Lösen Sicherungen bei Kälte schneller aus?

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Hallo,

seitdem die Temperaturen in der Garage kälter geworden sind löst nach dem "Kaltstart" mein Kompressor immer die Sicherung aus. Durch Zufall habe ich jetzt herausgefunden, dass dies nicht passiert, nachdem ich beispielsweise vorher kurz das Auto ausgesaugt habe und dann den Kompressor an diese Steckdose anschließe.

Einen Defekt am Kompressor schließe ich aus, direkt an die Außensteckdose vom Haus angeschlossen läuft er kalt einwandfrei an.

Kann hier ein Defekt der Sicherung vorliegen oder sind diese im Winter einfach "empfindlicher" (sitzt direkt in der Garage in einem kleinen Verteiler)?
 
Dass das an dem LSS liegt, glaube ich eher nicht. Eher liegt es am Kompressor, der bei Kälte schwerer anläuft (Öl dickflüssiger; Fett fester).
 
Der Kompressor klackt ganz kurz und der Strom ist weg, dann schalte ich die Sicherung wieder ein und das Spiel beginnt von vorn. Direkt im Anschluss kann ich den Kompressor an die Außendose vom Haus einstecken und er läuft, wieder in der Garage angeschlossen fliegt die Sicherung. o_O

Hier das Typenschild vom Kompressor:
IMG_0366 - Kopie.jpg
 
Eine Sicherung löst bei Kälte eher später aus. Ursache für das Auslösen ist dein Kompressor der läuft bei Kälte schwerer an und genau das führt zum Auslösen deiner Sicherung. Je weiter weg dein Kompressor von der Sicherung ist führt die Leitungslänge dazu das eben der Anlaufstrom durch den Widerstand der Leitung begrenzt wird und die Sicherung gerade noch nicht auslöst.
Abhilfe in diesem Fall schafft ein Anlaufstrombegrenzer .
 
..rein informativ... Nennstrom der "Sicherung" und Charaktersitik ?
 
Je weiter weg dein Kompressor von der Sicherung ist führt die Leitungslänge dazu das eben der Anlaufstrom durch den Widerstand der Leitung begrenzt wird und die Sicherung gerade noch nicht auslöst.

.... mit einem 20m Verlängerungskabel dazwischen war das Problem auch gerade verschwunden. :cool:
Die Steckdose vom Kompressor hat etwa 3-4m Kabel dazwischen und im Haus liegen bestimmt 15-20m Kabel bis zur Außensteckdose.

..rein informativ... Nennstrom der "Sicherung" und Charaktersitik ?

Garage: Moeller Xpole PXL-B16/1

Haus: ABB S201 B16

Charakteristik ist in beiden Fällen wohl B16 und nach einer kleinen Suche sollte C16 mein Problem beheben.
 
sofern C16 dort einsetzbar ist.
Es ist zunächst der Kurzschlußstrom zu ermitteln bei C16 muß dieser mindestens bei gemessenen 240A liegen.
 
Kann ich das auch selbst irgendwie herausfinden? Oder was sind denn die Voraussetzungen für einen 240A Kurzschlussstrom?
 
Das kannst du heraus finden in dem Du dort ein geeignetes Meßgerät verwendest und eine Schleifenmessung durch führst.
 
Mit dem Thema Schleifenimpedanz habe ich mich etwas eingelesen, die Messung kann ich selbst nicht ausführen.


Bei meiner Recherche bin ich jetzt noch darauf gestoßen, dass die alten Schraubsicherungen als träge eingestuft werden und nicht so schnell auslösen bei einem hohen Anlaufstrom.
Eine Kraftstromsteckdose ist in der Garage installiert und über 3 Schraubsicherungen abgesichert. Adapter von Kraft auf Schuko gibt es fertig zu kaufen:
https://asset.conrad.com/media10/isa/160267/c1/-/de/002303708PI00/brennenstuhl-1081690-1081690-cee-adapter-16-a-400-v-1-st.jpg?x=1000&y=1000&format=jpg&ex=1000&ey=1000&align=center

Gibt es diesbezüglich Bedenken oder kann ich es als pragmatische Lösung nutzen?
 
Für die von Octavian angesprochene einhaltung der Abschaltbedingungen ist doch bei dir wohl hoffentlich ein FI zuständig!

Unser Octavian will leider nicht verstehen, das dies mit dem Leitungschutz (hier dann Messung Zi erforderlich, Abschaltzeiten dazu nicht festgelegt), und die Schleifenwiderstandsmessung Zs Respective Messung des Fehlerstromschutzschalter zwei völlig verschiedene Dinge sind!

Selbst wenn es keinen FI gäbe, würde ich gerne mal Wissen, wie er auf 240A kommt...
(C-LS 10facher Nennstrom sind 160A, zuzüglich 30% toleranz wären 208A).
 
FI ist vorhanden und direkt im Verteiler in der Garage installiert, daneben sind 2 Sicherungen für Licht + Torantrieb und Steckdosen getrennt. Die Schraubsicherungen vom Kraftstrom befinden sich aber im Haus ... sind allerdings doch mit dem FI verbunden.
Wenn ich die Prüftaste betätige, ist diese laut Multimeter auch stromlos.

Das schwarze Erdkabel habe ich in einem Kabelkanal auch entdeckt, leider ist darauf keine Beschrift zu erkennen. Ich vermute es handelt sich um 5x5,2mm, da der Außendurchmesser ca. 14,3-14,6mm beträgt und sich das laut den Datenblättern verschiedener Hersteller nur damit deckt.
 
Selbst wenn es keinen FI gäbe, würde ich gerne mal Wissen, wie er auf 240A kommt...
(C-LS 10facher Nennstrom sind 160A, zuzüglich 30% toleranz wären 208A).

VDE 2/3 Formel
Bei Rechnung über Ik 160 A + 50% = 240 A
Nur bei Rechnung über Zs sind es etwas mehr als . 30 %. Wenn du aus Zs den Ik berechnest, ist der 50 % größer...

DIN VDE 0100-600 informativen Anhang

Beschreibung Seite 43 Bei der BG als freie Quelle
https://www.bghm.de/fileadmin/user_...esetze_Vorschriften/Informationen/203-072.pdf
Siehe auch Tabelle 5 Seite 44
 
Zuletzt bearbeitet:
Schraubsicherungen werden keinesfalls als "träge" eingestuft, diese Bezeichnung ist gar nicht definiert.
lediglich bei den kleinen Glasrohrsicherungen kommen solche Begriffe wie Träge, Mittelträge etc zum Einsatz.
Auch bei Schraubsicherungen gibt es eine ganze Menge an möglichen Charakteristiken, die meist verwendete ist gG (Alte Bezeichnung gL).
Diese entspricht in etwa dem Leitungsschutzschalter Charakteristik C.
 
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