Lichtschalter - unter Strom?

Diskutiere Lichtschalter - unter Strom? im Forum Licht & Beleuchtung im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Morgen, wir - die absoluten Elektro-Laien - sind gerade umgezogen und haben nun folgendes Problem. Im Wohnzimmer sind Lichtschalter zum...
M

Milan

Guest
Guten Morgen,

wir - die absoluten Elektro-Laien - sind gerade umgezogen und haben nun folgendes Problem. Im Wohnzimmer sind Lichtschalter zum dimmen, die bei Berührung vibrieren. Am Anfang hatte ich das Gefühl, ich bekomme ganz leicht eine "gewischt" bei Berührung.
Eine Freundin meinte aber, es wäre normal, solche Lichtschalter würde es geben, die eben vibrieren.

Beim Anschließen einer Lampe haben wir dann aber gemerkt, dass Strom fließt, obwohl das Licht aus war. Habe dann mal einen Phasenprüfer an den Lichtschalter (!) gehalten, das Ding leuchtet.
:shock:

Der Vormieter hatte mich vor Wochen schon mal auf der Straße angesprochen und mir erzählt, wie toll und besonders diese Lichtschalter wären, die er (nicht der Hauseigentümer) eingebaut hätte. Er nannte auch einen Namen, den ich leider vergessen habe.

Meine Fragen sind nun:
- gibt es wirklich Lichtschalter, die vibrieren?
- diese sollten doch aber nicht unter Strom stehen, ocer zeigt mir der Phasenprüfer da was falsches an?

Ich tendiere dazu, schnell einen Elektriker kommen zu lassen, will mich aber auch nicht mit einem Fehlalarm blamieren.

Viele Grüße
Milan
 
Das auch Spannung anliegt (d.h. der Phasenprüfer leuchtet) wenn die Lampe scheinbar aus ist, ist normal, sonst würde der Dimmer nicht funktionieren (wenn kein Neutralleiter angeschlossen ist).

Das ist auch der Grund, warum (viele) Dimmer nur mit Halogenlampen oder herkömmlichen Glühlampen funktionieren.

Diese Touchdimmer verbrauchen immer etwas Strom, sind quasi ständig im Standby.

Ein leichtes Kribbeln/Vibrieren habe ich bei meinem Dimmer auch, besonders wenn man die Finger beim Berühren hin-und-her bewegt.

Einen Stromschlag bekomme ich aber nicht!

P.S. ein Phasenprüfer ist kein geeignetes Messgerät, der zeigt auch schon manchmal an, wenn der Stromkreis zwar ausgeschaltet ist aber Einstreuungen auf die Leitung wirken.
 
Vielen Dank für Deine hilfreiche Antwort! Habe leider nichts zum Messen, deshalb nur der Phasenprüfer. Der leuchtet aber eben schon, wenn ich ihn an den Lichtschalter von außen (nicht an irgendwelche Leitungen) halte. Das kann doch nicht normal sein, oder? Meine anderen Lichtschalter stehen ja auch nicht unter Strom.
 
Hallo,
ja, das ist normal.
So ein Lügenstift leuchtet, wenn keine volle Spannung anliegt oder leuchtet auch mal nicht, bei vorhandener Spannung. Das kann nur eine Fachkraft richtig interpretieren.
 
Mach mal ein Foto von deinem Lichtschalter wo du eine "gewischt" bekommst.
Und wenn möglich stelle bitte Hersteller und Typ hier rein.
 
Der Phasenprüfer hat an einer leitfähigen Oberfläche in der Nähe von Spannung führenden Leitern die Aussagekraft eines Zufallsgenerators ... Die Dinger leuchten u.U. auch an ganzen Betonwänden, wenn parallel zur Armierung Leitungen verlegt wurden ... Aus dem selben Grund taugen billige "Leitungsdetektoren" nix. Das was sie anzeigen ist da (das elektromagnetische Feld), verrät Dir aber nicht die Antwort auf deine Frage ;)
 
diese Dimmer haben in Reihe mit der Touch Fläche meistens zwei 4M7 Widerstände. Rein rechnerisch können demnach max. 230V/9,4MOhm = 25µA fließen. Das ist völlig ungefährlich. Für den hochohmigen Phasenprüfer reicht das allerdings schon zu leuchten.

