeräten (Schutzleiterwiderstand, Isolationswiderstand)und das nicht nur am Herd, am Kühlschrank und am Geschirrspüler sondern auch an der Festinstallation.

Hat der Elektriker der bei dir war die neue Steckdose gemessen? Wenn nicht würde ich mal bei der Firma anrufen und nach dem Messprotokoll fragen denn jede Steckdose die irgendwo installiert wird muss gemessen und die Messung muss dokumentiert werden. Und mit Messung meine ich nicht den Duspol oder einen anderen zweipoligen Spannungsprüfer in die Steckdose stecken und schauen ob sich was bewegt oder leuchtet. Denn das sind wie es der Name schon sagt Prüfgeräte mit denen kann man keine Messung durchführen.
 
Am Herd hat er gar nichts gemessen.
Was er sonst noch gemessen hat weiß ich nicht. Er hatte aber sowieso nur so einen zweipoligen Spannungsprüfer dabei. Kann mir nicht vorstellen, dass er irgendwelche Widerstände bestimmt hat.
Was genau sollte denn an der neuen Steckdose gemessen werden? Welche Anschlussdose meinst du?

Mir war der Elektriker ohnehin schon unseriös, weil er meinte, die ganzen Lichtschalter in der Wohnung wären zu alt und gehörten mal ausgetauscht...
Dabei war das noch nicht mal irgendein Elektriker aus den Gelben Seiten sondern einer, der für die Wohnungsgesellschaft tätig und für alle diese Wohnungen zuständig ist.
 
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