Gruß
Jürgen
 
Hallo zusammen,

wir haben mehrere Lampen, die über 3 Lichtschalter mit je 3 Wippen angesteuert werden. (Gira System 55)
Es sind noch keine Abdeckungen verbaut. Manchmal bekommt man einen kleinen Stromschlag beim betätigen.

Ist das "normal" bei der großen Anzahl von Stromkabeln? Entstehen dabei Wirbel- oder Statischeströme?
Würde es helfen, den Metallrahmen vom Lichtschalter zu erden?

Danke
Mendo
 
Zuletzt bearbeitet:
Würde es helfen, den Metallrahmen vom Lichtschalter zu erden?
Nein.
Kontrollier mal, ob die Schalter mit Krallen oder mit Geräteschrauben befestigt sind.
Manchmal kann es beid er Krallenmontage passieren, dass man mit der Kralle auch eine Ader klemmt. Über diese Schadtselle kann eine Potential auf den Montagerahmen kommen.
 
Das waren wohl nur harmlose elektrostatische Ladungsausgleiche.
Wenn da Netzspannung anläge, würde es permanent "zwiebeln".
 
Schalterrahmen und Wippe drauf?

Allerdings habe ich das NOCH NIE erlebt, dass ein Schalterrahmen einem aufgrund elektrostatischer Ladung eine wischt.
 
Schalterrahmen und Wippe drauf?

Allerdings habe ich das NOCH NIE erlebt, dass ein Schalterrahmen einem aufgrund elektrostatischer Ladung eine wischt.
Naja, wenn der Körper aufgeladen ist versucht die Physik schon, den Potentialausgleich herzustellen. Da reicht die metallene Fläche vermutlich.
 
Kannst du mal ein Bild posten, wie das verdrahtet ist?
 
Hier die Bilder. Hatte vergessen, der 3xFachschater von Gira hat eine Erdung und die ist angeschlossen!

e246465f-a86e-4620-aea7-4d06dfb2dc89.jpgWhatsApp Image 2024-01-13 at 10.17.23.jpeg
 
Gut, dann gibt es für mich folgende Optionen:

Durch den Anschluss des Metallrahmens an den PE:

- Wenn du elektrostatisch aufgeladen bist (im Winter kommt das deutlich öfters vor!), entlädt sich diese Potentialdifferenz bei Berührung. Durch Spannungen teilweise mit mehreren 1000V, ist das auch deutlich spürbar.

Einkopplungen über PE:

- Evtl. gibt es auf dem PE Einkopplungen oder Spannungsverschleppungen. Das wäre aber messtechnisch nachweisbar.
 
Einkopplungen über PE:

- Evtl. gibt es auf dem PE Einkopplungen oder Spannungsverschleppungen. Das wäre aber messtechnisch nachweisbar.
Wenn der PE Verbindung zur Erde (Potentialausgleich) hat, wären die eingekoppelten Spannungen kurzgeschlossen und daher nur im mV Bereich messbar.

Viel wichtiger
Netzform (Beim EVU nachfragen ) eingehalten?
Potentialausgleich (Fundamenterder) vorhanden und richtig mit PE verbunden?
FI bzw FI/LS vorhanden und richtig angeschlossen.

->
Der Geselle sprach "Es werde Licht"
Doch Scheiße war
Es brannte nicht
<-
 
Es stellt sich mit die Frage: Ist Ist das nur ein ganz kurzer Witsch (elektrostatische Entladung) oder steht der Rahmen bei längerer Berührung tatsächlich unter Spannung. Das könnte man auch mit einem "Phasenprüfer" feststellen.

Eine elektrostatische Entladung ist ungefährlich.
Sollte der Steckdosenrahmen unter Spannung stehen, fehlt vermutlich der PE (Unterbrechung). Ich kenne keinen Schalter mit PE-Anschluss. Da könnten es nur die Krallen sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Netzform (Beim EVU nachfragen ) eingehalten?
Das EVU gibt's nicht mehr; nennt sich VNB (Versorgungsnetzbetreiber). Der VNB weiß aber nicht, was dort installiert ist. Bei uns gibts z.B. TT und TNCS in gleichen Netz. Aber das ist für den geschilderten Fall auch völlig uninteressant.
 
Thema: Lichtschalter - unter Strom?
Zurück
Oben